Banater Deutsche Zeitung, Dezember 1931 (Jahrgang 13, nr. 270-293)

1931-12-01 / nr. 270

-/ Breis 3 Lei K­­ET EN CA CENTER 14 at APT 2IATWUNI Si­kerr N a, Bezugspreis? ganzjähri monatlich 70 Zuste Erscheint t H a: >> .. 13. Jahrgano 800 Lei, halbjähring 400 Lei, vierteljährig 200 Lei,­­­­und in Temeswar 10 Lei monatlich. — Ausland monatlich 120 Lei, 4 Uhr nachmittags mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen Timișoara-Temeswar > air Berti WENK. a EEE SA­TEr ah UFER WERE ARR VETERAN: RT V3008 1.403.000, RE EEE | Fern p Rytatio Schriftleitung und Verwaltung? Temeswar, Stadt, Deuts R S­­­recher: Schriftleitung Ne 14-18. Birwelsnghe par usdprugd der Schwäbischen Verlags-Ak­iengesellschaft, Temeswar.,­­­ienstag, 1. Dezember 1931 Nr. 270 1 . Terroristische Verschwörer wollten in Budapest Die Polizei hat 32 Personen verhaftet - Eine Vite von 1500 Juden, die „erledigt“ werden sollten - Die Sprengung der Synagoge in der Tabargasse war auch geplant, die Minister 4 Budapest, 30. November verhaften und die öffentlichen Gebäude besetzen­ ­ von den Militär- und Zivilbehörden mit der­­größten Energie geführt. Sie erstreckt ich nicht allein nur die Namen der Berschwörer nicht bekannt Es ist auch schon feststehend, daß die Verhafteten, die bei den Gewalttaten in 1920 eine große Rolle spielten, die Verschwörer in erster Reihe Verbrechen ge­­gen Besitztümer verüben und solche öffentlichen Gebäude in ihre Gewalt­ bringen wollten, deren Besetzung es ihnen ermöglicht hätte den norma­­len Gang der Staats­maschine zu lähmen, versucht haben, in militärischen Kreisen Anhänger und Komplizen zu werben, was ihnen­ aber mißlungen ist. Gerade von militärischer Seite erhielten nämlich die Behörden den ersten Wink über die verbrech­erische Ak­­tion, was eine durch Wochen hindurch andauerde Be­­obachtung der Entwicklung und schließlich ein Zu­­greifen ermöglichte. Wie verlautet, sind nur zwei militärische Perso­­nen gur­ die Angelegenheit kompromittiert wor­­den, während sein Verdacht auf prominente poli­­tische und gesellschaftliche Persönlichkeiten fällt. x 2 c­ 4D1e - WErHDYEL Daun- ein Tarı I­­­N Zer MERAN Das amtliche Kommunique, das über das sensa­­­­tionelle Ereignis herausgegeben wurde, ist sehr kurz gehalten. In demselben wird nur festgestellt, daß un­­ter den in der Presse genannten Verhafteten sich weder Ladislaus Budapart, Michael Francia-Kiss und Ludwig Hai­sch, noch General Raics befin­­den. Bei einem der verhafteten Putschisten wurde eine lange Namensliste gefunden, in der auch 1500 bekannte Juden verzeichnet sind: Die Post­ aus Budapest, sondern auch auf die Provinz. Bei ein oder zwei der verhafteten Personen besteht die Kompetenz der Militärbehörden. Im In- uns Ausland waren wilde Gerüchte von einem angeblichen Otto- Putsch verbreitet. Es hieß, das Erlks­­m­a Otto sich in Steinamanger auf­­halte, während Otto sich, wie authen­­tisch feststeht, gegenwärtig im Schlosse zu Steenveerzeel befindet. Der Anlaß a ZEE LAGE ABSAGE LE ERLE EG BRETTEN TR. wohlinformierter­ Zyelle mitgeteilt wird, | Man zu diesen Alarmgerüchten war, daß die Jwirp-ons Berhör der­ Verhafteten 82 Sang undi venen [ü­ber Budapester Polizei eine verbrecheri­­sche Aktion im Keime zu ersticken ver­­m­ochte. | ; Die von unverantwortlichen Elementen in Um­­lauf gesehten Gerüchte über einen Königsputsch wa­­ren auf den Umstand zurückzuführen, daß die Sicher­­heitsbehörden seit einiger Tagen in einer Angelegen­­heit eine­­ Unterfußung führen, die das Kriterium der“ Verabredung­ zu­ einem ge­­meinen Verbrechen enthält. An dieser Verabredung­ haben Individuen teilgenom­­men, deren Namen im Interesse der weiteren Unter­­suchung vorerst­ geheim gehalten werden. Der Aus­­drug der Unruhen war für Sonntag­nacht geplant. Dank den Erhebungen der politischen Polizei ist aber diese Aktion im Keime erstickt worden. Bis nachmittag wurden in Budapest zweiunddreißig Personen in Haft genommen. Es handelt sich ausschließlich um solche In­­dividuen, die an den berüchtigten Aktionen nach dem Sturz der Räteregierung teilgenommen ha­­ben. Die Sicherheitsbehörden haben die ver­­brecherische Tätigkeit dieser Leute schon seit län­­gerer Zeit mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt und besonders die politische Polizei war über alle Absichten Diese, Personen auf das genaueste in­­formiert. An die Verhaftung wurde aber aus Dem Grunde grit Samstag geschritten, um ein ge­­naues Bild über diese Aktion gewinnen zu kön­­nen. Samstag nachts erteilte der Minister des JImnern dem Chef der politischen Polizei Ober­­stadthauptmannstellvertreter Hetenyi die Wei­­sung, auf Grund des gesammelten belastenden Materials die erforderlichen Verfügungen im breitesten Rahmen zu treffen und die Teilnehmer an dieser verbrecherischen Aktirm­ zu verhaften. Unter den Verhaftet­en befinden sich viele Perso­­nen, durch Nayren anläßlich der im Jahre 1920 ver­­­ Übten­ Atrozrtäten oft genannnt worden sind und die seinerzeit zu sehr empfindlichen Freiheitsstrafen ver­­urteilt wurden. Die Untersuchung wird gemeinsam die Vorbereitung von Terrorakten zur Last gelegt wird, in beschleunigtem Tempo durchgeführt. Man hat aus den bisherigen Aussagen den Eindruck­ ge­­wonnen, daß Budapest, 30. Novem­ber (Dp)­­ winnen. Mit einem Dornenkranz ausgezeichnet Manoilescu fleh­t Gegenjage wegen der Konvertierung­ ­­­ Bufareit, 30. November. Michael Manvilescen, dessen Abberufung von der Spitze der Nationalbank das größte Aufse­­hen erregt hat, gab vor Vertretern der Presse fol­­gende Erklärung ab: Von der Gültigkeit und Rechtmäßigkeit des Aktes, mit welchem ich von dem Posten des Bank­­gouverneurs abberufen wurde, werde ich mich auf ge­­richtlichen Wege überzeugen. Das Schreiben Arges­toianus an den König, falls es ehrlich gemeint wäre, hätte folgend lauten müssen: „Herr Michael Manoilescu hat sich als Gouver­­neur der Nationalbank im Interesse der Bank und des Landes dagegen gestemmt­, daß­ der Marmarosch und Blank-Bank neue Opfer ge­­bracht werden. Unterfertigter, Vizepräsident und Mitglied des Aufsichtsraties der Marmarosch und Blank und gegenwärtig Finanzminister bean­­trage, dass er zur Erinnerung an die Vergangen­­heit und als Memento für die Zukunft von sei­­nem „Posten enthoben“ werde.­­­ 1.­­ 1 „Ich will noch bemerken, erklärte dann Mand­­­lesen, daß ich oder die Nationalbank nicht gegen die Konvertierung der­ Bauernschul­­den Stellung genommen habe. Die­­ darauf bezügli­­chen Gerü­chte bezwehen bloß eine Irreführung der öffentlichen Meinung, denn eine, solche , Stellung­­nahme wäre schon deshalb undenkbar, weil ich­ts war, der in der national-zaranistischen Regierung den Gesetzentwurf bezüglich der Umschuldung andre» arbeitet habe.“ Auf die Frage, was er auf das­ im Zusammen­­hang mit der Angelegenheit seiner Enthebung erschie­­­n­ene königliche Dekret zu bemerken habe, zeigte Ma­­noilescu auf seine hohe Dekoration, die er als Aner­­kennung für seine Dienste vom Herrscher erhalten hat und sagte: „Einmal habe ich schon eine Auszeichnung er­­halten. Sehr wurde ich zum zweitenmal dekoriert. Diesmal aber mit einem Dornenkranz.“ Bukarest, 30. November. Der­­­ neue Gouverneur­ der Nationalbank, Angheles­cu wies in einer Erklärung, Die er vor, Vertretern der Presse gab, darauf hin, daß die Lage der Nationalbank und überhaupt die Lage Rumä­­niens bedeutend günstiger sei als die Lage in den Staaten des Westens. Der Leu ist vollkommen sicher und stabil und nie­­mand braucht in dieser Richtung Besorgnisse zu haben.­­ "Weder die Rolle der Nationalbank, sprechend erklärte er, es nicht zu verstehen, warum sich diese in die Po­­litik der Regierung einmengen solle. Die Nationalbank könne seine Ansicht betreffs der Finanzpolitik der Regierung haben, da sie dazu nicht berufen sei. Die Regierung mache ihre Fi­­nanzpolitik und trage dafür die Verantwortung. Der Wirkungskreis der Nationalbank sei rein fi­­nanzieller Natur­ und umspanne jenes Gebiet, das ihr vom Gesetz vorgezeichnet sei. Er erschöpft sich in der Sicherung der Währungsstabilität und in der Speisung der Kreditbedür­fnisse. in Abrede - Sein Widerstand gegen die St­aatshilfe für die Marmorosch-Bank N ; .

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