Hermannstädter Zeitung, 1969. július-december (2. évfolyam, 78-105. szám)
1969-09-19 / 90. szám
Hermannstadt von morgen / Phantasievolles Planen der Architekten (Seite 5) Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Hermannstadt Planaufgaben vor Äugen \ on Petre IZDRAILĂ, Funktionär der Wirtschaftskommission des Kreisparteikomitees Gegenwärtig halten die Belegschaften in den Industriebetrieben, auf den Baustellen und in den übrigen Wirtschaftseinheiten ihre Vollversammlungen ab. Ein wichtiges Ereignis, denn diese Vollversammlungen sind eine Gewähr für die unmittelbare, aktive Beteiligung der Werktätigen an der Erörterung und Lösung von Fragen, die in engem Zusammenhang mit' der Vervollkommnung der gesamten Wirtschaftstätigkeit, mit der restlosen Erfüllung der Planaufgaben in jedem Betrieb sieben. darauf zurückzuführen, dass bei der Aufschlüsselung der Planvorhaben das Jahresende belastet wurde. In der misslichen Lage, sich nun an grossen Brocken die Zähne auszubeissen, befinden sich: die Waagenfabrik „Balanţa“, das Hermannstädter Mecanica-Werk, „Automecanica“ Mediaseh, „Emailul roşu“ Mediasch u. a. So'chen Situationen muss für die Zukunft vorgebeugt werden. Besondere Beachtung verdient die Nutzung der vorhandenen Produktionsflächen, während die Ausgaben für neu anzulegende gründlich ge-Die von der Landeskonferenz der prüft werden müssen, denn eine nur Partei beschlossenen Vollversammlungen der Betriebsbelegschaften wertete der X. Parteitag als ein Ergebnis der erweiterten Demokratie im Wirtschaftsleben unseres Landes. Wenn nun die Vollversammlungen im Sinne der vom Parteitag gewiesenen Richtlinien! verlaufen sollen, müssen sie einen ' ausgeprägten Arbeitscharakter haben. Die Vorbereitungen, die für künftige Arbeitserfolge mitbestimmend sind, konnten heuer unter weit günstigeren Bedingungen als sonst getroffen werden: Es wurden Massnahmen zur Verbesserung der oberflächliche Untersuchung auf Kreisebene hat ergeben, dass rund 19 800 Quadratmeter ungenutzt dastehen, was mit einem Produktionsausfall im Werte von 16 Millionen Lei gleichzusetzen ist. UCM und „Carbosin“ in Kleinkopisch, die Strumpffabrik „7 Noiembrie“ in Hermannstadt, „Emailul roşu“ in Mediasch und der Mühlen- und Bäkkereikomplex in Hermannstadt können als Raumvergeuder angeführt werden. In den Betrieben des Maschinenbaus tritt noch ein weiteres Obel auf: Planung und Leitung in unserer Einige Maschinen und Ausrüstungen Wirtschaft durchgeführt, und die Planziffern für 1970 liegen bereits seit Ende Juni auf. Selbstverständlich werden auf den Vollversammlungen die bisher erzielten Ergebnisse nicht übergangen. Sie sind beachtlich: Die Industrieproduktion wurde in den vergangenen acht Monaten mit 198 Millionen Lei überboten, 67 Prozent der Produktion wurde durch eine erhöhte Produktivität erstellt, für den Aussenhandel wurden zusätzlich Waren im Wert von 77,5 Millionen Lei bereitgestellt, an Reinerträgen konnten 72 Millionen Lei mehr als vorgesehen verbucht werden u. a. rn. Doch nicht die guten Leistungen, sondern noch herrschende Mängel sollen hier angeführt, von den Vollversammlungen eingehend untersucht und von den Direktionskomitecs unter Anleitung der Parteiorgane und Organisationen in kürzester Zeit beseitigt werden. In diesem Sinne wäre erstens festzuhalten dass in den letzten vier Monaten des Jahres noch 37,4 Prozent des Plansolls zu bewältigen sind, und nicht nur 33,4 Prozent, wie das natürlich wäre. Dieser Missstand ist arbeiten nur 90—92 Prozent " der •verfügbaren Zeit. Aber auch in anderen Betrieben wie beispielsweise der Lokalindustrie des Kreises, im Hermannstädter Elektrizitätswerk, im Unternehmen für Erdgasschürfungen, im Chimigaz-Institut gibt es unproduktive Ausrüstungen und. , . (Fortsetzung auf Seite 2) Bahnhof in Generalreparatur Hermannstadt (ITZ). — Bis Ende 1970 wird der Hermannstädter Hauptbahnhof ein neues Gesicht erhallen. Für die kürzlich begonnene Generalreparatur stehen MCOCCOLci bereit. Das Projekt sieht die I inrichuing eines neuen Wartesaals I. Klasse und eines geräumigen Lagers für 11.iudgepäek vor. Der VC artesaal 11. Klasse soll vergrössert und neu ausgestaltet werden. Sowohl die Aussenseite, als auch die Räume des ßahnhpfgebäudes werden neu verputzt; die Fassade soll mit 'Travertinplatten getäfelt werden. Weiterhin ist die Überdachung des Bahnsteigs und die Einrichtung von Zigarettenund Zeitungskiosken im Bauprogramm vorgesehen. Für die Abfertigung der Fahrgäste wurde ein neues System ausgearbeitet. [ SIBIU ■ «aseacsâSÎifcis* Der Maler Arthur Coulin Von Harald KRASSER In dieser Ausgabe Vom Cindrel nach Zoodt (III) Reportagenfolge Sete 3 Seite 6 Spielzeiteröffnung mit „Gaan von Salzburg“ Wolf Aichelburgs „Herberge im Wind“ Seite 7 Ferienbrief aus dem Alttal Eine Seite Touristik Seite 9 Hinein ins Schulvergnügen — heisst es jetzt wieder. 25 0C0 Schiller Hermannstadts feierten den Schulbeginn. Der 15. September war auch diesmal aufregend, vor allem für die etwa 400 Sechsjährigen und all die anderen, die das erste Mal den Schulranzen trugen. Zum Unterschied vom l 'orjahr sind heuer in manchen Allgemeinschulen auch IX. Klassen anzulreffen. In der Allgcmcinschule Nr. 1 z. ß. sind SJ Neunklässer eingeschrieben, die eine Jungen- und zwei Mädchenklassen bilden. Dass die Renovierungsarbeiten in der Allgemeinschule Nr. 2 nicht beendet sind, war kein Hindernis, den Schulbeginn würdig zu feiern. Die Eröffnungsfeier fand im Tineretului-Saal statt. Nach der Begrüssungsrede des Direktors Samuel Beer und der Pionierleiterin Veturia Rtiscan kiessen Schiller der Oberstufe die 41 Sechsjährigen und die übrigen Abc-Schiitzen mit Blumen und freundlichen Worten herzlich willkommen.1 Es folgte ein kleines künsi'lerisches Programm. Mit dem Pionierlied „Heute ist ein Festtag“ wurde die Feier geschlossen und damit das neue Schuljahr gestartet. Im Bild: Rosemarie Enzinger (Allgemeinschule Nr. 3) mit ihren Schützlingen. Foto: Fred NUSS Der Bundespräsident der Republik Österreich, Franz Jonas, besuchte Hermannstadt Montag, am fünften Tag seines Rumänienbesuchs, traf der Bundespräsident der Republik Österreich, Franz Jonas, mit einem Sonderzug in Hermannstadt ein. Der Bundespräsidem war in Begleitung von Manea Mănescu, Stellvertretendem Vorsitzenden des Staatsrates, Vorsitzendem des Wirtschaftsrates, Constantin Stătescu, Sekretär des Staatsrates, Gheorghe Pele, Botschafter Rumäniens in Wien und anderen offiziellen rumänischen und österreichischen Persönlichkeiten. Auf dem Bahnhof wurde der hohe Gast von zahlreichen Einwohnern mit der für das rumänische Volk bezeichnenden Gastfreundschaft begrüsst. Richard Winter, Vorsitzender des Kreisvolksrates, hiess den Bundespräsidenten der Republik Österreich herzlich willkommen. Nach altem Brauch wurde den Gästen Brot und Salz angeboten. Junge Mädchen in der Volkstracht überreichten ihnen Blumen. In Begleitung des Vorsitzenden des Hermannstädter Kreisvolksrates umd der Vertreter der lokalen Behörden besichtigte der hohe Gast alte und neue Wohnviertel. Präsident Franz Jonas würdigte die Bemühungen zur Erhaltung des Aussehens der alten Festung sowie den Aufbau der neuen, modernen Stadtteile. Unterwegs wurden einige Baudenkmäler und Kulturinstitutionen besichtigt, so die Astra-Bibliothek, die älteste Bibliothek Siebenbürgens, ferner das Haus, wo der bekannte siebenbürgische Literat Gheorghe Ba-Erhaltung und Bereicherung der wertvollen Schätze dieser bedeutenden Kulturinstitution Hermannstadts be-' mühen. Zum Abschluss des Besuchs überreichten die Gastgeber Präsident Franz Jonas Veröffentlichungen des Museums -— Abhandlungen über Fragen der Kunstgeschichte, Geschichte und Ethnographie. Vor dem Verlassen des Museums zeichnete der hohe Gast im Ehrenbuch. Zu Mittag gab der Vorsitzende des Kreisvolksrates, Richard Winter, zu Ehren des Bundespräsidenten der Republik Österreich, Franz Jonas, ein Essen. Der Vorsitzende des Hormannstädter Kreisvolksrates und der Bundespräsident der Republik Österreich brachten Trinksprüche auf' die Entwicklung der rumänisch-österreichischen Fretmdschaftsbeziehungen aus. Während seines Besuchs in Hermannstadt wurde der hohe österreichische Gast von der Bevölkerung aufs wärmste begrüsst. Die Einwohner verliehen der hohen Wertschätzung Ausdruck, die das rumänische Volk für das österreichische Volk hegt. Am Nachmittag verhessen der Bundespräsident der Republik Österreich, Franz Jonas,, und die Persönlichkeiten, die ihn während seines Rumänienbesuchs begleiten, Hermannstadl und fuhren in einem Sonderzug nach Klausenburg. Zwischen dem Vorsitzenden des riţiu seine letzten Lebensjahie ver Staatsrates der Sosialistischen Republik brachte, und das Hermannstädter Gymnasium, an dem Gheorghe La Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und dem Bundespräsidenten der Republik zär unterrichtete. In der evangelischen österreiclv Franz jonas, fanden am Kirche hörten die Gäste sodanri ein kurzes Orgelkonzert, das der bekannte Organist Franz Xaver Dressier auf der alten Kirchenorgel interpretierte. Anschliessend wurde das Jagdmuseum mit seinen Waffensammlungen besichtigt. Der hohe Gast besuchte sodann die Volkskundeabteilung und die Bildergalerie des Brukenthalmuseumes. Der Präsident schätzte die Sammlungen des Museums hoch ein und lobte die rumänischen Forscher, die sich um die vergangenen Freitag offizielle Besprechungen statt. Während der Besprechungen, die in einer Atmosphäre der Freundschaft und des gegenseitigen Einvernehmens vor sich gingen, wurden zahlreiche Fragen bezüglich der Beziehungen zwischen den beiden Ländern und der gegenwärtigen internationalen Lage erörtert. Die beiden Präsidenten unterstrichen voller Genugtuung die positive Entfal (Fortsetzung auf Seite 2) tó H I■ ■ .....I lä r. LT -VS Der Bundespräsident der Republik Österreich, Franz Jonas, in Begleitung des Vorsitzenden des Kreisvolksrates, Richard Winter, und anderer offizieller Persönlichkeiten beim Verlassen des Brukentkalmuseums Gastspielreise des Dima-Chors Hermannstadt (HZ). — Der Gheorghe Dima-Chor des Kulturhauses wird am 1. Oktober in Piteşti, und zusammen mit dem Kronstädte.r Gheorghe Dima-Chor in der Stadt unter der Zinne auftreten. Das noch junge Ensemble, das bekanntlich die diesjährige Cibinium- Woche eröffnete, hat nach einer zweimonatigen Ruhepause vor kurzem seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Zu den eingeübten Stükken, die auch auf dem Programm der Herbst-Ausfahrt stehen, gehören die Chorwerke „Meşterul Manole“ und „Muma lui Ştefan cel Mare“. 50 Neuwohnungen schlüsselfertig Mediasch (HZ). — In der Gheorghe-Gheorghiu-Dej-Strasse übergaben die Bauleute vor einigen Tagen einen neuen Wohnblock mit vierzig Zweiund zehn. Dreizimmerwohnungen. Im ßaudiagramm ist für nächste Woche der Bausdhluss eines Junggesellenheims mit 91 Wohnungen vorgesehen. Ein ebensolches Gebäude soll in Mediasch noch bis zum Jahresende fertig werden sowie zwei weitere Wohnblocks für mehrköpfige Familien.