Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-11-19 / nr. 91

m­me KASSA - EPERJESI ÉRTESÍTŐ. Pränumeration- viertel». Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 64 kr., jährig: für Kassau 64kr-­­Eperjesze 1 f., posta- für vEperies 1 /fl., mit bér mentes szállítás mel- freier Boftverfendung 1 3. ete Rálegi Övt sét atás 15?kr. ÖW nsertionsge­­háromszor hasábos sorért e VAM ak ért 7 vil beiktatási dij 6 kr. auszt. 9 pénzben. tene Petitzeile 6 kr. ÖW. XXI. Jahrgang. SITRDÁN 66:83088870n: 2 7: Ra­schau- Eperieser Mittwoch a. Samstag. : : Vermischte Nachrichten von Nah und Fern, der in die Oeffentlichkeit getreten , und zwar in einem neuen , wirk­­lic prachtvollen äußeren Gewande. Die zwei bisher erschienenen * + Eperies. Vor acht Tagen ereignete sich hier ein Unglück, Nummern der „Wiedererstandenen“ zeichnen sich durch Eleganz der indem ein Tag während vor ven Kirchthurme eine Globe lau­­t typographischen Ausstattung sowohl , als auch durch die schönen Bil­­tere, dem Schwunge des Stri>es folgend durch ein Fenster herab­­­ der und Modeschnittbeilagen aus, ganz im umfangreichen Formate geschleudert wurde und augenblick­s todt blieb.­­­ Die Scauspie­­des „Nefelejts“, ist auch das innere Arrangement dieses Blattes, sei­­ner­ Truppe des Herrn Schweizer, welche sich in unserer Mitte weit­­ dem eben genannten Kollegen analog. d . länger aufhielt, als sie beabsichtigte, und uns einige vergnügte KIR I Dieser Tage zog eine ziemlich zahlreiche Zigeunerbande, Abende verschaffte , verließ die Stadt am verflossenen Dienstag , um­­ aus Ungarn nach Siebenbürgen wandernd, auf der Straße zwischen sich nach Leutschau zu begeben. Einige ihrer Mitglieder gaben sic­h Klausenburg und Zorba ganz gemüthlich dahin. Bei einer walachi­­alle Mühe, um den Erwartungen, die man in Eperies hegen kann,­­­ schen Ortschaft angelangt, begibt sich Einer der s„warzen“Naturkinder zu entsprechen , und dieß gelang ihnen auch bei vielen Stücken, ob­­­ zum Richter hinein, und winselt und jammert, daß er krank sei, und wohl andere dar­aus nicht mit entsprechenden Erfolge aufgeführt­­ sofort sterben müsse, wenn ihm der Richter nicht augenblicklich einen würden. — Dem Vernehmen nach soll unser Musik-Verein nächster­­ Trunk Wein gibt.; der mitleidige Magistratuale hat nichts Eiligeres Tage ein Concert veranstalten, zu thun , als selbst in die Scenke zu laufen , um das lebensrettende kk Der in Miskolcz lebende Dichter Herr Joseph Levay­­ Naß zu holen ; währenddem aber geht der schwarze Bursche her, ent­­beabsichtigt eine Totalübersicht sämmtlicher, zur Feier Kazinczy's wendet Geld und was sonst noch in der Schnelligkeit beim behäbigen im Lande veranstalteter Festlichkeiten zusammenzustellen , und in einem Richter zu finden ist, und verschwindet, die dahin ziehende Truppe eigenen, von ihm zu verlassenden „Gedenkbuche“ im Dru erscheinen | wird natürlich vom halben Dorf verfolgt, eingeholt, und unter die­­zu lassen ; zu diesem Ende fordert Herr Levay im Wege der unga­­­­ser auch der „Todtkranke“ entde>t; allein was hilft alles Suchen rischen Presse sämmtliche Arrangeurs , Leiter und Theilnehmer der­­ und alles Wenden der Taschen und Feten der Banda, nicht ein verschiedenen , in beinahe allen Städten Ungarn­s abgehaltenen Feier- Secsers ist bei der ganzen Gesellschaft aufzufinden , geschweige denn sich seiten , womit die Manen des großen Verblichenen geehrt wurden­­ die gestohlenen Banknoten des Richters. Schon wollen die Suchen= — auf­ ihm die hierauf Bezug nehmenden Details bis 10. Dezem­­­­ber von ihrem vergeblichen Bemühen abstehen: da — o Zufall! her mittheilen zu wollen, foltert ein Leib Brod vom Wagen auf den Boden herab , zerplaßt. * “ Auf der Fürst Batthyány'schen Herrschaft Sellye im Baz und aus demselben rollen funfelnde Silbermünzen heraus ! Nun langer Komitat wurde dieser Tage eine großartige Treibjagd auf ! nimmt natürlich die Untersuchung eine andere Wendung, hiemit wird Wölfe veranstaltet, Ueber dreihundert Treiber und etwa fünfzig feu­­| entde>t, daß die Wagenstangen , Deichseln und Leiterhölzer der , der rige Schützen — schreibt man hierüber von „P. Urdons.“ =­ waren sauberen Gesellschaft gehörenden Fuhrwerke inwendig ausgehöhlt, und ausgezogen , um möglichst zahlreichen Wölfen den Garaus zu maßen­­,­­ mit Banknoten angestopft sind. Ein Augenzeuge dieses Vorfalles und glülich gelang es auch, sechs dieser Unholde als Beute des Tages­­ versichert dem „Kolosväri közlöny", daß namentlich ein wohlbeleibter nach Hause zu bringen, während zwei andere stark angeschossen im Dickicht Nudelwalker vorhanden gewesen sei, der gleichfalls ausgehöhlt, blanke entfamen. Unter den erlegten sechs Wölfen befinden sich fünf Weibchen.­­ Goldstüe in seinem Bauche beherbergte. Was mit diesen schlauen kt Divatcsarnos" ist nach kurzer Zurükkgezogenheit wie­­­ Söhnen Egyptens darauf geschehen sei , ist nicht schwer zu errathen. al­ ­­­­s­o 1584 Die Spanierin und der Page. ; Geschichte aus der Zeit Ludwigs XIV. (Fortsezung.) zu glauben, lassen möchte ,“ sagte jet die ebenso leicht beruhigte als aufgeregte Prin­­zessin. „Nein ich werde ihn do< nicht hängen lassen, aber ig will „Meine arme du Lude! Die Jungen fürchten sich weniger zu­­ ihm viel Geld geben , daß er mir lauter schöne Dinge prophezeite , sterben , als die Alten! I< möchte achtzig Jahre alt sein!“ wir werden dann jedes Nutzen davon haben.“ „Nun Wahrheit, io habe es nicht so eilig wie Eure Hoheit : „Erlauben Sie, gnädige Frau, i< will, wenn's Ihnen der es ist wahr, daß wir wohl In kurzer Zeit eine Veränderung am­­ liebt, Ihr Gesicht wieder in Ordnung bringen und die Spuren der Hofe eintreten sehen können ; denn der König befindet sich übel, und­­ Thränen darin verwischen, die Ihnen den Teint verdorben haben.“ Fagon hat gesagt, man bereite sie auf eine große Trauer vor.“ „Machen Sie aber rasch, meine Gute, denn ich will die erste „Trauer für die Dauphine , meine theure du Lude ? Ein Astro­­­ beim Spiel sein, um Revanche im Landsfrecht zu nehmen !“ log in Turin hat mir bei meiner Abreise nach Frankreich prophezeit. Die Herzogin ging zum dritten Male an die Anordnung der daß mein Leben nicht länger als bis zum sech sundzwanzigsten Jahre­­ Schminken und Pflästerchen der Dauphine, deren Kopfpur mit währen würde, wenn ich unfruchtbar bliebe, und ich habe zwei­­ Perlen und weißen Spitzen dur<webt , und die mit zwei Gewändern Kinder aus meiner Ehe!“ un bekleidet war; das obere war farmoisinroth, mit Gold gesäit und „Gott sei Dank, gnädige Frau, zwei schöne Prinzen, die Ih­­| von reichen Diamantograffen zusammengehalten , das untere von der Majestät eine ruhmvolle Reihe von Fürsten versprechen.“ gelber über und über mit Perl2en und Rubinen gestilter Seide. Als „Die Weissagung­ des Astrologen ist mir, nicht ganz aus wem­­ die Dauphine den Händen ihrer Ehrendame entsc­hlüpft war, verbarg Linne geschwunden, aber gestern, mit Frau von Saint - Simon­­ sie die ganze Goldsumme in einem alten Sammelmuff und begann Würfel spielend, habe ich oft die Zahl 27 geworfen, daß in mich­­ um die Herzogin von Lucie herumzutänzeln und dazu ein ziemlich gefragt habe, was diese Zahl denn von mir wolle, und augenblin­­leichtfertiges Couplet zu singen , das sie komponirt hatte , der falschen sich habe im wieder an den verdammten Astrologen denken müssen.­­ Prüderie der Frau von Maintenon zum Troß. Ach, meine gute dü Lude, wie würde ig mich ärgern, nicht mit Die Dauphine würde so lebhaft bei dem Gesange und Tanze, vom Königstitel zu sterben !“ daß sie ihr Gewand an den Meucheln beschädigte, um die Hälfte eines „Sie werden auch nicht sterben, gnädige Frau , sagte jene, in­­ ihrer Formel von Spitzen an einer Tischele hängen blieb. Die Vor- das Weinen miteinstimmend. Zu keiner Zeit war Ihre Gesundheit­­­steilungen der Frau von Lude wurden nicht einmal gehört. Feuilleton. fester, und zur Stunde des Schläfengehens.­­„Wahrhaftig , meine Süße! verwünschten s­o so lange an Ihnen denn Sie beklagen sich nicht wie früher Astrologen zum Troß, über die Mattigkeit den ich hängen

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