Banater Deutsche Zeitung, April 1939 (Jahrgang 21, nr. 73-97)

1939-04-01 / nr. 73

3Lei het­­ : 111-2­4 Redactorgt Robert Reiter, cedactor responsabil Ernst Schuller. Proprietara: Edi­­tura Svabeasca S. A. Timisoara. Inscris in registrul publicatiunilor periodice la Tribunalul Timis­­administratia 13-60, Redactia 13-61. Anunciuri dupa tarif. Torontal sub No. 28/1938. Telefon: 21. Jahrgang , in administratia Abonamente: 70 Lei lunar, 200 zo Lei lunar. Apare zilnic in afara Timisoara-Temeschburg, Samstag, 1. April 1939 g si tipografia: Timisoara, Lei pentru 3 L, Strada Lonovici = kuni, inmanuares in Timisoars de duminici si sarbatori la ora 5 p. m. Nr. 73 Großwirtschaftsraum von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer Reichswirtschaftsminister Dr. Funk über das Abkommen mit Rumänien Befreiung der kapitals armen Länder aus der Zinsknechtschaft des internatio­­nalen Kapitals Reichswirtschaftsminister Berlin, 31. März (R) und Reichsbankgou­­verneur Dr. Funk hielt in einer Sitzung des Ver­­waltungsausschusses der Reichsbank eine Rede, in der er u. a.­­: MANU: Die Neugestaltung in Mittel­­europa hat auf dem poli­­tischen und wirtschaftli­­chem Gebiet neue Bürden im Gefolge gehabt. So kann aber mit Stolz ja­­gen, daß Deutschland heute der größte J Indy- Westaet, Dir. Welt rx Pp Gebiet das­­ Eiffel ein von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer reicht , ermöglicht eine Ersclie­­ßung der Bodenschätze, die besser und wirksamer für alle in diesem Raum befindlichen Völker ist. . Im Zusammenhang mit dem deutsch-rumäni­­schen Wirtschaftsabkommen sagte Dr. Funk u. a.: Bei diesem Abkommen befinden wir uns der neuen Form eines Wirtsc­haftsabkommens ge­­genüber. Von fest an ist nicht mehr von Handels- und Finanzinteressen die Rede, sondern von einer Bemühung, die von der Natur geschaffenen Wirtschaftskräfte im Gegensatz zu veralteten Me­­thoden zu konzentrieren. Deutschland gewährt lang­­fristige Kredite in Form der Lieferung von Halb­­und Fertigfabrik­ten und erhält als Entgelt den Ar­­beitsertrag des rumänischen Volkes. Die Produkte, die wir nach Rumänien ausführen, haben dieselbe Wirkung wie Devisen und das Gleiche gilt von den aus Rumänien erhaltenen Rähstoffen bei uns. Durch Stabilisierung und Regelung der Arbeit sichert der Staat gleichzeitig auch die Stabilität seiner Wäh­­­rung. Wir werden nie mehr gestatten, daß unsere Wirtschaft einer im Solde internationaler Manipu­­lationen stehenden Finanz- und Konjunkturpolitik unterstellt wird und von ihr abhängt. Die kapital­-­armen Länder werden sich nicht mehr durch Aus­­landsanleihen unterjochen lassen. Um die Zusam­­menarbeit in zwischenstaatlichen Handelsbeziehungen wiederherzustellen und um die Grundlagen für eine neue Wirtschaft­ zu legen, hat Deutschland Bespre­­cungen m­it England und Frankreich begonnen, die aber reise der: Den Ereignisse Eu wor­­­­­­­ae fortsuieken. Die enge Zusammenarbeit zwi­­schen Deutschland und Italien wird auch für die Organisierung und Ausnützung der Wirtschaftskräf­­te der beiden Länder Sorge tragen. England hatte gar seinen Grund dazu, Privatkontos eines Landes zu beschlagnahmen, das unter das Reichsprotektorat gelangt ist. Was das neue Reichsbankgeset anbelangt, so wird dadurch jedwede fremde Beteiligung an dem zentralen Noteninstitut des Reiches ausgeschaltet werden. Die bisherige Beteiligung beläuft sich auf etwa 40 Millionen Mark. Die ausländischen Be­­figer dieser Anteilscheine werden vollständig m­eigt. Prinzregent Paul von Jugoslawien fährt nach Deutschland Berlin, 31. März (R) Einer Havasmeldung zufolge wird Prinzregent Paul von Jugoslawien wahrscheinlich schon dem­­nächst nach Bayern fahren, um seiner Schwägerin, der Komtesse von Toerrind, einen Besuch abzustatten. Der Wilhelmstraße nahestehende Kreise widerle­­gen es nicht, daß ein solcher Besuch, der Prinzregent Paul Gelegenheit zu einer Begegnung mit dem Füh­­rer und Reichskanzler bieten würde, in gezogen worden ist, doß bemerken sie, daß Erwägung er noch nicht festgesetzt worden ist. Besum Dr. Funks Reichswirtschaftsminister Walter Funk wird für die nächsten Tage zu einem Besuch in Belgrad erwartet. In Belgrad Von den Schwankungen des Wel­rmarktes unabhängig Deutschland sichert Rumänien feste Preise Berlin, 31. März (R) Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Die deut­­sche Presse befaßt sich mit dem deutsch-rumänischen Wirtschaftsvertrag und stellte dabei fest, daß sich die Interessen der beiden Vertragspartner das Gleich­­gewicht halten. Die alte Abhängigkeit Rumäniens von dem Ri­­siko des Weltmarktes wird durch den deutschen Markt ersetzt, der ihm feste Preise sichert. Die Teilnahme der deutschen Geologen und der deutschen Berg­­werksunternehmen an der rumänischen Erdöl­­gewinnung ist für Rumänien vorteilhafter als die bisherigen Bedingungen, unter denen die Erdölvork­­­ommen nur in dem Maße ausgebeutet wurden, wie dies die Interessen der überseeischen Petroleumgesell­­schaften erheirschten. Deutschland wird in seinem eigenen Interesse seinen Mißbrauch mit den Konzessionen treiben, so wie dies bisher andere ausländische Unternehmen taten, die in Rumänien arbeiteten. Die Abhängigkeit der landwirtschaftlichen Erzeugung Rumäniens von Deutschland wird im übrigen nicht größer sein, als jene der deutschen Industrie von Rumänien, denn von Wünschen und Bedürfnissen Rumäniens soll weitgehendes Verständnis entgegengebracht werden. Ministerrat Bukarest, 31. März­­ Eestern abends fand unter dem Vorsitz des Mi­­nisterpräsidenten ein Ministerrat statt. Der Minister­­rat befaßte sich mit­­ zeitgemäßen Fra­­gen, ze Gipfelpunkt der nationalen Solidarität . Zwei Depeschen an Ministerpräsident Galinescu Bufarest, 31. März "Ministerpräsident, Innenminister und interimi­­stischer Minister für die Landesverteidigung Armand Calinescu erhielt u. a. folgende zwei Telegram­­me: „Wir sind stolz auf die männliche Haltung und beglücwäümschen Sie vom ganzem Herzen. Metropo­­lit von Siebenbürgen Nicolae.“ „Die Freude bemüssigt mich, Ihnen die Feststel­­lungen mitzuteilen, die ich auf dem­ Wege nach Klausenburg und von Klausenburg machen konnte. Unsere­­ Nation hat in diesen großen Augenblicken den a ERNTE HEL Sonn Solida der b tert t­rauens in die Ihnen reicht. Das Volk folgte massenweise in froher Stim­­mung und mit Elan den Einberufungen. Die Ent­­lassenen fahren erbittert nach Hause. Die Einberufe­­nen verlangen, unverzüglich zu geschickt zu werden. Alte melden ihren Regimentern sich freiwillig. Die Ausrüstung ist vorzüglich, die Begeisterung groß. 3­el­en für das öffentliche Vermögen Traian­o [? Göbbels in Athen Reichspropagandaminister Dr. Athen, 31. März Göbbels ist ge­stern nachmittags 16 Uhr im Flugzeug in Athen ein­­getroffen. Muifolini—Göting—Frurcz-Juiam­­meniunii in Neapel Nom, 31. März Mufsolini wird — zuverlässigen Meldungen zu­­folge — noch im Laufe vieser oder anfangs der näch­­sten Woche in Neapel mit Göring zusammentreffen. Angeblich soll auch General Franco an der Zusam­­menkunft teilnehmen. Sollte er aber derzeit verhin­­dert sein, wird die Zusammenkunft in einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Newyork, 31.­ März Die Staaten Mississippi, Alberna und Georgien wurden von einer schweren Sturm- und Hochwasser­­katastrophe heimgesucht. In Vicksburg ist eine Brücke eingestürzt, fünf Menschen sind ertrunken, fünf wer­­den vermißt. In Buxton und Langdale stürzten meh­­­­rere Häwer ein. Ungarn lehnt slowakische Bomioräte ab Ausgleichsverhandlungen wieder unterbrochen Budapest, 31. März Die gestern wieder aufgenommenen Ausgleichs­­­­verhandlungen zwischen Ungarn und der Slowakei zwecks Festsezung der Grenzen sind neuerlich unter­­brochen worden. Die slowakische Delegation unter­­breitete Forderungen und Gegenvorschläge, die von Ungarn abgelehnt wurden. Die slowakische Delega­­tion erwartet nun aus Preßburg neue Anweisungen. Unwetterkatastrophe in Amerika

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