Banater Deutsche Zeitung, Juli 1938 (Jahrgang 20, nr. 142-168)

1938-07-01 / nr. 142

- Seite 2 ° Der Dank der Skandeswacht an den K­omitatspräfekten Unterstaatssekretär im Innenministerium, Gene­­ral Gabriel Marinescu richtete in seiner Eigen­­schaft als Präsident des Organisierungskomitees der Strajek­-Staffel folgendes. Danktelegramm an den KE unseres Komitates, Oberst Georg Prapor­­gescu: ,­­ ; wi „Für­ das vollkommene Gelingen der Organisie­­rung und­­ der Abwicklung des Stafettenlaufes der Landeswacht in Ihrem Komitat nehmen Sie bitte den Dank an die Glückwünsche entgegen, die Sie im Auftrage des Zentralkomitees auch all jenen übermit­­teln mögen, die Ihnen zur Seite standen. Die Diplo­­me w­urden an den Kommandant der Straferlegion geicnk­t. Sie sollen gelegentlich einer Feier jenen Lan­­deswächtern eingehändigt werden, die an dem Stafet­­tenlauf teilgenommen haben.“ Komitatspräfekt Oberst Praporgescu dankt auch auf diesem Wege all jenen offiziellen und nichtoffiziel­­len Persönlichkeiten, wie den Gemeinderichtern, No­­taren, Schuldirektoren, Lehrern, Aerzten, Präsidenten und Mitgliedern der Sportvereine, die durch ihre wertvolle Mitarbeit zu dem besten Gelingen des Sta­­fettenlaufes von der Westgrenze des Landes beige­­tragen haben. Neues aus dem Inland Der Herrscher in Sibiu “S. M. König Karl wird­­ der Vereidigung der neuen Leutnant3 der Offiziersschule von Sibiu beiwohnen. Der Thronfolger heimgekehrt­e Thronfolger Michael, der einen längeren Ausflug im­ Lande machte, ist nach București zurückgekehrt. Der internationale Städtefangreh in Bucuresti eröffnet im Rathaussaal von Bucuresti wurde gestern abend­s der Kongreß des internationalen Städteverbandes eröffnet. Der Eröffnung wohnte auch Innenminister Calinescu bei, der eine große Rede hielt. Dem Innenminister antworte­­te der Präsident des Verbandes Montague Harris. Neuer Presseattaché. Der Chef des Studienamtes im I­­ Steltan wurde zum Presseattache der­ »wyorker' rumäni­­schen Gesandtschaft ernannt. Auszeichnung für General Argeseanu. Der Präsident der Vereinigung der Generaldirektor Dimancescu, überreichte an der Spitte einer Abordnung Heeresminister General Argeseanu das Abzeichen der Vereinigung. Franasovici in Bucuresti sovici Der rumänische Botschafter in Polen, Richard Fr­ana­­ist in Bucuresti eingetroffen. Der­ Botschafter bleibt bis Ende der nächsten Woche in der Hauptstadt. Brillanten- und Zündsteinschmuggel aufgedeckt Die Zollorgane verhafteten an der ungarischen Grenze zwei Reisende, die Brillanten aus dem Lande schmuggeln wollten. Die Edelsteine hatten­ sie in Schachfiguren verstert ge­­habt. Der zweite Schmuggelversuch wurde bei Ghoca Voda entde>t, wo man in dem Abteil des Zugsführer­ 3 ein Paket mit 10.000 Zündsteinen fand. Wem das Paket gehörte, konnte noch nicht ermittelt werden. Blitz fordert Todesopfer An Mochi und Umgebung ging ein furchtbares Gewit­­ter nieder. Vier Personen, drei Männer und eine Frau wur­­den vom Blitz erschlagen. Ein Blitzschlag traf auch einen Baus­ern­wagen, tötete ein Pferd und verlegte den Bauern sch­wer. Sanitätswidzige Lokale gesperrt Die Behörden der Hauptstadt haben 15 Restaurants und Fleischhauereien, deren hygienische Einrichtungen unzu­­reichend waren und die nicht einwandfreie Lebensmittel ver­­kauften, gesperrt. Palästina will rumänische Fleischkonserven In Palästina herrschte große Nachfrage für rumänische Fleischkonserven. In zuständigen Kreisen rechnet man „mit ei­­ner großen­ Ausfuhr. Neues Lepraspital in Tichilesti Das Gesundheitministerium wird in Tichilesti ein neues, mit den modernsten Einrichtung versehenes Spital für Leprakranke bauen. Das Spital wird auch mit einem Labora­­torium zu Spezialforschungen im Zusammenhang mit der Leprakrantheit versehen werden. _ Doppelselbstmord aus Liebe In Gernauti schoß der Schneidermeister Hilar­us Raplonit­s seine Geliebte Helene Pasiczke nieder, worauf er Selbstmord beging. Den Mord und Selbstmord begann der­­ Schneider, weil die Frau einen anderen Mann Heiraten­­ wollte­­nzministerium P.. . MEN : Kriegspfadfinder, j . a­v : Autobusbrand in Bucuresti In der Bucurestier Trajanstraße geriet ein vollbesehter Autobus während der Fahrt in Brand. Dank der Geistesge­­genwart des Chauffeurs, der sofort die Türen öffnete, konnten sich alle Insassen retten. | Bonnat­er Deutsche Zeitung Freitag, den 1. Juli 1938 Warumw verlor der gew.Gesandte Iavila die rumänische Staatsbü­rgersc­haft - Die Begründung der vom Ministerrat beschlossenen Ausbürgerungen Wie bereits berichtet, wurde das neue Gesetz über den­ Verlust der Staatsbürgerschaft zum ersten Mal in­­ Anwendun gebracht und zwar wurde durch Mi­­­nisterratsprotokoll folgenden drei Personen die ru­­mänische Staatszugehörigkeit entzogen: 1. Carol Citta Capila, geb. am 1. Dezember 1886, gew. bevollmächtigter Minister in Washington, gegenwärtig wohnhaft in Washington. 2. Emanuel Maximilian Schachmann-Esse­ 3­e, geb. am 23. Dezember 1889 in București, Reserve­­offizier, Journalist, wohnhaft in Paris und 3. Radu Draguline­scuy, genannt auch Ro­­mulus, Casanova, Dorel, Roberto Rapini, Wilhelm Eduard, Rosenberg, Goldstein, geb. in Urlati, Pra­­chova, im Jahre 1888, wohnhaft in Frankreich. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß sich unter der Obersten Leitung unseres Herrschers, S. M. König Karls eine großzügige Tätigkeit vollzieht, die in kurzer Zeit zur endgültigen Normalisierung und Festigung unserer Staatsorganisation führen wird. Diese Atmosphäre des Vertrauens, die sich Rumänien in der ganzen Welt geschaffen hat, versuchen gewisse Personen je­­doch, die sich ihrer Pflichten dem Vaterlande gegen­­über nicht mehr bewußt sind, durch verabscheuungs­­würdige Einzelaktionen zu torpedieren. Unter ihnen befindet sich Carol Davila, der bis kürzlich noch als bevollmächtigter Minister unseres Landes neben der Regierung der USA tätig war. Er erfreute sich des Vertrauens unserer verantwortlichen Staats­­stellen, doch mißbraucht er seine Stellung dazu, um im Zu­­sammenhang mit der neuen Staatseinrichtung die Institutionen und die Führer unseres Lan­­des zu verleumden und herabzusetzen. In Interviews, die er amerikanischen Zeitungen gab, in Reden, die er in öffentlichen, von den rumänischen Kreisen Amerikas einberufenen Versammlungen hielt und die sowohl in der amerikanischen, wie auch in der europäischen Presse verbreitet wurden, betrieb er eine Verleumdungs­kampagne, wobei er oft auch zu Bedrohungen, die er an die Adresse der Führer Ru­­mäniens richtete, griff. Er trat in den lezten Wochen mit einem anderen Verläumder unseres Landes, dem in Paris lebenden Emanuel Maximilian S <­a <­­mann in Verbindung und durch die Unterstüzung desselben ließ er dem Pariser „Studienkomitee für mitteleuropäische Problem“ eine Mitteilung zusom­­men, in der die Zustände in unserem Lande ebenfalls bewußt in falsches Licht gestellt wurden. Die beiden Verleumder haben sich dadurch zu V­aterland3ößverrätern gemacht und sich außerhalb der Gesetze gestellt. Den beiden schloß sich schließlich auch der Hoch­stapler und Fälscher Radu Dragulinscu der in Rumänien und anderen Staaten verfolgt und verurteilt wurde, an. Er hat durch sein in Pa­­ris herausgegebenes Blatt „Buletin du Roumain d'Action Republicaine“ eine gleiche Comité ver­­leumderische Hehlampagne gegen Rumänien betrie­­ben. Wie „Curentul“ feststellt, besitzt Davila in Ru­­mänien ein beträchtliches Vermögen, daß im Sinne der Gesetzesbestimmungen zugunsten des Staates beschlagnahmt wird. Eine feine Gesellschaft Die hauptstädtische Zeitung „Seara“ berichtet noch hiezu: Schachmann, der seit zehn­­ Jahren im Paris lebt und Presseattachée der rumänischen Ges­­andtschaft in Paris war, hat eine ständige Hetzak­­tion gegen Rumänien geführt und gegen die rumä­­nischen Anleihen sowie gegen andere Regierungsokte angekämpft. Dragulinescu war ein bekannter Hoch­­stapler und wurde von den Polizeibehörden mehrerer Staaten wegen Paß-, Geld- und Schekfälschungen schon seit Jahren verfolgt. In Paris gibt er zusam­­men mit Schachmann ein Blättchen sy, 9031 or" heraus, das die Hetze­ gegen Rumänien führt und in einigen hundert Exemplaren an verschiedene­­ Persönlichkeiten in Paris und London verschi>t wird. | Major Sidorovici auf dem internationalen Kon­­greß „Arbeit und Freude“ in Rom Besprechung mit dem deutschen Arbeitsführer Ley und dem Generalsekretär der Faschistischen Partei Starace | Rom, 30. Juni Major Teofil Sidorovici, Kommandant der Wächter des Landes, begab sich gestern mit großer Begleitung z­udem Ehrenmal der Gefallenen der fa­­schistischen Revolution und nahm an einer ehrenden Gedächnisfeier teil.­­ Im Augustussaal des Capitols zu Rom wurde gestern der zwischenstaatliche Kongreß „Arbeit und Freude“ eröffnet, wobei Major Sidorovici in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kommission für Kinder und Jugend anwesend war. Er hatte dann eine Zusammenkunft mit dem Generalsekretär der faschistischen Partei­deutschen Abordnung Starace und dem Führer der Reichs-Arbeitsführer Robert Ley, sowie anderen Persönlichkeiten. Major Sido­­rodici gab dann im Hotel Erzelfior für alle Mitglie­­­­der der rumänischen Delegation ein Festessen, wonach die italienische Ausstellung wurde, der durchschlagenden Erfolg zeitigten. Jugend Eine Propagandagruppe der rumänischen Wäch­­ter des Landes, bestehend aus einem Männerchor der Vereinigung christlicher Jugend und einer Truppe für nationale Sprache, traf gestern unter der Füh­­rung von Prof. Zabirnns ebenfalls in Rom ein. Ihre prächtige Nationalkleidung erregte bei dem Be­­such der historischen Denkmäler und der Jugendaus­­stellung großes Aufsehen. Abends gab die rumänische Jugendgruppe ein Konzert, bei dem rumänische Lie­­der und Tänze, sowie die rumänische Hymne einen Die Begeisterung stieg auf den Höhepunkt, als die Sänger die Giovi­­nezza anstimmten. Anschließend nahm die rumänische Abordnung an einem großen Empfang teil. 4 besichtigt VERTRETEN EEE EB EEE TEEN NENN TGA ZH REHER EURER RENE REND VEN ET DRANGEN AWS INR FUNF EZ TORTE Die Polizei unter dem Befehl des Gendarmeriemajors Tite Jonescu Einheitliche Leitung aller Sicherheitsbehörden Um den Befehl des­­­nnenministers zur Durchführung des Gesetzes über die Unterstellung der städt. Polizei unter die Leitung des Komman­­danten der Gendarmerielegion zu vollziehen, begab sich Komitatspräfekt Oberst Praporgescu in Begleitung von Gendarmerieregionalinspektor Oberstleutnant Dumitru Geormaneanu und Kommandant der Gendarmerielegion Major d­e Jonescu zur Polizeiquästur. Nachdem Polizei­­quästor Opidiug Gritta, die Polizeikommissäre und den Quästursekretär vorgestellt hatte, wies Ko­­mitatspräfekt Oberst Praporgescu auf die Bedeu­s­tung des Gesetzes hin, durch das Einheitlichkeit in den Maßnahmen, die von den lokalen Kommando­­stellen angeordnet und jenen, die von der Zentral­­­­stelle aus bestimmt werden, gesichert werden soll. Der natürliche Zusammenhang zwischen den beiden Or­­ganen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit der Gendarmerie für die Dörfer und der Polizei für die Städte, wird durch den einheitlichen Kommandan­­ten vollkommen verbürgt, der auch durch das Geset ernannt wurde. Polizeiquästor auch die ihm untergestellten Beamten nur von dem Wunsche beseelt sind, ihre Pflicht dem Vaterland und dem König gegenüber Gefühlen der Huldigung verlieh auch Major er, zu erfüllen. Denselben I ne3en in seinen Worten an den Vertreter der Re­­gierung Ausdruch, wie Gritta neue­­rsichert, daß sowohl Passagierflugzeug landet auf Berglichtung Uniw­i von Paraußbi im Komitat Suceava, bemerkte der Pilot eines Passagierflugzeuges, daß er kein Beu in mehr­ ha­­be und notlanden müsse. Er brachte die Maschi­n: bis über eine Berglichtung, auf der er dann mit großen Schwierigk­i­ten, aber wohlbehal­ten zwischen einer Schafherde landete.

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