Hermannstädter Zeitung, 2009 (42. évfolyam, 2114-2163. szám)

2009-10-09 / 2153. szám

Die surrealistische Welt der Turandot (Seite 5) Hermannstädter Nr. 2153 / 42. Jahrgang 9. Oktober 20098 Seiten, Preis 1 Leu UJir sind immer für Sie Zeitung da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! (tX 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ® + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Online www.hermannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (un)möglich 1. Der rumänische Staatsprä­sident meinte am Montag, das Gesetz über die einheitliche Ent­lohnung sei gerecht, da alle damit unzufrieden sind... Macht er sich lustig? Am Tag des General­streiks? 2. An dieser Stelle schrieb ich mal, dass Rumänien mit der Re­gierung keine Wirtschaftskrise mehr nötig hätte. Ich komme dar­auf zurück: Rumänien ist schlecht regiert, sagte ein Präsi­dentschaftskandidat - Ich frage: Wird Rumänien überhaupt re­giert oder werden nur Personen in den Ämtern hin und her ge­schoben? Lächerlich ist, dass nach der Demission aller PSD­­Minister sogar fast jeder PDL­­Minister ein weiteres Ministeri­um ad interim leiten soll... Wo bleiben die vielen Fachleute der PDL? An der Präfektur in Her­mannstadt wurden die zwei PSD-Subpräfekten durch Beamte der Präfektur ersetzt... Und bis wieder alle PSD-Direktoren auf allen Ebenen durch PDL- oder PDL-nahe Personen ersetzt wer­den, stehen die Präsidentschafts­wahlen vor der Tür. Bis dahin kann also wieder keine Rede von einer Regierung sein, die auch et­was tut, außer Ämter zu verge­ben... Seltsam sind auch die Kombinationen: der Finanzmini­ster wird ad interim das Arbeits­ministerium leiten. Schon als Fi­nanzminister war nichts von ihm zu erwarten, als Arbeitsminister wird er noch weniger geben. Schon behauptet er, die Lohnko­sten in Rumänien seien zu hoch. Davon, .dass die Preise zu hoch sind, sagt er nichts... Die Touris­musministerin wird auch das Umweltministerium betreuen. Dabei muss ich an eine junge Frau denken, die tatsächlich sag­te: „Eigentlich wollte ich Kosme­tikerin werden. Da ich aber kei­nen Ausbildungsplatz gefunden habe, studiere ich eben Medi­zin"... 3. Das Minderheitskabinett der PDL bringt im Zusammenhang mit dem Vorschlag Bäsescus, am Wahltag auch ein Referendum über die Verschlankung des Par­laments zu veranstalten ein in­teressantes Szenario auf den Plan: Bäsescu hat ja schon ein­mal gesagt, was er unter einer ef­fizienten Leitung des Landes ver­steht: ein starker Präsident, eine starke Partei mit der Mehrheit im Parlament... Nun will er auch noch ein Parlament mit einer ein­zigen Kammer... Die Diktatur lässt grüssen, könnte man meinen, wenn man genau hinsieht, was sich derzeit auf dem politischen Parkett in Rumänien abspielt. Beatrice UNGAR Johannis auf Gegenbesuch in Japan Hermannstadt. - Bürgermeister Klaus Johannis besucht derzeit die japanische Stadt Takayama. Ziel des Besuches ist es, die guten Beziehungen zwischen Hermann­stadt und Takayama zu stärken. Der Besuch Johannis in Japan ist eine Reaktion auf den Wunsch von Marnom Tsuchino, Bürger­meister von Takayama, die Bezie­hungen zwischen den beiden Städten zu einer Partnerschaft auszuweiten. Tsuchino hatte letz­tes Jahr an der Spitze einer japa­nischen Delegation Hermann­stadt besucht. (CS) Ein Pferdewagenrennen fand am Samstag in Marpod statt. Acht Erwach­sene und vier Kinder mussten eine Strecke mit Hindernissen überwältigen, Slalom fahren und rückwärts parken. Gesiegt haben Ştefan Colivaschi (Er­wachsenej und Flavius Bratu (Kinder). Foto: Sebastian MARCOVICI /)/ac./o'f&e* Rigoletto: Der Tenor Stefan Schuller (Mitte) und der Bariton Ion Dimieru (rechts) waren die Haupakteure der Oper „Rigoletto" von Giuseppe Verdi, die unter der Stabführung von Iurie Florea am Sonntag beim Festi­val der lyrischen Kunst von Solisten der Nationaloper aus Bukarest in Begleitung des sinfonischen Orchesters der Hermannstädter Staatsphilharmonie aufgeführt wurde. Foto: Sebastian MARCOVICI Politische Krise Generalstreik, Demonstrationen, Misstrauensantrag Über eine politische Krise spricht die Presse seit dem Austritt der Sozial-Demokraten (PSD) aus der Regierungskoalition. Nach ei­nem Generalstreik am Montag und Demonstrationen in Bukarest am Mittwoch, hat die Liberale Partei (PNL) einen Misstrauensan­trag gegen die demokrat-liberale (PDL) Regierung eingereicht. Der öffentliche Sektor wurde am Montag wegen eines Gene­ralstreiks - 800.000 Beamten ha­ben mitgemacht - lahmgelegt. Die Proteste gegen das einheitli­che Entlohnungsgesetz gingen am Montag weiter, mit Demon­strationen in Bukarest. Falls die Regierung doch die Verantwor­tung für das Lohngesetz über­nimmt und es in Kraft tritt, droht der nationale Gewerk­schaftsbund mit einem weiteren Streik am 23. Oktober und ab dem 28. Oktober mit einem zeit­lich unbeschränkten General­streik. Auch die Präsident­schaftswahlen am 22. Novem­ber sollen boykottiert werden. Das Entlohnungesetz, das Einsparungen einbringen soll, sind Teil der Maßnahmen, zu denen sich Rumänien gegenü­ber dem Internationalen Währungsfonds (IMF) ver­pflichtet hat. Die Regierung hat inzwi­schen auch andere Probleme: Nach dem Tausch der Minister hat die PDL auch im Land ilrre eigenen Leute eingesetzt: Staatssekretäre, Präfekten, Sub (Fortsetzung auf Seite 6) Barock in Freck Freck/Avrig. - Unter dem Zeichen des Barock laden die Frecker morgen alle Kulturinteressierten in die Brukenthalsche Som­merresidenz zu einem Ver­anstaltungsreigen ein. Um 11 Uhr wird die Fotoaus- Stellung „Im Zeichen des Barock" eröffnet, um 13 Uhr findet ein Rundtisch­gespräch zum Thema „Ein einzigartiges Barocken­semble" statt. Um 15 und um 18.30 Uhr sind Konzer­te angesagt und um 20 Uhr eine Feuershow. Zum Ab- Schluss gibt es ab 21 Uhr einen Ball. (BU) 1 Der traditionelle Empfang des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit fand in diesem Jahr am ver­gangenen Freitag im Hilton Hotel statt. Unser Bild: Gastgeber General­konsul Thomas Gerlach (links) im Gespräch mit Bischof D. Dr. Christoph Klein. Foto: Fred NUSS

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