Karpathen-Post, 1911 (Jahrgang 32, nr. 1-52)

1911-01-05 / nr. 1

- - ” schichte, daß wir das Eigene, uns hörig zu schäßen wissen und zweitens, Naheliegende nicht ger daß wir noch viel zu wenig Sinn und schönheiten haben und gilt bei vielen von uns das Sprichwort: den Berg von unten. Nun sind die von den wildschaurigen Felsenwänden herniederzieht und ein­­fullen zu lassen versteht von den monotonen Rauschen, das aus den schwindelnden zu diesen Tatraspigen wohl Manigfaltigkeit, un­­endlicher Reichtum von Formationen, Bildungen, Landschaften, Stimmungen, welch bezwingender Reiz und romantische Fülle in dieser scheinbar einfachen, glatten, kompakten Gebirgsmasse verborgen stet, welche haben wir hier unten kaum nur der sieht und hört, und die Luft, trage einen geradezu glänzenden Beweis, einerseits Namenkenntnis, garıfchen gátra erstrebte, andernteils, er­mit­tigen Zwei für die eigentlichen Natur­­schlechte Touristen auch eine blasse Ahnung, in dem Blau des reinen Alters, sich zu versenken wünschte in Schlünden und fühlt und empfindet all die nn schließen. Und das Vortragen der so überraschte scharfem Auge der Touristik vor und und wo wir uns den Himmel draußen in der Gebirgswelt und fühlender Seele Augen daran seine hinauszieht Pracht als Leid und Ungemach vergessen, gesehen, sind. Noch von unten schön und die mächtige, himmelanstrebende Gebirgsmasse der ganzen Tatra gewiß auch vom Poppertale aus zu bewundern, aber welche Schönheit und Pracht, Wildheit und in Wirklichkeit eine vielgegliederte, durch 25 Haupttäler zerrissene, zerklüftete Kette welche Tälern emporsteigt, hielt, ist, davon Wer aus der Fülle dieser unerschöpflichen Quelle der Naturschönheiten trinken will, sich baden möchte die er troß seiner jungen Jahre er mit seinem Vor­­Verblüffte er uns Bewandtheit, mit seinem Orts8­ und welches sich auf das ganze Gebiet der vi­er uns andererseits wieder mit feinen sprungvollen Schilderungen all der Schön­­heiten, die ge­­schaut. Und imponierte uns einesteils feine touristische Kennt­­und die Menge seiner Gebirgsbesteigungen, so gefiel es uns daß ihn nicht die halsbrecherische, jugendliche Bergsexerei geführt und getrieben, sondern daß er­ben unch­­nämlich den Körper zu stählen und dabei die Schönheit der Gebirgswelt zu genießen. Der Umstand, daß Vortragender uns nicht nur Bilder vorführen, sondern auf denselben seine eigenen Streif­­züge zeigen konnte eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und Erlebnisse knüpfte, verlieh den Ausfüh­­rungen einen besonderen Reiz. Und während wir so mit ihm dahinschweiften von Spiße zu Spitze, von Tal zu Tal, See zu See, gingen uns die Augen auf und wir sahen die Tatra in Sonnenschein und Wolken, Wind und Wetter, in ihrer zerstörenden Wildheit und romantischen Majestät. Auch uns überkam etwas von der Sehnsucht, die ihn, den bewanderten, empfänglichen Touristen Winter und Sommer, bei Tag und bei Nacht hinaustreibt in jene manchmal verderbenbringenden, aber dennoch wunderbar lichten Höhen, so nahe fühlen und über der Erde Was Grósz dort gefühlt, er wußte es mit voller Frische, unmittelbarer Wärme und mit poetischem­­ Sinne mitzuteilen und dennoch sagte er zum Schlusse be­­zu zählen mit Verständnis welche seiner sich Hier ist, dafür dem lieferte tiefe Stille, echten Touristen scheiden, wie ein richtiger Hochtourist: „Waren auch die Bilder tigen Bahnen lenken und die Wohlfahrt des allgemeinen, sowie des Einzelnen zum Nuten sein sollen. Selbst an­­spruchslos und bescheiden, trat er stets für die Einfachheit und Sparsamkeit ein, gegen welche in Kurmark nur allzu sehr gesündigt wird. Er war es auch, der mit Erfolg gegen den übermäßigen Luxus, der sich bei Begräbnissen und im Friedhofe am Allerseelentage zeigte, zuerst energisch seine Stimme erhob und seiner Anregung verdanken wir, daß sich die Kranzablösung zu Gunsten unserer Wohltätigkeitsvereine immer mehr einbürgert. Seine persönliche Liebenswürdigkeit und bereitwilliges Entgegenkommen hat ihn einen weiten Freundeskreis erworben, ebenso wie er sich als Badedirektor im ganzen Lande dankbare Gäste gewonnen. Sie alle werden ihm zu seiner wohlverdienten Auszeichnung herzlich gratu­­lieren und ihn gleich uns wünschen, daß ihm diese aller­­höchste Anerkennung ein neuer Ansporn sein möge zur wei­­teren erfolgreichen Tätigkeit. Ernennungen. Der Justizminister ernannte den Kesmärker Bezirksrichter Dr. Stefan Borcsányi zum Präses bei dem Schiedsgerichte des Kesmärker Arbeiterversicherungs­­amtes (Krankenkassa) und als dessen Verbezirksrichter Koloman Szennović. Stellvertreter den Un Makkabäer-Feier. Im Sinne einer Stiftung des weil. Herrn Leo Herz wurde am 1. d. für die israel. Volksschüler im israel. Gemeindesaale eine Makkabäer-Feier veranstaltet. Eröffnet wurde dieselbe mit einer schönen An­­sprache des Schulpräses Herrn Isidor Hartmann, worauf Religionslehrer Heinrich Deutsch die Festrede hielt. Hernach wurden Schülern einige, auf das Fest bezughabende Gedichte von den und Schülerinen: Jens Winczer, Lajos Weidt, Erzgabet Herz, Isabella Janovig, Frida Voglmann, Dora Großmann, Regine Indich und Aranka Glad in erhebender Weise vorgetragen. Nach Absingung eines hebräischen Cha­­nuka-Liedes wurden Südfrüchte und Backwerk unter den Kindern verteilt, die mit freudestrahlenden Gesichtern und dannerfüllten Herzen für den edlen Stifter dieser schönen Feier den Festsaal verließen. Die Vorstands­wahl der Kesmärker Israel. Cultusgemeinde, die am 1. b. stattgefunden, ergab folgendes Resultat. Gewählt wurden : zum Präses Herr Bernat Graus, zum I. Vizepräses Herr Dr. Wilhelm Pollak, zum II. Vize­­präses Herr Jens Goldner, zum Gemeindekassier Herr Benő Polgar und zu Tempelvorstehern die Herren Lazar Neugröschl und Ignaz Winzer. Statistische Daten der evang. Kirchengemeinde für das Kesmärker Jahr 1910. Es wurden 44 Kinder geboren, um 7 mehr als im Vor­­jahre, davon waren 19 Knaben und 25 Mädchen. Gestorben sind 17 männliche und 22 weibliche Personen, zusammen 39, um 9 mehr als im Vorjahre. Getraut wurden 17 Paare, davon waren 8 Mischehen, davon gaben 4 Reverse zu Gunsten der“kvang. Kirche. Zur Communion gingen 631 Personen, 306 weibliche und 325 männliche. Krankenbeichten gab es 9. Ausgetreten sind 8 Personen, wovon 7 Baptisten und 1 röm.-kath. wurde; eingetreten­ sind 7 Personen. Es fanden 172 deutsche und 10 ungarische Gottesdienste statt, er Berne»F"* e bo"ton Sucht. so war4 26.000 Frauen und 9000 Männer.­­ Zu den Klingbeutel­­schen, mit welcher der die Natur verstehende Bergsteiger die ode­r [1] an denen sich zirka 35.000 Gläubige beteiligten, u. zw. an. KE we N ABS in RETTEN Be­GERN zo a, 572402 m. mehr als im Vorjahre ein, gatra in ihrer erhabenen Wirklichkeit darzustellen. 5.7 konnte | dag corium betrug 97:37 K., um 37:58 K. weniger nur einen Teil des Gebirges behandeln und nur wenig von dem bieten, was ich wünschte; das flüchtige Wort besitzt nicht genügend Farbe, Klang und Wärme, auch das leblose Bild kann die wundererregende Größe der Berge, die allen Maßen und Formen spottenden Gipfel, die augenblendenden Licht­­erscheinungen der Athmosphäre nicht wiedergeben. Sie können den mächtigen, anziehenden Zauber nicht wiederspiegeln, welcher dort oben unsere Wanderungen mit dem Nektar der­­ idealen Genüsse nährt. Vielleicht aber ließ das Gesehene etwas durchschimmern von jenen unbeschreiblichen Felsenre­­gionen, die ich hier vorführen wollte.“ Wir können darauf nur mit einem bestimmten Ja antworten und können den Vortragenden zugleich versichern, daß sein Wunsch, „daß es ihm außer der Bekanntmachung mit der Märchenwelt der Berge gelungen sein möchte, aufrichtiges Interesse für die Hochtouristik, als den schönsten und edelsten Sport“ zu erwecken reichlich in Erfüllung gegangen ist. Reicher Applaus kündete ihm die Anerkennung des zahlreichen Publikums. Die zahl­­reichen hübschen Leitbilder waren teils auf Grund der Auf­­nahmen des Dombrauer (Schlesien) Ingenieurs Karl Hübner, welcher seine Platten freundlichst zur Verfügung stellte, teils der Photographien vom Vortragenden und Gustav Hensch durch legieren angefertigt worden und lobten ihren Meister. Abends fand ein Arbeitervortrag statt. Sonntag, den 8. d. hält Professor Otto Bruckner über das an Sehenswürdigkeiten reiche Alpenland Tirol einen Vortrag. Zum königlichen Rate ernannte Se. Majestät den Direktor der Kesmärker Bank und Badedirektor von Alsötätrafüred Valerius Horti in Anerkennung seiner auf dem Gebiete der Volkswirtschaft erworbenen Verdienste, welche sie namentlich auf die Hebung der Balneologie und der Touristik erstreben. Es wurde diese allerhöchste Aus­­zeichnung einem Manne zuteil, der seit Jahrzehnten stets im Vordertreffen gestanden und sein ganzes Können eingeseßt, wo es galt das heimische Bäderwesen und die ungarische Tou­­ristik und damit den Fremdenverkehr zu heben und zu för­dern. Restlos arbeitete er daran das Interesse des Comitates und der Regierung für die Hohe Tatra wachzurufen, ihr Augenmerk auf die hohe ökonomische Wichtigkeit hinzulenken, welche diese Perle des Landes als Terrain für klimatische Höhenkurorte und Touristenzentrum darbietet. Als umsich­­tiger Leiter eines angesehen Tatraetablissements hatte er reiche Gelegenheit die zahlreichen, darunter auch aus den allerhöchsten Kreisen stammenden Kurgäste für die Tatra zu gewinnen, wozu ihm sein gefälliges, einnehmendes, dabei einfaches und schlichtes Wesen, mit welchem er sich rasch die Gunst und Zuneigung der Gäste erwarb, besonders prädesti­­nirten. Hortigs Tätigkeit erschöpfte sich jedoch damit nicht, wenn er mit Ende der Badesaison nach K638mark zurückkam, so fand er auch hier ein reiches Wirkungsfeld, nicht nur bei dem Geldinstitute, dem er seit Jahren vorsteht, sondern auch in der Gesellschaft, im öffentlichen Leben der Stadt. Als ein Freund des Fortschrittes, der humanen Gesinnung finden wir ihn bei allen Aktionen mittun, welche die Entwicklung der Stadt fördern, welche das gesellige Leben in die sich­ als im Vorjahre. Die Einnahmen des Diakonievereines be­­trugen 2312:78 K., davon entfielen auf Mitgliedertaxen 36210, Kranzablösungen 35, Spenden 188, Sammlungen 30-40, Pflegegelder 142, Erträgnis des Teeabends 65068, Erträgnis des Kirchenkonzertes 16560, Zinsen 750. Dar­gegen betrugen die Ausgaben insgesamt 1139-41 K., wovon 77512 auf Erhaltung der Diakoniestelle, 318'86 als Bei­trag für das Mutterhaus in Pozsony und 45­ 43 auf di­­verse Auslagen entfallen. Der Ueberschuß beträgt demnach 1173'37 K., mit welchem sich das Vermögen des Diakonie­­vereins auf 20.643'11 K. erhöht. Statistik des Kesmarker Matrikelamtes. Im Jahre 1910 wurden 191 Geburten, um 18 weniger als im Vorjahre angemeldet ; darunter gab es 8 Totgeborne. Dem Geschlechte nach waren es 89 Knaben und 102 Mäd­­chen. Von den lebend zur Welt gekommenen gehörten 120 der röm.-kath., 3 der griech.-kath., 44 der evang. und 18 der israel. Confession an. Es wurden 51 Ehen geschlossen, um 11 mehr als im Vorjahre. Gestorben sind 132 Per­­sonen, um 14 mehr als im Vorjahre, davon waren 80 röm.­­lath., 5 griech.-kath. 39, evang. 1 Baptist und 7 israel. Confession. Von den Verstorbenen gehörten K­en und 63 dem weiblichen Geschlechte an. 69 dem männ- Der Kesmärker allg. Frauenverein rüstet bereits eifrig zu der am 21. d. im Hotel Kesmärk stattfindenden Faschingsunterhaltung, welche ein Ereigniß zu werden verspricht. Das Arrangierungskomitee unter Leitung der agilen Präsidentin Frau Margit Rózsai plant die Darstellung der vier Jahreszeiten. Zur Unterstüßung der Damen wurde auch ein Herrenarrangierungskomitee organisiert, welches nun auch Unterhaltung sichern helfen wird, werktätig den Erfolg der 4 Die Schattenseiten des Wintersportes in der Hohen Tatra bekam der Ko8märker Selcher Stefan Bojcset zu kosten. Derselbe fuhr am 4. d. nach Tätra­­füred.. Als er mit seinem Einspänner eben in der Nähe der Station der elektrischen Eisenbahn kam, sauste ein Bob daher, auf welchem der Sportmeister Ferdinand Weis­r, der Gärt­­nergehilfe H. Jaro­lav und die Tätrafüreder Einwohner Franz und Julius Thern dort engen Comitatsstraße saßen. Das Gefährte kam auf der in solch rasender Eile herab, daß Vojtsek nicht Zeit hatte auszumeichen, das scheuende Pferd aber ausriß und den Wagen samt Insassen umwarf. Vojcsek erlitt erhebliche Beilegungen. In Folge dessen wurde auf seine Anzeige hin gegen die unvorsichtigen und bißigen Sportler von Seite der Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen durch Fahrlässigkeit verursachte körperliche Verlegung eingeleitet. : gm Der Tanzunterricht des bestbekannten Tanzlehrers Max Schmal beginnt am 9. b. im Hotel Kös­ma­rk. Veriobung. Unser Kesmärker Landsmann, der Sparkassenbuchhalter Andor Kasztner in Göncz, hat sich mit Fräulein Jolan Garay ebendort verlobt. Verlobt hat sich unser Resmärker Landsmann, der Ingenieur Alfred Thern in Berlin mit dem liebenswürdigen Fräulein Tilda Gassner in Pozsony. märker Einen rätselhaften Fund machte der KE3- Polizist Paul Tettinger in der Person eines 6­­7- jährigen Mädchens, welches er in zerlumpten, verwahrlosten Zustände sich in den Gassen herumschleppend antraf. Als er die Kleine aufhielt und zur Rede stellte, gab sie an, daß sie ihre Mutter samt ihrem kleinen Brüderchen ins Wasser ge­­worfen hätte und dann fortgelaufen wäre, ihr selbst sei es jedoch gelungen sich aus dem Wasser zu retten, worauf sie in Arbeiterbaraden, welche zwischen Hunfalu und Kesmark beim Baue des Weinschen Kanales errichtet worden waren, Zuflucht gesucht hätte und von dort in die Stadt gekommen sei. Die durch die Stadthauptmannschaft mit Zuhilfenahme der Gendarmerie eingeleitete Untersuchung läßt die Vermu­­tung aufkommen, daß die Erzählungen des Mädchens zum Teile auf Wahrheit beruhen und man es mit dem Verbrechen eines Landstreicherpaares zu tun hat, welches wahrscheinlich identisch ist mit dem nach $ucsiona zuständigen herumvaga­­bundierenden Zigeuner Josef Piszar und der mit demselben in wilder Ehe lebenden Marie Ulbrich. Das genannte Paar wurde am 10. Oktober v. I. im Vereine mit seinen zwei Kindern duch Kesmärk durchschubiert, nicht lange aber nachdem das oben erwähnte Mädchen aufgefunden wurde, sah man es in Kesmärk ohne Kinder. Der in Rede stehende Knabe dürfte etwa ein Jahr alt gewesen find und der beiden verdächtigen Individuen sein. Die zur Aus­­unternommenen Nachforschungen haben bis jegt zu keinem Resultate geführt. Das Mädchen­ wurde dem Kassaer Landesasyle überwiesen.­­ Prämierte Arbeiter. Die Kassaer Handeld­­und Gewerbekammer hat in ihrer am 28. v. M. abgehaltenen Sigung die Prämierung folgender in der Zips angestellten Arbeiter beschlossen : Stefan Pollay Buchbindergehilfe in der Buchdruckerei des Th. Josef Reiss in Löcke, Julius Hanaki « Arbeiter in der Nagyörer Spinnerei, Eva Klein Arbeiterin in der Weinschen Weberei in Ke8mark. Die Prämieen für langjährige treue Dienste bestehen in Geld und Diplomen. Das Oeffentlichkeitsfe<t erhielt die Pop­­räder Hornsche Knaben- und Mädchenbürgerschule für das Schuljahr 1910/11. Selbstmord. Otto Hegedíts, der bei der Popräder Station der Kaska-Oderberger Bahn angestellte Praktikant, der erst seit 1. Dezember in Poprad in Dieste stand, hat sich am 27. Dezember aus bisher unbekannter Ursache erschossen. Sein Leichnam wurde nach Budapest überführt, am 15. Die Nagyszalóker Feuerwehr arrangier b­ im Rathaussaale zu Nagyszalök einen Ball. Eine schwierige touristische Leistung. Aus Széplak wird gemeldet: Am 31. v. M. Nachmittag um 3 Uhr trafen mehrere Hochtouristen von galizischer­­ Gette kommend" über den Polnischen Kamm" hierin Diese Hochtour, deren Führung Hauptmann Hermann Czaut übernahm, kann im Winter nur unter Leitung eines tüchtigen und sehr erfahrenen Alpinisten gemacht werden, da der Aufstieg zum Polnischen Kamm, der 2200 Meter hoch liegt, etwa 80 Grad steil ist und nur ein sehr praktischer Alpinist zu beurteilen vermag, ob Laminenabrutstehungen bevorstehen. Die Tour wurde im Anschlusse an einen alpinen Skikurs nach Lilienfelder Metode, welche am Karpathenrücken bei Zar stattfand, unternommen. An derselben nahmen außer dem genannten Hauptmann noch­ General Martini, Hauptmann Span­­leder, Ingenieur Somogyi, Fabrikant Kienast u. A. teil. Die Tour wurde auf galizischer Seite um Mitternacht angetreten, so daß die lawinengefährlichen Stellen noch zu einer Zeit passirt werden konnten, wo der Schnee noch vor nächtlicher Kälte fest an den Steilhang gefesselt war. Organisierung eines touristischen Hilfs­­dienstes. Der ungarische Touristenverein hat ebenso wie der ung. Sarpathenverein in einer auf Grund des Ichten Unfalles in der Tátra einberufenen Ausschulfigung beschlossen in Angelegenheit der Organisierung des Rettungsdienstes in der Tátra eine Aktion einzuleiten, in welche die interessirten Touristenvereine, Bade- und die Comitate Szepes und giptó, Sommerfrischenetablissements, das Ministerium des In­­nern und die Budapester Rettungsgesellschaft miteinbezogen werden sollen. Der Verein hofft, daß dann solche Vorfälle, wie der lezte, wo ein Tourist 26 Stunden lang mit ge­brochenem Beine im Schnee lag, bis die mit Not und Mühe zusammengestellte Rettungsmannschaft leider schon zu spät ankam, ausgeschlossen sein werden. Neuere Vorkehrungen des Ungarischen Karpathenvereins bei Touristenunfällen. In letzterer Zeit häufen sich die Touristenunfälle in der Tatra, welche sich teilweise deshalb vermehrten, weil im ver­­flossenen Jahre auch bedeutend mehr Touristen unsere Tatra besuchten, teilweise aber steigt die Zahl der Unglücksfälle darum, weil sehr viele Touristen ohne Führer gefährliche Touren unternehmen. Die Zentrale des Ung. Karpathen­­vereins kämpft schon seit Jahren gegen jenen Leichtsinn, mit welchem oft schwache Touristen ohne Führer Hochtouren un­­ternehmen ; außerdem traf dieselbe schon vor Jahren Maß­­regeln, damit rasch ponierte der Verein erste Hilfe geleistet werden kann. So bes in den Schutzhütten Verbandzeug, ferner wurde dem Statute der Führer jener Paragraph beigefügt, daß die Führer verpflichtet sind, sobald dieselben von einem Unglückkfall verständigt werden, sofort auf dem Orte der Katastrophe zu erscheinen, selbst in jenem Falle, wenn sie etwa auf eine Tour schon aufgedungen wurden, oder wenn sie bereits auf einer Tour sind und den Touristen ohne Le­­bensgefahr allein lassen können. Den Ausbau der Telephon­­verbindung, welcher vom Ung. Karpathenverein beim "Hans deleministerium gebeten und bereits in­ Aussicht gestellt wurde, wird sicher ein großer Segen fein bei Unglücksfällen, wo oft sofortige Hilfe nötig ist. Wenn nun alle Schutzhütten als Fernsprechstellen eingerichtet sind, so kann dann in solchen Jelg in Lőcse, Fällen von den Badedirektionen sofort eine Rettung­sexpedi Todesfall. In Tokaj verschied am 1. d. Fräu­­lein Ludmilla Schickedanz im Alter von 58 Jahren. Ihre irdischen Ueberreste wurden ebendort am 3. d. zu Grabe getragen. Friede ihrer Asche! Verlobung. Der Kosmärker Advokat Dr. Tibor Keler verlobte sich mit dem anmutigen Fräulein Ilona Szé- 4"

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