Banater Deutsche Zeitung, Februar 1928 (Jahrgang 10, nr. 25-48)

1928-02-01 / nr. 25

' .. Seite 2 BEE en Du DE ; u 14% ; j MAIL SEHR: er INN BR Be „Sunater Deutsche Zeitung“ Mittwoch, den 1.­­Feber 1928 Eine wichtige Rolle der Finanz: 4 Italienisch: „Anexkeptising für administration bei Destaudationen Der Finanzminister­ ordnet ihren sofortigen Eingriff und ihre Mithilfe an . Im Unterlassungsfall werden sie für den Schaden verantwortlich gemacht Die vielen und sich fortwährend häufenden Descan­­dationen bei den Staatsämtern haben den Finanz­­minister bewogen, eine Zirkularverordnung heraus­­zugeben, durch die den Finanzadministrationen in neuen Fällen k­ein Eingreifen in der nachfolgenden Weise anbefohlen wird. Der Finanzminister beabsichtigt durch das rasche Handeln, das in der Feststellung des Tatbestandes, in der Aufnahme eines Proto­­kolles und des Vermögensstandes des Destau­­danten bestehen soll, die geschädigten öffent­­lichen und gemeinnützigen J­nstitute vor Schaden zu bewahren, indem das Sequester über die Habe des Schuldigen verhängt wer­­den soll. In dem Rundschreiben werden die Finanzadmini­­­strationen aufgefordert, in jedem Falle, wo ihnen zur" Kenntnis gelangt, daß im Bereich ihres Bezirkes Unterschlag''n sen zum Schaden des Staates, des Ko­­mitates, der G­emeind­n oder anderer Institutionen, für die die Oeffentlichkeit Interesse hat, wie Volks­­banken, Genossenschaften usw. »verübt wurden, aus eigener Initiative sofort mit den Behörden Kon­­takt in der Ang­­legenheit zu nehmen und außerdem bei den Untersuchungen mitzuwirken. Im Fall einer Defraudation haben die Finanz­­und administrationen das Gericht zu verständigen entsprechend dem Geset über öffentliche Buchhaltung Protokolle anzufertigen, das fehlen derraudierten Summe der sein muß. Diese Protokolle werden in den Behördn überprüft. Parallel mit der Abfassung des Protokolls sind unverzüglich Maßnahmen für die Sicherst: llng bzw. Verhängung des Sequesters über sämtliche wegliche und unnbewegliche Habe der Defraudanten und ihrer Komplizen zu treffen. Mit einem Exem­­plar des Protokolles hat dem Ministerium auch eine Inventarliste stelltes werden, über sämtliches unter Sequester züglich Anfertigung des Protokolles und der Sicherstellung unter Sequester alles bewegli­­chen und unbeweglichen Vermögens Schuldigen und abhängen, ob die öffentlichen bekunden, Faktoren für vie­le fraucherten Summen entschädigt werden können. Für diese Pflicht magen wir Sie inrest verantwortlich,­ ­ DI SSSROSWHH DET CCH NR I THE Vermögen in denen festgestellt der Schuldigen h­ingesendet schließt mit Die ministerielle Verordnung Worten“­­ Es wird von der Schnelligkeit, die nach der Feststellung ihrer Komplizen ve­­ge­­tu­ve Sie ver' einer Defraudation be­­ ­ * „Furchtbare Greuel des cinesischen­ Bürgerkrieges Die Rache der „Gesellschaft der himmlischen Tore“ — Erpressung von Geständnissen durch Rösten — Wie die Flucht ‚genen vereitelt wird Anschauliche Darstellungen auf Grund von Be­­richten von Missionaren, Handelsagenten, Reisenden bringen von Zeit zu Zeit die englischen El­ieben auch dem Fernstehende LESER BE MIR. fest, sich wesentlich klarer über die Art und den Blich­ | des schon seit Jahren wütenden chinesischen Bürger­­krieges zu informieren, als das an der Hand von­­ „Kriegsberichten“, von Meldungen über die Siege dieses oder jene8 „Generals“ möglich­ ist. Die folgen­­den Einzelberichte, zum Teil von ganz Leuten geschrieben, stellen die Dinge meistens unter dem Eindrug des Selbsterlebten, ziemlich unge­­schminkt und sprechend dar. Ein Bericht erzählt von den Leiden der Stadt Jigang in der Provinz Henan. Hier wurden an einem Tag 400 Leute getötet, weil die dortige Bevölkerung es gewagt hatte, "ch wegen die plündernden Truppen durch eine selbstor­­ganisierte Miliz zu schützen. Noch schlimmer als die „regulären“ Truppen sind die verschiedenen sekten­­ähnlichen Verbände, wie die „Roten Speere“, die „Weißen Speere“ und die „Gesellschaft der himmli­­schen Tore“, die in den nördlichen Gebieten der Pro­­vinz Honan ihr Unwesen treiben. Die Gesellschaft der himmlischen Tore wird als besonders gefährlich bezeichnet. Sie hatten von einer Brigade der Feng­­tien-Armee mehrere Feldkanonen und Maschinenge­­wehre erobert, und so­ bewaffnet, zogen sie durch die Provinz, zerstörend, plündernd , und­­ brandsegend. Sie nehmen besonders gern wohlhabende Leute g­e­­fangen, um dann hohe Lösegelder zu erpressen. Er­­halten sie nicht, was sie fordern, so nehmen sie an den wehrlosen Bauern sehredliche Rache. Besonders be­­liebt ist es hiebei, daß sie kleine Kinder entzweireißen, indem zwei Mann die Füße der unglücklichen Opfer vinz Shensi schreibt der cinesische Agent einer briti­­schen Firma. . . . da sich die Truppen ganz unerwartet zum­ Rückzug genötigt sahen, begannen die Soldaten zu plündern. In kurzer Zeit raubten sie 256 Geschäfte total aus samt den Wohnungen der Kaufleute und deren Fa­­milien.. Der Schaden wird von der Handelskomag'1 auf 593.000 Dollar geschätzt. Als die Plünderung 17 begannen, war es Mittag. Sie dauerten vier Tage. Die Bevölkerung flüchtete in die umliegenden Dör­­fer. Die Lage war in d­er Tat ganz entseglich, da man den Leuten einfach alles wegnahm und die Frauen­­ und Mädchen in rohester Weise vergewaltig­te und grausam mißhandelte. Schließlich wurden 3000 Personen als Geisel weggeführt, darunter auch mein Vater. Lettern mochte ich nur mit 10.000 Dollar sowie 133 Pfund Opium (!) wie­­der auszulösen. Viele von den Gefangenen, die man nicht auslöste, wurden einfach hingerichtet . . .“ „.. : Soldaten stahlen und­ verschleppten, was e brauchten und alles Vebrige zerstörten sie“, so heißt es in einem anderen Bericht. „Besonders bar­­e Verfahren wurden angewendet, um von den aus V Leuten Ce­­van Vielfach­e­n wurden die Bauern am offenen Feuer geräht wie ein Ferkel, iR ( 13 damit sie verraten sollten, wo sie ihr Geld verborgen hielten. Wenn sie keins hatten, dauerte das Rösten so lange, bis sie tot waren. Dies Verfahren wurde an­­gewendet, weil man auf andere Weise bereits so gut wie alles von den armen Leuten erpreßt hatte und man also auf neue wirksamere Methoden sinnen mußte, um doch vielleicht noch etwas zu bekommen...“ Und in einem Brief aus Taming in der Vro­­tin­ Chili heißt es: „Ein neues Mittel, mit Hilfe Dessen Dir Räuber, verhindern, daß ihre Gefangenen entweichen, bevor man das Lösegeld für sie erlegt hat, ist, daß man ihnen die Füße in fochendes Wasser ä­ötet, so daß die schweren Brandwunden sie hindern, sich auch nur zu bewegen. Auch befestigt man an einen durch die Nase des Gefangenen gezogenen Strick 200 Kupfermünzen, die so schwer sind, daß der Betreffende kaum den Kopf heben­ kann. Ein beson­­ders schredlicher Fall wird aus Tschewasti berichtet, wo Räuber, die mit dem Lösegeld von 800 Dollar nicht zufrieden waren, den Kopf des unglücklichen Gefangenen mit Petroleum begossen und dann anzünde sein. Der so entsetzlich Mißhandelte soll am Leben gebktie­­ben sein. Doch ist Kopf und Gesicht von einer oien schwärzlichen Krust: überzogen, so daß der Unglück­­liche kaum noch ein menschenähnliches Mussehen hatte . . .“ E83 ist charakteristisch, daß all' die Untaten vnd Greuel, die nunmehr seit bald zwei Jahren in China an der Tagesordnung sind, ein Werk sind, die Chi­­nesen an ihren eig­nen Landsleuten vollziehen. Und wenn die cinesische Nationalistenbewegung erklärt, daß die Unbilden des Bürgerkrieges den „Frem­­den“ zuzuschreiben sind, so braucht man Demaesen­­aber nur darauf hinzuwisen, daß die einzigen (de­nenden in China, die relativ unberührt sind von die­­sen Greue­n, eben jene sind, wo die Autorität der Fremden den wehrlosen Chinesen gegen seine eige­­nen Brüder schützt! Ein Kriegerdenkmal in Marienfeld. In der Ge­­m­einde Marienfeld beabsichtigt man ein würdiges Kriegerdenkmal aufzustellen. Das­ Kriegerdenk malko­­­­einfachen 3] - M [7 sie er Gefan­­ EE ADDED AIN SEREN Se - ERST FREENET GN " mitee fordert alle Diejenigen, die sich um die Erbau­­ung derselben bewerben wollen, auf, ihre diesbezüg­­lichen Pläne und Kostenvoranschläge spätestens bis 30. März 1928 an Herrn Hans Mayer, zu wollen. Nähere Auskunft erteilt der Adressat.­­­feld einsenden Marien­­ EEE Bukarest, 30. Jänner. Aus Rom hier einge­­troffene Depeschen bestätigen Die italienische Presse betont bei dieser Gelegen­­heit die italienisch rumänische Freund­­schaft und gibt ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß Der Best'­< Titules­cus,, wer wiederholt, daß Außenminister Titulescu dort eine äußerst rege Tätigkeit entfaltet habe. Klärung der Beziehungen wesentlich DIEN eine allgemeine zu­einander geschaffen habe, die Freundschaft Länder ER ERKANNT ET NT­ENT dieser beiden vertiefen werde.­­ noch Die Dritte Generalversammlung TEEN des Gesangvereines „Eintracht“ Sonntag hielt der deutsche Gesangverein „Ein­­tracht“ seine dritte ordentliche Generalversammlung ab. Nach der Verlesung der Berichte des­ Präses Dr. Franz Andres, des Sekretärs Kimmel und des Süderwartes Stöger, wurde Lehrer Franz L­u­­kas zum Alterspräses berufen und man schritt zur Neuwahl der Funktionäre. Es wurden gewählt: zum Präses Dr. Franz Andres, zum geschäfts­­­führenden Obmann Dr. Friß Klingler, zu Präsesstellvertretern Frau Georgette Kl­ot und Lehrer Franz Lukas,zu Chorvorständen­ Karl Schlosser und Frau Elise Stöger, zu Sekretären Stefan Kimmel, Wilhelm­ Val­­lentin und Frl. Else Bosch, zu Kassieren E. A. Stoeger, Johann R­am­ko und Frl. Bürg, zu Archivaren Peter Mallinger und Frl. Therese Heim zu trolloren Karl Lukas, Peter Mandler, Kon- Frl. Manz Beer und F. M. Ludwig, zum Fahnenträger Martin Szenetta, zum Hauswart Franz O bo, zum Rechtsanwalt Dr. Franz Schmitz. Zu Ausschußmitgliedern wurden gewählt: Michael Brems, N. Hoffmann, Michael Ziegler, Fra. Müller, Frl. Grete Schwalbe und Frl. Liesl­­ewald aus dem Chor und dem noch folgende: Michael Albert sen., Eugen maußer- Angerbauer, Inga. Josef­ Beisser, Nikolaus Beit, von A. Birtler, Josef Bittenbinder, Stefan Böß jun., Peter Bottgen, Ladislaus Braun, Dr. Ferdinand Johann Duckhorn, Dr. Josef Gabriel, Josef Ga Brück­­er, Geza Geser, Dr. Peter Geiß, Dr. Nikolaus Göh, „ Hermann “, Nikolaus Heim, Ludwig Helfrich, P. Herzog, Dr. Nik. Hoffmann, Dr. N Keller, Peter Hollinger, Generaldirektor A. Kloß, Dr. A. Konrad, Dr. Joess Kneip, Franz Kramer, Anton Kremling, “Dvjef"Kreußer; Vilter (Polten Bote Georg Logl, Franz Lükacs, Geor Dr. Bin ergl, Peter Direktor Karl No­­Beier Mahler, Dr. Heinrich Müller, votny, Johann Pregler, Rudolf Preiß, Jakob Polenz, Johann Ranko, Direktor Stefan Reinholz, Peter Roß, Christian Saljo, Otto Scherter, Erwin Schiller, Dr. Peter Schiff, Hans Schmaler, Jakob Schmiter, Dr. Josef Schüß, Egon Simon, Gustav Simonis, Franz Stumper, Josef Petra, Anton Walleth, Dr. Peter Warth, Franz Wegenstein, Franz­ Weismayr, Johann Wendel, Geza Wirth. Neuge­­wählt wurden noch: Matthias Wolf, Robert Reiter, Josef Malz, NR. Hromatka, Frau. M. Matthias Dog­gendorf, Anton Fernbacher Doggendorf, und N. Müller. DEL Nach den Wahlen wurden verschiedene Anträge vorgebracht. Als erster beantragte der Sekretär Stefan Kimmel die Gründung eines Vereinsheimsfandes welcher, in Anbetracht dessen, daß der Chormeister des Gesangvereines Nikolaus Bosc für seine Arbeit das Honorar stets mit der Begründung, dies zur Gründung eines Vereinsheimes aufzuwenden, zurückwies, Nikolaus-Bosch-Vereinsheimsfond“ betitelt werden solle. Der Antrag wurde angenommen und beschlossen 10.000 Lei von dem derzeitigen Bar­­stand dem Fonde einzuverleiben. Zu dem Fonde spendete noch Dr. Frit Dutschak 2000 Lei und Peter Müll­e­r 1000 Lei. Auf­­ Antrag des Präses Franz Andres wurde noch beschlossen, der von dem „Bund Banater Deutscher Sänger“ gegründeten „Otto-Dittrich-Stif­­tung“ zur Ausbildung armer aber begabter Musiker 1000 Lei zu spenden. Zum Schluß wurde der Antrag gestellt, ein Komitee zu bilden, welches den Plan einer Sänger­­fahrt nach Wien zu dem großen Sängerfeste wieder aufnehmen solle. Müller, Liegt 2; TRATEN NUN ERTL­ER VERLIEREN Endlich ein ideales Hautpflegemittel­­­­ gegen rauhe und rissige Haut, spröde Hände usw.­­ Nivea-Creme. Sie enthält das hautverwandte Eucerit, das eine geradezu er­­staunliche Heilwirkung auf die empfindlichen Hautgewebe­­ be­­sitzt. Weiche und glatte Haut durch die zart duftende Nivea-Creme BERSZSSBSSESETSESTETTTTTIT -/ 4

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