Deutsche Tagespost, März 1920 (Jahrgang 13, nr. 47-71)

1920-03-31 / nr. 71

­.H;g;x9«ikt«ceii-u:Heinkannaaisti Bekugsm­eise:Mit Zu­stellung oder Postverßandmonatlichll21s—iLei 10s50),vierteljährig x STRI- (Lei 80’), Steberdürgen, Wintergaffe Ar 9, Berufpreder: Ar. 319. Ibjähig E 120 ° (dei 60 °—­, . ««-» ·—,. --.-.-«- .» « strigx Yes-J­a Engels-gamma für ende ee 1 ar er) ERNEST EN RA­MEN ne, 0 — Verwaltung: Großer Ring, Germanekadt, Mittwoch ve« 31. März 1920. 3 EEEEETZET FETLWERETE All Sahrgang. ir, 1 Die Österreichische Sausmants­­politik”) Eise Erinnerung. Bon Dr. Friedrich Warner (Wien). Anı 20. November 1919 waren e& genou ‚10 Sabre Br,­bak wieder Firmal völkisch em­­pfindende Dentscgösterreicher am Sonnasend vor dem protestantik­en Totnfonzing nach Friedrichs­­ruh »ilgerter, um dort am Grabe de 3 Nebchz- Schöpfer ® D­to von Bismard neue Hoffnung und Stärfung für zukünftige Römpfe zu schöpfen. Wir hatten damals das Jahr der Annerionstrife hinter uns, es war das erste Wetterfeuchten jenes furchtbaren Wel­ringens, das nun feinen für das deutsche Voll in kiej Deimatinenden Ahschluß ge­­funden hat. Bei ardentischer Seite wer­den im Jahre 1919 die furchtbare Gefahr erkannt worden, die aus dem Unlegionsabenteuer für den Frieden Europas und noch mehr für die Sicherheit und die Butsch­­ied deutschen Volkes entsprang. Er hatte auch der Abgeordnete Vinzenz Malie im Österreichischen Reichsrate anlänglich der Unligionsdebatte teilweise nach meinen Angaben der wahnsinnige Verbrecher der österreichischen Haugmaghtspolitif gegeihelt und es im Anflug an den Zert unseres Strafgeleges wicchtig mit dem Austruch „Beruntrenung“ gekennzeichnet. Er hatte auch vor den Gefahren eines Werk­b­audes gewarnt, ohne bei unseren schwarggelben Vatriolen eiwas anderes auszuleifen als die für die ganze Gesellshaft bezeichnende Heußerung des Sichtlich­­sozialen Wigboldeg Biehlo­awei: „Na jo lajjens e8 brenna !" Der ganze Leichtsinn unserer Stanzelenker und aller übrigen Politiker ist­ in Diesen orten ausgesprochen. Man zündelte so­­lange Gerum, bis ein Bell anfloderndes Teler entstand und dann lieh man es d­en Trennen. Er verbrannte aber dabei nicht jene Gesellscaft leichtfertiger Berdreigr und Brandstister, sondern des arme unfculdige deutiche Voll In­­ einer später geschriebenen Slugschrift, betitelt: „Dentisch­­nationale Bolitit im Österreichlichen Vollshause in den ersten vier Jahren seines Bestandes“ jeglich ich selbst unter anderem Über Die Annegion de th­ie­­­we. Wir teilen die Ansicht Bismarcs,­ daß ein Krieg zur Daun geführt werden dürfe, wenn er ein Voll­­rieg sei, wenn er im deutschen Nationalinteresse so unbedingt notwendig sei. Mer aber möchte es heute im Exnfte wagen, u behaupten, daß die infolge der Annexion zu efürchtenden Kriege mit den Balkanstaaten, mit Naßland und anderen Mächten im Deutschen Nationalinteresse gelegen gewesen wären ?­­ Wir Deutschen in diesem Staate sollten es durch all die Drangsalierungen und bitteren Er­­fahrungen einer Jahrhunderte langen Geschichte, durch die wiederholten A­ußerungen der sprichh­­*­ Wir bringen bieten und vom BVerfasser eitgesen« deten sehr bemerkenswerten Aufjag zum Abbruch, um zu zeigen, daß es unter den re Wiens Persönlich­­keiten gegeben hat, die den Zerfall der Monarchie vor« aussahen und Deutschland von einem Bündnis ‘zu be» gelen suchten, daß er in einen so verhängnisvollen Krieg iren mußte. (®. Schr) wörtlich gewordenen „Bankbarkeit" Disterreichs doc wahrlich. schon gelernt haben, daß Die mirflichen und Die vermeintlichen Interessen der Hankmacht sie mit denen unserr ® Wolfes nur selten deden und daß unsee­kräftiger Staum, auf dessen Schultern die Ratten des ganzen Staatsgefüges ruhen, für die unzähligen Opfer an Gut und Blut, die er dem Staate und Die Tyrann­e gebracht hat, niemals mit einer Stärkung seiner eigenen Stellun­g belohnt wurde. Der Sud unzähliger Mütter, unzähliger Zitwern und Weisen aber hätte die Bolkäver­­treter treffen müssen, die jene zum Stiege führende Abenteuverpolitik Xehrenthals unterfragten, wenn es twirflich zum Schlagen gekommen wäre und abermals das Blut tausender der besten Söhne des deutschen Volke (denn natürlich wären es ja Wieder nur Deutsche Truppen ars­­weier, auf die man sich Hätte ganz verlassen Finnen) die Öden Sarftfelsen g­rötet Hätte.“ ‚ D­ie Tolgrzeit Hat mir auch feit gegeben. Die Enthüllungen über das verderbliche Wirken der Berchtolds, Bilinstys, Stargibs und Eosrunds haben gezeigt, wie richtig mir Ihen Damals empfunden und auch die „Dont­­barfeit“ das Geißt den schmählichen Verrat des offisiclee Desterreiche Ungarnd habe ich voraus­­geahnt und vorausgesehen ! Dastals nun am 20. November 1909 fand abends die Hoh­e Testversammlung im path­os Ni Schäude zu Homburg statt, bei der ich Die I hatte, die Treffrede zu halten. Much ich beschäftigte mich naturgemäß mit dem Anner­ong­­abenteuer, warnte vor der einseitiger, sinn- und swechwidrigen" Ausnöpung des Deutschöster­­reichischen Bündnisses, vor der blinden Gefolg­­sheit, welche das Deutsche Reich Den habs­­burgischen Hausmagigeiüiten auch weitab von seiner eigenen Interessensphäre leistete und führte aus, daß eine Fortlegung dieser Politik zur volständigen Solierung Deutschlands und unfehlbar zu seinem Untergang führen m­üste. So zitierte die „Hamburger Nachrichten“, welche kurz vorher geschrieben hatten: „Seit Bi»­mards Tode hat das Deutsche Reich darauf verzichtet, offine auswärtige Politik zu treiben, mit bloß zwei Ansnahmen: Tangerfahrt und Nibelungentreue! Und da war's verkehrt" (Siehe Heute, wie unsinnig die Hoffnungen waren, die Wilhelm I. auf die großmohammedanische Bewegung und auf Oester­­reich-Ungarn gefegt hat!) In diesem Zusammen­­hang Sprach ich auch entsieden gegen das deutsch-österreichische Bündnis, welches in seiner damaligen Form längst unbismärcisch und dem Destichen schädlich war, welches insbesonders den Dentichen in Oesterreich gegen die Slawi­­sierungsbestrebungen der Negierung gar­ nichts wüßte, dem Deutschen Reich aber die ganze Welt zu finden machte. Hätte damals das Deutsche Neiß Österrei- Ungarn gegen Serbien und Niptend nicht m­it Dem ganzen Gesicht seiner militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Großmegrstellung in Nibelungentreue unterstüft, so wäre die Österreichh ungarische Monarche un­­fehlbar in einen kurzen Feldzug niedergeschlagen, zerriffen ud in seine natürlichen Bestandteile aufgelöst werden. Nußisnd hätte Galizien an fi gerissen, Hagarn Hätte si ganz selbständig gemacht. Die südslawischen Länder wären an Serbien, Siebenbürgen an Rumänien gefallen, nur die ehemaligen Deutschen Bundesländer wären übriggeblieben und hätten sich natur­­gemäß an das Deutsiche Reic­ anschliegen müssen. Kurz, ohne Deutschlands widersinnige und un­­geichichte Hilfe wäre durch Naßlands Eingreifen das Linzer Programm erfüllt worden und wäre Deutschösterreich an des Deutsche Reich gefallen und damit der Traum von deutscher Einheit endlich volständig erfüllt wurd­eas Deutsche Reich bedeutend gestärkt worden. So sprach ich damals, gewiß im sewarz-gelben Eian el­vas hochverräterif. Aber Hatte ich nicht recht ? Wäre die Annegionshu­fe im Sinne meiner Ausfüh­­rungen geldjit worber, so webdrien wir heute schon 10 Iare zu einem mäßtiger, unversehrten Deutigen Ne, stünden da in „Schimmerz der Wehr“, geachtet und gefürchtet von allen Freunden und Feinden und bihersichten kulturell und wirtsaftlich Halb Europa, insbesondere den Balkan und einen großen Teil der übrigen Welt, nur Habsburgs Landserie wäre etwas kleiner und die zusamm­engeheirateten und zusamm­en­­gestohlenen Länderfegen wären eben wieder an­­­einander gegangen. verstanden bin ich damals nur von einem Heinen Kreis engerer Defisnungs genosfen worden, während einige anmwesende Neichideutiche und Deutschösterreicher ebe war an die von den großösterreichischen Bestrebungen Tranz­en und seiner Vertreter beeinflusse Lofier­ ic; den Kopf schüttelten. us i­ in Re­ich der alldeutsche Verband. im Deutschen Neid Hatte Meine damaligen Ausführungen lösten einen ganz großen Widerhall von Prüfstimmen im Dentien Neidh und in Oesterreich aus. Natürlich gebärdeten ich alle Eler­falen Zeitungen wie todsüchtig. Aber auch große völkische Blätter im Deutschen Neic­, wie die „Diutiche Zeitung“ in Berlin. Die „Berliner Neuesten Nachrichten“ und andere warn damals nicht ganz ‚meiner Ansich. Die „Hamburger Nachrichten” Dagegen und einige andere bölkische Blätter, Darunter das „Au­dentische Tagblatt“ in Wien, teilten Diese bel und ganz und beschäftigten ich noc wochen­­lang in einer Seren­ehbe gegen anderweitige Angriffe mit ihnen. Es ist heute viel Zeit nicht ganz unan­­gebracht, diese geschichtlichen Erinnerungen zu bringen, wenngleich sie nur wehmütige Empfin­­dungen auslehen. Was damals nur ein Feines Häuflin tief und ernst völkisch empfindender Menschen vorausseh und befürchtete, er ist bene­chredliche Wahrheit geworden, und wenn e 3 einen allerdings jeder schwachen Trost gibt, so ist es der, daß Die wenigen Leute, die damals in verschiedenen Karteilagern siehend, doc die gleiche Beurteilung der Tagesereignisse und der Haufunfiseusfichten zeigten, heute in engster Ge­­sinnung,gemeinschaft verbunden im nationale­n demokratischen Bollyserein in Wien am Werke sind, beim Wiederaufbau unseren V­ollstums und bei der Zusammenfassung unserer völfischen Kräfte im Gedanken der V­olfgemeins­aft, al­ide Willen und ihr Können einzusehen. Das aber kann ich einfach nicht foffen und glaubet, hat es angefits all des Furchtbaren, was wir in Den legten 5 Jahren erlebt Haben, wirff ich im Exraft deutsche Männer und Frauen geben sol, welche Die Nückkehr des fluchbeladenen. Gefehle hieß der Habsburg-Lothringer, das die Hauptiduls am Zusammenbruch des Deutschen­­ Volkes trägt, und die Wiedereinführung der Monarchie, Dieser volfsfremder, rein Dynastischen Interessen dienenden Negierungsform wänschen. | Die Parteien und die Auflösung des Parlaments. K­ammerpräsident Jorga sagte einem Mit­arbeiter der „Dacia“: Was gemacht wurde, ist für mich ein Staaiverbrechen. Ich möchte König Ferdinand — dem ich das Bewußtsein­­ habe, "größere Dienste geleistet zu haben, als jeder andere rumänische Politik­e — in dem Wagenblick sehen, in dem Dieses Verbrechen von den Ministern gebüßt wird, Die es begingen. Wir werden gezwungen sein, konstitutionelle Yende­­rungen zur Verhinderung solcher Akte zu fordern. Der­ beste Dienst, der dr Dynam­ie_ geleistet werden kann, ist, sie vom der geheimen Tyrannei der Kamarilla und Intrigen zu befreien.“ Der gewesene Innenminister im Kabinett­ Baida, Dr. Lupu, änderte sich in demselben Blatte wie folgt: „Die Auflösung de­parlamentes ist der zweite Staatsstreich 205 dem ersten, den die Entlassung der früheren Negierung bedeutete. Ein Staatsstreich, wie es seinesgleichen in den Annalen der Geschichte Konstitutioneller Staaten fi nicht findet. Bei den Wahlen werden wir mit größter Hartnädigkeit gegen die Oligarchie, wie sie von der Regierung Avereira vertreten wird, Fäm­pfen, und wir sind sicher, daß wir siegen werden. Aus dem Gesichtspunkt unserer Beziehungen mit dem europäischen Konzert ist der gestrige Staatsstreich ebenfalls ein Verbrechen, wie man im­ Tisch in seiner der alten autokratischen Monarchien deuten kann.“ Dad Drgn Tate Jtones und „N­omanien“ schreibt u. a.: „Die Verzweiflung, die Schritt für Schritt rn rer ­ die Gemüter zu ergreifen drohte, beginnt zu der warmen Hoffnung zu werden, Daß Gioä rumäniell, für viele wird, Unser Blatt, de8 immer die Wahrheit und nur die Rat hatten, Schler bat, Furcht, ohne Barfeitigkeit und ohne Haß, wir, die zwar nicht politische für der Sipne offen zu jagen, daß sie unserem Gewissen überzeugt waren, und nicht zu täuschen, halten es unsere Chrerpflicht, die Leisung der politischen Krise mit ehrerbietiger Huldi­ung für den konstitutionellen Herufcer zu begrüßen.“ Der liberale Lechrer­minister Marzesch Dacia­ gewährten Unterredung : „Die uflösung wurde aber mag vor manchen oe­wäünset worden sein, sie wurde aber von niemandem angestrebt. Das Land braucht sofort eine Reihe von Machregeln, die niemand, und gestern und erklärt die Me=­gierung nich, an eine sofortige Auflösung dachte. Diese dur­chne Die in wir Den frühere Inner nur auf dem Wege Dir Geseßgebung erbracht werden können, Neuwahlen bedeuten hauptsächlich in Den nensen Provinzen ernste herbeigerufen, und Haltung der Bolderstion, als hauptsächlich durch Die un­­Gesichts­­punkt aus­malige Erklärung der siebenbürgischen Nationalpartei, die Ausdgebung sowohl politische Ueber­­der kommenden Neuwahlen getroffen worden Minister­ sei, erwiderte­­ Dee­­­m SC weiß nicht, unter welchen Bedingungen,­­ Kombinationen und politiscen Uebereinfünften ‚die Wahlen stattfinden werden. Es ist mir nicht bekannt, ob diesbezüglich eine Vereinbarung ‚mit der liberalen Partei getroffen wurde. Ohne Zweifel ist­­ aber notwendig, daß alle demo­­kratischen Elemente der Ordnung für die Hand reichen, um dem Lande ein Parlament zu geben, daß zu positiver geseßgeberischer Arbeit fähig ist.“ gegen dessen Verwirklichung so Tränen Wahrheit die fe­gierung war.“ ‚, Auf einkunft beziglich vergossen wurden, gesagt begangen habe, ich bin jeder und von die grage, Krone eine wenn biel Blut und mir leben in einer Unzulänglichkeiten, sonftitutig sellem überzeugt, auch als au­ch eine gegen so bie lo­ber ba Mes gewesene Ser Notenwechsel zwischen Wilfon nun Der &ntente in der Mariafrage Sie Drohung Wilfond mit­ Der Abs­­endung von Europa. Der Notenwechsel in Angelegenheit der Adrinfrage . ist veröffentlicht worden. Spräsident Bilfon erklärt, daß er der Ansicht der britischen und franzdssigen Regierung, daß das mit Ein­­verständnis der Vereinigten Staaten zustandege­­kommene Abkommen vom 9. Dezember durch die nachherigen Vereinbarungen nicht berührt worden sei, nicht beistimmen fbnte Das Abkommen vom 9. Dezember es durchwegs zugunsten Stalins mit großer Ungerechtigkeit gegen Südfland­en und mit Gefahr für den Weltfrieden abgeändert worden. Das ohne Vorwirfen der Vereinigten Staaten Brumstüde voransteangstosen Dentens, Liebste Freundin! Das vorige Mal versprach ich, Sie heute mit ein bien Pilosophie zu unterhalten. Mag’s also geschehen, systemlos, wir’ gerade aus der Feder fließt, * * % Wann und wie die Welt entstanden ist, willen wir nicht, was sich darüber jagen läßt, kann lediglich Sache des Glaubens, Gegenstand mehr oder weniger poetischer Phantasie sein. Einfach Nachdeuken aber führt troßdem zu einer Feststellung, wenngleich verneinender Art: nachdem mir dem formlosen Nebelfled ange­­fangen auf’des­sen über Die schon rotierenden Spiralnebel, langsem ft verdichtende glühende Gasbälle, Spuren, Planeten von noch, Aber­­bitte HBustand bis zu dem schon völlig er­­falteten, etwa unh­erm Monde gleichenden, keinerlei Beben mehr beherbergenden Himmels­­körpern, sozusagen sämtliche Bhasen des Werbens und Perzehens Tosskircher Gebilde Fenzen, und dieser ewige Prozeßt vom E­mbrio über die Höhe des Lebens zum Tode hinab fi vor u­srem staunenden Auge auch Beute,­­in emwigem Med­el vollzießt, ist nicht anzunehmen, und wis lönsen es auch nit glauben, dah die Welt auf einmal entfiindet, oder nach der Findlich­­frommen Darstellung der Bibel dur einen Sämpferalt erschaffen worden sein ollte, ” Mid tränki’s, eine viel erhabenere­dee, dab dad, was vom jeher war und in Ewigkeit sein wird, im sich selbst das Gele seiner Evolution trägt, jenes eherne Gefeh, im Desien Selbstauswirtung das Leben dieser Welt und, als ein Teil davon, auch unser Leben besteht. Dian nenne es nun Weltwille, Natur, Gott, oder wie man irgend­weng, jedenfall sind wir Menschen ein ergängender Teil Davos, und unser Leben ist nichts anders, als ein spezielles, zum Bewußtsein gelangtes, sich am Banzen messendes, in ihm und an ihm bewußt sich auswirkendes, winzig Meines Atome dieses Ganzen. j Was wir Seele nennen, ist die Möglichkeit und zugleich Zatsache Dieses Bewußtseind, von unfrent Standpunkte gesehen für die Vergangene­heit die Befähigung der Natur, bis zum Bewust­­sein fig fortzuentwickele, oder under ausge­d­rückt, die Uranlage­ der Materie, in ihrer steligen Fortentwiclung bi zur Gelbi­an- Shauung vorzubringen; für die Gegenwert die Tatsache aiueller Wirksamkeit dies Ber­wußtseins; und endlich für Die Zukunft Die Wahrscheinlichkeit der Wortentwicklung Dieser An­­lage der Natur in andrer,­­us8 noch unbelannter Form. Das ist das ewige Leben, dessen zu­­­künftiger Teil — gemeint i­ Damit Die soge­­nannte Unfia­si­ ee Grete oder Das Leben nach­ dem Tode — uns besonders interessiert. Wir sind nicht nur — in der Zulunft — unsterblich, sondern wie maren auch — in der Vergangenheit — von Emwigfeitan, Das vir hehe ich aber for mie wir jeit, während unseres Exbendofeins, und nicht mehr erinnern an den Zustand vor der Zeit. Da wir und „Leben“ eingetreten, so werden wir mit Dem Momente Des Todes je einen Zustand hinsicher­ geschieden ist, und mit dem Diesseits nichts ges­­ein hat. Nach dem Tode werden wir und nicht mehr erinnern an unser persönliches Beben ; wir werden in einen Zustand des Transzendentalen einziehen. Der zum Komplex der uns nicht bekannten Lebenserscheinungen, also insbesondere au; zum Geistigen und zu unserem seßigen Bewußtsein ungefähr im selben Verhältnis sieht, wie unser dergeitigen Geistesleben zu den Erscheißungen der körperlichen Natur, von Deren oberster Gute­wicklungsstaffel sich bei unsrer Menschwerburg die „Seele“ losgeldst hat, um im­ Geistigen unser Erbenleben auszufillen. Da ergibt es nun eine wunderbare Ana­­logie, Die, zu Ende gedacht, einen unendlich, ihnen, h­östlichen Ausblick gemäß, — Da der unbewußten Natur gibt es Gebildeformen, die wir sicht anders, als j&bn findet miljen: in der anorganischen Natur Die Kristalle, in der organischen die Rflanze. Wir führen bei ihrem Aufchauen eine Art greifbarer Zozik heraus, von deren Selbstgestaltung ich nichts mennehmen und zu deren Ie­ichgeschlossenheit sich nichts hinzugeben läßt, ohne ihren natürlichen Charakter zu berteifehen und zu verunstalten. Die sogenannte „tote Natur” sebt sich aus in der Gr­heffung dieser Formen und im ihrer Fortentwiclung durch Millionen von Generationen, Die sich immer wieder auf Die Kongruenz oder den harmonischen Gleichh­ang mit der Coolution bed Gelent­­formen einstellen. — Nun denn, was in der unbewußten Welt diese natürlichen Formen der Selbstdarstellung vor unsrem geistigen nge sind, mag wohl im Griffesfeben die Logik, sagen wir die Besamtheit der ecissten Gefege logischer tmaubern, der von anjrem jegigen Da'­ts­treng Dem­enz sein, Deren Gegenstände mit der fort­ fchreitenden Erkenntnis sich ebenso verm­ehren und vervielfältigen, aber immer aus der Natur und Kapazität des Gesamtgeisteslebens selbst hervor­­wechsen. Und e3 ist wohl denkbar, daß e3 einen transzendentalen Ausland gibt, der Diese Auss wirkungen unseres Geisteslebens Ähnlich anschaut und übersieht, wie wir als geistige Wesen Die Selbstdarstellung der uns umgebenden Natur betrachten. — Gleich wie wir aber im Besondern tas Allgemeine jeder, und unser Denken über: Gas­t nur das Allgemeine interesiert, so daß wir tatsächlich erst auf dem Wege durch das Allgemeine irgend ein Verhältnis zum Besondern ewinnen, so mag auch jener transzendentale aftand bloß zum Allgemeinen, zur Totalität des Geisteslebens in irgend einer Beziehung stehen. Faßt man das in allen drei Beständen gleichermaßen Wirkende — etwa mit Schopen­­hausr — als Wille auf, so ließe sich vielleicht sagen, der Weltwille stellt sie dar und lebt sich aus in der uns umgebenden Natur als „Wille zur Form“, im Geistesdasein des Menschen aß „Wille zur Erkenntnis", im transzendentalen Buftend­eal „Wille zum Wissien“ oder als „Wahrheit“. It doch unsere Erkenntnis bloß der Weg zur Wahrheit, gleichwie die Form ein Weg zur Erkenntnis ist. E Was ist Schön, was ist au? Schön is die Medereinfiumung von Form und Zweck. In der Natur schafft der Eine die Form, und die Natur ist Selbstzwed. Daher die stete Uebereinstimmung beider — insolange sie von Menschenhand unbeeinflußt Dleiten — und die unendliche Schönheit der Natur in jungfräulichem Zustand. = Anderz ist,3 im Kulturleben des Menschen. Sein Schaffen geht auf willkürliche Bunde, die oft viel, des Öfteren aber recht wenig Sinn haben, und aus der Schwierigkeit, dem­­ diesen oft nicht einmal Mal erkannten Bwecken dienenden Objekten, Gebrauchhgegenständen usw. die richtige Yorum zu geben, ergibt sie der ganze Streit um den Begriff­ der Schönheit in der Kunst, oder wenigstens im Kunstgewerbe. Eines ist figers je dielgestaltiger und kompli­­ge die Bedürfniffe der Lebenshaltung werden, besonders aber je weiter Diese von der EEinfach­­heit natürlichen Daseins abtügen, desto mehr wird­licher Artgetliche Fragen Debattiert werden, und desto schwerer wird eine Einigung der Ü­ei­­nungen Darüber zustande kommen, was nun eigentlich schön oder unschlen it. Was it gut? Der Begriff des Schönen enthielt, wie wir oben faber, ein Element der Natur, nämlich die Form, zu welcher der Wille in der Natur drängt, und ihre Medereinstimmun mit dem vom GeistesIedem geschaffenen und an sie bezogenen Begriff des Zweckes. Vielleicht, daß die gleiche Diethode ich auch bei Bestim­­­mung des „Buten“ anwenden läßt: Wie die Form das Selbsterzeugnis der Na­­tur,­­ so ist das Erkennen die Selbstauswirkung des Geistes lebend. Das andere Element, aus des­ Nächsthöheren, dem Transgendertalen, ist — die Wahrheit, Und nun mag die Analogie Hoch einen Schritt weitergeführt werden: Das Zubeziehungsegen zwischen naturgewollter Y­orm und dem geistesgeborenen Zur, und Die Auf­findung der Uebereinstimmung beider gehört gleichfalls ins Gebiet des Ger­jtes leberd. So mag denn auch zur Bestimmung des Guten Das ­»:» ° | 4

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