Hermannstädter Zeitung, 2012 (45. évfolyam, 2264-2314. szám)
2012-01-13 / 2265. szám
Umtriebig im Ruhestand (Seite 3) Hermannstädter Nr. 2265 / 45. Jahrgang 13. Januar 2012 8 Seiten, Preis 1 Leu LUir sind immer für Sie Zeitung da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ’S* + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Online www.hermannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich 1. Der als „Nazi-Bischof" in die Geschichte eingegangene Bischof Wilhelm Staedel (1941- 1944) soll in die Galerie der Bischöfe im Bischofipalais aufgenommen werden, nicht als Porträt sondern zunächst als Plakette. „Verneinen hilft nicht, wir müssen zu unserer Geschichte stehen", sagte dazu Bischof Reinhart Guib beim Neujahrsempfang am Dienstag. Ich sage dazu: Chapeau! 2. „Die im Ausland lebenden rumänischen Staatsbürger sind im Bilde darüber, was hier geschieht und sie sind oft bessere Bürger als die im Land lebenden", sagte der rumänische Außenminister in seinem Plädoyer für die Briefwahl. Die Briefwahl müsse eingeführt werden, da mehr als 15 Prozent der rumänischen Staatsbürger im Ausland tätig sind, hatte er zunächst behauptet. Was mich verwundert, ist, dass der Minister meint, die im Ausland Lebenden seien zuweilen besser informiert als die in Rumänien Verbliebenen. Logisch ist das nicht, schließlich sitzen wir sozusagen „an der Quelle" und ich muss gestehen, ich fühle mich keineswegs informiert von den rumänischen Medien, eher desinformiert oder verwirrt... Aber vielleicht meinte Baconschi ja die Leserinnen und Leser der Hermannstädter Zeitung im Ausland... Was ich mir kaum vorstellen kann. 3. In Sachen Demission des Unterstaatssekretärs Dr. Raed Arafat muss ich erneut erschreckt und besorgt feststellen: Wenn etwas hierzulande funktioniert, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um es zu behindern oder gar zu stören... Beatrice UNGAR Raed Arafat will weiter kämpfen Bukarest. - Raed Arafat, Unterstaatssekretär im Gesundheitsministerium, hat nach mehreren Wochen Diskussionen zum Entwurf eines neuen Gesundheitsgesetzes am Anfang dieser Woche seinen Rücktritt angekündigt. Der Arzt palästinensischer Abstammung war mit einem Absatz des neuen Gesetzentwurfs nicht einverstanden, der eine Privatisierung des Rettungsdienstes herbeiführen soll. Laut dem Entwurf können auch private Rettungsdienste vom Staat finanziert werden. Arafat, der vor Jahren den an die Feuerwehr angegliederten Rettungsdienst SMURD ins Leben gerufen hat, erklärte mehrmals, dass das neue Gesetz in wenigen Jahren das Gesundheitsbudget schwer belasten würde, zumal im letzten Jahr für die rumänischen Rettungsdienste Ambulanţa und SMURD gerade mal 3 Lei pro Person ausgegeben werden mussten, da sie einigermaßen zufriedenstellend ausgestattet (Fortsetzung auf Seite 4) Doppelerfolg: Einen erneuten Publikumserfolg verzeichnete die Hermannstädter Staatsphilharmonie mit ihren beiden Neujahrkonzerten am Samstag und am Sonntag im vom Partner, dem Rotary Club Hermannstadt, geschmückten Thalia-Saal. Unser Bild: Das Orchester brachte unter der Stabführung von Francois Robert Girolami (Mitte) Werke von Johann Strauss Sohn zu Gehör und Opernarien von Rossini, Bizet und Mozart, gesungen von der ausgezeichneten Mezzosopranistin Maria Jinga (links) und dem gelenkigen Bariton Iordache Basalic (rechts) von der Bukarester Nationaloper. Foto: Fred NUSS „Diese Kirche hat Zukunft" Neujahrsempfang des Bischofs der evangelischen Kirche A. B. in Rumänien „Aus Glauben Leben in Gemeinschaft gestalten". Unter diesen Leitsatz stellt die Evangelische Landeskirche A. B. in Rumänien ihre Tätigkeit und ihre Zukunft, sagte Bischof Reinhart Guib am Dienstag bei dem traditionellen Neujahrsempfang vor den zahlreichen geladenen Gästen im Bischofspalais. Unter diesem Motto stand auch die Erarbeitung eines Konzepts für die Zukunft der Landeskirche, die Bischof Guib vor genau einem Jahr angemahnt hatte. Bischofsvikar Daniel Zikeli wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Arbeitsgruppen, welche die Ergebnisse ihres Gedanken- und Ideenaustausches bei der letzten Landeskirchenversammlung vorgestellt hatten, bewiesen hätten: „Diese Kirche hat Zukunft". Zikeli zitierte auch Bischof Guib, der sinngemäß zu der Lage der Kirche geäußert habe: „Wir sind eine Baustelle". Den Leitsatz kommentierte Zikeli dahingehend, dass er für die evangelische Konfession stehe, und in deren Tradition spiele die Bibel eine bedeutende Rolle. So habe die Landeskirche 2012 zum „Jahr der Bibel" erklärt und einen Bibelsonntag eingeführt. (Fortsetzung auf Seite 4) Die Malerin und das Modell: Die in Hermannstadt geborene und derzeit in Ingolstadt lebende Künstlerin Sieglinde Bottesch (links) hat mit D. Dr. Christoph Klein (dessen Bildnis nun als 19. in der Galerie der Bischöfe zu sehen ist) das dritte Bischofsportrait gemalt. Fotos: Fred NUSS Eminescu zu Ehren Hermannstadt. - Am 15. Januar, dem Tag der Nationalen Kultur, der Geburtstag des Dichters Mihai Eminescu, ist der Eintritt in das Freilichtmuseum im Jungen Wald frei. Weitere Veranstaltungen in Hermannstadt: heute, 17 Uhr präsentieren die Schauspieler Cătălin Neghină und Renate Müller-Nica in der Humanitas-Buchhandlung unter dem Titel „Dulcea mea doamnă, Eminul meu iubit" den Briefwechsel zwischen Eminescu und seiner Geliebten Veronica Miele. (BU) Generalkonsul Thomas Gerlach, der Vorsitzende des Siebenbürgenforums, Dr. Paul Jürgen-Porr, Altbischof Christoph Klein und Gattin Gerda Klein und Dechant Dietrich Galter und Gattin Sunhild Gatter. Neujahrsempfang im Bischofspalais (v. I. n. r.): Katalin Zikeli, Bischofsvikar Daniel Zikeli, das Gastgeber-Paar Henriette und Bischof Reinhart Guib, der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch, der deutsche