Banater Deutsche Zeitung, Januar 1930 (Jahrgang 12, nr. 1-24)

1930-01-01 / nr. 1

MY0+9 Breis 5 Lei Taxa plätit sz­apsobare EEE TER LADEN PEN SEEN EEE TTEDREE U FECHTEN Be­weis bei Vorauszahlung: ganzjährig 980, halbjährig 500, vierteljährig 2 Fan FR­EL R d­AR 4 Ausland en 1 ‚Bei Stibo, im Nachhinein wird der monatliche Bezugspreis berechnet. Einzelpr.: 4, Sonntag 5 Lei, +5636 Kit Ei ] x 6. cz ; Scutii de taxa postala t.­­75 3 Tara: Aala 109 Mant:i­­ 2 din Le­ ı GOLR LS Aa 18.L 04, in: vigoare in Ardeal m a T­uscul ASoviatiung Te 90 Lei. — Zustellung in Temeswar 10 L monatlich NZ und Verwaltun­g Temeswar, Graus Den 2 Lei­ her: Schriftleitung r. 14--18. So­rwal­uk sicheint täglich 4 Uhr nar mittags mit Ausnahme von Sonn und Fei Feiertagen, EEE ZZ PB binnen in MR ee GE SE ENE EN dd 1. Jänner 1930 12, Jahrgang Rr. 1 Dr’ - verdeir, — Volksgemeinschaft und Komitatswahlen Ratifizierung des Wahlabkommens durch den Volksrat Die Hauptstelle der Volksgemeinschaft teilt mit:­­ Mitglieder wurden zu dieser Beratung eingeladen. Der erweiterte Vollzugsausschuß der­­ Deutsch-schwäbischen Volks­gemeinschaft ist zur Rati­­fizierung des Wahlpaktes für­ die kommenden Komi­­tatswahlen und zur Kandidierung der deut­­schen Komitatsräte für Donnerstag, den 2. Jänner 1930, Halb neun Uhr vormittags in das Deutsche Haus nach Temeswar einberufen worden. Die Obmänner der 18 Deutsch-schwäbischen Be­­zirksgemeinschaften im Komitate Temesch-Torontal sind hievon heute telegraphisch mit dem Ersuchen ver­­ständigt worden, Vertrauensmänner der Bezirksor­­ganisationen zu dieser entscheidenden Beratung zu entsenden, so daß­ die Pro- Anzuramsetionen entspre­­e­h Vi? SE mw Auch alle tr­es­senden Volksrat 23 Die mit der­­ national-zaranistischen, magyari­­schen und sozialdemokratischen Partei gepflogenen Verhandlungen, die deutscherseits von Obmann Dr. Dutshak, Senator Dr. Muth, Dr. Shmik, mit Minister Sever Bo­cu und Abgeordneten Ba­­r­an bzw. mit den betreffenden­­ Parteileitngen ge­­führt wurden, stehen vor­ dem Abschlusse. Sie dehnen sich auch auf die­ Forderungen der Deutschen in den Komitaten Arad, Karajd­ und Severin aus. (Es ist so zu erhoffen, daß auch die an Zahl schwä­­cheren deutschen Volksgruppen der Nachbarkomitate in die Komitatsräte eine ihrer Zahl und Dramnsiert­­heit entsprechende Mascht denischer Vertreter cutsen- Rückblick und Ausblick von Peter Jung Solang­e­ lebt, so lange hofft das Mensc­henherz. Nur die Hoffnung verleiht uns Kraft und Stärke, um auszuharren in all den uns umtobenden Stür­­men, in allen Fährnissen und M Widermärtigkeiten, die wir mit dem Namen Dasein zu bezeichnen pflegen. Und es ist selbstverständlich, daß­ unsere Einstellung zum Leben und zu all den Dingen, Die uns umgeben, sehr wesentlich von der Erfüllung unserer Hoffnungen bestimmt wird. Menschenherzen, deren Leben eine un­­unterbrochene Kette von Enttäuschungen darstellt, werden den sie umgebenden Erscheinungen und den sich vor ihren Augen abrollenden Geschehnissen gewiß ganz anders gegenüberstehen als solche, denen das­­ Schicsal dann und wann einmal auch die Erfüllung ihrer Hoffnungen bringt. Und was hier von dem Ein­­zelnen gesagt wird, das gilt nicht zuletzt auch für die Familie, die Sippe, das­ Volk. Wollen wir bei letzterem bleiben und die Frage aufwerfen. Was hat uns das verflossene Zahr an Erfüllungen gebragt? Wenn wir ehrlich sein wollen, und das wollen wir ganz gewiß, so können wir wegmütigen Herzens nur soviel jagen: Die reichste Fülle der Enttäuschun­­gen und einen katastrophalen wirtschaftlichen Nieder­­gang: unseres Volkes, Und dies feststellen­­ zu müssen schmerzt uns heute um je mehr, als wir gerade erst „Ber zweimal, hier nolz man, in Stunden aus dem Mumie­lines WPS, Der Beute EEE DIE Zote fikblice Würde des Rumänentums , sondern auch die höchste öffentliche Würde befleitet, die ein Staat zu vergeben hat, Worte zu hören bekamen, deren Sinn und Zuhalt mit dem, was uns auch in diesem Jahre widerfahren ist, in direktem Gegensatz stehen. Die hohe Meinung, die der Patriarchregent Dr. Miron Cristea von unserem Volke hat, ist bis heute, trotz Karlsburg und troß einer Regierung, die mit diesem Karlsburg unzertrennlich verwachsen ist, nur in ver­­schwindend wenig Am­tshandlungen der Schöpfer der Karlsburger Bestimmungen zum Anspruch gekommen. Auf kulturellem Gebiet stehen wir noch immer dort, wo wir vor Jahren gestanden sind. Die Entna­­tionalisierung unserer­ Kinder namentlich in Kinder­­gärten dauert Groß aller unserer Einsprüche ununter­­brochen an. Auf kirchlichulturellem Gebiete können wir ebenfalls keine Erfolge oder eine Verwirklichung unserer gerechten, An­sprüche verzeichnen. Es genügt vielleicht diesbezüglich der Hinweis darauf, wie 23 um die Unterstüßung unserer kirchlichen Schulen bestellt ist. Und wenn wir uns gar auf das Wirtschaftsgebiet begehen, so können wir 'nur'mit tiefster Wehmut der Tatsache gedenken, daß zur Wiedergutmachung der bei der Agrarreform begangenen Mißbräuche noch immer nicht unternommen wurde. In diesen Zu­­sammenhang müssen wir auch der durch die südslawi­­sche Regierung begangenen Ungeheuerlichkeit gedeu­­ken, die Durch diese ebenfalls an schwäbischen Doppels­chefißern begangen wurde, indem sie ihren in­­ Süd­­slawien gelegenen bedeutenden Besitz enteignete, ohne daß unsere Regierung im Interesse­ dieser schwä­­bischen Bauern bei der südslawischen Regierung F in wirtungöboller Form vorstellig geworden wäre. Auch muß hier noch auf die ungerechte und geseßwidrige Inanspruchnahme unseres Volkes für rumänische kulturelle und kirchliche Zwecke hingewiesen werden, für die es jährlich Millionen aufzubringen hat. Der allgemeine wirtschaftliche Niedergang be­­rührt nicht nur ung, "sondern sämtliche Schichten des Landes, wobei das Banat den fragwürdigen Vorteil genießt, verhältnismäßig die meisten Lasten und auch deren Folgen tragen zu müssen. Unsere gesamte Kul­­tur-, Verkehrs-, Wirtschafts--und Sozialpolitik einzeln einer Kritik zu unterziehen, wäre müßige Zeitvergeu­­dung, zumal es auf allen diesen Gebieten eben nichts zu loben, sondern nur­ zu kritisieren gibt. Und daß es uns angesichts der Tatsache, daß der Finanzminister nunmehr daran schreiten will, die Bürger zu Steuer­­sklaven des Fiskus zu machen, kalt überläuft, wird gewiß weiter nicht wundernehmen. Handel und Wandel, Gewerbe und Industrie lahmgelegt, auf volkswirtschaftlichem Gebiete der denkbar größte Niedergang und Tiefstand, unerschwingliche Steuer­­lasten, Arbeitslosigleit und alle ihre Folgen — mir sehen,­­daß unsere Bilanz wenig Momente aufweist, die uns freudig stimmen könnten. Dennoch hieße an den heutigen Zuständen zu verzweifeln, einen Selbstmord zu begehen. Nein, wir wollen nicht verzagen! Wir hoffen auf eine Bes­­serung der Verhältnisse auch in diesem gottgesegne­­ten Lande, dem, wir wissen es mit Bestimmtheit, auch einmal ein Morgenrot dämmern wird, das­­ es aus der wirtschaftlichen Sklaverei, in der es heute sc­hmachtet, auf die Gefilde des Wohlstandes und der inneren Ausgeglichenheit führen wird. Und wenn dieser Augenblick gekommen ist, dann wird nicht nur dem Rumänentum, sondern allen hier siedelnden Na­­tionen ebenfalls eine schönere und bessere­­ Zukunft entgegenleuchten. u € Gerüchte über die Abdankung des Prinzreg­enten. Nikolaus und eine Verfassungskrise Die Regierung widerruft Bukarest, 31. Dezember. Im eingeweihten, wie auch in uneingeweihten politischen Kreisen der Hauptstadt haben in den rechten Tagen flügge gewordene Gerüchte über die Abdankung des Prinzregenten Nikolaus begreifliches Aufsehen hervorgerufen. Die Gerüchte wurden zuerst von dem immer gut benachrichteten „Curentus“ in die Oeffentlichkeit geschleudert, worauf sich auch die anderen Blätter mit der Nachricht befaß­­ten. Es handelt sich um nichts geringeres, als daß Prinzregent Nikolaus vor Ministerpräsident Ma­niu den Wunsch geäußert haben soll, von seiner Regentenwürde abzudanken. Laut „Adeveru““ soll von einer formellen Abdan­­kung keine Rede sein. Prinzregent Nikolaus könnte zwar das Verlangen hegen, seine Stelle als Regent an­ diesem oder jenem Grunde niederzulegen, doch hält man es in gutberichteten Kreisen für übertrieben, von einer bereits angekündeten Abdankung zu spre­­chen. Das Blatt bezeichnet das Verhalten des Prin­­zen Nikolaus als romantisch und will die Behaup­­tung wagen, daß sich die Geschichte hier wohl wieder­­holt. (Anspielung auf die Abdankung Karls.) Da eine Aenderung in der Skruktur der Re­­gentschaft vornehmlich mit der Rückkehr des Exthronfolgers Karl zusammenhängen würde, sind es vornehmlich die Oppositionsparteien, die gegen jedireiche Aenderung des bestehen­­den Zustandes Einspruch erheben. Wie „Cuventus“ wissen will, sol während „der Weihnachtsfeiertage zwischen Prinzregent Nikolaus und Exthronfolger Karl ein ganz besonders Hh­eh 3­­licher Glühwunschaustausc stattgefunden" haben, was vornehmlich unter den Liberalen große Konsternation hervorrief. Ein pensionierter « Mora­­ler General soll vor einigen Tagen in Audienz „bei den Regenten erschienen sein und Klatte geführt ha­­ben gegen die Regierung, der er zu" Schuld led, Karlistenpropaganda zu betreiben. Als Beispiel führte er an, waß die Zeitungs­im­igen auf Derg@i­e,­­ den Zeitungstitel wie „Karl 31286 tommit und Aehnliches ausrufen. Er machte einen Polizisten aufmerksam und wies ihn an, gegen die Zeitungsjun­­gen einzuschreiten, worauf der Polizist­ geantwortet haben soll, er könne nichts tun, denn“ er habe keinen Befehl. Wie“ „Cuventus“ erfahren­­ haben will, soll Prinzregent Nikolaus auf diese Klage geantwortet­­ haben, der Polizist hätte sehr gut gesprochen. Das Telegraphenbüro „Nador” erhielt in Aus­­wirkung dieser Nachrichten folgenden offiziellen Text zur Weitergabe: „Mehrere Blätter des In- und Auslandes haben renidenziösen Gerüchte über die­­ Abdan­­kung des Prinzregenten Nikolaus Das Ministerpräsidium ist in der Lage, lanciert, diese Gerüchte auf das entschiedenste zu dementieren. Die rechte Nummer des „Cuzentul“ enthält einen sensationellen Artikel, der­ sich­ in sehr verschi­ommener Form in VH­r­a,u 3 jagen Über,eine be Svor­­stehende Verfassungsfeife ergeht, AugKreisen, schreibt „Curentul“, Dig,äiber, alle Suisssengefeimuie bestens informiert sind, hörenwm wir, daß An einen der leßten Tage fi, ein Vorfall ereignete, der derart sehnderswhe­«­gend "ist, daßg er seine neuerliche Berichtung strafeiger­­aufbeschiwören kann. Wegen der­ Unkontröllierbarkeit der Gerüchte sonnen wir. Mit genanten Einzelheiten nicht dienen. Doch viele s Daten stehen, ungäberei ist zur­ Verfügung.Wie wir, die Angelegenheit beurteilen können, dient sie lediglich,wem einen Zweck die­ Lage der Regieru­ng zu erschlweren. Es da­rf, vergessen " werden, daß Die Königin Marta die Umstände, unter denen ‚fi die Wahl Sarapeämis zum Regenten volle 399, nichtmater nicht gms verwunden, Hat, Much darf nicht“ vergessen" werden;" daß vor alm zwei­ Wochen Die *Volkspärteb Hanz kategorisch anmeldete, daß sie in der m ersten Hälfte des Jänner ganz sicher ans Ruder komme" Wie „Cürental“ weiter mitteilt, soll eine ZU= jehmengarbeiten Brarame­­ Barbı Stirbey dafür gesichert­­ gewonnen­­ worden­ seit: Der Neujahrstag sollt laut „Curentul“die-end- Prin­zesünn und, Entwinxruggy den ganzen Grage rige, " se ; Dd. auch" Tiwulescn,

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