Banater Deutsche Zeitung, August 1932 (Jahrgang 14, nr. 171-195)

1932-08-02 / nr. 171

- Be­ue : Preis 3 Lei 2 a18 ams. 9 dota a Arorin Ardeal KFA BEO Ci­abus Bezugspreis: ganzjährig 309 Lei, halbjährig 400 Lei, vierteljähr­­?­g und in Temeswar 10 Lei monatlich. — Ausland monatlü­hr nachmittags, mit Ausnngine von Sonn- und Feiertagen. 14. Jahrgang onatlich 70 Zei­t - Erscheint täglich py SEeLR4pTE er: Schriftleitung Nr. 14­­ 18. Verwaltung Nr. 4­66. Mi 2 es en nach Tarif. zud und Verlag der Schwäbischen Verlags - Aktiengesellschaft, Temeswar. 5 =» ware/Temeswar, Dienstag, 2. August 1932 | 283. Me Schriftleitung und Verwaltung: Temeswar, Te Deutsches Haus, Nr. 171 „230 Hitlerleute im Reichstag der nun vi­er Mittelparteien haben gah­en; gun w. Obwohl die Ziffern der gestrigen­ Reichstagswahlen in Deutschland noch einige Korrekturen erfahren können, ist eine nennenswerte Samtbildes nicht zu erwarten. Die Zahl der nationalsozialistischen Mandate ist von 107 auf 230 gestiegen, hat sich also mehr als vermuppelt. Leider nicht zu Lasten der Marxisten, gegen die sich ihr Kampf in erster Linie richtet, sondern auf Kosten der bürgerlichen Parteien, auch Der Deutsc­hnationalen, die 4 Mandate verloren haben und der Deutschen Bolfspartei (welcher Stresemann angehörte), die durch den Verlust von 22 Mandaten auf 7 Mann zusammengeschmolzen ist. Aehnlich erging es der Deutschen Wirtschaftspartei, dem „Landvolf“ usw. Die Sozialdemokrate­n haben nur 10 Mandate verloren, blieben also 133 Mandate starr, die Kommunisten haben 13 Mandate gewonnen und zählen nun 89 Abgeordnete. Im Kampfe der extremen Richtungen wurden die bürgerlichen zermalmt. Wie seit einem halben Jahrhunderte, haben sich aber auch diesmal als unerschütterlich erwiesen die Volks­partei, deren 22 Mitglieder einen Zuwachs von 3­ Mandaten aufweisen. Die antikatholischen Tendenzen einiger Hitler-Leute, namentlich seines antichristlichen Presseleiters Alfred Rosenberg haben einen umso festeren Zusammenschluß der deutschen Katholiken bewirkt, so daß ihre Stimmen­­zahl­ von­ 5.1 auf­ 5.7 Millionen stieg. Zu den Nationalsozialisten steht am nächsten die Partei der Deuts­c na­t­­iona­l­en ‚(Lugenberg) we­g 37 Mann; ob­­e. Doch“ da Hitler die antikatholischen Tendenzen einiger seiner Anhänger im Parlamente gewiß verhüten TER, ist "in "See "Unterstüßung der Bayrischen Vo­lkspartei zu rechnen, wodurch sich gegen die Front der Marxisten eine sichere Mehrheit ergibt. Die Reichsregierung v. Bapens scheint auch weiterhin zu verbleiben. Sie findet im Reichstage nicht nur für innerpolitische Reformen, sondern auch für eine faste­nde Stellungnahme eine verläßliche Stütze, was im Interesse des Reiches besonders zu begrüßen ist. Berlin, 1. August (Dp) 1 seine Partei bloß 107 Site), die zur reibungs- Die gestrigen Reichstagswahlen in Deutschland­­­losen Wiachtübernahme erforderliche Mehrheit nicht sind hart im Zeichen des Kampfes der National­­­ erzielt­­sozialisten um die Macht gestanden. Der Kampf, der Die Ergebnisse, soweit sie bekannt sind, zeigen seit Wochen und Monaten Deutschland vom Grunde­­ folgendes Bild: aus erzittern ließ, ist auch diesmal nicht entschieden Abgegeben. wurden insgesamt 38.845.279 Stimn­­morden. Hitler hat, trotzdem er mit 230 Mandaten in­­­men, was einer Wahlbeteiligung von 83,2 Prozent den neuen Reichstag einziehen wird (im alten hatte gleichkommt. Davon erhielten Landvolf: 91.284 Stimmen mit 1 Mandat, Berler 15 Mandate. Sozialistische Arbeiterpartei: 72.169 erhielt kein einziges Mandat. Deutsch-Hannoveraner: 46.873 Stimmen. Kein Mandat. Der neue Reichstag wird sich voraussichtlich aus Volksrechtspartei: 40.886 Stimmen. Ohne Mandat geblieben. 602 Abgeordneten zusammensetzen, „ der Deutschen partei und Mittelparteien­trumpartei, welche mit einem Gewinne von ER - Staatspartei (Demokraten), 8 Mandaten 76 Mann stark in den Reichstag einzieht und ihnen ziemliche Program­munerschiede veitehen. Liber aux beive zusammen havon 496) Die Ziffern der Reichstagswahl Nationalsozialische Deutsche Arbeiterpartei (Hitler) 13.732.777 Stim­­men mit 230 Mandaten. Die Partei hat­te bis jetzt im Reichstag 107 Sitze, der Zuwachs beträgt also 122 Mandate. Sozialdemokraten: 7,951.245 Stimmen mit 133 Mandaten. Sie verlo­­ren demzufolge 10 Mandate. Kommunisten: 5,278.094 Stimmen mit 89 Mandaten. Gewonnen 13 Mandate. 7 Zentrum: 4,586.501 Stim­en mit 76 Mandaten. Gewonnen 8 Mandate. Deutschnationale: 2,172.941 mit 37 Mandaten. Verloren 4 Mandate. in Bayerische Bolfspartei: 1,190.453 mit 22 Mandaten. Gewann 4 Mand­ate. Deutsche Volkspartei: 343.548 Stimmen mit 7 Mandaten. Verloren 22 Mandate. Staatspartei: Christlichsozialer 371.378 Stimmen mit 2 Mandaten. Verlor 18 Mandate. Volksdienst: 364.749 Stimmen mit 2 Mandaten. Ver­­lor 12 Mandate. Wirtschaftspartei: 446. 061 Stimmen­ mit 2 Mandaten. Verlor 21 Sitze. Deutsche Bauernpartei: 137. ey Stimmen mit 2 Mandaten. Verlor 3 Mandate. Württemberger Bauernbund: 96.859 Melimm­en mit 1 Mandat. Verlor 1 Mandat. i­­. "Drei Beizen in den we hselten insgesamt 122.246 Aenderung des Ge­­Christl.-soz. Volksdienst, außenpoliti­­(katholische) ihre Schwesterorganisation, die­ Rehrgeit im Die übrigen Splittergruppen­­Stimmen und Zen, Bayrische ‚und Parteien ex- blieben Bei partei Hi : Führer der Nationalsozial Kar ha a = demzufolge alle ohne Mandat. Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg, der Führer der Deutschnationalen Volks- 7

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