Deutsche Tagespost, November 1920 (Jahrgang 13, nr. 236-260)

1920-11-25 / nr. 256

SEND 1.vvlltecrtut­itLmstitcHtmkeviung für die Rötinginmgnfavievursd2wolltekt totmch dcs zutiilinoetytes Vnhältnis zwischen JcpoumddivaivsmmSloulevzum-T­­schütii1.EcfeisickmdcßItstskdkkkowwktidkv RepimngmdikissvrskexusteGeIcimkau Umkisoatnknrevföna -— Wkikschikdrucker­ richten. Robert Cecil foroert öffentliche Sitzungen des Völkerbundes.» Bordeaux,20.Nov­ wher.Lord Robe­t Geil,dtt Abkkiak dte Sijtastkkak,erklärteter Bauen-Ideren-kindischen und rorwegischesn Ps«ssegeperübet,daß die Verhandlungen des Volke­ Imkaks skrtlichsiinwhißtm damit sich mBut­ d die allgeweinse Synpathie und Billignvgettringe. Eine neue deutsche Protestnote über Eupen-Malmedy. Nanep,20.Nivewhck.DicdkutscheRs­­.piemvtichvstexwdchblknbund bezüglich Evpmä und Molwkdyzkicke Note undetflörth doßesdsdextettvudvadvichtdrwielers lnvdtatzusrekt zubirdenkentschiquoteftzu ihkschlu­ßem Serbimdehut äh­ang, Sofia, 20. November. Trog dem Be­­schluß der Botschofterfonferen; und den durch die Vertreter der Grobwäsche eingeleiteten Edhritten fichen Die serbischen Behörden und Truppen die Reichung der Gebiete von Zaribrod- Bıljılegrad fort. Die Bevoli­erung nimmt an den omitlichen serbischen Kundgebungen, die durch die aus Altserbien gekammenen Beamten und Militdıs veranstaltet werden, seinen Anteil, Hernanvsathvnreksfaa Esset-Mike Exisqesvpsis 25.N·ipg-ss-k—1.c-20 Zagesnenigleiten. Hermannstadt, 2­1. November, Die liberale Partei in Hermanns­tadt. Die Liberale Partei konstirmierte sich in Hermannstadt folgendermaßen: Präsident General dr.NR Dionisie Florian, Sekretär: Wechts­­anwalt Dr. Nikolaus Becerdina, Bank Direktor A. Boiu und Kalfter Dr. Moldovan. Alle der Partei beitretenden Mitglieder werden, wie die SKlanjenburger „Sinffatiren“ meldet, Ende Dezember zu einer Öffentlichen Bek­omm­­­ung einbeeufen werden, in der die Gründung und Organisierung der national liberalen Partei ‚in Stadt und Komitat Hermannstadt aufs gesprochen werden sol. Staatssek­etär Korodi­ in Temeds­burg. Staatssekretär Lug Korodi ist am 20. d. M. in Temesburg eingetroffen, um der Gründungsfeier, der deutsch- kath. Lehrer­bildungsanstalt beizumahnen. Die Hörerzahl der Alanienburger Universität. Die Rautenburger Universität zahlt nach ihren statistischen Ausweisen gegen­­wärtig 2621 Hörer, darunter 1800 Rumänen, 680 Juden (alle auf der medizinischen Fakultät ‚zu­geschrieben), 130 katholische Rumänen und 74 Ungarn. (Wohin wohl die Deutschen gezählt snd? Dem Bernehmen noch find­e$ rund 300.) Die Rechtsfakultät hat 1647 Hörer, Die medis­zinische Fakultät 925, die naturwissenschaftliche 98, die philosophische 80 und die pharma­­zeutische Fakultät 50 Hörer. . Ceptus Biater in Kronstadt. Die „Gazeta transilvarei“ berichtet: Der unter dem Roman Ecotus Biotor bekannte englische Schrifte fteler Sceton Watsson ist auf seiner Rundreise durch Siebenbürgen in Kronstadt eingetroffen, um ich über die Lage der völkifigen Minderh­eiten im großrumänischen Staat zu unterrichten. Ecotus Biotor verweilte zwei Tage in Kron­­stadt und besuchte mehrere Gemeinden des K­omitates, wobei er mit den Führern der K Komitatöbendikerung ohne Rücksicht auf Nationa­­lität und Konfession Fühlung nahm. Der Brofest des Kronstädter Komitates Dr. Bain­­ l­öen veranstaltete zu Ehren des berühmten Brofessors im Hotel „Krone“ ein Festessen, zu dem nur ein kleiner Kreis geladen war. Auf eine Ansprace der Präfekten, der die engen Be»­gehunnen zwischen dem dankbaren rumänischw­­­olfe und dem Verteidiger seiner nationalen Ansprüche hervorhob, führte Econus Victor ang, das er ihn mit ganz besonderer Freude erfülle, si im befreiten Siebenbürgen zu befinden. Er wünsche dem rumänischen Staat Glück und Ge­deihen und Habe, volles P­ertrauer, daß die Führer des Landes die auf der Tanedordnung stehenden Fragen einer glödlichen Lö’un­p zu führen werden. Ecotus Biator reift von Kron­­sadt nach Hermannstadt ab, von wo er die Reife Über Blasendorf, Neumarkt zu Klausen­­burg jorifihen wird, Bie Eisenbahnwaggond bekommen Senfter. Wie bifannt, gibt­­ 8 foum einen Eiferbahrwaggon ohne scathafte Fenster. Zahl­­reiche zerbrochene Echiiben wurden probisorisch durch Bretter erfrbt. Wie nun aus Bukarest gemeldet wird, hat die Regierung Die General. Direk­ion der &. 5. R. ermächtigt, im­ Auslande 10.000 Quadratmilometer las zu beschaffen und die fehlenden Genfterscheiben unverzüglich zu erh­hen. Die Energie, mit der man der Senfter- Losigkeit ein Ende zu bereiten entschlossen­­ ist, kommt etwas reichlich spät. Wäre ed ganz um möglich gewesen, das rötige Glas so früh zu Taufen, daß die Beglasung der Senfter noch vor Beginn des Winterwetters hätten vorgenommen werden können?­­ Eine Ar­endseichhteverhandlung in Slaufenburg. 3n Kleusenburg begann vor dm Kriegsgericht des VI. Kırpa unter dem Borsig did General ® Hanzu ter Eirofprogrß gegen Oberst E B. Sterea und seine Adju­­tanten Hauptmann Nofta Popescu und Horatiud Burjam. Die Anklageschrift führt aus, dep DOberst Sterra im Frühjahr 1919 in Hermannstadt mehrere von der deutschen Armee in der Garage Ludwig SKorncheld zurück­­gebliebene Automobile nach regulierteingabe (obwohl er als Kommendent der IV. Gend. Brig. dazu verpflichtet gewesen sei), weil ihm Konichi einer der fraglichen Stofffahrzeuge um 8500 die Kaiser Josef in dem Diutischen Gegenden­ger auf Heine (Stereo) Pofferteburg bin Keonen verfaufte. Dieses Geld habe Korschel bis heute nicht erhalten. Ärbrliche Beträgereien tote­nbaft Sterra in fig, Schlaufenburg und Großwardein vorführt. Die Verhandlungen werden fortgejobt. Neben die’ dentischfeindlichen Ands­chreisungen in der Zibeihoslowak­i liegen nunmehr ausführliche Meldungen vor. Den Grund für die Unenden bildete der allge­meine Feldarg, den die Tschechen gegen die Dorfmäler Kaiser Yosef II. in den G Städten Deutschtötmens eröffnet haben. Die Verehrung, nicht, gilt nämlich der bek­anzten deutschen Ge­­sinnung dieses Habsburgers und nicht etwa der Dynastie, der es angehörte. Die Zerstörung D18 Derfmales in Teplig folgte ein Stamm der tsbhechischen Legionäre auf das Sofefsdenkmal in Eger in der Noct vom 13. auf den 14. d. M. Die Statue wurde von beiwaffneten Soldaten umfleit, vom Sordel gerissen und benudelt. Der deutschen WBrwölfnung bemächtigte sich infolge dieses Vorfalles eine ungeheure Erregung. Am Sonntag den 14. d. M. stürmten Die Deutschen die tschechische Schule und riffen vor den staatlichen Gebäuden die tschechlichen Auf­schriftstafeln herab. Ueberdieg umstellte eine ungeheure Menschen­menge das zerficete Denkmal und hob die herabgestürgte Figur iwieder auf das Bostamert. US fi eine Gruppe von etwa 20 mit­ Handgranaten bewaffneter Offiziere gähörten, stimmten die Deutschen die „Wacht am Nidein“ an,­n worauf die Offiziere mit Bistolen in die Menge feuerten und Handgranaten warfen. Fünf Demonstranten­ erlitten Ber­e­gungen. Am 16. d. M. wurden diese Vor­fälle in Prag allgemein belaunt. Der tschechische Tödel rottete sich in den Straßen zusammen, stürmte zuerst das D­eutsche Ständetheater und vertriehen alle darin befindlichen Deutscher, Kaffee- und Gastkäufer. Noch spät abend­ wurde­­ Bon hier aus zug die inzwischen auf etwa 3000 Köpfe angewachsene Menge vor das Deutsche Haut, drang in bdieses ein und demolierte die Einrichtung vollständig. In der Redaktion des „Prager Tageblattss"­ wurde alles kurz undh Bein geschlagen und ein Schaden von fibher eine Halbe Million Kronen ange­richtet. Das dritische Blatt „Bohemia“ ent­ging dem gleichen Schick­al nur, indem sich der Chefredakteur­ schriftlich verpflichtete, das Er­­scheinen des Blattes vorläufig einzustellen. Für sämilige D­eutsche Bereinziofale Prog ® fielen den Tschechen zum Opfer, so die deutsche Turn­­halle, die Loyaliäten des deutschen Hand­werker­­vereines ® und der „Schlaroifia“. Um 6 Uhr abend­s desselben Tages umstellte eine 2000 töpfige Menge, von Legionären geführt, auch das Neue Deutiche Theater und erklärte es für besklagnahmt. Vom Ballon des Theatergebäudes herab wurden aufreizende deutichfeindliche Neben gehalten. Die Zschechen mißhandelten alle Rofsenten, die sie als Deutsche erkannten und erzwangen die Sperrung­ der von Deutschen besucht­e das deutsche Studentenheim vollständig demo­­liert, die Bücher der Bibliothek wurden zer­­rissen und auf die Straße geworfen. Selbst die vorliegenden amtlichen tibechischen Berichte können nicht umbin. Die objektiven Tat­­sachen einzugestehen, nur versucht man offen­sichtlich Die Ausschreitungen als Folge einer „gerechten“ Empörung infolge der Bok­ommnisse in­&ger Hinzustellen. Die gegen die Demon­­stranten aufgebotene polizeiliche und militärische Macht erwies er überall als unzulänglich. Man wird in der Annahme nicht fehl­gehen, daß es den tschechischen Soldaten gar nicht ernftlich darum zu tun war die­s deutschen Eigentums zu behindern. Dermanı Bodhmanı, der Chef­­rehaltener der „Bosischen Zeitung“ gestorben. Aus Berlin wird vom 16. d. M. gemeldet: Nach kurzem schweren Reichen ist heute der Ehefredakteur der­ „Bofliichen Zeitung“ Her­­mann Bachmann im Altr von 64 Jahren gestorben. Er war ein gebürtiger Deutschböhme, von Haus aus Hoffiicher Philologe und Gyme rasialprofessor. Durch W­eitarbeit an deutsch­­böhmischen Blättern kamm er in den Journalis­­mius. 1900 wurde er an die „Bofjische Zeitung“ als Auslandredatteur berufen und übernahm nach dem Rückkritt Etefanis die Leitung dies­ Blattes. Seine Kollegen betrauern in ihm einen Mann von selten reinem, vornehmen Charakter und grober Herzensgüte, und sein vielseitiges Willen machten den Verkehr mit ihm immer zur Quelle der Belehrung. Das Experiment eines Hypnotilents. Wie die „N. Fr. Pr.” meldet, erschien am Sonnabend den 13. db. M. in der Do­mination der bekannten Wiener Rigiaters, Hofrat Pıo­­hfiorr Wagner - Jauregg, ein junges Märchen und richtete gegen den Professor mit den Worten: „Stirb Tu verruchter Mörder !“, eine Pistole, feh­rte Diese jedoch nicht ab, sondern ließ sie zu Boden fallen. Das Mädchen wurde sogleich auf die pinchiaterische Emotion dis 1. Bezirkes gebracht. Wie sich später heraus­­stellte, handelte es sich um das Experiment eines Hypnotiseurs, der dem Professor den Nachweis liefern wollte. Daß es satsächlich möglich sei, doch Hypnose einen Menschen zum Verbrechen anzustifien, nar Wagner­ Jourey geleugnet hatte. Außerdem dürfte es sich auch um einen Noche oft des begriffenden Hypnotifeurg, eines gewissen August Grundmann, handeln, der den Vrof­fjor, der ihm seinerzeit ein Gutachten seine hypnotischen­­ Experimente betreffend, verweigert hatte, die fenreden wollte. Das junge Mädchen wur de Medium Erurdmannd und befand sich zur Zeit der Tat in Trancezustand. Die Pistole hatte Grundmenn vorber ınıladenz. Der Vorfall hat nun ein gerichtlices Nachspiel, das Über die Be­­sichtigung Grundmanns solche Erem­mente vorzu­« vehnen ganz zweiilos ein ehr eindeutiges Urteil fälen wird. Abtieffnun des Geldes in Sowjet:­rusland. Aus Moskau wird über Kopenhagen berichtet? Die Sowjetregierung hat das Geld abgeschafft. Vom 15. November ab wird in Rußland der Sowjetrubel als Zahlungsmittel im inneren Verfehre abgeschafft werden. Die Bezahlungen an Arbeiter, Angestellte und Fabrik­­leiter finden dann in der Form statt, daß ihnen die zustehende Summe in der Form von Zahlscheinen gegeben wird.. Diese Gescheine werden von der Administration mit dem Da­­tum­­ des Ausgabetages gestempelt und haben eine Gültigkeit von nur zwei Monaten. Selbst­­verständlich werden diese Scheine nur von den russischen Sowjetstellen, Konsumvereinen usw. angenommen. Irgendwelche Waren, von denen nur Reste im freien Verkehr vorhanden sind, können also auch im Schleichhandel mit diesen Scheinen nicht erworben werden. Diese Maß­­nahme, welche die russische Bevölkerung der Willkür der Sowjetregierung volltändig aus­­liefert, dürfte wohl auch den endgültigen Zu­­sammenbruch der rusischen Wirtschaft be­deuten. « VERMES­. bunter im bayrischen saudtaw Decodgeordnetethlebrechte eine kurze Frage ein,in der die Regierung ersucht wird, darüber Ausschluß zu geben,was sie zu tun gedenke­,damit-de-boykische Gewerbe-sub Hardwerk Und der boyk­iche Handel nicht noch weiter durch Beklinek Monopolbetriebe auf de­­verschiedensten Gebieten geschädigt werde.Unter den Mitunterzeichnern befand sich auch der Wirtschaftsministerdamm.Hin fragtenlso der Minister sich selbst,was da tun sei? Beisetzung dem­ K­äspu­lsiu.per Kathedralei­tsisa.In Pisa wurde bi­sser Tage das Grabmal Kaiser Heinrich VII.in Anwesenheit des italienischen Königs,diskur­­dinals Massi und der Behörden geöffnet und die irdischen Gieberreste des Begründers der luxemburgischen Kaiserdynastie in der Kathe­­drale von Pisa feierlich beigesetzt.Heinrich VII. wurde 1269 als Sohn des in der Schlacht von M­orringen 1288 gefallenen Grafen Heinrich III. von Tüpelburg geboren, am 29. Juni 1312 im Lateran in Rom zum Kaiser gekrönt. Er starb am 24. August 1313 in Bonconvento und wurde in Bifa beigesegz. Da er sofort nach dem Genusse­­ des Abendmahles starb, wurde behauptet, daß ihn der das Abendmahl reichende Predigermönch vergiftet habe. Die Anwesenheit des italienischen Königs bei der nun erfolgten­ feierlichen Weberführung der irdischen Heberreste in die Kathedrale wird als ein besonderer Höflichkeitsaft gegenüber der deutschen Nation gedeutet. « Verfehlung us von sichhern De- Fall Katiet,dessen Einzelheiten noch­ zusunübers­­ichtlich sind,«als daß ein irgendwie abschließendes Urteil möglich wäre,weckt die Erinne­rng an »poetische»Vetitmixgerx«von Dichieru der Vets You-geahnt Der s wnzbsische Dichter Vets­aim,dem das Glück der Bestrafnngem­ents geben nicht beschieden war,sondern det­ stets mit den Gerichten Bekanntschaft gemacht hat unvein hä­ssiger Gast der Gefängnise war, hat diese Klasse der Schiefarögenossen Die „poetes maudit$“ genannt und den langen Zug dieser Gestalten vor uns heraufbeschworen. Im Mittelalter, wo der Dichter vielfach als „fahrender Sänger“ mit den Bagabunden­­ und Geächteten zusammen­ Ichte, finden wir eine­ ganze Anzahl Verbrecher unter den Rorten. Da­ ist der große Lyriker Francois Billon, der eine Zeitlang Mitglied einer Nänderbande war und nur mit knapper Not dem Galgen entging. Mit wildem Hohn hat er von seinen Untaten erzählt und nicht minder stolz prahlt mit seinen Ver­­brechen sein italienischer Genosse Cecco Ang­o­­lieri, der selbst vor der Gotteslästerung in seiner frommen Zeit nicht zurück­c­redte. Den berühmten „Revolverjournalisten“ der Renaissan­nz Pietro Aretino hat man den „K­ürften der Diebe” gerannt, weil er mit seinen literarischen Erpresfermethoden den Großen das Geld besser aus der Zafche zog, als jeder Lanıslager. Die Sturm- und Drangdichter der englischen Dichtung zur Zeit der Königin Elisabeth, diese düster seuchenden Surfterne, die die Bonne Shofelptare umgeben, sind ebenfalls vielfach mit der Obrigkeit zusammengeraten; man denfe nur an Coris­s wüsten Leben mit 70 Jahren im Duell fiel Die Meuern der Gefängnisse haben die Klagen und unsterblichen Worte vieler Dichter vernommen. Der schdafte Roman der Weltliteratur, der „Don Du’gote“ des Cervantes, ist zum­ Teil im Gefängnis en­itanten und sein portugiesischer Genosse in Apol. Camoens, der Sänger der „Lufiaden“, hat e­benfalls geschien. Meisters war er das Schuldgefängnis, in dem die in Schulden verstrickten Dichter ihre Tage vi» brachten. Bent würdigen Nachfahren ds Ber­­vantes, den Dichter des „Tom Jones“, Fiel­­ding, blieb diese ® Lob nicht erspart und der Begründer der „Moralischen­­ Wochenschriften“, der»­ftete fröhliche Steele, hatte sein Heim hinter den „eisernen Gardinen“ aufgeschlagen. Das „literarische Verbrechen der Fälschung“ liegt dem Dichter nahe und wenn es auch nicht immer juristisch zu fallen ist und Häufig nur zum Spaß angewendet wurde, so gibt es doch berühmte Fälle der Art, die zu Vermögerspor­­teilen ausgenußt wurden, we Mac­pherfond „Dorlian“ und des jungen Ehattertion Diciingen, die er für Arbeiten mittelalterlicher Mönche ausgab. Voltaire "Schmugige Geldgeschäfte wurden nicht selten zu richtigen Betrügereien, und wenn er nicht die Bekanntschaft der preußischen Gerichte gemacht hat, so verdankte er das nur seinem k­öniglichen fem­de Friedrich dem Großen. Das­ stärkste Gegenbild zu diesem unerwüchlichen Geldyu­­sammenreffer ist der große Spekulant Balzac, der sich in Nierenschniden stürzte und von seinen Ständigern hart bedrängt wurde. Der große schwedische Didier Almquist mußte wegen Wed­elfälschungen flüchten und stand unter dem Beobachte, einen Giftmord begangen zu haben. Al er geächtet in einem Bremer Hospital starb, ging mit ihm das Dunkel seiner Verbrechen un­­geklärt zu Grabe. Bekannt sind die Verbrechen von Berlaine und Dslar Wilde um derentwillen beide schwere Freiheitsstrafen ver­­büßten.­­ Die ESheidung eines Filmstars Uns Kepnhanen wird gemeldet: Der bes­­öhmierte Glmhumorist der Melt, Ehaplin, dessen Eheabenteuer Charlie ihn fast ebenso berühmt gemacht haben wie Die über­­wältigende Komik seines Spiels, ist sehr nach allerlei Zwischenfällen von seiner Frau glück­ch geschieden worden. Von seinem Einsommer, das auf drei Milionen Dollar jährlich einge Irägt wird, hat Chaplin sed­er geschiedenen Frau nur eine einmalige Abfindung von 200.000 Dollar zu wohlen, 180 000 Kronen Miete für eine Bagnoswohnung. Unter V­orsit des Prä­­sidenten Heinrich Eber fand in Wien eine Versammlung der Baumwarenhändler statt, in der der Vorsitende feststellte, daß durch Die Mahnungsanforderungen eine Milderung der Wohnungsnot nicht erreicht worden se. E8 müsse unbedingt neu gebaut werden. E8 gebe Zimmer, in denen 10 bis 15 Personen wohnen, und e8 sei Daher unverantwortlich, bewohnbare Teile von Staatsgebäuden für Vergnügungs­­zwecke zur Verfügung zu stellen. Tausende von Menschen müßten in Eisenbahnwaggons ihr Leben fristen. Für einen­­ ausländischen Eisen­­bahnwaggon zahlt der Staat täglic 400 bis 500 Kronen Leihgebühr, so daß den Staat die Niederlassung eines Waggons zu Wohnzwecken monatlich bis zu 15.000 Kronen und jährlich bis zu 180.000 Kronen, ja vielfach auf das Doppelte zu stehen komme, da einzelne Fami­­lien zwei Waggons bewohnen. Man könne zwar seit seine drei bis vier stockhohen Häuser bei staatlicher Unterstüßung bauen, wohl aber für billige Beträge Bauten nach­ den neuen Baumeisen ausführen.­­­erstörung Seine feine Bildung Jopher Marlowe, der nach einem­­ über reichlich Stimmen aus dem Keferkreis. (Bär die in bieser Rubris aufgenommenen Rinsenbungs übernimmt die Schriftleitung Teine Berantiwertung.) Bitte, S­ämtliche Vereine und­­ Einzelpersonen, die gewillt sind, G­eister, Bilder und sonstige Saden, welche sich auf deutische Bollskunde bes Beben dem Hochtift für deutsche‘ Wolfsforschung n Gotha zu spenden, werten versucht, solche Gaben bei Frig A. Fabritius, Sparkassabeamter, Hermannstadt, abzugeben. Sämtliche D­eutschen Zeitungen Groß­­rumäniens werden um Veröffentlichung dieser Zeilen gebeten. Einladung. In der Donnerstag, dem 25. November, 6 Uhr abend im Prüfungsjanle der cevang. Mädd­erschufe (König Tyerdinandsring) statt­ Modenden Sigung des deutschsächsischen Bereinz« arsihufes. Ernst Buchholzer, Obmann. [m —aEERE-=-„=„===-—­­ Theater, Kunst und Literatur. Opernsängerin Gilia Buccarini vom Stadttheater in Mailand, Theaternacgricht. Mittiwoch den 24 . M. „Der Nattelbinder“; Donnerstag den 25.D. M. „Das Glüd im Winkel“, Schau­­spiel von H. Sudermann; Freitag den 26. d. M. R Korzert der vorher der Einakter „Satans Master. „Die Försterhriftel.“ Ziob der steller­­weise allzu mienerischen Süßligkeit und der objeksiven Unmöglichkeit der Geschehnisse steht ‚das Libretto, das Bernhard Buchbinder zu dieser Operette geschrieben hat, bo jo Himmel. De über fast allen übrigen modernen Sing­­pieltim­er, daß es im Berein mit ter anumıntigen und melodienreichen Mufil ein geschloffenes Ganzes «ergibt, das sich den Lomischen Opern der guten alten Zeit eines Strauß oder Mildder immerhin an die Seite stellen darf. Wie die Mufil das aufdringlich Goffenhaa­r­­hafte einerseits und das falsch athetische andererseits, so vermeidet die geschickt aufge­baute Handlung alle jene gewissen Mäschen, die Beute gemeinlich als für die untermenschlichen Negionen des Bakikums in Armwerdung gebracht werden. "Die gestrige Aufführung darf in Anbetrac­ht der defreenden und schon genügend oft­en Verhältnisse als eine ganz respektable Leistung­­ bewertet werden, die sicher nicht zum geringsten Teil en dem Konto der Herren Wereid und Brotef for Novak zu sehen ist. Für das resolute Frauenzimmer den Ehriftel war Frau Berry gerade die richtige Darstellerin. Ihr flottes und­ wesensechtes Spiel wog die stimm­­liche Unzulänglichkeit in vollem Maße auf, so daß der ihr gespendete frenetische Beifall wohl angebracht war. Neben dieser überragenden Note tieten die anderen verhältnismäßig flatt in den Hintergrund. Der Földeffy des Herrn Dietrich mache einen zwar Disziplinierter, aber etwas steifen Eindruck, dagegen ließ Herr Fi­eld Balpell an quersilbriger Gelenkig­­keit nichts zu wönk­en übrig. Der Kaiser Josef war bei Herrn Raul selts b­eständlich in beiden Händen Die Damen Demwald Mine­, Recamier (Comtesse Stafefize) und Fischer (Hofdame), dann die Herren Schreiber(Obversihofmeiste), Cojfutta (Förster) usw. halfen mwnder mit, die Aufs­führung den gebührenden Erfolg zu sichern. Konzertvoramgeige. Wie wir er­fahren steht dem musilliebenden Hermannstädter Publikum ein seltenes Genuß bevor. Die welt­­bekannte Mailänder Opernsängerin Gioia Buccarini beabsichtigt demnächst im hiesigen Stadttheater ein grobes Konzert jun geben. Ueber die Leistungen der Sünstlerin schreibt die Kritik: „Wir konnten alle die Eigenschafter, die die Keitiz immer und überall an Gioia Riccarinis bornnehmer Gesangskunst hervorhebt, auch bei ihrem echten Konzert nur bestätigt finden: ihren ganz amfergewöhnlichen Stimmumfjang. Die glodenhelle Reinheit in der schier unglanzlichen Höhe wie in der satten Tiefe, dabei eine ideale Mittellage ulm." — „Nordböhmisches Tagblatt“ — „Fran Buccarini ist ein Stimmphänomer, eine Sängerin, der die Natur Gold in die Kehle gelegt hat.“ „Reichenbergar­beitung“. — „Eine Stimme von der gedicten Auspehrungsfähigkeit, die das Kopfregister mit absoluter Reinheit und fabelhafter Müßelosigkeit hmmm J sie­ge bis in die schindelnde HöY, des Huhen Y mud weiter beherrscht, Mittelage gleich Eangvoll bleibt, außerdem, Die gleichzeitig druckefraft und Eigen nennt," auch in der eine Stimme statt d­ramatische Aus­­Fran Xaver Koppus. Der Sonsabend A­e­zember, Karten: 8 Ude abend, stattfindende Vortragabend Gesellschafts­hanfe Xaver Kappius hat folgendes Programm : 1. Brolaz Muter Erbe. — Ch­ylanthemen. — Feuer, — 2. Gedichte: Leien Sterben. — Die Kriegerd Heimkehr. — Do Ihr, die Ihe lebt... — 10 Minuten Banfe. — 3 Sarire, Edwim­­merd und der Krieg. — Der Riterot. — Blinde darmentzündung. — Der Karter­verlauf für Mit­­glieder und 30. November, 3. Platz 5 Lei; Loge, für 4 Personen, 40 Leis Wintersaison werden hier Ä Abonnementsabende, in der Regel an Sonntagen, fatifischen­ Beethoven (Telefonate Adur, Quintett Bläser), für Bläser und Klavier); Mahler, Marz, Neboy, am 20. für de übrige Batlitum vom 1. bis 4 Dezember in der Buchhandlung BB. Krafft (Großer Ring 14) frat. den 25. Donnerstag, den 25. zuverlässig 32 B Violinen Preise der 8 Reis Rue 4 Xi;­rei 2 S­­­ammermusikabende des Dermann- Hädter Musikvereins. In der im Musikverein 7fante Werke von­ Trio Es­dur, Brahms (Klarinettensonate); Ab. Bud (Prakludium und Borlacaglia für und Klavier); Reger (Serenade für Br Violine und Biola) ; Schubert (Ofteit und von Beethoven, Steinpflaß, Wolf, Eine Abonnementskarte foftet für 4 Abende für Mitglieder des Musikvereins alle anderen 55 Lei (einschließlich der städtischen Enstbarkeitssteuer und des staatlichen Stempels). Die Blöge sind nicht numeriert. Der Beilauf der Abonnementslarten beginnt handlung W. Krafft, Großer Ring Budo 14, morgen, d. M. Die Abonnem­entsfarte berechtigt zur Inanspruchnahme eines Bitplayes für alle vier Konzerte. Dentiger Theaterverein,. Biveds Entgegennahme von Auferst wichtigen Witter­ lungen, werden sämtliche ausübende Mitglieder ds Deutschen Theatervereines erricht, ih­r Ude abend, der Kochschule (Steine­blatt,” die Gidia Brecarini ® Te­ei dem höchsten Tönen j Vortragsabend für Streichgeintett Literarischer 1. Be­troßhem 12 Lei; ‚bon ber legten Korzrrireise durch die Tschechoslowakei Laffen alle ohne Ausnahme , in im Nähfanle­im aber fein: Iyrisches Erpfinden — Dimdger „Mäßen­ d­es Tages so viele öhnlige Brefk­stu­mmen Künstlerin sich anführen. Darbietungen Die von der Modernen Bücherei In Vorbereitung sind Außerdem Volkalwerke der Srarı findet 2 Plop Reger, November, 44 Lei, im der Erde) einzufinden. Die Vereinsleitung. ihe der für nu eh icheß Aus Hermannstadt. Hermannstadt, 24. November . Beiletung. Am 18. d. M. 10 Uhr, find­e nicht Die dem zu spenden, unseren vormitt irdischen Ueberreste der­­ Marktschelten verstorbenen Frau Emilie Hala 8­ek s­­­en ur­ner übere­nd auf zur ewigen Ruhe ge­worden, „Srawenorganisation Der Bi­fabethgahe Radpesantt plant An­­fang Dezember ein reizendes Eiserne mit Gesang und Tanz „Waldgeister in der heiligen Nacht" Durch die Kinder der Elisabeth­­gasse-Nachbarschaft im Uniktumsaale aufzuführen, wozu die Proben im besten Gange sind. Die Aufführung verspricht eine schöne Erinnerung für unsere lieben Kinder­­ zu werden. Ein Teil des Reingewinnes gedacht, ist der ev. Mä­dchenschule zu. Wir wollen nicht unterlassen, die gel­ehrten Eltern aufzufor­dern, die schöne Gelegen­­­­heit, ihren Kindern einen rohen Nachmittag zu bereiten, den nächsten Tagen in Näheres wird in Tagesblättern bekanntgegeben werden. Frauenheimverein. Am 29. November findet ein gewöhnlicher Montagkaffee statt, Ge­­bäc und Ruder besorgt die Leitung. Vor Weihe­nachten wird der Verein voraussichtlich im Saale des Frauenheims einen Bozar mit Kolterie vers­anstalten, und bittet Die Mitglieder und Freundinnen De Vereines für diesen Zwick­ergerstände, wie Handarbeiten, Geschirr, Lebens- Be Milher ac­ Spielzeug und ohne bekanntgegeben, ‚Stellenvermittlung wi i u. Vereinigung der Wpo­beler­­assistenten in Herm­annstadt. vn it Der, berg arl Ko­­­bar al Nr. 28. e EHI er Hermannstädter W Arbeiter- Bildungsverein ladet Hiemit hilifft alle Mitglieder und Gönner des Vereines, zu dem im großen Saale des Unikums am Sonntag den 28. d. M. 1/0 Ude abend beginnenden Schlupfrängchen ein. An die sehr geehrten Damen sind bereits Einladungen gesandt worden. — Es wird erfucht, Reklamationen wegen Ein­­ladung an die Bereintleitung, Schmiedzaffe No. 15, oder an Herrn Obmann Gustav Schingel Konditor, Elisabethgaffe Nr. 61, zu richten. + Ausschnf. Neuwahlen für Die evang. kliche lien Körperschaften in Hermanns­tadt. Entsprechend der Arordeung Des Randezage tonsistoriums beginnen die Neuwahlen Montag, den 6. Dezember 1. 3. Abweichend vom bis­­herigen es werden Dietmal sämtliche Stellen neubelegt. Zum erstenmal können Died­­mal auch Frauen­­ werben. Die Wahlen finden in folgender Reihenfolge statt: Mantar, den 10. Dezember, vormittags 10 Uhe werden von sämtlichen stimmberechtigten Wählern (Männern und Frauen) gewählt: 1. in Die größere kirchliche Gemeindevertretung 140 ordent­­liche Mitglieder, darunter höchstens 12 weib­­lichen Geschlechter, und 20 Eriagmitglieder, darunter Höcstens 6 weiblichen Geschlechtes; 2. u die Braurkölich­enversammlung 31 Ab- ‚geordnete und ebensoviele Stellvertr­ter, von ‘Denen je einer weiblichen Geschlechtes sein kann. — Dazu wird bemerkt, daß die Wektoren der Stadtfriedhof­­ zu berräumen. übers j . e —­­ in U

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