Deutsche Tagespost, August 1920 (Jahrgang 13, nr. 166-190)

1920-08-01 / nr. 166

spNr.mas .-«si-z.-»-z.W-·.--»­­ legt wunden,woraus­ t selbst von einem Stahl aus,d3k 15 Fuß entfernt stand,die Fragen·,bes »antwortete.Der dramatische Ehepunkt seiner Botlesung wurde erreicht,als er in eine solche Eckstase geriet,daß sich sein Kletpeervp hoch über das Nebnerpodium zu erheben schien. Am Ende dieser Szene, in der er mit den Geistern der Abgeschiedenen verkehrte, fiel er plöglich um und wurde scheinbar ohnmächtig. Zwei Herzte aus dem P­ublikum bemühten sich um ihn, waren aber sehr überrascht, al er auf einmal vergnügt aufsprang und erklärte, er sei auch in dieser Schaustellung nur dem Auftreten der Be­­rufsmedien gefolgt. Der Reverend, der seine Vorlefung und Experimente in allen großen Städten der Vereinigten Staaten wiederholen will, erlärt, daß er imstande sei, alle von Medien De Trict ® ebenso gut zur Dar­­stellung zu bringen.­­ Ein Niefe der Vorzeit. Das Museum der Sencenbergischen Naturforschenden Gesell­­schaft in Frankfurt a. M. hat vor kurzem einen Zuwachs erhalten, dem Hervorragende Bedeutung zuflammt: den mächtigen Ladaver eines vor­­weltlichen Riesentieres, eines Dinosauriers. Fünf Jahre brauchte der Präparator, um das Gestein, das den Körper umschloß, abzumeißeln und den eigentlichen Kadaver freizulegen. Auf der einen Seite blicht man im die offene Breutte­r umd Bauchhöhle des „Trachodon“ — so Hn­kt die Gattung des Riesentieres, — ein Anblid, der überraschend genug ist. Die eingeschrumpfte und­ eingetrocnete er legt sich überall dicht um das Knochen­­gerüst. 2, EBENE nern Theater, Kunst und Literatur, Konzert Brabieden-Folescu. Das­­ Programm für das am Sonntag den 1 August 1.3. stattfindende Konzert der Bukarester Opern­­sänger Brabescen und Folescu ist das folgende: 1. „Lolita“ von Buzzi- Pechen, Herr Brabescn; 2. „Der Wanderer” von Schubert, Here Folesen, 3. „Ich aral­g nicht* von Schu­­mann, ®.; 4. „Prinz Eugen“ von Loewe, B.; 5. „Die Verdammung Fausts* von Berling, B.; 6. „Liojen* von Dina, B.; 7. Arie aus „Bajazzo“ von Leoncavallo, B.; 8 .Sergen­­tus“ von Baudello, %; 9. „Wolferärmliche Arien, B; 10. Arie aus „Don Juan“ von Mozart, %.; 11. Rumänische Arien, %.; Duett aus der Oper „Faust“­­von Gounod, B. und F. ‚Das Konzert beginnt pünktlich um 8 Uhr abend. Für das verspätet eintreffende Publikum wird ein eigenes Wartezimmer zur Bergung fliehen, eine Maßnahme, die lobend anerkannt werden muß und auf feines Quaktgefühl der Unternehmer schließen läßt. Dr. ©. 3. Dideli feierte am Montag den 26. b. M. seinen 70. Geburtstag. Wir hatten zunächt die Absicht, dieses Ereignis auf Wunsch der Angehörigen und mit Nacsicht auf das bekannt bescheidene Wesen des Jubilars zu übergehen, müsen aber nun von diesem Vorhaben abstehen, weil andere Blätter, von dem Bedenktage bereits Nolig ge­nommen haben. Mit 15 Jahren trat ©. %. Sickels seinerzeit in das Geschäft seines Vaters ein. Schon damals zeigte sich jedoch sein reges Interesse für die Naturnwissenschaft. Mit 20 Jahren unternahm er eine Forschungsreise in die Gegenden des Roten Meeres, woselbst er sich Ing­a mit dem Studium der dort lebenden Schneckenarten befaßte. Ueber das Erg­ebnis dieser Refse veröffentlichte er Kurz­mach­­er in Deutschland ein Buch. Exit re! maturierte ©. 3. Diceli in­ Frankfurt a. Ci. und wurde einige Jahre Später in Heidelberg zum Doktor der Philosophie promoviert. Für die Anerkennung, welche seine wissenschaftliche Tätigkeit fand, spricht vor allem der Umstand, daß er als Assistent zu Ernst Haedel in Jena berufen wurde Bald darauf mußte Dr. Ziel jedoch nach Hermannstadt zmüc­­kehren, um hier das Geschäft seines inzwischen erkrankten Vaters zu Übernehmen. Die hervor­ragenden­ähigkeiten des Jubilars sollten sich bald auch in seinem neuen Wirkungskreis zeigen, denn er gestaltete das Geschäft allmählich zu einem der größten sächsischen Handels­­häuser aus. Großdem aber betätigte er sich auch weiterhin eifrig auf wissenschaftlichem Gebiet und veröffentlichte noch mehrere 30010» ische Facharbeiten. Als Mitglied und späterer­orstand des G Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften erwarb er Dr. Vickels hervorragende Verdienste. Aber auch im öffent­­lichen Leben Hermannstadts und in sozialer Hinsicht spielte er eine bedeutende Rolle, so z. B. als langjähriger Vorstand der Kranten­­waffe und des Handelsgremiums. Wir glauben im Namen aller Mitbürger zu­ sprechen, wenn wir dem Zubilar anläßlich seines verflossenen Geburtstages unsere hochachtungsvollen Glüc­­kwüünsche entbieten und ihm zum Wohle seiner Familie, seiner Heimat und seines Bolfes noch eine recht lange ersprießliche Tätigkeit wünschen. Allermindeste müßt ihre entdecken, aufs Allerge-­schwindefte in allen Ecken.” Denn Carl Henrich gehörte zu den wenigen Angerlesenen, die ein vielseitiges Interesse mit ebenso reicher Begabung Paaren und deren eine Hohe Intelligenzs und ein enormes Gedächtnis eine entsprechende Ver­tiefung und Verarbeitung der vielseitigen Anregungen ermöglicht. U­d so besaß er ein reiches Willen auf den verschiedensten Ge­­bieten,­­in erster­ Reihe aber auf dem der Naturwissenschaft.S­ie war ab: auch reich bewandert in Weltgeschichte und in unserer heimischen, speziell im der Geschichte der Stadt Hermannstadt. Wer das Glück Hatte, sich in diesen Gebieten von ihm führen zu lassen, konnte reiche Belehrung schöpfen aus seinem anregenden Verkehr. Und während des Krieges konnte Henrich über Militärwesen und Kriegsführung von einst und jegt erzählen mit einer verblüffenden Orientiertheit. Ebenso erstreckte sich sein Willen und Interesse auch auf die Kunst und zwar speziell auf die­­ alt- sächsische Baukunst und Bollstracht. Er­ liebte und betrieb auch die Musil.­­ Sein abgeflärtes philosophisches Gemüt zeigte 6i8 in. sein bohes Alter eine kindliche Reinheit, einen Frohsinn und Humor den ihm auch schlechte Zeiten nicht nehmen konnten. Sein anpassungsfähiger Geist wußte ebenso gut mit dem Gelehrten Gedanken zu tauschen als mit­­ dem Laien und selbst dem Kinde konnte er sich in anregendem Gespräche verständlich machen. Sah­ man ihn­ doch Häufig inmitten seiner Fr­änkelchen Gesichten erzählen oder herzen. ,­­ Sein reiches Willen teilte er so aus, wie es edle Menschen mit ihren Almosen zu tan pflegen , ohne Pose. Und deshalb wollte jeder­­ gerne von ihm Hören, von ihn lernen und sich anvertrauen dem, der ich ihm­ gab wie ein guter Bruder. In der Beratung befundete er scharfen kritischen Verstand, ein weifes ruhiges Mitteil. Wenn er etwas nicht genau wahte, so schwieg ee eher, als er zu einer unsicheren Angabe v:rleiten zu Laser. Für den praktischen Erwerb hatte er bei seiner idealen Veranlagung nicht viel übrig und machte sich daher auch schon frühzeitig von den Fehlen desselben fun . Sein Leben fällt in die Zeit, welche durch zwei gewaltige geschichtliche Ereignisse abgegrenzt ist: die Revolution von 1848 und die Neu­­orientierung nach dem Zusammenbruch. Karl Henrich wurde geboren am 11 März­­ 1850 in Hermannstadt. Schon während seiner Gymnasiastenzeit fand er in Karl %. Sickeli den Kameraden und Freund fürs ganze, reiche Eeben, Sie haben ich gegenseitig ergänzt und vor­­teilhaft beeinflußt. Auf der Schule waren es Die Naturforscher Carl Fuß (der Boologe) und M. Fuß (der Botaniker), die nachhaltig auf ihn einwirkten. Das I Interesse an der Ge­schichte ist wohl auf den Historiker Neiffenberger zurüczuführen, während Karl Alleric­­eg vorzüglich anzuregen. Auch scheint Built damals schon auf ihn eingewirft zu­ haben. 1868 maturierte er und trat als Praftifant in die Apothes­ seines Deimd Dr.­­ U. Kayser ein. Dieser Mann hat auf sein naturwissenschaftliches Interesse am nachhaltigsten eingewirft und er war es auch, der Henrich für die Sache des Museums am meisten animierte. Nachdem er 2 Jahre praktiziert, besuchte Henrich die U­niversität Graz, wo er neben eifrigen Studium sich den ffreuden eines um­­gebundenen schönen und edlen Studentenlebens hingab und zugleich als Einjährigfreiwilliger in der erdapotheken diente. Hierauf studierte er im Berlin 1 Jahr Chemie und kehrte dann nach seiner Heimat zurück. Da sein Oheim Laufer fränklich war, so vertraute er Henrich die Führung seiner Apotheke an. 1876 heiratete Henrich als Prov.for Berta Kraus, die Tochter eines Hermannstädter Kauf­mannes. Aus dieser gräclichen Ehe stammen fünf Kinder. Er ist seinen Enkeln ein idealer Groß­­vater gewesen. Nach des Oheims Tode ging Die Apothese bald in seinen eigenen Befug über. Während seiner Apothekerzeit war er fach­­­männischer Berater für Blutuntersuchungen und Vergiftungen bei Gerichtsverhandlungen und vom Komitat betrauter Vertreter der Nieblaus­­kommission. Nach 13-jährigen Betrieb verkaufte er die Apotheke am Kleinen Ring im Jahre 1898. Seither konnte er­­ sein Interesse nun voll und ganz der Wissenschaft zuwenden. Der Ver­­breiung der Volfsbildung diente er aß Bibliothekar der Bücherei des Gewerbevereines, der er nahezu 20 Jahre treu gedient hat. Auch war er nach E. Sigeris Kustos des Karpat­henmuseums­. Mit seinem früheren Lehrer Guist, einem der universellsten Geister unseres Volkes, schloc er innige Freundschaft. Die beiden Männer, von denen jeder mit einem großen Maß von Behage­lichkeit ausgestattet war, disputierten gern­e mit­­einander Über Peyfit oder Mathematik und andere Wissenschaften. Wenn ihre Ansichten auch oft nicht übereinstimmten, so suchten sie doch gerne eine neue Gelegenheit gegenseitigen Gedankenaus­tausches. Sein speziellstes Wirkengsfeld aber war die Naturwissenschaft. Dieser diente er, indem er ine Reihe wertvoller Arbeiten veröffentlichte. Sie sind fast alle in den „Verhandlungen und Mitteilungen de Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften“ erschienen und hauptsächlich zoologischen Inhalts. Wir erwähnen hier bloß eine in den Jahren 1895, 1909 und 1913 er­schienene wertvolle Arbeit über die Blattläuse (Aphididae) der Umgebung von Hermannstadt. Bier hat er sich mit dem Sammeln und Be­­stimmen der Hautflügler beschäftigt und seine Ergebnisse veröffentlich. Außerdem schrieb­ er auch Aufsäte paläon­­tologischen, mineralogischen und botanischen In­­halts. Kennzeichnend, wie sehr er jeder Streberei abHold war, ist Die Tatsache, daß er im Jahr­­buch XXX. ohne Nennung seine Namens wertvolle­­ Ergänzungen zu den von Mich. Fuß veröffent­­lichten Kryptogamen und literarische Nach­weisungen für Dieses Gebiet schrieb. Ebenso ar­­beitete Henrich eifrig an der Sammlung d:8 Dufenms. Ce Half nicht nur bei der mehrmali­­gen schwierigen Uebersiedlung mit, sondern bes­reicherte die Sammlung durch wertvolle Präpa­­rate und arbeitete seit vielen Jahren mit an der Pflege und Erhaltung der wertvollen Sammlung. Er hat viele Jahre hindurch das Kustogamt bekleidet, am längsten da für Biologie, einmal auch für Botenit.­ Zur Zeit der Beschiefung Hermannstadts (1916) hat Schwere Sorge um das Museum den hier Ver­­bliebenen gemartert, wenn die Geschoße über das Vereinsgebäude hinübersünften. Ihm verdankt das Museum auch die Pflege des schönen Baıses. Henrich hat aber nicht nur als Schriftsteller und Sammler, sondern auch als­ beredter und ge­scickter Lehrer für die Naturwisss­­chaft gewirkt Er war wohl nie­­ Berufslehrer, hat aber den Besuchern des Museums bereitwillig den wissen­ Iaftlichen Führer abgegeben und viele Hunderte werden sie feiner dankbar erinnern, die bei ihm Belehrung fanden. Und auch bei Öffentlichen W­erkefangen und Vortragsfurfen Hat er­ ftell­er er und Vorträge über die verschiedensten Gebiete, am häufigsten Über das Tierreich gehalten. Auch in der Abteilung des Musums für Wöberfunde machte er den Früßrer als der mit dieser Sam­m­­lung Bertrauteste. ‚ Er war stets d­n, wo man feiner bedurfte und ließ er nicht viel rufen oder nötigen. So hatte er auch längere Zeit das Amt eines Vereinsbibliothekars inne. Seit vielen Jahren Mitglied des Ausschusses, hat ihn der Verein auch mit dem WUrte d­s zweiten Vorstandes geehrt. Er verstarb c$, seinen Mitarbeitern die Arbeit und den Aufenthalt im Musum ange­­nehm zu machen und von ihm, Der jeden Tag bei der Arbeit im Laboratorium anzuriffen war, ging eine Anregung zu freudiger, opferwilliger und bescheidener Herrscher- und Sammlerarbeit aus. Vih dem Geschlecht das solche Arbeit und Freude zu Schäßen nicht versteht. Wir blic­en auf dieses reiche, edle Beben wie auf ein goldenes Z­eit­­alter. In Haffischer Ruhe­­ liegt 8 butr ur, Das Leben fließt weiter. Auf manchem Still­­stand angelangt, blicin wir zurück weit Dont und a „Und ist «8 Löstlich gemwesen, so ist e8 vor Mühe und Arbeit gemein.“ A. K. | verstand, den Jungen zu eifrigem Sammeln | wartete Wiener Rinderzug “ira nn wen nn Stimmen aus dem Stelerkreis.­ ­Für die in dieser Nubris aufgenommenen en übernimmt die Schriftleitung seine Verantwortung. 4 Deumaarfi­hı, Sonntag nn nn ne EEE Bantingung- Da ich die vielen anläßlich meines 70. Er­burtstaned ® an sich gelangten Glücwünsche nicht einzeln­ zu beantworten vermag, bitte ich meinen Dank auf diesem Wege entgegennehmen zu wollen. Dr. Carl 3. Ickli. Ein welches Gar! Henrich. Forscherleben hat uns das Schickal mit hartem, jähem Schlag „Das so recht paßt entrissen, das Goethewort; = auf an vis Dann Hr „euti­e Engsibst wen­ ara 1 August 1828 “elle & rn er a ep «­­ Ans Sermannstadt, Hermannstedt 31. Juli. predigten in den ev. Kirchen A.B. Sonntag, den 1.. August, we­iß in der Stadtpfarrliche um 10 Uhr G Stadtprediger Gerhard Schuster; in der Johanniskirche um 11 Uhr Stadtprediger Wagner. Anschahligung Der Gesamtlehrer­­schaft Des Hermannstädter Kirchen« bezirtes Dienstag den 3. August, 6 Uhr nachmittags in der Modernen Bücherei (Sporer­­gasse 3). Ankunft Der Wiener Kinder in Hermannstadt. Der für pestern Abend er­­eist Heute um 1/4 Uhr früh am hiesigen Bahnhof ein. Auf die Nachricht der Ankunft Hin, begab sich das Komitee nach dem Bahnhof, um Die Kinder zu empfangen Diese hielten si bis 8 Uhr im Wartesaal auf, worauf der eine Teil nach Mühl­­bach und Broos weiterfuhr, der andere in ge­schlossenem Zug in den Hof des Brufenthal­­schen Palais mark­ierte. Hier wurde den Kindern, die angeblich schon zwei Tage lang nichts Ordentliches gegessen hatten, ein warmes Frühfried verabreicht. Sodann hielt Stadt­­prediger August Schuster die Begrüßungs­­anfp­abe und führte die Aufteilung der Kinder an ihre Pflegeeltern durch. 3 u fi um eliva 45, und zwar ausschließlich Sachsen­­finder. Ein weiterer Transport mit Eien­­bahnerkindern wird noch erwarte Baugewerbeverband. Das Crekutiv­­komitee ladet hiemit die Mitglieder des­ Bau­­gewerbeverbandes ein, füh Donnerstag den 5. August, 7 Uhr abends, zu einer nemütlichen Versammlung bei Bockbier in den Lokalität­ der Dreieichenbrauerei recht zahlreich einfinden zu wollen. Der Vorstand. Zementbeihaftung. Die bei dem schton ange­wiesenen Zement beteiligten Herren wollen sich zur Besprechung der­ Schwierigkeiten der Herrhaftung Montag, den 2. August, nachmit­­tag 6 Uhr, in der Gewerbeinnungskanzlei u­n­­bedingt vollzählig einfinden. Gemeinschaftstüdge. Diejenigen Teil­­nehmer, die ihren Bedarf an Hausbrot aus der Gemeinschaftstüche beeten wollen, werden ersucht, ihren Bedarf an Brot am 1. und 2 August zwischen 9 und 12 Uhr vormittag im Komitats­­hause anzumelden. Apothekendienst. In dieser Woche, d. h. vom 1. August bis einschließlich 7. August 1920, hält die Carl Müller, die Apothele, Großer Ring Nr. 10, für dringenden Wagnerbedarf Mittag­ und Nachtdienst. Gartenfest auf nächsten Sonntag verschoben! Sn Unbetracht der Mühlen und unbeständigen Witterung mußte das Garterfest des Vereines armer, noch nicht schnlpflichtiger Kinder auf Sonntag, den 8. August I­I. ver­schoben werden. Ciueufaßballwetttamvf veranstaltet Sonntag,den 1.August 1920,dee D.F.C. argenseinemit­ Schüleemapuschaiten u.3w.: LMquuschastgegen Akt.-Rgt.Ne.36;11.Manas schastgegenJ.­th.Ne.90.Beginn 4 Uhr nachmittag mit Militärwasic.Nes.Platz 20, Sitzplatz 15,Stehplatz 5,Soldaten3K.­­Urania.Sonnabend und Spanty sollt der Ill.Teil des Dramas»Detha Monte Cheisio«.Hauptkapitelsinde Dee Menschenfreund.2.AbbeBouse.3.Li­ed Wilmor.4 Untergang des Schisses«Phateon«. 5.Der Mond in der Schenke.6.Dantes kehrt aus die Insel Monte Christo zurück-InVoes bereituvg der 1v.T­il. Apollo-Muka Programm fü­r den 1.und 2.August:»Der­ Totenflug«, großes Drama inö Aktem Juder Hauptwilez Die beliebte Schauspielerin Gabriele Roi hine.In diesem Prachtfilm sieht man die schönsten und sehenswürdigsten Gestades-Frank­­reiche.Die Vorstellungen beginnen um 7 und 9 Uh haben wie den­ zweiten Taaj neues Programm.Die Direktion macht das Publikum aus den am 3.,4.undb.Augustabwllen den Film»Jvan der Schreeckliche«-Drama in6Atten,von Leo Tolstoi aufmerksam. Baron BrutentriskschemaseunMer­mäldegalerie und die Altertums-Sammlung sind an jedem Donnerstag und Sonn-und Feiertagen von 11—1 Uhr geöffnet. Am Donnerstag­­e am Sonn- und Feiertagen kam ein Eintrittsgeld von 1 Krone. Sonst sind die Sammlungen vormittags bis 11 Uhr und nachmittag von 1 Uhr weiter nur gegen eine an den führenden Diener zu leistende Gebü­hr (1 Person 4 Kronen, die 2. und f1. Personen, die zu einer und derselben Gesellschaft gehören, a 1 K mie) zu be­sichtigen. Die Bibliothek ist werktäglich von 11 bis 1 Ur (für Wocheran­gabe und Parteienverkehr) geöffnet. Spenden und Widmungen. Sophie Wachsmann hat am Todestag ihrer lieben Schwester Friedrike Wachsmann dem evang. Waisenhaus 50 Kronen gespendet, wofü­r die ZutHerhausleitung geziemenden Dank ausspricht. Frau Zucerbäcer Seifer hat der­nächst jeden Kriegsgräberfürsorge für die 83 Mann, welche unter Aufsicht zweier Offiziere die furchtbar Militärfriedhof unentgeltlich Kuchen und ringsherum gebaden und außerdem zwei Torten gespendet, wofür ihr hiermit bestens gebantt wird Gleichzeitig erlaubt sie die Leiterin der Kriegsgräberfürsorge deren Oberst Nades für seine freundliche Bereitwilligkeit und Det­ in allen Nöten warmen Dant­u jagen. Badeordnung Ded W­olfsbades für Sonntag, Schwimmhalle und Schwimm­­unterricht für Männer: von 7—9 Uhr und von 11—12 Uhr vormittags. Für Frauen: von 9—11 Uhr vormittags, — Dampf, und Heil« Luftbad für Männer: von 7—12 Uhr mittags, — Wannen und Kurbäder: von 7—12 Uhr mittags, « Polizeinachrichten.Gestohlen wurde­ ein Dioptikerobjettivheim-Messing­­hülse mit einseitiger Doppellinse;Größe eines Weinglaseszein Gomit-H mit einem großen Damen­­tücher, 12 Handtüchke, 1 schwarzgelb Farierte Ti­chflieger mit rot ringshem­m, 2 Hocherlleihen Bäumchen, 1 Lötlampe. Ber Anlauf wird ge­­warnt. — Gefunden, reiß abgenommen wurde: 1 Eisenachsiger Wagen und vier Wagen« radreifen sowie 2 eiserne Wagenachsen. Näher:s b.1 der Staatspolizei, Tür 10; eine 50. Kronen.Note; 20 K; 1 Schwein, Schwarz weiß. — Verloren wurde: 1 Anhängsel aus Gold mit Ameihysten; 1 Portemonnaie, Schwarz mit einem 10 Kronen. Bolditüd; 1 Amulett aus Silber; 6 bis 8 Stüc­k-Kzenen-Noten und ein Bilet „be­identitate; 1 Paket mit einem Bachelortim, Trikot, schwarz, und eine Wollschürze, ariert ; 1 s­chwarzer Damenhut, Napoleonform; 1 Huhn. Hweddienliche Mitteilungen wollen­ an die hiesige Staatspolizei gerichtet werden.­­ Geburtsliste. 21. Juli: Helene Eugenia, gr.or., Erinim Preda und Livia, Fabinistraße. — 23.: Elise, gr.­or., Tavista Oherman, ga gaffe 1. — 25.: Gaifa, unitar, da Szabo, Theresieng 8.— 26.: Stefan,r.t, Stefan Papp und Ludith, Lazarettgaffe 3; Heinrich, ev., Heinrich Breg und Emma, Hallergaffe 1; Elise, gr.-or., Johann Eretu und Nensca, Altembergergaffe 4. — 28.:­­osef, röm.-fath, Gisella Rottchirchen, Rannichergaffe 7; Julius, r.­Tath., Karl Foringat und Marissa, Bahnstation. — 29.: Maria, en., ne Steinhauser und Sara, Schneidmühl­­gasse 6. Zotenliste. 30. Juli: Yatob Salginger, i8r., P­rivatier, 67 Jahre, Basteigasse 2, bon. 4000 K­G für veruntrauteten Wege auf dem alten gejätet haben, gereinigt und mit drei Belohnung; Herren, Kleinen Brillanten, für 4 Unterhosen, 11 Lein­­1 schwarze Pferdebechte, Pferdebechte, 2 geftickte und blauen Bäumchen 11 Hemden, 5 mit blauen Witterngätertal der Wetterwarte Hermannstadt (4151 m Meereshöhe) im Rahmen des Siebenbürgischen Verein für Nature wissenschaften. Hermannstadt. BI Juli, in Millimeter 3 ez---.-«W. F | ji U. | ij BEA AELLIER N « +170 | 7209 | +28 +11 os | "| 0% 4 Eingesendet, Wir machen auf die Anzeige der Schreib­­­warengroßhandlung Biedermann+find­­ler in G&zernomwik im Anzeigenteile unseres Blattes aufmerksam, bei der sämtliche Schuld­bedarfsartikel stets lagernd sind, Der Sculreiter. Roman von Andy Banhuy?. Mbdrud ohne vorherige Vereinbarung nicht gestattet.) 15 Fortlegung. Er schloß schnell die Tür Hinter sich. Gisela machte ein paar Schritte auf ihn zu und sagte leise: „Die Frau redet so seltsame Dinge, sie verwechselt dich mit einem Menschen, der Franz Krüger heit. Ich glaube, die Arme ist frank.” So leife Gisela auch gesprochen, die Ohren der alten Fran hatten es doch aufgefangen. „Im Gegenteil, ich bin ganz gesund, denn wenn ich so schwach im Stopf wäre, ich meinen Verstand jegt wohl darüber eingebüßt, daß mein Pflegesohn, von dem ich den Toten» fch bin in meiner Kommode liegen habe, auf ein­­mal nach act Jahren im Zirkus als Schul­­reiter auftritt.” Suan del Wovellaneda Hatte die Frau zu unterbrechen versucht, aber «8 gelang ihm al ‚ Seht aber faßte er ernst: „Liebe Frau, Sie haben sich in einen Ges­danken verrannt, der jedem Lächerlich erscheinen muß, aber Sie sollten doch endlich Vernunft annehmen.“ Er schritt auf den Schreibtisch zu und ent­­nahm ihm eine Brieftasche, aus der er ein schon ziemlich abgegriffen aussehendes Papier 307: „Bier steht er Schwarz auf weiß und vom Standesbeamten in Suriname gesem­pelt und unterschrieben, daß dem zurzeit mit seinem Schiff im dortigen Hafen liegenden, in Oesterreich natu­­ralisierten Kapitän Alfredo Marquis del Avella­­neda, von Geburt Spanier, und seiner­­­mahlin Theresia Uglae geborenen Somtefje Niffenrod­-Welfersdorf aus Wien ein Sohn, Juan del Avellanedo, geboren wurde.“ Er hielt Malwine Brunsom das Papier ein. „Bitte, wollen Sie sich selbst Überzeugen ? Ich denke das genügt.“ Die alte Frau lachte: „Nein, ganz und gar nicht. Wenn es Ihnen aber genügt, dann kann ich nichts machen, als daß ich e3 anderen Menschen erzähle, was es für Zufälle in der Welt gibt. Weien Sie mir ruhig die Tür, wie «8 Ihre Frau vorhin auch ihn getan hat, dann weiß ich wenigstens, woran ich Bin, aber Halten Sie micht nicht wieder mit Versprechungen Hin! Heute will ich Har sehen. E83 will mir nun einmal nicht in den Sinn, daß Franz Krüger in einem Monat mit dem bißchen Neu­en zehntausend Marl verdient und ich, Die ich ihn großgezogen habe, mich von ihm verl­ugnen lassen und mit Rettungsaus­­tragen und Waschen mein kümmerliches Brot verdienen sol. Das ist ungerecht, und ich bin sehr für Gerechtigkeit.“ Gisela Schüit­elte den Kopf. „Dir glaube, „Ihnen ist mit Ruhe und Vernunft nicht beizukommen, mein Dann täte Hug, rücksichtsloser mit Ihnen zu sein.“­hr Mitleid war plößlich geschwunden, sie sah seine Kranke mehr in der alten Frau, eher eine freche, zudringliche Person, die sich einen Sertum nicht ausreden ließ, die selbst dem sichersten Beweis seinen Glauben schenkte. „Laß mich allein mit der Frau," bat AYuan del­ Avellaneda und legte Gisela die Hand auf die Schulter, „die Täuschung muß ihr erklärt werden, sonst kommt für uns eine Unsumme von Berger Dabei heraus.” , Malwine Brunson zuchte Die Achseln. „Deine Frau kann ruhig dabeibleiben, wenn du mit mir verhandelst, Franz, vor der brauchst du Zein Geheimnis zu haben. Du siehst aus wie dein seliger Vater, als er so alt war wie du, du hast die Narbe an der linken Hand wie Franz, und daran erkenne ich dich. Und Zrubde Bergen, die mit die aufgewachsen ist und jeßt ein feines Pußgeschäft in der Tauenhienstraße hat, nennt dich auch, wenn sie es mir gegen­über auch nicht zugeben will, weil sie wohl in feine Geschichten verwidelt werden will. Wenn du es aber darauf ankommen läßt, dann wird sie es doch zugeben müssen. Doch was halten wir uns auf, ich kann ja auch Herr Marquis sagen, nur möchte ich endlich einmal er­ Hären, daß ich den Herrn Marquis bitte, mir eine kleine Summe zu geben,­ weil ich doch einmal, al er noch Franz Krüger hieß und sich noch nicht an fremdem Eigentum vergriffen hatte, so was wie seine Mutter war.“ „Sie sind eine Erpresferin!” fehlte Gisela auf. „Stil!" Zuan del Noellaneda legte ihr schnell die Hand auf den Mund. Malmwine Brunfon aber fuhr auf, als hätte sie jemand körperlich hart anzurühren gewagt. „Seht habe ich genug!­ch Lasse mich nicht beleidigen! Ich bin eine anf­ändige Frau ges wesen mein Leben lang, ich habe mir nie einen Namen zugelegt, der mir nicht zukam, und wenn ich meine, mein reicher Pflegesohn könnte mich ein bißchen unterfrügen, dann ist Das ganz in der Ordnung, Frau Krüger! Aber nun gehe ich und suche mir mein Recht, beleidigen lasse ich mich nicht." Sie schritt auf­ die Tür zu und hatte sie im nächsten Augenblick Hinter sich ins Schloß geworfen. Der Schulleiter wollte je nach, doch Bisslas seine Hände hielten ihn wie mit eisernen effeln_ zurlic. n2aß die Närrin laufen, dein &­rburts*­­heim widerlegt alles I* Sie lächelte. Aber das Lächeln stand unsicher in ihrem Gesicht. „Laß­­ geben, wie es gebt, dein Ge­­burtsschein ist deine Verteidigung, falls eine ıdiig sein sollte.* „So raffe ich es nicht rauf, Kind, so nicht“, erwiderte Juan Det. Avellaneda. „Du weißt, ich habe in legter Zeit mehr als, je mit meinen Nerven zu tun und möchte mir jede Huf vegun­zen E3 muß etwas geschehen, um die Frau zum Schweigen zu bringen ! G­iela hörte seine Worte mit namenlosen Stennen, dann sicherfiel sie ein jäher Schred, und bebend stieß sie Hervor : „San, hast du jemals vorher, ehe diese alte Frau Lich anffuchte, ihren Namen über den ihres Pflegesohnes gehört?* Nofh kam seine Antwort: „Niemals, niemals |* · ·Allzu»hastig war die Beteuemu. saellantworten Menschen,die daraus vorbe­­wettet sin­d,ans versangliche Frauen lügen zu müssen.Eine trotzige Falte lag dabei auf des Mannes Stitu,gleich einer Naeht.Dazaeats stellte eisst emn det sags eis Gesicht,wie es Giseladiaten wollte. Jhe Hetzschlag angstvoll wiekinerregter Hin-und Heiflattern führte sie denschlag ihres Herzens. Sie mußte noch einmal fragen, denn das oftig wiederholte „Niemals 1“ ihres Mannes er ihr seine Beruhigung zu geben vermocht. „Vertune dich, Iuan, it nichts in deinen Leben, das dich mit einem Manze kamen, Franz Krüger zusammenbrachte ?* Sein gebräuntes Gesicht war fehl, als er antwortete: „Ich bitte dich, Gisels, wie sollte das möglich sein? Er strich mit der Hand über feine Stier. (Sortfegung folgt.) “ “

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