Kassa-Eperjesi Értesitő, 1864 (Jahrgang 26, nr. 1-102)

1864-12-03 / nr. 94

ui ; | * * Auf dem Personenzug der Posener Bahn flogen das geöffnete kürzlich plößlich eine Lerche und gleich darauf ein soge­­nannter Taubenstößer oder Sperber in Coupefenster. Beide wurden von einem „Passagier gefan­­gen und der Naubvogel dem zoologischen Garten in Bres­­lau “als Geschenk überwiesen. a. *„* Ein Ring als Grab. Man erzählt sich in Paris folgende Geschichte. . Ein für ih­m in Paris ange­­kommener Russe, dessen großer Trübsinn sehr auffiel, trug einen Ring ganz eigenthümlicher Art an einem Fin­­ger. Der Ring war so breit wie ein Armband, grünlich, voll rother Adern und verlängerte sich über die Hand hin glei< einem Schilde. Alle Welt wurde auf den seltsamen Ring aufmerksam, doH wagte es lange Niemand, an den geheimnißvollen Fremden dieserhalb eine Frage zu richten. N­ürzlic aber konnte eine Dame dog nicht länger ihre Neugierde bewältigen und sie sagte zu dem Russen? = Sie haben da einen sehr schönen Ring ! — Das ist kein Ring, entgegnete er, das ist ein Grab. Ein kalter Schauer überl­ief die Dame. — Dieser Ring, Madame, hob er wieder an, ist meine Frau. Io hatte das Unglück, sie vor einigen Jahren zu verlieren, und zwar in Rußland. Sie war eine Italienerin und­ fürchtete immer das eisige Bett des Grabes. Da führte ich den theuern Leichnam nach Deutschland, wo Igy einen großen Chemiker kannte. Diesen bat iM, als dem Leichnam eine feste Substanz zu machen, die ich immer mit mir tragen konnte. Acht Tage daran ließ er mich kommen ;­ er zeigte mir den leeren Sarg und diesen Ring auf einem Tische. Mittelst­ägender Substanzen und einer Presse besonderer Art hatte er; die Uleberreste meinen­ Frau zerfett und zusammenge­­preßt, um dann dieses Juwel daraus zu machen. 9." Eine s<wimmende Festung. Wie das "Journal de Commerce" schreibt, so geht die amerikanische Negie­­rung mit dem Plane um, eine s<wimmende Festung zu bauen, die einzig in ihrer Art dastehen wird. Nach den ausgestellten Plänen wird das Schiff 400 Fuß lang, führt 300 Kanonen, hat 3000 Hängematten, Ställe für 800 Pferde , 3 Pulverkammern und 2 Steuer. Außer riesigen Dampfmaschinen soll das Schiff ungeheure Segel führen, die 18.000 Quadratfuß bedie>en, ve­ils vor einiger Zeit­ der Nachlaß eines im Herbste dieses Jahres in Mähren verstorbenen Professors, der viele ausländische Orden besaß, gesc­häßt wurde, zeigte es sich, daß sämmtliche Orden von unedlem Metalle seien. Der Professor, welcher sehr oft in Geldverlegenheiten sich befand , hat wahrscheinlich­ die e<ten Orden aus Gold -und Edelsteinen verkauft oder versetzt und sich andere aus werthlosem Metall anfertigen lassen. Selbstverständlich konnten diese Orden, wie es sonst vorgeschrieben ist, den fremden Souveränen nicht zurücgestellt werden. 8,2 Die Uhrenmanufaktur ist am größten im ba­­dischen Schwarzwalde. Dort sind gegenwärtig 1568 Mei­ster und 2566 Gesellen, zusammen 4134 Personen, ohne Frauen und Kinder mit dem Anfertigen von Uhren bes­­chäftigt und es gehen jährlich 600.000--700.000 Stüc Uhren aus diesem kleinen Winkel Deutschlands hervor. 11 Kanonen mit secs Meilen Schußweite. Aus New­ York wird berichtet von Experimenten, welche von einer Kommission hochstehender Offiziere in Bridgeport mit der gezogenen schmiedeeisernen Ame8-Kanone ange­­stellt worden sind. Mit dreizehn Pfund Pulver und einer­­ Neigung von fünf Grad wurde eine 410 Pfund schwere Kugel zwei englische Meilen weit geschleudert, mit 20 Pfund Pulver und 13 Grad Neigung erreichte eine Hotskip-Bombe von ebenfalls 440 Pfunden die Distanz von sechs Meilen. Und, fügt der Berichterstatter hinzu, man glaubt, daß man bis zu einer Distanz von zehn Meilen wird aufsteigen können. Wenn sich das bestätigt, dann muß das ganze bisherige Kriegsführungssystem um­­geändert werden.­­ Humouristisches. Ein Beamter, der bfters zu spät in­s Bureau kam und von seinem Vorgesetzten darüber den Be­weis erhielt, daß alle übrigen Herren stets früher da seien als er, antwortete : „Ic habe auf einen langen Weg zu mas­chen und diese Herren sind alle „nicht weit her!" en " * Die Nasen, „Nun, Herr Collega, warum denn heut so fu<swild 2“ =­ „Ja, wer könnte da ruhig blei­­ben; da lesen Sie nur selbst; wegen eines solchen Ba­­gatell-Uebersehens stei>t mir die Regierung diese Mords­­nase zu!" — „Ei, wenn's weiter nichts ist, die legen's zu den anderen­­; wenn ich für die Nasen, die ich wäh­­rend meiner langen Dienstzeit schon gekriegt habe, den Schnupftabak kaufen müßt', dann darf's mich gleich zum Minister machen, denn der Aktuarsgehalt langte dazu nicht aus." a * & * Der „letzte Wille" “ eines Bräutigams. Ein Bräutigam , welcher vor einigen Tagen zu Verona ein recht hübsches und liebenswürdiges Mädchen heiratete, sagte am Vorabende des Hoczeitstages in Gegenwart seiner Schwiegermutter und Braut: „Io will, daß un­­sere Kopulation Punkt 11 Uhr gehalten werde; ich will, daß das Hochzeitsmal prächtig ausfalle; ic will am an­­dern Tage eine Hochzeitsreise antreten." Als der Bräu­­tigam weg war, sagte die Mutter zur Tochter : „Dein zukünftiger Gemal fordert gar viele Dinge." Die junge Braut erwiederte ihr mit boshaftem Lächeln : „Lass' ihn nur reden, das ist auch das letzte Mal sein Wille, denn morgen bin igy seine Frau.“ ] 04 Königl. städt. Theater. |Donnerstag am 1. Dezember zum erstenmale ; „Csanodor“, Lustspiel in 3 Akten, aus dem Französischen von Sardou, übersezt von Arpád Berczik und Georg Fésüs. — Die Idee, welche dem Stück zu Grunde liegt, ist keinesfalls neu, doch ist der Kern desselben ein ganz gesunder, was der zweite Ast, dessen komische Situationen wahrhaft drastisch genannt zu werden verdienen, beweiset. Leider gingen die Ueberpflanzer dieser Kernfrucht beim Ma­­gyarischen derselben ein bischen zu wettig ungarisch, d. h. geistreich, zu Werke, da diese Piece durch die Uebersehung viel von ihrer ursprünglichen Leichtigkeit und Feinheit­­­­ eingebüßt zu haben scheint. Gespielt­ wurde im Ganzen recht brav. Fr. Philippovich entledigte sich ihrer Aufgabe auf höchst befriedigende Weise, und wäre es unser Wunsch, diese Dame in Lustspielen öfters beschäftigt zu sehen. — Hr. Kraßnai hatte heute etwas besser als sonst memorirt und ließ nichts zu wünschen übrig.“ Fr. Nonai, Dr. Ronai und Hr. Erdelyi trugen mit der fleißigen Durchführung ihrer mehr oder minder bedeutenden Rollen zur Vervoll­­ständigung des Ensembles bei. Das Haus war­ mäßig besucht. Artifices. Verstorbene in Kaschau. Den 16. November. Julie Stoffko, r.-kath. , 32 Jahre alt, an Wassersucht. " == Elise Plucsinzky, geb. Mitrik, r.­k., 26 I. alt, an Kindbettfieber. Den 18. N. Maria Bilinzky, r.-k., 31 Ic alt;,an Tuberkulose. Den 19. N. Mikael Puntsak, r.-k., 2 M­­alt, an Lungenentzündung. — Salamon Klein, Israel.­/ 43. Tage alt, an Schwäche. — Julius Grauen, r.-k., 3 M­­alt, an Tuberkulose. Den 20. N. Maria Orbatzka, geb. Zerner, r.-kath., 95 Jahre alt, an Lungenentzündung. ? Den 21. N.. Stefatt“Katskos'­­ vet, 295 "329487 an Wassersuc­ht. — Johann Orenits, gr.-k., 63 I, alt, an Tuberkulose. Den 23. N. Karoline Hudy, r.-k., Scarlach. Den 24. N. Anna Malaczko , r.-kath., 24 9. alt, an Tuberkulose. Den 25. N. Rudolf Tirnreuter, r.-k., 4 W. alt, an akuter Gehirnhöhlenwassersucht. — Frau Anna Breger geb. Baranay, Med. Drts, Gattin, r.-k., 48 I. alt, an Schlagfluß. — Andreas Illko , r.-f., 40 Jahre alt,­can Lungenlähmung. atti Den 26. N. Maria Uhrinek, r.-k., 5 3. alt, an Scarlac. — Wilhelmine Friedmann, Israel. „ 7 Woch. alt, an häutiger Bräune. — Maria Nemethy , r.-k., 3 I. alt, an Scharlach. Den 28. N. Maria Janoschek, r.-k., 1 Tag. alt, 3 J. alt, an an Schwäche. —­ Barbara­­ Prepilka, r.-l. , 4­ 3. alt,­an häutiger Bräune. +4 Den 30. N. Barbara Gyuriba, gr.-f?./8- Sizalt­­an Scharlach. Zwei Kinder todt geboren. Telegrafische K­urse vom 30.Nov.--2. Dez. Aemtliche Anzeigen. 641. sz. 722(1)3 Árverési hirdetmény. Szab. kir. Kassa város törvényszéke mint telekkönyvi hatóság részéröl ezen­­nel közhirré tétetik, hogy Karger Vil­­mosnak" özv. Fischer Mária ugymint kis­­koru Fischer Luiza, Mária; József, Emilia, Károly és Gyula gyám és gondanya elleni 0. é. 604 frt. 42 kr. és járulékai végre­­hajtási ügyében az alperesek és nagykoru Bukovinszky szül. Fischer Luiza tulajdo­­nához egyenlő részekben tartozó és o. é. 20.751 írt. 35 krra becsült 248. ö. i. és 177. h. r. sz. kassai háznak végrehajtási második becsáron alóli árverésére 1865- dik évi februárhó 16-dik napjának d. e. 40 órája a városi telekkönyvi hivatalban kitüzetik, hol az árverési feltételek bár­­mikor megtekinthetők. Kelt Kassán 1864 novemberhó 25-én tartott várostörvényszéki mint telekköny­­vi hatósági ülésből Ad Nrum. 1835 1863. 707(2)3 eizitations- Kundmachung. Bom f. k. Salinen- und Domänen-Ober- Verwaltamte zu Soösvár wird zur Kenntniß gebracht, daß wegen Sicherstellung des für das Jahr 1865 erforderlichen Bedarfes von 700­ W. Metzen Weizen, 2000 W. Mezen Korn, 1500 W. Metzen Hafer, 45 Zentner Rapsöl, 2000 StüF Tannenbretter, 50 und 39­­, 2“ b. und 42“ breite, dann 000 Stü 21/29 1, 2“ d. und 12" breite Tannenpfosten am 15. Dezember d. I. um 9 Uhr Vormittags in dem Amtslokale zu Sovvär eine öffentliche Lizitation abgehal­­ten werden wird. Unternehmer werden zu dieser Verhand­­lung mit dem Bemerken eingeladen, daß je­­der Lizitant von Beginn der Lizitation ein 10%ges Reigeld zu erlegen hat, und daß auch schriftliche mit dem Neugelde und mit einer Stempelmarke von 50 kr. versehene Offerte bis zum Beginn der mündlichen Li­­zitation überreicht werden können, welche den Anbot bestimmt, sowohl in Ziffern als Buchstaben ausgedrüFt, und die Bemerkung enthalten müssen, da dem Offerenten die Li­­­­zitationsbedingnisse bekannt sind, und er si denselben unbedingt unterziehe. Die Lizitationsbedingnisse können wäh­­rend der Amtsstunden im Amtslokale einge­­sehen werden. Von dem k. k. Salinen- und Domänen- Oberverwaltamte. Sovvär den 23. November 1864. 606, 1. k. sz. | , 70263)3 Árverési . hirdetmény, Kassa szabad kir. város törvényszéke mint telekkönyvi hatóság részéről ezen­­nel közhirré tétetik, miszerint Kiss szül. Szadlinszky Julia örököseinek néhai özv. Schleiminger szül. Kender Eva hagyatéka és örököse Szadlinszky János elleni 339 Írt. 25 kr. s járuiékai iránti ügyében az alperesek tulajdonához tartozó, a kassai 68-dik telekjegyzőkönyyv, 73. h. r. és 30. ö.i. szám alatt irt ház folyó évi decem­­berhó 7-én végrehajtás utján mint 2-dik becsáron alóli árverésen a városi telek­­könyvi hivatalban a legtöbbet igérönek el fog adatni. Kelt Kassán 1864 novemberhó 11-én tartott város törvényszéki mint telek­­könyvi hatósági ülésböl. Zahl 17014 XII./3561 Str. 698(3)3 e­e­e Mm Vizitation­­ auf Brenholz. Am 22. Dezember 1864 Vormittags 10 Uhr werden im Amtslokale der k.k. Finanz- Bezirks-Direktion in Eperies, vom Herrn Paul v. Szirmay aus Kerekret zur Tilgung seiner Steuern gewidmete 5000 Kubik oder 10.000 Wiener Klafter bu<ßenes Brenn­­holz aus seinen Waldungen Dzil und Bucssi in der Gemeinde Nadoma im Schäßungs­­werthe von 1 fl. 50 kr. pr. Kubik-Klafter, im Ganzen oder in Partien a 500 Wiener Klafter, lizitando an Meistbiet­er verkauft, wobei jeder Lizitant 10% des Schätzungs­­werthes als Vadium zu erlegen hat. Die Lizitationsbedingnisse können sowohl hier, als auch beim k.k. Steueramt e in Gi­­ralt, welches auf etwaige weitere Aus­­künfte gibt, eingesehen werden. Bis zum Beginne der mündlichen Lizita­­tion werden auch schriftliche mit 50 fr. zu dempelnde Offerte, welche 40%, des Anbo­­tes als Wachstum, beiliegen müssen, ange­­nommen. Von der k. k. Finanz-Bezirks-Direktion Eperies am 19. November 1864, Nr. 49374. EE Kundmachung. Mit Beziehung auf die in der hier amtli­­chen Kundmachung vom 23. Oktober 1864 Z. 17064 ausgedritten Bedingungen wird wegen Sicherstellung der Verfrachtung des Tabakmateriales im Sonnenjahre 1865, auf der Strebe I. von Kaschau nach Szath­­mar und zurück, mit dem Ausrufspreise von 1 fl. 67 fl. und fl. von Kaschau nach Pest und zurück mit dem Ausrufspreise von 1 fl. 50 kr. 8. 28. eine neue Konkurrenzverhand­­lung eröffnet. Die Lizitation wird hieramts am 12. Dezember d. I. um 10 Uhr Vormittags abgehalten werden, und es können bis zum Beginne der mündlichen Lizitation auch schriftliche mit dem Vadium u. z. ad I. von 360 fl. und ad II. von 30 fl. belegte Offerte bei dem Vorstande dieser k. k. Finanz-Be­­zirks-Direktion eingebracht werden. Von der k. k. Finanz-Bezirks-Direktion in Kaschau am 27. November 1864. 7890. sz. Hirdetmeny. Sz kir. Kassa város tanácsa részéről ezennel köztudomásra hozatik, miszerint a pesti vakok intézetében egy Kassa vá­­ros közönsége által älapitott növendéki hely megüresedelt, minélfogva az azon hely elnyeréseért folyamodók kérvényei­­ket a folyó évi decemberhó 15-dik nap­­| jágg a polgármesteri hivatalnál nyujtsäk be. — Kassán az 1864-dik évi november | 25-diki tanácsi ülésből, Nr. 7890. 714(2)2 Kundmachung. Von Seite des Magistrates der königl. Freistadt Kaschau wird hiemit kundgemacht, daß in dem Blinden-Institute zu Pest, ein durch die Stadt Kaschau gegründeter Zög­­lings-Posten in Erledigung gekommen­­ist, dem zu Folge,die um denselben, ficy Bewer­­­­benden aufgefordert werden, ihre­ diesbezüg­­lichen Gesuche längstens bis,45. Dezember d. I. beim hiesigen Bürgermeisteramte­ ein­­reihen zu wollen. 8-2 ist Gegeben aus der am 25. November 1864 zu Kaschau abgehaltenen Magistratssizung. Nicht amtliche Anzeigen. Eine Kaschauer Sparkassa-Aktie wird bei der k. k. Filial-Landes-Kassa zu Kasc­hau veräußert. Näheres daselbst. FELOL am 21. November 1864. 18 3—3 Hlas-Salon. hx AYRS Ad Zu Geen Roth, akad. Maler u. Photograph in Haschau, empfiehlt sein neu und elegant eingerichtetes photographisches Atelier, wo alle möglichen in die Photographie einschlagenden Arbeiten, als­­ Visitkarten , so auch größere Bilder, Landschaften, Todtenaufnahmen und Repro­­duktionen aller Art, bestens und schnellstens effeftuirt werden. 598(9)24 DES Aus freier Hand sind 240 Faß Szamorodner Tofaper Weine heuriger Lese, sehr guter Qualität, im Gan­­zen oder auch in kleineren Partien, äußerst preiswürdig zu verkaufen. Näheres Faul- Gasse, Ungar'stes Haus, ersten StoF, bei A. Hann, 690(3)3 | |

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