Banater Deutsche Zeitung, Juli 1934 (Jahrgang 16, nr. 141-166)

1934-07-01 / nr. 141

| | Seite 2 br) +3 + ' Banater Deutsche Zeitung - Sonntag, 1. Juli 1934 . Schafwol Moderne handgewebte i­mteppiche Baron Kemenysche Erzeugung per m? Lei 380, nur bei Franz Kälmän Timisoara |, Strada Alba Iulia (Rudolfsgasse) n ungeahnter Kraft entfaltete ille Des Yeutisien Volkes, und Die Auslanddeut­­ schen stehen erwartend vor uns mit dem berechtig­­ten Anspruch, auch von sich aus an­ diesem Geiste um die Gewinnung ie­er bei uns nationale inneren Aufbruch teilzuhaben und seine­­ Früchte mitzugenie­­ßen. Soweit es sich um die seelisch-geistige Er­­neuerung des gesamten deutschen Volkes handelt, ist der Gleichklang der Empfindung klar, und­­ es ist auch selbstverständlich, daß die Auslanddeutschen an dem großen Ereignis im Reich nicht vorübergehen wol­­len, noch können. Der politische Inhalt der nationa­­len Revolution wird jedoch ein anderer bei den Aus­­landdeutschen er bei uns ist. Sind doch die politischen Verhältnisse, ja die soziale Struk­­tur der deutschen Volksgruppen gänzlich verschieden von dem Aufbau des reichsdeutschen Volkskörpers. Bei uns handelt es sich neben der Erneuerung wirtschaftlicher, rechtlicher und staatlicher Jung“, mehr oder minder fort­ w­g um eine organische gang beobachten Gruppen, im Formen, neuer Inhalte. Bei den Ru­slanddeutschen fällt das unwesentliche Ob­­jekt aller Politik: „Einfluß auf­ die Stantsgeftal­­Was auf sozialem Gebiet bleibt, ist die Erneuerung der Führerschicht und die Gewinnung eines noch stärkeren Ethos. Des­­halb soll gerade die Jugend im Au­slanddeutschtum nie vergessen, daß die Lage der deutschen Volks­grup­­pen im Ausland sozial und politisch eine andere ist. Mas wir im Reich erst erstreben, endlich begonnen haben zu finden, nämlich die wahre Volksgemein­­schaft, das war in vielen deutschen Volk­gruppen aus alter Ueberlieferung schon gegeben. Gegner, die bei uns niedergekämpft werden Marxismus, egoistiscer mußten, wie Partei, Kapitalismus, Klassen­­kampf, Weimarer Liberalismus, fehlten bei den meisten auslanddeutschen Infolgedessen kann es sich draußen nicht um einen Kampf handeln, gerührt werden mußte, sondern nur Grasenerung aus 8 landdeutschen Volkstums, die um so sorgsamer zu erfolgen hat, als die Augen fremdvölkischer Staaten diesen Vor­­Umprägen von Wissen und Erkenntnis in Haltung und Tat, ÜBEL Wir, müssen uns Darüber klar sein, daß ein gro­­ßer Unterschied besteht zwischen der erkenntnismäßi­­gen Ansicht, z. B. über die Unhaltbarkeit eines poli­­tischen Zustandes — wie etwa dem Europa von Ver­­sailles — und einer milienzstarken, zu Kampf und Opfer bereiten Haltung, von der unser Wolt getra­­gen wird und die er vorwärtstrasen soll. Jahrelang hat man uns das Zielwort vom Kulturwillen gepre­­digt. Doch schon damals wurde diesem Worte ein anderes entgegengestellt, das der Willenskultur. Der kultivierte und selbstsichere Wille ist es, den wir brau­­chen. Mit seiner Hilfe sind­­ wir daran, aus eigenem Geist und ohne fremde Beeinflussung zu leben. Jeder nur ein dienendes Glied Dem Gesamtvolkskörper und seiner Kraft gelten viele bisher schon erfolgreich durchgeführte Gesetzes­­werke und Maßnahmen des neuen Deutschland, das Sie, meine Freunde von draußen, kennenzulernen hergereist sind. Ich erwähne nur die großzügige Wie­­dereingliederung der Arbeitslosen in den Wirtschafts­­prozeß, die Sicherung eines erbgesunden Nachwuch­­ses und die bäuerliche Erbhofgesetzgebung. Ich erin­­nere hierbei an den gesunden Zug der richtig ver­­standenen Rassenidee, die ebenfalls jene instinkt­­sichere Gesinnung fördert, deren wir bedürfen, das Denken in Bodenständigkeit und in Familie, in Ges­­chlechterfolge und Erbstämmen. Wir vertiefen das Bewußtsein, daß jeder von uns nur ein dienendes Glied in der ununterbrochenen Kette seiner Vorfah­­ren und Nachkommen ist und jeder einzelne für die M­ooren der kommenden Geschlechterfolge artet. Die überftantliche Volksgemeinschaft In Europa nimmt unser Volk insofern eine be­ sein müssen als wie sich der neuer­­­n Erneuerung aus dem Geiste des Volkstums Die Hauptlast der nationalen Erneuerung, der Kampf um einen neuen Geist, um­­ neue Formen, ruht auf den Schultern Des reichsdeutschen Volkes. E3 war weitgehen­d mechanisiert, entwurzelt, zer­­rissen, den Geseten der Natur und der göttlichen Weltordnung untreu geworden. Die Revolution, in die e3 getriet­ A ist, ringt um die Wiederherstel­­l= LENZ LTE Mor ko oni nos, "Zindlungen und na­­te wi. “ zertrümmert Cpige Orb­­deshalb 10 Ar­men. Gerade vor rer in einer großen zweiten Arbeitskon­­ik inbesondere in 'tirn und Hand und 'assenden deutschen 'nigen deutschen 'm Geiste dieses und innewah­­re Aufgabe. Teil seine Gefolgschaft “mortung endigen Impfe­ 18 Große Rede Madgenius in der Kammer Scharfe Kritik am Budget Die Riesenlast der Personalausgaben = Unerfüllbare Bedin­­gungen­­ Der Gtantsvoranschlag widerspricht den Tatsachen a der Wirklichkeit EN 1000.­ ­ București, 30. Juni Freitag wurde in der Kammer die Budgetdebatte fortgesetzt. Virgil Madgearu unterzog in einer großen Rede den Staatsvoranschlag einer scharfen Kritik. Das Budget, sagte Madgearu, hätte schon vor drei Monaten verhandelt werden müssen. Damals jedoch verlangte der Finanzminister Aufschub, um es entsprechend umarbeiten und ins Gleichgewicht brin­­gen zu können. Die Verspätung ist aber nicht begrün­­det, da der Staatsporenfilon sich in nichts von dem­­ exfremm­iferscheidet: Der­ Finanzminister wär­e gezwun­­gen, den übrigen Ministern derartige Zugeständnisse zu machen, daß er schließlich selbst darüber exschlaf. Ein Budget kann nicht entsprechen, wenn der Fi­­nanzminister bei der Zusammenstellung desselben seine übrigen Ministerkollegen gegen sich hat. Von dem Budget des vergangenen Jahres konnte der Staat nicht einmal 18 Millarden einkassieren, trotz­­dem wurde das neue mit 22,5 Milliarden festgesetzt. Das Budget ist nicht der Wirklichkeit angepaßt. Sech­­zig Prozent der Ausgaben sind Personalausgaben. Wenn man diese Ausgaben überprüfen wollte, könnte man höchstens no eine halbe Milliarde erspa­­ren. Gewesener Minister Dimitriu, der Vorsitzender der Kommission ist, die die Bereinfatung des Staatsapparates jau Kudieren hat, erklärte, daß er be­­treffend die Vereinfachung keine allzugroßen Snff­­nungen habe.“ Madgearu kritisierte dann den Ent­­wurf, durch den die Regierung zur Erlassung von Dekretgeseten bevollmächtigt werden­ soll, findet eine solche Vollmacht durch nichts begründet. Hierauf geht er auf das Uebereinkomm­en in Paris über. Er führt aus, daß­ die Bedingungen, die das Uebereinkommen, mit den Auslandsgläubigern enthält, nicht erfüllt werden können und nicht vorausgesehene Schwierig­­keiten auftauchen werden, i Er behandelt dann die in­­ländische Anleihe und je seiner Befürchtung Aus­­­­­­­druck, daß diese ebenfalls kein Resultat bringen werde. Man muß Die Kinsymis iG alt SWS DE heben und darf die 2a1 zirsgaft zur Industrie nicht in den Hintergrund“ neue Konvertierungstretz sei auch , da es die Interessen der Landwirt sich besonders auf die Kleinby müsse sich vor solchen­ Maßnahme flation führen. ES­­.. nicht genug;„ minister erklärt, er sei “Anhänger der Jung, er müsse auch alle Maßnahme diese sichern. Vor allem muß man im rium den finanziellen Defaitismus abi per Lärm). Auf finanziellem­ Gebiete nnität gewahrt und auf die gesunde­n achtet werden. Er erklärt schließlich das zu votieren. EBIT 4 . In Parlamentskreisen hofft man, di­­ er bis heute abends votiert ist und morg einer Sondernummer des Amtsblattes werden kann. - Französische Regierung hat sich bei der F­nanzreform fünfmal vertranen votieren Iass. Alle Abänderungsanträge abgelehnt — Annahme der Vorlage mit 385 ge­­gen 200 Stimmen . Paris, 30. Juni (Dp) Bei der Verhandlung der Finanzreform in der Kammer hat Ministerpräsident Doumergue und­inanzminister Martin fast bei jedem Abände­­r gsantrag die Vertrauensfrage aufgeworfen, was samt fünfmal geschah. Die Abänderungsanträge­­ ausnahmslos, derjenige des Abgeordneten­­ 1 knapp mit 324 gegen 323 Stimmen abge­ UF Kammer votierte die Vorlage schließlich g­egen 200 Stimmen. Der Ministerpräsident + Parteien, auch weiterhin einen politischen S­tand zu bewahren. Jchonen Franken für öffentliche Arbeiten Paris, 30. Juni (Dp) Der Ministerrat hat gestern einem Vorschlag des 'ster3 für öffentliche Arbeiten zugestimmt, wo­­nach der Staat demnächst einen Kredit von 175 Mil­­lionen Franken in Anspruch nehmen und diese Sum­­me für öffentliche Arbeiten verwenden soll. Dadurch soll die Arbeitslosigkeit abgebaut werden. Die Eisen­­bahngesellschaft wurde ermächtigt, von der Versiche­­rungskassa ein Darlehen aufzunehmen, um verschie­­dene Eisenbahnlinien zu elektrifizieren und andere allgemeine Arbeiten auszuführen. Nur mit Deutschland besitzt Frankreich keinen Handelsvertrag Die französische Kammer hat gestern die Gejeb­­vorlage, die sich auf das Handelsabkommen mit Rußland bezieht, gutgeheißen. Auch der Abschluß des neuen französisch-englischen Handelsvertrages, der am 1. Juli in Kraft tritt, hat in Frankreich große Befriedigung ausgelöst. Derzeit ist Deutschland der einzige Staat in Europa, mit dem Frankreich­ keinen Handelsvertrag besitzt. Verhandlungen darüber sind bekanntlich im Zuge. { | ;

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