Kassa-Eperjesi Értesitő, 1862 (Jahrgang 24, nr. 1-101)

1862-11-19 / nr. 91

Megyelenik minden SZERBAN és SZOMBATON. Dvnegyedi ! előfizérés Kassára nézve 70 kr., vidékre bérmentes Szá KK SCH U- méllett 1.ft. 25 kr. 0. € Ä Ä háromszor hasábos sorért beiktatási dij 6 kr. ausztr. pénzben. zeile.6 kr. ÖW. s EPERIESER Erschein. edey Mittwoch und Samstag. Pränumeration viertel­­jährig für Kas<au 70 kr. mit freier Postversendung 1 fl. 25 kr. ÖW. Inserationsgebühr für­ eine zmal gespaltene Petit­­j­NDS­CHAFT­SBLATT, KASSA-EPERJESI ÉRTESÍTŐ. Nr. 91. Mittwo<h den 19.: November 1862. XXIV. Jahrgang. Stadtpost: be am Nächsten Freitag den 24. vd. M. findet im hiesigen Kasino­­saale das Konzert der­­ Frau Emma Mampé-Babnigg statt. Das­ Programm verspricht­ etwas Ausgezeichnetes. Näheres besagt der­ Anschlagzettel. "1 Wie wir hören, seil das "Individuum , "welches vor meh­­reren Wochen ein mehrere Monate altes Kind in den Abort eines Hauses­ auf der Hauptgasse geworfen hat," dasselbe aber durch Zufall «vo<hngerettet wurde, bereits die schreiliche That eingestanden haben. "Näheres sind wir bereit unseren geehrten WE nach Berz ZV der Untersuchung gerne mitzutheilen. 15 * X Der am Montag abgehaltene Viehmarkt war so ziemlich von Verkäufern besucht; nur fehlten, wie voraus zu­ sehen war, die Käufer, aus dem Grunde waren auch die Preise sehr gedrückt. „ Die­ seönen warmen Tage haben uns seit verflossenen Freitag“ ganz verlassen. und ist eine Kälte von DENEN 4—5 Grade eingetreten. a­m Samstag wurde das neue Kaffeehaus, welches recht ge­­s<machvoll eingerichtet ist, in der Faulgasse eröffnet und von vielen Neugierigen besucht. Wir haben uns­ jedoc­h in unseren Hoffnungen getäuscht, da wir­ glaubten einen billigeren­ „Scharzen“ zu trinken als anderswo, derselbe ist aber ebenso­ theuer wie in den übrigen Kaffee­­häusern. X. * Wo bekommt man guten und billigen Wein? Diese Frage wird fest von dem Publikum so häufig gestellt, daß wir nicht unter­lassen *können dasselbe in Hrn. Lauter's Weinschank am Domini­­kanerplan im Ravany'schen Hause, zu "verweisen, wo­­ man ni­t nur ausgezeichneten Tischwein die ungarische Halbe zu 20 kr., sondern auch einen wohlspreckenden Muskateller, welcher nicht nur dem „schönen Geschiechte“ allein , sondern jedem­ Weintrinker bestens empfohlen werden kann, bekommt. In demselben Weinschanke ist auch ein aus­­gezeichneter räizischer Wermuth zu­ haben ,­ von­ dessen vortrefflicher Qualität wir "uns selbst überzeugten. Allerlei aus der Heimat. ss Nach einer jüngst erflossenen Verordnung ver­kön. ungar. Hofkanzlei sind die kön. Freistädte Ungarns ermächtigt, fortan die Widk­ung der Hausi­bewilligung vornehmen zu können. gt . In Raab ereignete sich dieser Tage der­ seltene Fall einer Selbstverbrennung. Ein Taglöhner, der dem Trunfke sehr ergeben war, fing, durc Entzündung des genossenen Branntweins, zu brennen­­ an und wurde nur mit Mühe durch schnelle ärztliche Hilfe vom Tode gerettet. ** Graf­ Festetits geht mit dem Pläne um, im Interesse der ungarischen Agricultur“ ein großartiges Etablissement (nach bel­­gischen Mustern) zur Erzeugung des c­hemischen Düngers bei Pest zu errichten. Dieses Projekt soll bei den dortigen Landesökonomen großen Beifall gefunden­ haben. * Ein Herr D. Katona hat in diesem Jahre vielseitige Versuche in Ungarn angestellt, um zu ermitteln, in­wie­weit “die Baumwollstaude hierlands fortpflanzbar sei. "Mit Saamen" aus Europa, Asien, Afrika und Amerika wurden diese „Versuche“ angestellt und förderten ein nicht ganz "ungünstiges Ergebniß zu Tage. "Der größte Feind der Baumwollstauden scheinen die­­ Herbstnachtsröste zu sein, doch wurde troßdem von 250 aufgeplatten" Kapseln ca. 12 Loth gute, weiße Baumwolle erhalten. *.;„* Von dem am 11. b. M. von Wien nach­ Pest­­ abgegan­­genen Lastenzuge trennten sich in der Nähe der Station Gran=Nana einige Waggons ab und blieben­ unbemerktg auf den Eisenbahnschienen stehen, wodurch es ges­ah, daß der Wiener Personenzug mit diesen Waggons zusammenstieß und der Paker­ Schutatofsky lebensgefährlich verletzt wurde. XF Fallissements. In Pest Leopold Kohn , die Passiva, betragen circa 80,000 fl. , "der hiesige Plaß" ist mit etwa 35,00059fl. betheiligt, dann Jakob Kohn, I.L. Mandel/' Berger und­ Philipart;“ die beiden letzteren Firmen, Tuchhandlungen, und“ die legtgenannte Firma so jung, daß sie no< nicht dazu “kam,­­ eines­ ihrer­­ Accepte einzulösen, fenilleten Beate die kleine Waise. (Fortseung.) „Wir hielten es für das Nothwendigste,“ meinte Anna, „Beaten in eine Erziehungsanstalt zu geben, oder noch besser, in eine gute und rechtschaffene Familie. Aber vor Allem müssen wir wissen, ob keine andere Person Anrechte auf sie hat. Giebt es jemand ,der gegründeten Anspruch gegen diesen Plan erheben könnte “" „Sie legen mir da Fragen vor, die ich außer Stande bin zu beantworten, "entgegnete Anselm. Darauf wandte er sich gegen seinen kleinen„„Scüßling, der ganz eingeschüchtert von der glänzenden Um­­gebung da stand, und fragte das Kind freundlich : „Komm Beate, „versuche Deine Erinnerungen zU­ sammeln. Hattest Du vor deim Tode Deiner Mutter in diesem oder in­ einem anderen Lande einen Freund, der Euch beide beschüßte? Erinnerst Du Dich, ob Deine Mutter eine Peron­bruder oder Gatte genannt hat 2" Das Kind lob­te Anna an, er versuchte sic, die Erinnerungen seiner Jugend zurück­ Urufen, aber ne­ einer Weile schüttelte sie das Köpfen weinend und "antwortete: „Niemand. Meine Mutter. war immer, allein mit mir. jeht ist sie wohl auch allein, bis sie“ neben der Madonna ruht," „EUR , das VAK glänzten, als ob sie inspirirt, wäre­ s­sen uns, aber do d­a TANA sehn o­a BIR d­­en Familiennamen Beatens. zu „Nein, Madame­­­ í“ habe­ ihn nie erfahren können. Die Nachbarn nannten ihre Mutter Madame Micaeli; obgleich sie vier Jahre lang unter diesem Namen in ihrer ärmlichen Hütte wohnte, habe ich alle Ursache zu vermuthen, daß es nicht ihr wahrer war." „Und haben Sie sonst keine Spur entde>! ?" fragte Albert: „Nur eine, mein Herr, denn ich war gezwungen, den Kleinen, Na<laß verkaufen zu lassen, taufte aber selbst einiges, in der Hoff­­nung, eines Tages dadurch Aufklärung über die Geburt und Familie der­ Kleinen bekommen zu können. Unter diesen Sachen war auch ein Brevier, welches die Ber­orbene stets bei, si führte, wenn sie zur Messe ging. Auf dem violetten Safranband desselben befanden­ sich zwei­ Buchstaben , dieselben, mit­ denen die Wäsche der Madame, Micaeli gezeichnet war, die jedoch nicht zu diesem Namen paßten.“ „Arme Kleine!" rief Miß Anna aus, indem sie das Kind in­ ihre Arme schloß, „s9. hast Du nicht einmal­ einen Namen — die Erbschaft, die selbst der Aermste seinen Kindern hinterläßt. . „Aber Igy werde nun nicht mehr nöthig haben zu betteln , denn­ heute früh sagte, mit Pater Anselm,„daß meine Mutter morgen am Altare begraben wird," erwiederte das Kind. „Wir haben Dich alle recht lieb, Beate — würdest Du gern bei uns bleiben?" trug Miß Anna. Bei diesen Wor­ten, näherte sich die Kleine wieder, der 109863 Gyelguggje und, sagte ihr, ins Ohr: O, sehr gern wenn es Pater Anselm erlaubt. “ Während dem hatte der greise Priester aus seiner Tasche t das Brevier und ein kleines Etui gezogen. „Wenn mich­ meine Vermuthungen nicht i i­re geleitet habt ist es wohl das­ahrscheinlichste, „daß ef Mutter En Gatten „ohne Vermög'n zwrüchge­ sol ; sie das Opfer schont ai­e sein, daß je, nachdem Ry­ve Glües und ihrer Schon Und­­ Ka .

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