Kassa-Eperjesi Értesitő, Dezember 1856 - Dezember 1857 (Jahrgang 19, nr. 1-111)

1857-02-14 / nr. 21

/ > KASSA = EPERIESI ÉRTESÍTŐ. Évnegyedi előüzetés : Kassára nézve 20 kr., Eperjesre 24 kr., posta­­bér mentes szállítás mel- Jett 1 for. p. p. — Egy háromszor hasábos sorért beiktatási dij 3 kr. pengő Petitzeile 3 kr. C.K1: Ir. 21. Samstag Dom 1 4. Februar 1857. Megjelenik minden SZERDAN és SZOMBATON. pénzben. Kaschau-Cperieser Erscheint jeden Mittwoch u.Samstag. Pränumeration viertel- jährig: für Kaschau 20 kr. für Cperies 24 kr., mit freier Postersendung 1 fl. C.M. — Insertionsgebühr OO für eine dreimal gespaltene XIX. Jahrgang. “ DEN zz = = zz Ka­schau. * * Aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß unser für das allgemeine Beste fürsorgende Gemeinderath beschlossen hat, im Laufe dieses Frühjahres die große Wiese mit Parkanlagen zu versehen, und selbe­rem“ Publikum als öffentlichen Vergnügungsort zu überlassen. Dieses Vorhaben ist um so erfreulicher , als sich selbes zu einem wahren Bedürfnisse hierorts gemacht hat. * * Ein spekulativer Geist, beabsichtigt hier eine Kleiderleihanstalt zu gründen, daß wird einen wahren Spaß geben, wenn man heute Herrn X. und morgen Herrn 3. in demselben Anzuge brillk­en sehen wird. — Ein solches Unternehmen paßt wohl für Großstädte , aber nicht für uns, wo Einer vom Andern weiß, wie viel Wäsche er im Kasten hat.­­ * * Am Montag wurde eine Dienstmagd , in der mittleren Borz­stadt, von ihrem Geliebten lebensgefährlich verletzt, die Ursache war ent­­standene Eifersucht beim Tanz. 3 s In Buzafalu wurde ein Kutscher eines dortigen Grundherrn beim Nachhausefahren aus der Mühle , ermordet auf der Straße gefun­­den, ebendaselbst ist ein Bote Nachts von Wölfen angepackt und aufge­ fressen worden. 7 Das Kontingent der heutigen Rekrutenstellung beträgt in der „österreichischen Monarchie 103,415 Mann. 3 SEEDER Also wirklich Morgen zum lezten Male werden wir die“uns lieb gewordenen drei kleinen Herren Piccolo, Petit und Kis zum [„­“legtenmal sehen, wir wünschen Ihnen für die vielen vergnügten Abende, di­e sie uns verschafften re<t, viel Glü> und versichern, daß sie noch lange in Kaschau in freundlicher Erinnerung bleiben werden. =­ Sicherem Vernehm­en nach geht Herr Direktor Preising mit einem Theil seiner Mitglieder in Vereinigung mit Herrn Schwarz künftigen Dienstag nach Eperies und eröffnen am Mittwoch das Gastspiel mit den Zwergen — ohne Zweifel werden sie in unserer Nachbarstadt eine eben so freundliche Aufnahme finden wie hier, was wir von Herzen wünschen.­­Vermischte Nachrichten von Nah und Fern. Pest, 12. Februar. Die Fremdenlisten melden fortwährend die Ankunft vieler Magnaten des Landes. Der hiesigen Bevölkerung ist wie begreiflich ein so interessantes Zusammentreffen der Edlen des Landes aufgefallen , da man vorher nichts in den Zeitungen gelesen hat. Der Grund dafür ist aber ein ganz natürlicher , der hohe Adel wird in Ple­­narverversammlungen über die Festlichkeiten, welche die Hiederkunft und Anwesenheit Ihrer Majestäten verherrlichen sollen , gemeinschaftlich ein Programm verfassen. Unter der Konkurrenz der edelsten Männer des Landes darf man gewiß erwarten, daß alles nur Erdenkliche aufgeboten­­ wird, um Ihrer Majestät der Kaiserin, welce Ungarns Boden zum erstenmale betreten soll , den Aufenthalt bei uns so angenehm wie nur möglich zu machen , damit wir auf eine baldige Wiederholung rechnen können. — Ueber den Zeitpunkt , wo wir das Allerhöchste Herrscherpaar in unseren Mauern beherbergen werden , ist noch nichts definitives fest­­gesetzt , jedoch sind aber die Gerüchte , welche die Reise auf spätere Zeit verschieben , durchaus unbegründet. Was den Verkehr anbelangt , so dreht sich gegenwärtig das ganze Geschäft um den Detailhandel in Luxus­sachen ; der Fasching behauptet sein Recht , die Eleganz auf den Bällen ist enorm, wenn man dem Trei­­ben der Damenwelt zusieht , da sollte man wirklich glauben das Wort Geldmangel sei ganz und gar aus dem Wörterbuche der Pester­ Welt ausgestrichen und die Sorge um das tägliche Brot gehört in die Mär­­chenwelt. — Wirft man aber einen forschenden Blick in das Innere der Familien, da erkennt man bald wie armselig das Gebäude des so großen Lurus aufgeführt worden , welche Noth und Entbehrungen man für den äußern Schein erduldet. Ad. 76. Der im v. I. in Nimapombat gestorbene Bildhauer Stefan Ferenczi besaß eine werthevolle Mineralien-Konchiliensammlung, die er sich auf seinen Reisen in Ungarn, Siebenbürgen, der Schweiz und Ita­­lien angelegt hatte. Diese Sammlung ist nun von den Erben vom Ri­­mapombater prot. Gymnasium geschenkt worden. 7. Aus Duna-Földpar wird berichtet : In den letzten Tagen v. M. wurde der Nagy-Doroger Insasse, Stefan Kovacs von drei wohlbe­­waffneten Räubern angefallen, beraubt und ermordet. So viel bis jekt aus den eingeleiteten Erhebungen hervorging , waren diese Räuber mit der gewöhnlichen ungarischen Bauerntrac­ht aus blauem Tuche bekleidet, und hatten kurze, weiße Mäntel. Dieselben dürften so nach der untersten Volksklasse angehören. | ) : Das rothe Haus, ihr (Fortsezung:) 0752| Eine wahre Begebenheit von £ B. „Za wohl, zurufehren !“ fuhr der General lächelnd fort. „Es ist gewiß Jemand hier im Hause, wer da weiß, wo er steht. Sage mir also, Vaninka, den Ort seiner Verbannung und ich werde das Uebrige thun.“ „Niemand weiß, wo Foedor ist,“ murmelte Vaninka mit hohler Stimme. „Niemand, außer Gott. “" „Was!“ rief der General, „hat er seit dem Tage, wo er verschwand, seine Nachricht von sich geschlägt “" „„Baninka schüttelte den Kopf zum Zeichen der Vernesung , ihr Herz war so beklommen , daß sie nicht sprechen konnte. Jetzt wurde der General ernst. „„Fürtest Du denn ein Unglück ?“ sagte er. „„Ich fürchte, daß kein Glüh mehr für mich auf dieser Erde blüht,“ rief Baninka, der Gewalt ihres Schmerzes Raum gebend, aber bald darauf fuhr sie fort: „Gestatten Sie, daß ich mich entferne, Vater ; — ich sääme mich dessen, was ich gesagt habe!" Der General, der jene Worte Vaninka's nur der Beschämung zu­­schrieb, das Geständniß der Liebe von sich gegeben zu haben, küßte die Stirn und gestattete­r ersten Verpflichtung entbunden, "um die Erlaubniß, über ihre Hand verfügen zu dürfen. Der Kaiser wil­­­­ligte ein, und der General bat um eine neue Gunst. Er erzählte , daß ihr , sich zurückzuziehen, hoffend, trotz des trau­­rigen Ausdrucks, womit Vaninka von Foedor gesprochen, daß es möglich sein würde, ihn zu finden. An demselben Tage begab sich der General zu dem Kaiser, erzählte ihm von der Liebe Foedor's und seiner Tochter Und bat nun, da der Tod sie von­ ihrer leten. Foedor seit zwei Monaten verschwunden sei, und daß Niemand , selbst seine Tochter nicht, wisse, wo er sei ; er bat daher den Kaiser, zu befehlen, daß eine Nachforschung nach ihm angestellt werde. Der Kaiser ließ den Chef der Polizei kommen und gab die nöthigen Befehle. Sechs Wochen vergingen, ohne zu einem Resultat zu führen. Vaninka war seit dem Tage des Briefes noch schwermüthiger als jer vergebens suchte der General ihr von Zeit zu Zeit einige Hoffnung bei­­zubringen. Vaninka schüttelte den Kopf und entfernte sich. Der General hörte auf von Foedor zu sprechen. Nicht so war es im Hause. Der junge Adjutant war von den Re­­vienten geliebt, und als sie hörten , daß er nicht von dem General in einer Mission ausgeschi>t worden, sondern verschwunden sei, ward die Sache der beständige Gegenstand der Unterhaltung im Vorzimmer, in der Küche und in den Ställen. Es war aber noch ein anderer Ort, wo sie viel besprochen wurde, — das „rothe Haus.“ Seit dem Tage, wo Gregor von diesem geheimnißvollen Verschwin­­den gehört, hatte er Verdacht geschöpft. Er war sicher, daß er Foedor in Vaninka's Zimmer eintreten gesehen, und wenn er nicht gerade in dem Augenblik, wo­ er sich zu dem General begab, wieder hinausgegangen war, so konnte er nicht begreifen, wie es kam, daß der General ihn nicht bei seiner Tochter gefunden. Ein Umstand schien ihm auch hiermit in Zusammenhang zu stehen , die Ausgaben nämlich , die Iwan seit jener Zeit machte, und­ die für einen Leibeigenen ganz enorm waren. Endlich war es ihm verdächtig , daß Iwan, der nicht blos sein treuer Freund, sondern auch sein bester Kunde geblieben war, nie von Foedor sprach, still blieb , wenn Andere von ihm sprachen und , wenn man ihn darüber s

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