Deutsche Tageszeitung, Dezember 1936 (Jahrgang 3, nr. 650-674)

1936-12-01 / nr. 650

; ..’ L. — —— A —— Hart an der ungarischen Grenze wohnen 350.000 Schwaben im Banat und 40.000 Deutsche im Sathmarer Gebiet. Sie sind erst durch ihren Eintritt in den rumä­­nischen Staat dem Deutschtum wieder­ gewonnen worden. Sie sehen mit Schmerz, wie ihre Blutsbrüder­ in Ungarn einer brutalen Magyarisierungspo­­­tik ausgelegt sind. Hart am Abgrund des bolshhewistischen Paradieses siedeln die 80.000 Deutschen Bessarabiens und die 70.000 Deutschen des Buchenlandes die sich als die besten Grenzsoldaten Rumänies gegen die bolshhewistische Pest erwiesen haben. Der gemeinsame KampfoegendenBolidewig musisteineweitere,diebekdenVölsek schicksalhaft verbindende Aufga­be. Das Denkschtum Rumäniens ist daher dank seiner weltanschaulichen Ueber­zeu­­gung und seiner natürlichen Leben sei lange ein positiver Bestandteil der ru­­mänischen Staate-.Es ist für den ru­­­mänischen Staat von lebenswichtiger Bes­deutung, daß die an seinen Grenzen siedelnden Deutschen ich an ihn gebun­­den fühlen. Es ist daher von ebenso lebenswichtigem Interesse für den Staat, da b öleije Deutschen zur Erfüllung ihrer volkspolitischen und kulturellen Forderungen besonders in der Schul­­frage in ihrer staatsbürgerlichen Treue bestärkt werden. Wenn wir für die E­re­füllung unserer nationalen Forderungen mit aller Zeidenschaft kämpfen, dann ist dieses gleichzeitig ein Kampf im Interesse unseres Staates. Denn je befriedigt er das Deutschtum Rumäniens ist, desto mehr fühlt es sich an diesen Staat gebunden und umso unerschätterlicher wird es im Westen und im Osten auf Grenzwa­hl stehen. Das ist unser Bekenntnis und unsere Forderung zum 1. Dezember 1936. Mir stehen treu zu unserem Staat und erwarten von ihm die gleiche Treue ! | , heißt, das Nützliche soweit treiben, daß­­ es schädlich wird. Sparen z.B. ist gewiß “nützlich. Es heißt aber , Das Kind mit dem Bad ausgießen“, wenn man aus „ lauter Sparsamkeit auf ein gesundes, "" sättigendes Frühstück verzichten würde,­­­ das aus Franck und Kathreiner ohnehin sehr wenig kostet. Kathreiner ez Franck ,­­ gerade für weniger gute Zeiten, ! Abschluß des NeichSbanern­­ des Auslandes sehen beabsichtigen einen zwischentaatlichen Kon­­flikt vom Saune brechen. Dieser Plan könne zum Scheitern gebracht werden, wenn die friedensliebenden Regierungen beide Parteien in Spa­­nien als k­riegsführende Mächte anerkennen. Notmord an Diplomaten Militärgericht in Kratova zu zehn Jah­ren Gefängnis verurteilt. Der Oberste Militärgerichtshof hat nun die Berufung der Angeklagten als unbegründet ab­­gewiesen und das Urteil des Militär­­gerichtes in Bratova bestätigt. K­ommunisten aus Palästina in Spanien eingetroffen Aus Perpignan wird gemeldet, daß dort eine starke Ableitung von Juden eingetroffen sei, die­ aus Paläftina kommen und soi der bolsshewistischen Re­gierung in Madrid als Freiwillige zur Verfügung gestellt haben. Auslandsreisen ohne Ausreise-Bilum Bor wenigen Tagen wurde eine Ber­­fügung erlassen, der zufolge alle In­­haber von rumänischen Pässen vor An­­tritt einer Auslandreise noch um ein Aus reise­ Bitum der Behörde, die den Bab ausstellte, ansuchen müssen. Dieser Gr­­faß it nun vom Innenministerium als völlig oberflässig widerrufen worden, Mißbräuche auch) bei der Por Laut Meldungen Bukarester Blätter hat man in 14 Bostämtern verschiedene schwere Mißbräuche festgestellt. ser sz té TE TT VETESÉSÉTME MEN ERNMÉSERÉT Basil Zacharoff gestorben Der bekannte Anffangsindustrielle Ball Saharoff­it am 27. November in Monte Carlo plöblich gestorben. Saharoff fand im 87. Lebensjahr und hat sich als Vertreter der englischen Maffen- und Munitionsfabrik Bickers ein Riesenvermögen erworben. Er hin­­terläßt ein DBermögen von rund 14 Milliarden Lei Berichtigung Der in Folge 644 unseres Blattes erschienene Aufgab „Aus einer Rehrers­versammlung“ sol als Unterschrift rich­ figerweise den Namen Hermann Lottle (und nicht wie es infolge eines Druckfehlers Hermann Frilch hielt) fragen. tages Der Führer kann si auf den Deutschen Bauern verlassen .Goslar, 30. November. Der vierte Reichsbauerntag fand geffern In einer großen Schlußkundgebung seinen wür­­digen Abschluß. An der Feier nahmen Stellvertreter, Rudolf Heß, Minister­­präsident Generaloberst Göring, fer­ner mehrere Reichsleiter, Reichsstatthal­­ter und Vertreter der Wehrmacht teil. Reichsminister Rudolf Heß über­brachte die Grüße des Führers. Nach einer Ansprache des Reichsobmannes Reichsnährstandes, Staatsrat Mein­berg, sprach Ministerpräsident G ős ring. Er wieß auf die Angabe Hin, die dem Bauernstand im Rahmen des Bierjahresplanes zukommt. Stürmischer Beifall erscholl, als er betonte, daß der Baner jeder Zeit bereit sein müsse, ebenso wie mit dem Plug and mit ar Schwert um feinen 80 due­e, der zur­fen Mal nach afat egeníti arr m feine klärte in einer kurzen Ansprache, daß schweren Sportunfall sprach, ere der Führer und sein Beauftragter Mi­­nisterpräsident Göring sich auf den deutschen Bauern verlassen können. Jung des BVBölkerbundrates wird von der französischen N Rechtspresse schärfstens abgelehnt. „Journal des Debats“ bezeichnet diesen Schritt als plumpes Manöver, das nur den Zweck habe, zwischenstaatliche Schwierigkeiten herauf­zu beschwören. Die Bolihe wiffen von Salamanca, 30. November. Der Presse­dient des Hauptquartiers in Salamanca gibt eine Mitteilung heraus, der zufolge die Konsuln Oesterreichs und Boliviens in Bilbao von den om: Balend­a, die unter der Vormundschaft­­ munisten meuchlings ermordert wurden reiche Bi Bratianu gegen Mussolini Irene antirevisionistische Kundgebung der Liberalen Bukarest, 30. November (fernmändf.). Sonnabend wurde in Grernowiß an­­läßlich der 18-jährigen Bereinigung des Buchenlandes mit dem Altreich eine Büste von 3. C. Bratianu enthüllt und gleichzeitig eine antirenistonistische Kund­gebung der liberalen Partei abgehalten, an der 20.000 Menschen teilnahmen. Nach dem Met­ropoliten Eljarion gab Minister Niftor einen Ueberblick über das Leben und das Werk Bra- Hanus. Hierauf ergriff Dinn Braflanu der Führer der liberalen Partei, das Mort und führte u. a. aus, die Zeit der ebiefsmäßigen Eroberungen in Europa ei vorüber. Mussolini wolle „Geredhö­figkeit" für Ungarn. Italien sei auf dem­­ Grundfak des­­ Volkstums aufgebaut und habe darum kein Recht, diesen gleichen Grundfah anderen Völkern gegenüber nicht anzuerkennen. Krieg ist Krieg! Paris, 30. November (fernmündl.). Der von den spanischen Bolidemisten in Balencia gestellte Antrag auf Anrus I | k 4 en ne Deutsche Tageszeitung EEE NEE NOTIERT LESEN DR 1. Dezember 1936. Austrenrat ı Familiennachricht Dem jüngsten Sektionsleiter der DIR, Kamerad Arthur Fink und seiner Frau Annemarie (Tarulino) wurde am 24. November als erstes Kind ein Mädchen geboren. Dem Elternpaar und der kleinen Siegelinde herzlichen Gruß der Kameraden aus allen Gauen. Verbrechen in Bukarest. Sonnabend­nachmittag herfte Die Bu­karester Polizei ein ent jeglichen Ver­­brechen auf. Da das alte Ehepaar Cons­­tantinescu seit längerer Zeit nicht mehr gesehen wurde, verständigten Die Nachbarn die Polizei, welche die­­ Woh­­nung aufbrach. Sie fand im Keller in zwei Metallteffeln die Leichen des Ehepaars, zerstüdelt und in Bezweiung begriffen. Der Mord wurde vor 25— 30 Tagen begangen. Der Berdngt fällt auf den Sohn der Ermordeten, der Student ist und noch­­ nicht aufgen funden wide. Uemner und Schulen am­ Dezember geschlossen Laut einer­ Verfügung des Ministers­präsidiums hallen aus Anlahbe zwei- Diei Schriftleitung und Verwaltung der Deutschen Tageszeitung tages vom S Dezember die staatlichen Aemter und Schulen geschlossen,um Mittwochstüh ihre Arbeit wieder auf­­zunehmen. Litwinow-Finkelslein — Ehrengottloser Nach einer Meldung aus Moskau hat der Nationalrat der Gottlosenver­­bände den jüdischen Außenkommissär der Sowjetbü­nde, Litwinow-Wallady- Finkelstein, zum „Ehrengottlosen“ er­­nannt. Der jüdische Bolsshewikenhäupt­­ling hat diese Ehrung mit Dank ange­nommen. In einem Schreiben an den Gottlosenverband betont er, er werde nicht­ nur in der Sowjetunion, sondern auch im Ausland und besonders im Völkerbund mit Stolz auf die ihm zuteils gewordene Auszeichnung hinwei­­sen. Er werde sich auch ftels bemühen, zu beweisen, daßs ihn der Titel eines Ehrengottlosen zu neuen Taten ver­­pflichte. Die Kommunisttin Anna Pauker endgültig verurteilt Die berüchtigte jüdische Kommunistin Anna B Pauker wurde kürzlich vom Anschrift : Sibin-Hermannstadt $overgp. 13 Die Buchhandlungstlisfer empfiehlt ihnen heutex Heinrichsillich,swhtchen Grenzen­ und seiten,Roman,sesseitem Leinen Le1298’—­­Der­ Roman stellt den Leser vor eine der­ größten deutschen Schichtalgfragen: Wie erging es dean Millionen deut­­schen Menschen der Oettettelchischs Uns garischen Monarchie,wagn­t im Welts­krieg und nach dem Zusammenbruch aus ihnen geworden, und was wird ihr Schielaf sein ? Die Handlung bes­­innt am Ende des 19. Jahrhunderts in Aronstadt und schildert den Zebeng« weg eines Auslanddeutschen. Bestellung auf Postanweisung genügt — An unsere Zejer und Bezieher ee: Mit dem heutigen Tage ist die Uebersiedlung unseres Blattes un beendet und unser Blatt erscheint in seinem früheren Umfang. Selbstverständlich wird es noch einige Tage dauern, bis der Postver­­sand aus dem neuen Erscheinungsort klappt und daher müssen wir die in diesen Wochen hart erprobte Geduld unseren Leser noch für diese kurze Zeit, bis alles eingespielt ist, in Anspruch nehmen. Wir danken allen unsern Lesern und­­ Beziehern für das verständ­­nisvolle Entgegenkommen, das sie der durch die Webersiedlung bedingten Einschränkung unseres Blattumfanges entgegengebracht haben und bitten sie unserem Blatt so wie bisher die Treue auch in Zukunft zu halten, & — Telefonten für Bescheidene und Anspruchsvolle in Wochen-oder Monatsraten bei 9. Schlosser Hermannstadt, Sparergasse Nr. 13

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