Kassa-Eperjesi Értesitő, 1860 (Jahrgang 22, nr. 1-101)

1860-02-25 / nr. 15

täglichen Branntweintrinkern. Man­ sieht, wie schon das mäßige Schnapstrinken , wenn's regelmäßig geschieht und alle Tage exkinige Tropfen Alkoholgift in­­ den Magen schafft, binnen 9 Jahren unter seinen Freunden aufräumt. *„* Eine Anekdote von Louis Napoleon, die sich zum Mindesten reit- hübsch liest, erzählt ein Pariser „Korrespondent der Wiener „Theat. Ztg.“: Der Kaiser “ wird erzählt =­ fuhr in der vorigen Woche in einer zweispännigen Kutsche aus. Ein Weib aus dem Volke stürzte dem Wagen entgegen , sie hielt eine Bittschrift in der Hand; nur die Geistesgegenwart „des Kutschers vermag das arme Weib von dem Zerstampftwerden durch die Rosse zu retten. Man nimmt der Frau die BN ab, der Kaiser empfängt und liest sie und bescheidet die Frau für den nächsten­ Tag in die Tuile­­rien. Um 10 Uhr erschien­ das "Weib , was sich Agathe Miller nennt und aus Augsburg gebürtig istz sie wird zum Kaiser geführt. — Napoleon 111, redet das Weib freundlich an -- er ist bekanntlich der deutscen Sprache sehr mächtig und­­- macht ihr Vorwürfe , daß sie sich so unvorsichtig den Pferden entgegenwerfen. Das Weib­ erwiedert: „Das habe ich von Ihnen gelernt . Majestät." „Wie so?" fragt der Kaiser. „Als Eure Majestät in Augsburg waren, wäre mein Kind, auf der Straße spielend, beinahe überfahren worden, doch Sie sprangen herbei und retteten es. Wenn Sie um meines Kindes Willen die wilden Pferde nicht fürchteten , warum sollte im mich vor Ihren Pferden fürchten, wenn es gilt, Sie sprechen zu können. Der Kaiser lächelte. „Was wünschen Sie von mir?" fragte er, „warum wollen Sie mich sprechen ?" „Als Sie in Augsburg waren, Sire", sagte das Weib, „waren Sie oft bei uns im Hause, mein Mann war Gärtner im Schlosse. Eines Tages sagten Sie zu mei­­nem Mann: Philipp, wenn ich es einmal zu etwas bringen sollte, wirst Du davon hören, komm dann zu mir, und ich will für Dich ich Sie seit einem Monat bitte und dränge, den Herzog von Or­­leans festnehmen und richten zu lassen . . .“ . „Seit einem Monat, sage Igy Ihnen schreilic­hes Unglüc durch diesen gottlosen und ausschweifenden Fürsten vorher. Warum, Sire, wollen Sie ihn nicht ergreifen und heimlich in irgend ein verbor­­genes Staatsgefängniß werfen lassen ?" „Man brauchte ihn nur zu entdecken, und dann die Versc­hwö­­rungen, die Dolche und die tausendfache Angst!" „Man wird ihn nicht entde>en , wenn man ihn verlarvt, wie jenen andern Gefangenen , der­­ vierzig Jahre lang in Pignerol, auf der Insel Sainte-Marguerite und in der Bastille eingesperrt war." „Man würde mehr Mühe haben, das Dasein eines Prinzen von­­ Geblüt zu verbergen . . . Ueverdies, wie ihn verschwinden lassen ?“ „Man könnte sagen, er sei ermordet worden, indem er des Nachts in den Straßen von Paris umhergeschwärmt sei oder an irgend einem schlechten Orte sich aufhielt . . ." " „Ei , Madame, .das hieße wieder seine Schande auf die Kö­­nigliche Familie und mich selbst zurücschleudern . . . Halt, így möchte lieber , daß man ihn tödtete ! . . Die Wahrheit zu sagen, habe ich Mühe zu glauben, daß der Herzog von Orleans der Vergiftung schuldig sei,“ warf Frau von Maine, einem Gefühl von Gerectig­­keit und Ehrlichkeit nac­hgehend , ein. „Madame, Sie haben Unrec­ht, daran­ zu zweifeln , daß die Vergiftungen durch die eigne Hand oder doch durch die Veranstaltung des Herzogs geschehen seien!“ erwiderte kalt Frau von Maintenon, ärgerlich über die Einwendungen der Frau von Maine: „Uebrigens werden diese Vergiftungen nicht die letzten sein, da sie Seine Ma­­jestät ja nicht hindern zu wollen scheint. . .“ „IH! Madame!" sagte der König , dessen Unentsc­hlossenheit bei jedem neuen Angriff wuchs. „Was soll ich denn thun?" und. Deine Kinder Sorge tragen." „Mein Mann starb im vorigen Jahre, auf dem Sterbebette sagte er zu mir :ggAgathe, mein Weib, wenn ich todt bin, gehe zu dem Herrn nach Paris , der­ jeßt. Kaiser ist, und mahne ihn an sein Versprechen, sage ihm, daß es nicht sein wäre, wenn er nicht Wort halten würde, ich habe drei Mädels zu­ verheirathen."„ So bin ich nun hieher gekommen Eure Majestät, und bringe viele Grüße von meinen Töchtern und ihren Liebhabern, sie lassen schön bitten, Sie möchten Wort halten.“ Der Kaiser machte eine ernste Miene und sagte : „Gute Frau , gehen Sie mit diesem Herrn zu meinen, Frau und erzählen Sie es ihr, meine Frau hat die Kasse, ganz so wie dieß bei Ihnen im Hause der Fall war, wo Sie Kassiererin waren.“ “Das Weib fand dies natürlich, und begab sie mit einem Kammerdiener zur Kaiserin. Der Kaiser kam bald nach und machte den Dolmetsch. Die Kaiserin lachte und der Schluß war , daß sie der Frau Agathe Miller für jede Tochter 3000 Frks. zusagte , nur bat sie sich aus, daß sie zur Hochzeit geladen werde. Vorläufig erhielt Agathe 500 Franks zur Rücreise nagy Augsburg. * * Eine empfehlende Eigenscaft. In einem nord­­deutschen Intelligenzblatte liest man folgendes Dienstgesuß : „Ein gebildetes Mädchen von strengen Sitten und höchst einnehmenden Manieren, in der Buchführung und im Servicen erfahren , wünscht in einer anständigen Konditorei , oder in einer Eisenbahn-Restaura­­tion als Demoiselle plack­t zu werden. NB. Sie kann aus einem Pfund Brod und vier Loth Butter 225 wohlgestrichene Butterbrode herstellen !" *. Eine Dame hat der evangelischen Kirche zu Baden-Baden 16.000 fl. unter der Bedingung vermacht, daß von den Zinsen ihr nachgelassener Papagei und ihre Dienerschaft erhalten werde. Der Papagei zählt bereits 75 Jahre. „Nichts , Sire , warten Sie mit Ihrem Entschlusse , bis“Ihre ganze Familie vernichtet ist!" „Mein Entschluß ist gefaßt, Madame, ich will diesen verfluch­­ten Vergiftungen ein Ende machen. Aber wer ist ihr Urheber ." „Der "Urheber , Sire? Das fragen Sie nom? I< sehe bei Ihnen einen Geist des Irrthums und der Blindheit, der mich erschreit." „Sie klagen den Herzog von Orleans an. Andere sprechen ihn frei; Madame steht mir mit ihrem Haupte für die Unschuld ihres Sohnes ein." „Und ig mit dem meinen, für „seine Mordsuc­ht ! Leihen Sie was Ohr dem Geschrei der Entrüstung des ganzen Hofes und Frank­­reichs, Sire!" fuhr Frau von Maintenon fort. „Welche Alternative , Madame !" sagte der König, der nur noc so wac­h widerstand. „Wenn er verurtheilt wird, so stirbt ein Prinz von Geblüt auf dem Scaffot, wenn er freigesprochen wird, wie ich estfürchte, so bin ich allen Lac­hern Europas zur Beute!" „Er kann nicht freigesprochen werden, Sire, man wird im Palais: Royal seine Giftkammer finden, ganz voll mit Flaschen, Büchsen, Vasen und Paketen alle voll tödtlichen Giftes. Bedarf es eines andern Zeugnisses, um den Vergifter des Dauphins zu überführen :" „Diese Giftkammer wäre eine teuflische Erfindung , wenn sie existirte !" sagte traurig der König. „Sie existirt , Sire, und die allergenaueste Beschreibung davon wird der Präsident von Mesmes geben, wenn er beauftragt wird, sich mit einer Parlamentskommission in's Palais-Royal zu begeben und eine Untersuchung in den kleinen Gemächern des Herzogs von Orleans anzustellen. Man wird ihn vielleicht selbst bei seinen Bla­­sebälgen und Mischereien überraschen !" „Sie wollen es, Madame? Es wird ein UnglüF daraus ent­­stehen ! Aber sei es, Sie haben gewollt!“ (Fortsezung folgt.) Ikassai pincz­ár auszt.b.-penzben Februar 22. Kaschauer Marktpreise 22. Februar ín 0.985. A tá k r, L 1. oszt. || 2. Oszt, I já 1. oszt. || 2. oszt, tárgyak nev pá 1. Klasse|2. Klasse A tärgyak NONE 1. Klasse|2. Klasse Namen der Gegenstände. fü. Ir. IA) Er. Namen der Gegenstände. Al tx. (A) Er. 1 zsemlye, PRIEN 4ABEI pi — at - Lencse j a Auszt. mör. , österr. Meten 4120 890 Zsemlyekenyér, Semmelbrot 84 Lotb |=| 11421—1— § Linsen ) itsz. 1 Halbe s 2 -| 6 j-j| 5 Közöns. zsemlye , ordinäre Semmel 74/3 £otb Vste4lt uli éz Paszuly | a Auszt. mer., österr. Metzen 357 386 1 7 abajdocz kenyer, gemischtes Brot . I­-| 6­­--|­­| Bohnen bu­sz. 1 Halbe % H A —]5 [—| 4 — rozs kenyer, Kornbrot A 5 . =| 31/2 —j— Szilva a Auszt. mér. , österr. Metzen 6172 6 30 — marhahus, Rindfleisch 20. Februar . | - 14 |-|­­Zwetschken 7 utsz. 1 Halbe s - --| 7 — borjuhus, Kalbfleisch . 1--|16 -1--|16 Örlött darának | a Auszt. mér., österr. Metzen 7156 5 4 — tárányhus , Schöpsenfleisch —Jj— |-|­­Graupen itsz. 1 Halbe. . F -=-|10. 1|--| 7 — zerteshus, Schweinfleisch . --|18- 1=-|16 § Tatárka­­ a Auszt. mér., österr. Metzen 4.20 ||--|­­— szalonna, Spe . u R x —136 |-=-132 Heiden u­sz. 1 Halbe 4­8 —] 6 |-|­­— Patent gyertya, Patentkerzen 1. Juni -|44 |=|-­­Burgonya ) a Ausztriai merő . | — öntött gyertya, gegossene Kerzen -|40 1—]— J Erdäpfel ? österr. Metzen A . | ? 84.172 = szappan, Seife ä 4 -|32 = |= a Ausztria mérő buza österreichischer Metzen Weizen . b 3178 3 36 15103435" EL... gannáf az -| 1121—]— — kötszereg . „ Halbfrucht „+ | 2194 |-|-- 1 itcze mák, 1 Halbe Mohn . -7j16. j-|­­-“ rozs . „ Roggen N 2,20 1799 1 itozo vaj, 1 Halbe Butter. ZUE --i50 (--|48 — rpa „. Gerste ? ! 1,68 1/47 1 ítcze sertés zsir, 1 Halbe Schweinesett -- |38 1—1— — zab fe „4 Haja | i 1] 5 1"-=|94 Liszt | a Auszt. mér. , österr. Metzen 514 3136 - kása fő mis Hide . s "I 4120 3,78 Mev1-Jitsze tetézve, 1 Halbe t -=| 6 1—] 4 = Kkukoricza 8 SEEMS aa alá zés | 2115 91,53 Borsó | a Auszt. mér, , österr. Metzen 3,88 3178 § §

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