Deutsche Tagespost, Januar 1920 (Jahrgang 13, nr. 1-22)

1920-01-14 / nr. 8

Seite 2 - — «-’·.---»,««« Sinken des LeikurieQ iU Parih Paris,13.Jan­uar.Der rumänische Lku notierte in Paris mit 27 CestimeS.Diese Tat­suche hat an der Bukarester Börse Besorgnis ers­wicht. (2... D.) Verschiedene Rachrichten. Wiederaufnahme der Diplomatischen Bestehungen zwischen Bentigland und Stantreig. Paris, 13. Januar. Heute sind Die dip­omatischen Be­iehungen zwischen Deutschland und S­rantreich wieder aufgen­ommen worden. Frankreich ist in Berlin von Marcilly, Deutsch­­land in Bari8 von Baron Lersner vertreten. Z.A D.­ Bann erfolgte die Bejehung Ddejiad Durch Die Belieb­ten ? Bulareft, 13.­­Januar, Donnerstag,­­6 Uhr, ist Odifja von den Bolschewiten befegt worden. (ZU DO) Dampferverkehr zwischen Ddeijia und Bularest. Bulareft, 13. Januar. Zwischen Ddeija und Constanga verkehrte wöchentlich ein Dampfer, der den Interessen des General San­ar (TA. D. = & Auszug: aus der Verord­nung Az. 21 und 25 (der befierte). 1. BIS Mebertreter werden be­trachtet : a) Diejenigen, welche ohne Höfe Ubfit in Öffentlichen Lokalen, Bahn­­höfen, Silenbahnen, auf der Straße 2. wahre oder erfundene Nachrichten oder Meinungen betreffs Kriegsope­rationen, Situation und Bielofation der Truppen, militärische Verfügungen oder Sacen betreffs der rumänischen Armee, verbreiten, lolbortieten oder bestätigen. b) Diese Hebertretung es werde von den Militär-An­waltinaiten ger­­ichtet und abgeurteilt, in der ersten und ichten Instanz mit Sterfer bis zu einem Jahr und einer Geldsirafe bis zu 2000 Lei. Wenn eine der oben angeführten Nebertretungen zum Zwecke Der Spio- Rage oder des Berraiss angeh­ört worden sind, werden sie im Same Der bestehendber Strnessgeiege angemrteilt. Wichtige Neuierung %.Ida=-Bochons. Der Berichterstatter der „Neuen freien Presse“ hatte eine Unterredung mit dem Mi­nisterpräsidenen Dr. Alıgınder VBaida-Boevod, der ja über die innere Yane des Bundes und seine Bew­egungen zu Deutsch-Oefterres­ch und Un­­garn folgendermaßen äußerte: „In der inneren Politik will ich neue Wege einschlagen und mit­­ den politischen Praftifen meiner Vorgänger brechen. Ich bin ein Gegner der militärischen Diktatur und will dem Bolfe mdyzlichst große Bee­ fihern. Wir wollen weniger politis­ieren, das Land aber besser verwalten. Ein ver­­größertes Land bedarf in erster Reihe einer um­­sichtigen, einheitlichen und gut organisierten Bermaltung.* Meber die Beziehungen zu Ungarn und Deutschösterreich faute der Ministerpräsident : Ich werde dafür Sorge trauen, Daß in bürgester Zeit eine Mission nach Budapest­ abgesendet wird und den Vizepräsidenten d­es Senates Dr. Theodor Mihaly ersuchen, daß er das Präsidium dieser Mission übernehme. Ich weiß, daß er für eine rumänische ungarische Annäherung reelle Dienste leisten kann und daß er auch in Bu­­dapest entsprechendes Eerständnis finden wird. Ich wiederhole: Wir wollen mit Ungarn ebenso, wie mit Disterreich in bestem Einvernehmen leben, erwarten aber, daß uns von der anderen Seite das gleiche Gefühl entgegengebracht wird. Hermannstadt, Mittwoch Zur Lesebuchfrage. (Bon Fk­ Schweikart Jalobeny, Bulowina). Mit dem Überfalle Desterreich-Ungarns und der darauf folgenden Neueingliederung der öst­lichen Länder, wonach Wien als ehemaliges Kulturzentrum nicht mehr in Betracht kom­t,­­ist die Schulbüchtrirage für die deutschen Wolfs­­säulen in den jungen Provinzen Großrumäniens zu einer dringenden Angelegenheit geworden, die binnen Jahresfrist erledigt werden muß, wenn es nicht zu unliebsamen Stellungen im Unter­­richtebetriebe kommen­d­. Es hat sich denn in Anbetracht der Wichtig­­keit dieser Ende auch unsere Deutsche Volks­­partei gleich in einer ihrer ersten Sigungen mit der Lesebuchfrage beschäftigt. Auch der Bukowiner Landes­lehrerverein, noch unter Österreichischer Zeit einer der rührigsten Lehrervereine des Reic­es, beschäftigt sich im der jüngsten Zeit unausgeregt mit dieser hochwichtigen Trage und hat alle seine Arbeitsgemeinden be­­auftragt, Diefelde zu studieren und darüber eber­ns Bericht zu erstatten. Die meisten Ela­borate sind bereits eingelaufen und der Deutsche Landeslehrerverein in der Bulowina wird schon in den nächsten Tagen in der­age sein, mit seinen Anträgen an die Brudervereine, sowie an die Deutsche Volksparteileitung heranzutreten. Nach dem Studium aller eingefangenen Referate bin ich schon heute als Hauptreferent in der Lage, die Anforderungen, welche die deutsche Lehrerschaft der Bulowina an Das neue Lesebuch stellen wird, zu ifiz­ieren und ich glaube keinen Fehltritt zu tun, wenn ich unserem endgültigen Beischlüsfe durch diese Veröffentlichung vor­weise; ich hoffe vielmehr, damit der guten Sache einen Dienst zu erweisen, indem die Kol­­legen der anderen Siedlungsgebiete, die ja mit ihren diesbezüglichen Beratungen auch jcyon be= _ ö­ onnen haben müfjen, fo in bie Rag? fommen, ie Stage gleich von vornherein auch nach unseren Gesichtspunkten zu behandeln. Ich halte mich­ bei meinen weiteren Aus­­führungen meist an das ausgezeichnete Neferat d8 Heren Bezirfsschulim­p­ ftor8 Karl Decker! Burahumora, mit welchem sich die übrigen Neu­ferate in der Hauptsache deefen. Derselbe führte unter anderem zum Gegenstande aus: Seit jeher wurde bei ung der Mangel eines hodenständigen 8 jebuch«s bitter empfunden , all’s Wed­eln der Iegten Jahre zwisc­hen Brante Reinelt-Friedn Rudolf Hat nicht befriedigen können. Nunmehr gibt es feine Wahl, Sondern Die eiserne unumfängliche Notwenigkeit: für Die Deutschen Schulen des Dstens ein eigenes neues deutsches Schulbuch! Die Lesebücher der Lad­enschulen Sieben­­bürgens sind wegen ihres konfessionellen Au­­sschnittes Hierzulande und wohl auch in B­isa­rabien und im Banate nicht zu brauchen und müßten nun auch mit Nachsicht auf die nunmehr geänderte Staats­uurhidrigkeit umgearbeitet werden. Welche Eigenschaft muß nun ein Lesebuch, ein Schulbuch, aufweisen, wenn es unseren Schulen taugen und dem­ Anforderungen der modernen Pädagogik entsprechn sd­? Eine ganze Reihe von Problemen treten bei Beantwortung­­ dieser Frage in den Vorder­­grund. Wir werden hierbei eb­nsoviele verschie­dene Antworten bekommen, als der Schule Er­­ziehungs- und Bildungsideale vorschweben. Diese auf ihren Wert zu prüfen, wäre hier ein müßiges Beginnen. Aus allen Antworten aber wird sich eine Tatsage als gemeinsames Merkmal erkennen lassen : das Bestreben nach grundlegenden Uenderungen ! Die Ergebn­ise einer auf Buch­­wissen eingestellten Schule befriedigen, wie wir alle willen, lange nicht mehr. Die Schule hat Erfahrungswissen zu vermitteln und produktive Arbeit anzubahnen, die Buch -Lern-Schule muß zur Arbeitsschule wedn arl (sieht ihn starr an). SG (für sich): „Er kennt wohl vor lauter Gelehrsamkeit seinen Vater nicht." (Laut): „Wem gehört Sarthausen?" „ Kor: 3 glsaufen ift ein Dorf und Schloß an der Sort... SöH: Das frag’ ich nicht. — Ich nannte alle Pfade, Weg und Zurten, eh’ ich wußte, wie Fluß, Dorf und Burg ließ . . . Genug des Kriteriums ! Nach meinem Dafürhalten darf des Lese­­buch nichts anderes fin, als eine sorgfältige, nach künstlerischen Prinz­pien erfolgte Anglese des Allerbesten aus unserem­ Schrifttum­, unserer Bilderfunft und unseres Wolfsgesanges. Ein solches Buch wird über die Schule dr­aus weiterleben, wird zum Wolfsbuch, zum ebensbuch, zur deutschen Bibel werden. Anlage zur Reformation der Beb­bücher sind in reicher Sch­­werhenden. Die reichen Ergeb­nisse der Kunsterziehungstage in Weimar und in anderen Orten Deutschlands sind gerade hier ziemlich gewertet worden, aber der große, feste Schritt hinein in das Neic­ des edelsten Bebens­­gerisses, um ein Buch der­ Bücher heran­zu­­holen, it nur bei der Fibel gewagt worden. Die moderne Fibelliteratur bringt in unsere Schul­­stuben hellen Sonnenschein durch echtes Volks­gut an Stelle der Iehrreichen Schulmeisterreime. Rerichensteiner, wohl einer der v­erdienst­vollsten Schulmänner der Gegenwart, uad 1905 in Hamburg über den Ausbau der V­olts­schule folgendes: „Die Erziehung zum wahren Lebensgenuß ist nicht minder nöltig als zur Lebensarbeit Arbeiten und sich fatt offen, fann auch das Tier, sich mit den Musen freuen, fann nur der Mensch. Lehren wir ihn, den göttlichen Tönen mit Verständnis lauschen, so entfremden wir ihn der niederen Genußsucht, erhöhen damit seine Lebenshaltung, eröffnen für die Sultar­­aufgaben des Staates ein breites B Verständnis und vermehren nicht nur das geistige, sondern auch das wirtschaftliche Eridgen des Staates. Denn die Freuden Apollos und seiner Museen sind nicht bloß ungleich Höher, fordern auch ungleich ökonomischer, als Die freuden von Bacqua und Venus." Zur Aufnahme in unser neues Buch Stehen bereit: Alte Sprüche und Volksreime, Kinder­­reime (Prächtige Sammlung Wolgast), alte Wolfslieder (Franz Magnus Röııne), der fost­­bare Schoß unserer Wolle- und Hausmädchen (Grimm und andere), ferner Nibelungen, Schild­­bürger, Reinefe Fuchs, Nobinion, Berlen unserer nettbegnadeten Sinderdichter, von dem alten­ Hofm­ann dr. F­allersleben, Heinrich­ Seidel, Robert Nevist, Johannes Trojan; von den neuen, Richard und Paula Dehnel, 5. Weber, Ernst Krrndolf, Wolrad Eigenbrodt u. a. Schließlich Meisterwerse aus dem unendlichen Sage der de utsschen Literatur in gebundener und ungebunedener Rede, nicht nur schöngeist­gen, sondern auch wissenschaftlichen Inhaltes. Nicht­­ vergessen : Proben Heimiicher und r­uhestehender und arten. (Schluß folgt.) | ‚Beute Ungcops# u 14 .Januar 1920 Zugesneutgleiten. Hermannstadt, 13. Januar. Pfarrerwahl. Zum evangeliten Pfarrer in Reichesdorf ist einstimmig Andreas Herberth, gegenwärtig Pfarrer in Großlopitsch, gewählt worden. « Die Amtseinsetzung dessen­ ge­­wählten Lemtitzer Pfarrers Friedrich Hofstädter durch den dictanten Dt.Georg Kern­set fand, wie uns berichtet wird, unter reger Beteiligung auch Stadt und Land am 29. Dezember statt. Die Telegraphen-Agentur Dacia drahtet an, daß folgende Beregung der erledigten Bischofs­­ fige beilofjen worden jet: Bijchof Bap, Urad:: Sie rumänischen Bischofswahlen. Metropolit ın­ermannstadt; Nomurus Cio­­rogariu: Bischof in Großwardein ; Nikolaus Span: Bischof in Slawenburg; Nikolaus Balan: Bischof in Arad; Trajan Badescen: Bischof in Karanichebes Diese Abmachung wurde von allen Folteren der Kirche getroffen. Alle übrigen Kandidaten haben daher verzichtet. Die Heimbeförderung der Serans­­genen aus Strhizien. Aus Washington wird ged­achtet, daß die Schiffe „Prezident Grant“ und „Amerifa" demnächst zur Abholung der tschechoslowak­ischen, polnischen, jugoslamischen und rumänischen Truppen, die sich in Sibirien befinden, nach Wladiwostok abgehen sollen, wo sie etwa am 10. Februar einfangen dürften. Die amerikanischen Schiffe werden monatlich 10.000 Mann zurückefördern. Flümtlinge don jenseits Des Drjeiterd. Die Bularriter Blätter melden, daß die Regierung beschlosf­t hate, den F­lücht Ingen aus Südrußland, besonders Odessa und Tirospol, die ber den bolschewistischen Heeren flüchteten, die N­iederlassung auf rumäniichem Gebiete zu gestatten. Ber „Birtorul“ nimmt unter den Titel „Unmwhk­ommene Bärte“ gegen diese Abflut der Regierung wegen der schwie­­rigen Ern­ährungslage, der Währungsnot und der in Sid­irland herrschenden Ep­hemien, be­­sonders der Bet, Stellung. Sheilichung im Hause Habsburg. Wie „L’ Independa­­ce Noumarne“ aus Wien erfährt, wird Erzherzog Joseph Ferdinand, der bekannte, wenig erfolgreiche, ehemalige Koms­mandant der 4. Armee, Oberhaupt des Hauses Toscana, degiwährt Frau Rose oc, die ge­­schedene Frau eines ehemaligen Offiziers der Biterr., ung. Armee, heiraten,­­ ein Milliardengeident Node­felers. Gelegentlich des Wei achterenee _Miftete der bekannte amerikanische Milliardär Nocefeller eine Summe von 100 Millionen Dollars für verschiedene wissenschaftliche und wohltätige Einrichtungen. Nach dem gegen­­wärtigen Vanitastand macht dieses Weihnachts­­weichen­ eine Milliarde aus. Lektorat für Journalisten im Desterreich. Aus Wien wird berichtet: Die Regierung wird der Nationalversammlung einen Geiegantrag unterbreiten, laut welchem die Uni­­versität berechtigt ist, vorzüglich J­ournalisten mit einem besonderen Doktortitel — „Doktor der Journalistit" — zu bekleiden. Die Deutsche Mu­seistete für Sü­ds­osteuropa tun Berlin, W. 10, S­iömund itaße 8 Leiter Dr. Andreas Bricner), erteilt allen sich in Deutschland aufhaltenden Lands­leuten unentgeltlich alle Auskünfte und unterfragt sie mit Rat und Tat in allen Ange­legenheiten. Wir machen Hochschüler, Landwirte, G­e­rbetreibende, Laufleute und auf diese Ein­­richtung aufmerksam. Die geographismen Kenntnisse der Friedensdelegierten. Erst vor kurzem wurde berichtet, daß ein englischer Delegierter der Ver­­sailler Friedenskonferenz die Stadt Danzig für einen Hafen am Mittelmeer hielt. Nun weiß das Newyorker Blatt „Wallstreet Jour­­nal“ zu melden, daß sogar die geographischen K­enntniss­ des Präsidenten Wilson ehr beträcht­­liche Lücken aufweisen oder wenigsteng aufwiesen und das zu allem Me­erfluß gerade dort, wo velbst die gründlichste Vertrautheit mit den Tat­sachen für die richtige Beurteilung der Verhält­­nisse nur eben noch hinreichend gewesen wäre. So sol der Präsident z. B. lange Zeit der Meinung gewesen sein, die Stadt Sarajevo habe zur Zeit der Ermordung des Österr­ ung Thronfolgers zu Serbien gehört. Brag hielt er für die Historische Hauptstadt Böhmens, die, wie er annahm, in Polen liege und die alte Kalifenstadt Bagdad verlegte er gar nach Persien. Wenn’s wahr ist­ . Zienene Münze in Ungarn. Ungarn will eine neue Einheitsmünz­ prägen lassen, Die den Namen „Maria“ trägt, wie zu Zeiten der Kaiserin Maria Theresia. Dadurch sol der neue cristliche Geist Ungarns zum Ausbruch gebracht werden, Gründung­­ eines „Baltern-Justi iates“ in Wien. Wie aus Athen gemeldet wird, hat der „Innerminister der griechischen Kammer einen Gefäßentwurf vorgelegt, der Die Bewilligung eines ermmaligen Si­chtes von Y. Milion Dramen zur Eröffnung eines „Platteur Institutes“ in Athen vorträgt. Das Institut soll weiterhin eine jährliche Subvention von 250000 Dracmen erhalt­e. Eine ehemalige rufh­ige Hofdame als Raubmörderin. Die Baronin Soboleff eine in der Bariser Gesellschaft bekannte Schön­­heit, wurde in Warschau von einer früheren Hofdame der Hah­n­witwe von Rußland er­­mordet. Die Mörderin raubte eine Summe von nahezu zwei Millionen Trant und Schmud fachen von großem Werte. Die Neuorganisation der Militärs­chulen in Bentihhland Wie aus Berlin gemeldet wird, beabsichtigt der Minister für militärische Angelegenheiten die Militärschulen der deutschen Amer folgendermaßen zu organi­­sieren : Die Aspirantes für die Infanterie wer­den im ersten Jahre in Mü­chen, im zweiten in Münsterdorf ausgebildet werden. Die Schule für Kavallerie soll ich in Hannover, für Artillerie in Jüteborg, für technische Truppen in Friedrichs­­hafen bei Berlin befinden. ar den Aufklärer­dienst ist eine eigene Schule in Treptow per gesehen. Be diese Schulen sollen am 1. April 1920 eröffnet werden. Das unmoralische Brautkleid. Die Pariser Geistlichkeit, an ihrer Soige Kardinal Amotte, führt auf päpstliche Anregung seit einiger­eit einen regelrechten Feldzug gegen die m­­­ittlichen Dramentoiletten. In einer Bariser Kirche erschien für sich eine Braut vor dem Altar, die ein außerordentlich „fußfreies“ Kleid und sehr durchsichtige Seidenstrümpfe trug. Der Geistliche erklärte diesim Kleid für unmoralisch und weigerte sich die Trauung vorzunehmen, so daß ich das Brautpaar schließlich gendtigt­­e, die Fische unverheiratet zu verlossen. Der Vor­­fall exrente in ganz Paris ungeheure Aufschen. Die Zeitungen bringen verschiedene Meinungs­äußerungen von Schreibern und Mitdeldungen. Die Toilettenfünftier ihnen jede Schuld an der Unsittlichkeit der Mode ab und meinen, die Un­­­anständigkeit eines Kleides hänge nicht so ehr von b diesem selbst als vielmehr von der Trägerin ab Was Dad Sahr 1920 bringen wird. „Le Petit Barilien* vröff­ntlicht ein Interview mit der jungen Astrologin Madame de Teleme, die aus den Orft­rsen die Ereignisse des nächsten Jahres zu lesen weiß. Im Ruß­­land wird, nach Üeberzeugung der Sterndritterin, gegen Ende des Jahres die soziale Do­maurg wiederhergestelt sein. Englands Handel wird die größte Ausbreitung gewinnen. Der Tyeminis­­mug wird neue­­ Fortschritte verzeichnen. Spanien und­­­ortugal werden ernste soziale Wirren durchmachen. Die inneren Schwierigkeiten Italiens werden sich beheben lossen Deutschland wird infolge seiner Arbeitsfähigkeit die inter­nationalen Beziehungen wieder anl­losen­­denen, und Frankreich geht, abgesehen von einigen Epidemien und revolutionären Putschversuchen, einer neuen Blüteperiode entgegen. Abie Amerika dagegen wird Das neue Jahr ernste Nrgierangs­­ichwierigfeiten und große Arbeiteraufstände bringen.­­Navg 1. 4. 1911: Ferdinand Boh­m-Binder TU R-R (Rang ı. 4 1912), mit dem Range vom 1.4 1913, Alfons Nößler 16 Div. und Ludwig M r 7. RR, Ferdinand Walter 6. R.­R. (Rang 1.9 1914), Alfred Silbernagel 3. R 97 (Rang 1. 4. 1916), mit dem Range vom 1. 4. 1917: Simon Fabritiug IR. 97, Guston Z­uf 6.8 R., August Hahn UR.R., mt dem Range vom 1.9.1917: Andreas Brenndorfer 7 KR, Rudolf Ziller 6. ER, Betr Deder TR, Johann Betri Et.­Baon 4 Karl Mach 7.R.F, Georg Lift IR. 89, Walter Hergberg Erg. Bez-Kmro. Hermannstadt. Die Berm-Dolts.: mit dem Bande vom 1. 11. 1916: Martin Schiel Erg-Bez.­­Rmdo. Kronstadt, Johann Knall 6. ER, Johann Konnert 19. Div, Michael Bonfert FR. 104, Georg Schöbeich 7. KR, Johann Bertl­­ff I.N 92, Johann Engel Lion. Baon. 16, Ensen Rıg 7.88, Rudolf Tol­ringer 13 Bılar fi; mit dem Range vom 1. 9 1917: Wilhelm Binder IR 92, Andreas Guneid Rüg. Rıt. 18, Adolf Kub­aner Spital d.$ TE Mit 1. Dezember 1919: mit dem Range vom 1. 9. 1914: Biltor Reindl, 7. 8. 8, Kosef Bäumchen, zur Verfügung 8 RS, Johann Roh,­­IR 92, Bernhard Steiling, zur Verfügung des 3 A. I, Arthur Froning, zur Verfügung des 7. 8.8. (Rang 1. 11. 1916). Die Bern-Leutnants: Josef Roth, Art.-Reg. 35 (Rang 1. 3 1916), Friedrich Klemens, 6. 8. K. (Rang 1. 5 1916), Sodann Leonius, 7. 8. 8. (Rang 1 6 1916). Mit 1. Dezember 1919; Johann Duitter, zur Verfügung des 7.2.8 (Rang 1.9 1915), Kristof Friltgammel, zur Verfügung de TER (Rang 1. 2. 1917) und base Foifel, zur Verfügung de­s 8.8. (Rang 1. 5, 1918). (Schluß folgt.) ZZ u ———— en nn Vereinahme in die Armee und Beförderung von Of­­fizieren und M­ilitärbes­amten., (Fortlegung ) Artillerie. Die Oberleutnant: mit 17. Juli 1919: mit dem Range vom 1. 4 1917: Artur Buruhardt Haub-Not. 40, Julius Jacobi Art.» Nr. 39, Gusten Plattweer Haub. Not. 36, Michael Fred-L Art-Rit 35. mit dem Range vom 1.9 1917, Siegfried Habermann Art.-Rpt. 35, Wilhelm Log Haub. Rut. 36. Die Leutnants: Ernst Welther Art. Rat. 35 (Rang 1 4. 1917) und Emil Beer Haub-Ryt. 32 (Rang 1. 4 1918). Mit 1. Dezember 1919: Friedrich Bon nert zur Verfügung des Gr. Hp­qu. (Rang 1.9 1919) Genietruppe. Der Hauptmann: mit 17. Juli 1919: Buftan Holly Pion.­Baon. 18 (Rang 1. 11. 1916 pi 1. Dezember 1919: Waldemar Lind­­e: zur Verfügung RM. Abt. IV, Genis i­eftion. Die DOberleutnartd:mit 17 Juli 1919: mit dem Nange vom 1.4 1917 Leonpandı Bantle Bion Hoon 20, Karl Schulz Bion.»Barn. 18, Sofet Lifogg Pıor.»Faon. 20. Mit 1 Dezember 1919: Karl Burafovski bei der Grnteabt Ezernowig (Hang 1­11 1916) Der Leutnant. mit 17. Juli 1919: Koft Beeftomsty Pion.-Baon. 21 (Rang 1. 8. 1917). Verwaltungsrffiziere. Die VBerw-Hptleute: mit dem 17. Juli 1919: Kal Martindes 7. EN, i — Rr, 8 CHUR Theater, Kunit and Xileratar T­heaternachricht. Dienstag, den 13. und Mittwoch, den 14. d. M. „Die Hauben­­lerche", Schauspiel in 4 Aufzügen von Ernst v. Wildenbruch , Donnerstag, den 15. d. M., „Blaufuci“", Komödie in 3 Akten von Herczog Unser Roman. In der gestrigen Fort­­legung unsere­ N Romanes wurde infolge eines Derßverständnisses ein längerer Pofjus von der Bensur unterdrückt. &3 wurden nämlich in der betreffenden Stelle die politischen Verhältnisse Siebenbürg und einer abfälligen Sich­t unter­­zogen, jeden handelte es sich eben, was der HBenigr, dem der ganze Roman nabelannt it, nach den ersten Folgen allerdings nicht wissen konnte, nicht um die Gegenwart, , sondern um die Vorkriegszeit, die abfälligen Weußerungen bezogen sich also auf das­­ magyarische Regime. Die politische Tendenz ded Nomane". Soweit von einer holdgen überhaupt gesprochen werden kann, zielt nict nur nicht gegen das Numänen­­tum, sondern gerade im Gegenteil auf ein Bu­ "Siebenbär­ end gegen Die seinerzeitigen Magyı­­rifterungsbestrebungen ab, eine Tatsache, die gewiß auch die Bensurbehörde mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen wird. jammengrbeiten der Deutschen. und Numwänen Wissenshaftliche Borleiungslurie. Die unwissenschaftlicen Borleiungskunte haben wieder begonnen. Here Prof. v. Hannenheim wird in dieser Woche (Mittwoch) wegen Krankheit nicht lesen. Wissenshaftliche W Borleiungsturie der „Modernen Büierei“. Die Vore Lfungen über Ph­ilosophie finden im Jaml wegen des F­archings nicht mehr jeden onnabend sondern jeden Donnerstag statt. Alle übrigen Modalitäten bleiben. Nächste V­orkefung: Donnerstag, den 15 d. M. 6 Uhr abend. Besichtigungsfahrten Des Kammerpräsidenten 3. Jorga. Hermannstadt, 13. Dezember. Gestern vormittag 10 Uhr besichtigte F Kammerpräsident B­or. Dr. Nicolaus Jorga in Gesellschaft des Staatssekretärs Dr. Qupas, D8 Abgeordneten Sogalniceanu, Die Sekretärs des Kulturvereines, Herrn Florian und der Damen Jorge, Royalniceana und Slorian, begleitet von Senator D. Dr. Adolf Scullerus und den Wbdgeordneten Fri Connert, Dr. Julius Drendi­nd Dr. Hans Dtto Roth, Die evang. Stadtpfarr­­kirche, in der er über eine halbe Stunde verweilte. Anschließend daran folgte eine eingehende Ber­­ichtigung des Boufertpalligen Museums, bei der die Herren Rujtos Oyalı und Dr Spef die Führung übernahmen. Präsident Jorga befüch­­tigte alle Sammlungen wie außerordentlich in Interesse und gab wiederholt seiner Bemin­derung für die Reichhaitigfer und die gute Kfi’ge des Mueums Ausvind. Erst etwas nach 1 Uhr verabschiedete er si von der Leitung des Russeums. Nachmittag A Uhr fuhr Kam­merpräsident Jorga begleitet von Senator Dr. Schule­us und den Abgeordneten Dr. Orendi und Dr. Roth in größerer Gesellschaft in Kraftwagen nach Heltau, wo er im Saale der Gemeindeber­­iietung von Obernotar Berri in Anweinheit einer großen Zahl Heltauer Bürger mit einer herzlichen Ansprache begrüßt wurde. P­räsident Korga antwortete in einer Deutschen Nede und vers­icherte die Bürgerschaft von Heltau, daß die leiten­­den Männer des rumänischen Staa­t, den Fleiß und die Arbeit einer so hoch entwicelten Bürge­rschaft stets vertschägen und bestrebt sein werden ihr in wirtschaftlicher und politischer Erstebung das Leben angenehm und glücklich zu gestalten. Ru­­mänien, das ebenso das Vaterland der Sachen wie der Rumänen­ei, werde ein alle Wölker begrüßendes Land werden. Nach der Begrüßung besichtigte Bräf.orga die beiden Heltauer Museen, die Kirche und das Kastell, die Webefachschule und eine der Heltauer privaten Zabriten. Es war schon nach 6 Uhr, als der Präsident nach

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