Kassa-Eperjesi Értesitő, 1860 (Jahrgang 22, nr. 1-101)

1860-05-23 / nr. 40

an vielen Orten umgeauert werden, body kann man im Allgemeinen annehmen was auch“ diesey Pflanzenheuer, eine gute Ernte geben wird. Es ist besonders zu bemerken , daß außergewöhnlich viel Reps an­­ebaut wurde. Sommerfrüchte sind durch Kälte und Regen zutüge­­leben, dessen ungeachtet sind aber Gerste und Hafer bereits schön aufgegangen. Kukuruz wurde erst in den lezten 44 Tagen gefebt und dürfte, wenn" die warme Witterung anhält / bald "emporkommen. Auch der Weinstoß verspricht sehr viel , soweit die jezigen Anzeichen einen Schluß ziehen lassen. Obst hatte im Verlauf der Blüthe schöne Witterung, wenn daher fernerhin keine verderblice Kälte einwirkt, so haben wir viel Obst zu erwarten, nur“ die Aprikosen sind verloren. Melonen, Gurken, Erdäpfel und Fisolen sind in der Nacht zum 7. b. erfroren und mußten größtentheils nachgeseßt werden. Welt-Panorama. *F* Ein eigenthümliches Verhängniß — schreibt man aus Wien — hat hier vor einigen Wochen eine Frau binnen acht Tagen zweimal den Verlust eines Beschüßers und Lebensversor­­gers befragen lassen. Der Gatte der Frau war gestorben und mit ehrlichem , wahrem Schmerze folgte die Gattin dem Sarge und stand an dem Grabe. So ehrliG und treu war der Ausbau dieses Schmerzes , daß einer der Trauergäste, ein in den besten Mannes­­jahren stehender Junggeselle unwillkürlich auf den Gedanken gerieth : „Schau, daß muß ein braves Weib sein , so Eine kann wirkliß ein glüliches, häusliches Leben bereiten." Gedacht, gethan. Zwei Tage später ließ er seine Werbung bei der Witwe anbringen; er bhat es in schonendster für das Gefühl unverletendster Weise — sein Antrag war mehr den eines Freundes als eines Brautwerbers. Die Frau war ihrem Manne von Herzen treu ergeben gewesen, aber sie war arm, sie stand ohne Stüße , ohne Aussichten für ihre Zukunft da. Der Bewerber , das sagte man ihr , war ein braver Mann in einer gesicherten Stellung , der Todte im Grabe selbst hätte nichts dagegen haben können ,­ bag die Verlassene die schützende , helfende Hand an­­nahm , die man ihr bot. Sie nahm sieczan. Ein Paar Tage darauf wurde der improvisirte Bräutigam vom Schlage getroffen und blieb todt. Die Frau hatte einen Gatten und einen Bräutigam binnen acht Tagen verloren. +X Die Wiederkehr des Kometen. Der Korrespon­­dent des Lemberger „Przeglad Powszechny“ aus Jesupole versichert, daß nach seiner Berechnung sich im August 1. I. jener durch die Länge­ seines Schweifes berühmte Komet am Himmel zeigen wird, der zum letzten Male zur Zeit Karls V. im Jahre 1556 gesehen worden. Es soll der größte der bis sehr gesehenen sein, der Schweif über­ 100 Grade des Aequators einnehmen ; während der Kern des Kometen im Zenite stehen wird , werde sich der Schweif weit hinter dem Horizonte verlieren. Äehnliches haben die Journale bereits über die in Hamburg in dieser Hinsicht gemachten astronomischen Obser­­vationen«mitgetheilt, vk Aus Konstantinopel: vom 7. wird der „Oest. 3." geschrieben : „Letzten Montag und Dienstag waren alle Gewölbe und Magazine» israelitischer“ Kauf= und­ Geschäftsleute aus Anlaß des Todes­­ ihres Großrabbiners geschlossen. Die Beerdigungsfeier war eine der großartigsten, welche Stambul jemals gesehen. Die Regie­­rung in ihren hervorragendsten Spißen , die ganze fremde Diplomatie, der­ Klerus-aller-Konfessionen,­die­ ganze­ türkische wie fränkische haute volée war dabei vertreten, und die Grabrede des Verstorbenen war ein wahres Meisterwerk der Rhetorik." kt Der cinesische Korrespondent berichtet : Auch bei uns macht die Civilisation Fortschritte. „­ Bereits sind mehrere Mäßigkeitsvereine im“ Werden „+ hauptsächlich aber läßt sich der Vorsteher des Pekinger Vereines angelegen sein, die Leute zu einem eingezogenen Leben zu verhalten. Ungarisches Theater, 1, 7­7 Wir halten für überflüssig , was ganze "bisherige Wirken ber jegt bei uns weilenden ungarischen Schauspieler-Gesellsc­haft des Herrn Latabor speziell zu besprechen, da dies zu weit führen würde, und uns “der Raum zu unseren Theaterreferaten nur kurz zugemessen ist. “Es­ wird genügen, über die zwei fezten Vorstellungen Bericht zu erstatten, da uns in denselben ohnehin durch einen günstigen Zufall beinahe die ganze Gesellschaft vorgeführt wurde. — Sonntag, 20. Mai: „Mätyäs diák". Original-Charakterbild aus dem Volksleben mit Gesang in drei Abtheilungen von Balogh István, Musik von Egressi Béni. Ein altes Stür, welches aber der volksthümlichen Gestalt des Königs Mathias Corvinus wegen immer wird gern gesehen werden. Die Fabel des Stückes ist die bekannte Geschichte mit der Czinfotaer Halbe, deren wir nur deßhalb nicht erwähnen, damit man nicht etwa glaube, wir dächten, es könne einen Menschen in Ungarn geben, der die Geschichte dieses seines volksthümlichsten Königs, mit allen Sagen, die an seinen glorreichen Namen geknüpft sind, nicht kennen würde. Gespielt wurde gut, und gaben Herr Paulay (Mátyás diák), Herr Benedek (Zsigmond), Frl. Mátrai Mari (Katalin), Frau Polákovics (Idegen­nö), Herr Hegyesi (Sáfár), und Herr Tótfalusi (Örsi prépost) ihre Rollen entsprechend. Herr Ká­­rolyi (Kupa Mályás) und Frau Kecskés (Rebeka), waren sehr er­­gönlich , und war besonders der Erstere ein carakteristisches, zutref­­fendes Abbild eines Dorfkantors. Herr Nagy (Vlad Marczi) entwic­celte eine große komische Kraft und wirkte unwiderstehli< auf die Lackmuskeln des zahlreich versammelten Publikums. Endlich erwäh­­nen wir nom die Herren Kecskés (Gyékén) und Zádor (Kaka), deren besonderes Talent zur Darstellung von geringen Gestalten aus dem Volke wir bereits anderen Orts hervorhoben. — Montag, 21. Mai: „Könyves Kálmán." Historisches Original: Drama in 5 Akten von Jókai Mór. “ Der berühmte Verfasser hat mit diesem Drama abermals einen­ Beweis geliefert, daß er ein Meister in der Behand­­lung historischer Stoffe , und für seinen Helden Interesse zu erwecken verstehe , ohne­ zu den grossen Mitteln der französischen Dramendichter Zuflucht nehmen zu müssen. Wie interessant, spannend , und denno< natürlich und psychologisch richtig ist z. B. der Schluß des ersten Aktes, als König Kálmán, der mißgestalte, häßlige, schielende, budelige und hinfende Zwerg , seinen auf seine wilde Tapferkeit, seinen Kriegsruhm.,, „seine Stärke, und „männliche Schönheit stolzen, troßigen Gegner Álmos (Herr Bihari), durch die Hoheit seines Gei­­stes , die Güte seines liebevollen Herzens, und den Adel seiner Gesinnung entwaffnet und unterwirft ; oder jene Scene, wo er durch ruhigen , faiten Muth die bramarbasirende Wildheit seines Feindes zu Schanden macht. Die Gestalt des seinem Zeitalter um mehrere Jahrhunderte vorausgeeilten Königs ist mit großer Meisterschaft gezeichnet, und wurde von Herrn Paulay auf eine sehr verdienstliche Weise gespielt. Das Gleiche gilt von Fr. Polákovics, (Ingolf) die viele wunderschöne Momente hatte, und mit den Herren Paulay und Bihari wiederholt gerufen wurde. Fr. Benedek (Perzila) spielte ihre Rolle ihrem Talente angemessen, d. h. gut. Das Theater war leider nur sehr spärlich besucht, woran jedoch hauptsächlich der­ heiße­ Tag die Schuld getragen haben mochte. . Servus lieber Freund, gratulire zur neuen “Stellung. . Danke sehr, lesen Sie also auch meine <chinesischen Korrespondenzen. . Ja wohl, — einem Handwerker hätte ich nie so viel Talent zu­­gemuthet. . Wirklic, — von einem Chinesen dürfen Sie Alles erwarten. Eingesandt.­ T. pe “= und | Kassai piacz ár auszt. b.--pénzben Május 19. Kasc<hauer Marktpreise 19. Mai in 6. 38. 14 1. oszt. ]] 2. oszt d EEN 1. oszt. 2. oszt. A tárgyak Heyezőle . 1. Klasse/2. Klafse A tärgyak nevezte 1. Klasse|2. GEE "§A = „amen ber Gegenstände. fi] tI tr Namen der Gegenstände. Al tru (fi Er 1 zsemlye, Mund-Semmel 5 Lotb |-- 19/348 — | Leness § a Auszt. mör., österr. Metzen 3160 |. 31/207 Zsemlyekenyér, Semmelbrot 8 Loth - 14 --|­­Linsen ! itsz. 1; Halbe . 4 b -|'6 ji-=1:5 Közöns. zsemlye , ordinäre Semmel. 9 Loth -| 11/4|--|­­Ő Paszuly f a Auszt. mér. , öfierr. Metgen 3130. | 3— 1 [ abajdocz könyer, gemischtes Brot - 5121— - Bohnen ] u­sz. 1 Halbe E 7 3 -| 5 |-­­aus] — rozs kenyer, Kornbrot . —. <| 4 1—1— 1 Szilva a Auszt. mér. , österr. Metzen 6140 || 61- E marhahus, Rindfleisch 1, Mai. 6] — Zwetschken ) itsz. 1 Halbe. . művi 3. --|10 |--| 8 — borjuhus, Kalbfleisch § | -|16 |--|15 | Örlöttdarának | a Auszt. mér., österr. Metze 6/80, 41— — bárányhus, Schöpsenfleisch -|-­­|--|-­­Graupen itsz. 1 Halbe + - " § § a seg |= 20, =| 6. ; — gerteshus, Schweinfleisch . -|18 |--|16 Ő Tatárka f a Auszt. mér., österr. Megen 7. 7. 5. || 4,10 |= |­­— szalonna , Spek . ? 5 . --|36 [—132 Heiden ? u­sz. 1 Halbe | 4 ci 8 . [1—i 6 j|=|-. — Patent /gyertya, Patentkerzen 1. Juni --|44 |-=-|-­­Burgonya f a Ausztriai merö |79 |-169 — öntött gyertya; gegossene-Kerzen --|40 |--|= | Erdäpfel ? österr. Mezn . 2... 313 "— szappan, Seife 4 + + --|32 |--|-­­§ a Ausztria mörö buza österreichischer Metzen Weizen. 3170. 1 8140 Ltojás, Ci... . : -| 1 j-|­­— kötszeres 8 „ Salbfrücht . 2180 zZ 4 itcze mák, 1 Halbe Mohn . --|16 J--|-­­— "rozs „ „ Roggen 195 180 1itcze vaj, 1 Halbe Butter . 2 — (86 34 <<. däfpa 7 u Gerste 11401 1130 - 1 itozs sertés 23ir, 1 Halbe-Schweinefett 186 4-1] — — „ab * un Hafer . - |= 190. 1=-186);4 Lit, 8) Auszt. mér. , „österr, Metzen 5160 |; 3160 — kf6s3 + ae Dise, s „| 3180 [73140 ehl ? itsze tetésve, 1 Dalbe . S Eze ZI MP — wkukoricza a nm Kuftüruz . . 1. 21— II 1180 Borsó (a Auszt. mér. , österr. Metzen . 3,80 E 40 y s ii sz " Exbsen Y itéz., 1 Halbe! ! ans Vg 6 | Kassa város tanácsa altal. Durch den Kascauer Magistrat:

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