Kassa-Eperjesi Értesitő, Dezember 1856 - Dezember 1857 (Jahrgang 19, nr. 1-111)

1857-08-01 / nr. 69

|| | cítát, oder auch Elektricität in Bewegung genannt. Dieselbe wird, wie schon erwähnt durch Berührung zweier heterogener Körper und durch ce­­mische Wirkung der Körper auf­einander hervorgerufen, z. B. Zink, und Kupfer in verdünnter Schwefelsäure. Unter den mannigfaltigen zu dieser Art der Erregung angegebenen Apparaten, ist es einer nach sei­­nem Erfinder Daniell genann, welcher gegenwärtig bei dem Telegraphen­­wesen sich einer allgemeinen Anwendung zu erfreuen hat, daher von uns etwas näher betrachtet werden muß. Die Batterie, so heißt das In­­strument, besteht aus mehreren einzelnen, zusammengestellten, und nach gewisser Ordnung mit­einander verbundenen Gefäßen, Elemente genannt, in denen sich die beiden Metalle , sowie auch die Flüssig­­keiten befinden, und zwar in folgender Ordnung : Ein Becher von Kupferblech ungefähr 4'' Durchmesser, 6'' Höhe dient zur Aufnahme des zweiten Metalles, des Zinks; beide werden durch eine poröse Zelle (Thonzylinder) von­einander getrennt; die leitende Flüssigkeit, welche das Kupfergefäß ausfüllt , besteht aus einer Kupfervitriol, die in der Thonzelle aus­ einer Kochsalz-Lösung. Die Combination vieler Ele­­mente zu einer Batterie ist bei dem Telegraphen folgendermaßen : das Kupfer wird mit dem nächsten Zink u. s. w. verbunden , so daß schließ­­lich ein Draht von Kupfer, und einer von Zink mit­einander in Verbin­­dung gebracht die Kette schließen d. h. in Thätigkeit segen. Es würde hier einerseits zu weit führen, anderseits dem Leser zu langweilig werden, wenn man hier alle zur Telegraphie angewandten Apparate beschreiben wollte. Zumal die meisten dieser Instrumente in Folge ihres großen Mangels an Genauigkeit ganz außer Gebrauch ge­­kommen sind. Wir beschränken uns daher auf den jezz allgemein gebräuch­­lichen und am besten sich bewährten, nämlich den des Amerikaners Morse. Der Apparat besteht aus 3 wesentlichen Theilen : I. Einen um seine Achse drehbaren Hebel, dessen eines Ende mit einer Nadel (Spitze) versehen ist, um auf ein Stt Papier Zeichen zu sich und einen Elektromagneten, welcher den Hebel in­ Bewegung­eit. II. Dem Relais. II. Einem Uhrwerke. Wir haben also zuerst einen um seine Achse drehbaren Hebel, des­­sen vorderes mit einer Spitze versehenes Ende durch den Elektromag­­neten gezwungen wird, indem er sich um seine Achse dreht, in dem vor der Spitze befindlichen Papiere Zeichen zu hinterlassen, deren Bedeutung Worte darstellen. — Der Elektromagnet also ist hier die Zeichen her­­vorbringende Kraft, welche wir uns zu versinnlichen haben. — Elektro­­­­magnet nennen wircein Stück weiches Eisen, welches durch einen elek­­trischen Strom magnetisch gemacht wird, und zwar auf folgende Weise :­­ „Ein langer mit einer die Elektricität nicht leitenden Substanz, wie Seide, Harz, Guttaperecha umgebener Kupferdraht wird um ein Stück weiches Eisen in mehrmaligen Windungen über­einander gewun­­den; die Isolirung d. h. die Ueberziehung des Drahtes mit den vorhin erwähnten Stoffen hat den Zweck den elektrischen Strom zu zwingen die ganze Länge des Drahtes zu durchlaufen, und nicht auf dem kürzesten Wege nach seiner Quelle zurückzukehren. Leitet man nun durch diesen Draht indem man seinen beiden Enden mit den Enddrähten der Batte­­rie in Verbindung bringt einen Strom, so wird das darin befindliche Eisen magnetisch, und zwar um so stärker, je größer die dazu verwende­­ten Elektromotoren sind.­­­­ Hört der elektrische Strom auf, so hört natürlich wie leicht zu wen­­den ist, auch der Magnetismus auf, da weiches Eisen kein dauernder Träger des Magnetismus ist. Es kann also das Eisen ganz willkürlich magnetisch gemacht werden, ein Umstand , der zum Zweck der Telegrap­phie unbedingt nothwendig ist. Das Magnetischwerden jedoc hat zur Folge, daß die über den Elektromagneten befindlichen Gegenstände, der Hebel, angezogen werden, während der auf der andern Seite der Achse befindliche Hebelarm mit feiner Nadel die Zeichen ausführt, welche aus Punkten Strichen bestehen, deren verschi­edene Zusammenstellung Worte bedeuten. Ein Punkt auf dem Papiere entsteht durch einmaliges Ein­­schlagen der Nadel, ein Strich, wenn ich, sobald die Nadel eingeschlagen hat, das Papier bevor sie wieder retour gehen kann, von derselben mit Gewalt fortziehen. Dieses regelmäßige Fortziehen des Papiers von der Nadel zu bewerkstelligen, ist die Aufgabe des Uhrwerks. (Fortsezung folgt.) Eingesandt.) Zu Keked ist jedenfalls "gebräuchlich die Bäder Nr. 1, 2 und 3, die den da längere Zeit weilenden Gästen vorbehalten sind, dem Gebrauche des p. t. Publikums vorzuenthalten, die übrigen ste­­hen Jedem ohne Religions- und Standes-Unterschied , also auch dem Pseudo-Referenten von Keked zu Gebote. — Was das Spottlied auf die Cultur anbelangt, das der Pseudo-Referent gesungen, darauf ist die gegründeste Entgegnung die Thatsache , daß zwischen 150 Freibädern, welche von Mittellosen gewährt würden, 70 auf die Israeliten mitfallen, — die Cultur soll man nicht in höher klingenden Worten, noch in einem eleganten Anzuge aber in edlen Handlungen suchen. — Zu Kefked wird sie wenigstens so aufgefaßt. a Wii­s 118 | In Brisky's Gasthof: Angekommene Fremde. Den 27. Juli, HH. Emanuel Schönfeld, Gutsinspektor von Tolcsvar. — Josef Kolbay, Handlungsreisen­­der von Cperies. = Karl Kreil, k. k. Professor von Wien, Verstorbene im Monate Juli 4857. Den 20. Elisabeth Betner, k. k. Gendarme­­rielieutenantstochter, alt 29 Monate, am Was­­serkopf. — Johann Nagy, Anstreicher, alt 45­­ Jahre, röm.-kath., an Brustwassersucht. Den 21. Jakob Tursan, alt 40 Monaten, röm.-kath. , an Schwäche. = Johann Schen­­viczky, Gendarmerieschreiber , alt 29 Jahre, röm.-kath., an Abzehrung. Den 24. Maria Graßler, Drechslermeisters­­tochter, alt:6 1/2 Jahr, röm.-kath., an Gehirn= entzündung. Den 26. Anton Waltschek, Zu>erbä>erssohn, alt 4 Monate , röm.-kath., an Schwäche. = Otilia Novelly, bürgl. Lebzeltermeisterstochter, alt 2 Monate, an Schwäche. — Anna Solteß, Waise, alt 4 Wochen, röm.-k., am Schwäche. = Maria Dutsay, Dienstmagdswaise, alt 4 Mo­­nate, röm.=kath., an Abzehrung. Den 27. Anna Alexy, bürgzl.. Baumeisters­­tochter, alt 144 Jahr, röm.-kath., an Lungen­­entzündung. =­ Johann Krupa, Stadt-Haidu­­­ken-Korporal , alt 55 Jahre, röm.-kath., am Schlagfluß. — Maria Magdalena Csoke, bgl. Scneidermeisterstochter, “alt 4­/2 Jahr, röm.­­fath., am Keuchhusten. Den. 28. Stefan Nitkovsky , ledig , alt 27 Jahre, röm.-kath., an Schwindsucht. Den 29. Anna Kopelyensky, alt 2 Wochen, röm.-lath., an Schwäche.­­ fern, und wenn er davon käme, ließe er mich am Ende die Kriegskosten bezahlen. Nein, nein, bei diesem Streit hat der Degen­ nichts zu schaffen. — Ich, eifersüchtig ! ein Geständniß, das ich mir selbst“ wohl ablegen darf, aber es irgend jemand in der Welt merken zu lassen, o­ pfui!. . . Laß sehen, es ist jezt zwei Uhr, Bertha hat mich gesehen, die Angst wirkt bei ihr wenigstens vierundzwanzig Stunden nach . Ic habe also einen ganzen Tag für mich. Mehr Zeit brauchte ich ehemals nicht um die Sprö­­deste zu besiegen, sollte sie jezt nicht hinreichen, um meine­ Frau zu ret­­ten ? Bin­­ch nicht immer noch der Marquis t'O ? Ja, aber der verhei­­rathete Marquis d'OD ! Wie, dieses­ Wort,den Mann verwandelt! Aber hat er mich denn unter meiner Maske im entferntesten geahnt? er, der Gefährliche ? Zu meiner Zeit witterten wir die Ehemänner wie die Jagdhunde wie Nebchüner, — und diese Helden oder Parade wollen jetzt uns überfallen Der Marquis nahm die Hand seiner Frau , geleitete sie mit der gewähltesten Galanterie an die Thüre und verbeugte sich. „Jetzt ein Wort zu Dir,“ wandte er sich zu Agatha, nachdem­ die Thüre zugefallen war. „O weh!“ seufzte die Zofe und näherte sich. „Du kennst mich, behalte also wohl, was ich Dir jetzt sage. Wie gut Dich auch Herr von Morsan bezahlt, um Dich in sein Interesse zu ziehen : ich verspreche und gebe Dir das Doppelte, wenn Du mir treu dienst. Du hast nichts gesehen und schweigst. Plauderst Da so sag' ich Dich fort und Du­ wirst es noch weiter zu bereuen haben. Du hast mich verstan­­dein, Jetzt geh." “ Der Marquis ergriff seinen Hut und schritt durch das Boudoir. „Teufel von einem Mann, sagte das Mädchen ganz bestürzt, „er hat alles bemerkt.“ Während der Marquis unter den Hagebuchen des Parkes da­­hinschritt, durchkreuzten tausend Gedanken seinen Kopf. Wenn ein Dä­­mon sein Inneres belauscht und "die Bilder seiner Fantasie" in"Worte, überlegt hätte, würde man etwa folgenden Monolog vernommen haben: und mein guter Stern führte mich gestern in den goldenen Cocon! . . . Der Ge>, wenn er mir nicht selbst alle seine sauberen Streiche erzählt hätte . . . ich hätte jetzt nur einen unsichern Verdacht, während ich nun fast die Gewißheit habe. Sie sollen­ erfahren,“ wer wir sind 'I<reile jezt zum Minister, und dann widme ich mich anz dem­ Vicomte. In Sachen der Bnfanterie habe ich meine­ Proben abgelegt und Niemand soll sagen können, daß­ sich der Marquis CD von dem Vicomte von Morsanschläf­em ließ, ( 1 2 LEM) Der Marquis warf seinen Mantel über und stieg in­ren Wagen, der ihn am Ausgang des Parkes erwartete. Wir haben Viktor zu Lucienne in dem kleinen Schlosse des Herrn von­­ Morsan verlassen , mit dem Kammerdienste beim Vicomte beauf­­tragt. Als der Wagen des Vicomte im Stande der Straße verschwun­­den war, kehrte Viktor auf seinen Posten, zurück, ungeduldig Genevieve wiederzusehen, aber die Sache ging nicht so leicht, als er anfangs gez dacht­e. Bediente kamen und gingen durch die Zimmer, und wenn das junge Mädchen den Geliebten erblickte, ohne auf seine Anwesenheit vor­­bereitet zu sein, so konnte ein Schrei des Erstaunens beide verrathen. Riktor ging einige Zeit auf und ab und pochte, sobald er allein war, an der Thüre, hinter welcher die junge Händlerin zitterte, aber war dies Pochen zu leise, oder wollte Genevieve nicht öffnen , weil sie den Vicomte draußen vermuthete, genug, er erhielt keine Antwort. Fortsezung folgt.)

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