Kassa-Eperjesi Értesitő, 1865 (Jahrgang 27, nr. 1-100)

1865-07-15 / nr. 56

he > va tárg" F nude 7 HILY +74 0.482 bé égy 83 "a oft - "Stadtp id — (Der Fruhts<nitt) hat Sy ín der hiesigen Umgegend bereits begen Ertrag etwas mehr zufrieden sellen als man/no<"vor­­zwei Monaten zu glauben berechtigt war. Ueber die wei­­tere Ergiebigkeit der EE Ernte werden wir später Bericht­­­­­­­­­affeehäusern Bert so zudringlicher und h­reibe sich wenerref­f­arm sc­höpfe zu solcher Ausbildung im Betteln gelangt sind,­­tagsüber erbet­­teln, werden in der Regel Abends von ihren Eltern in einer Branntweinschänke verpraßt. „Um diesem, Unfuge, der die Kinder­ schon in ihrer­ frühesten Jugend auf, Abwege führt, zu­ steuern wäre­ es, angezeigt, solche Eltern zur strengsten Í­öiung des Wassers im Mübl­gr: 3--Am 23. -d.-M.wird..das..Wasser.im. Mühl­­graben wegen Reinigung desselben auf die Dauer von vierzehn­­ Tage. abgelassen. Menscliche Gerippe.­ Gestern: „Vor­­­ der Blumengasse beim Graben eines „Kellers“ aufgefunden.. je „Der Füße ía­ nächst.dem Csermelyerflusse, welcher leßtere.„Zeit­ beinahe unwegsam­ war , wurde von der, Kaltbrennerei, bis zur Nagelfahbrik von Seite der Ak­­­tiengesellscaft, der­ hiesigen Zuderfabrik, welche dort viele Rübenfelder besitzt; „renovirt. = Verpachtung von Feldern und Ne 'galien.): Am. 9. August wird im städt. Rathhaussaale eine . Lizitation. und Die einigen Kreuzer „schiel sich die" Ki­e­ ­nenwarmemmameraenenmantern echte R­u­ ziehen. “ (Ablassung 7 zd „mittag. wurden in drei „menschliche Wager 15) Scanfregalien abgehalten. Gerippe bebufs.­ Verpachtung L­UE von : „von en Orten, den Arbeitern Feldern Immen eren | | d soll ver-|­­„zurn“, wo ex; einen ihm entsprechenden Wirkungskreis -“* Unser Landsmann, der tüchtige Maler Michael 7, der im verflossenen Dezember zur Rangirung seiner­ Fa­dj Vapjáv (4, nach Ungarn gekommen , reist in der künftigen­ Woche wieder nach Spanien gefunden hat. Die „Flovärosi Lapok“ sprechen bei dieser Gelegenheit das Bedauern aus, daß wir während der Anwesenheit Kopäc 8'8 in seinem V­aterlande keinem Produkte seines Pinsels­ auf den Kunstausstellungen be­­gegneten. Kovács malte in Ungarn blos einige Bilder für den Baron Ladislaus Orczy, seinen ersten Gönner, auf dessen Sommerwohnung er sich durc mehrere Wochen „aufhielt. “. Das oben genannte Blatt hebt hiebei zugleich bedauernd hervor, daß die meisten unserer tüchtigen Maler außerhalb Ungarns arbeiten müssen, so Michael Zichy in Petersburg, Viktor Madarsß in Paris, Alexander­ Wagner i München, Lot in Wien, Kovács in Madrid, und daß die zu Hause Bleibenden kaum Beschäftigung finden. "­­ Ein interessantes Naturspiel hat der Direktor des Pester Thierarznei-Institut­s, Professor Alois Szabo, aus Kecskemet, nam. Pest gebracht. Es ist dies ein­ sehr hübsch gebauter Hund, dem die beiden Vorderfüße fehlen. Das Thier is­t unter und bewegt sich in der Art des Känguruhs recht gut vorwärts.­­ Auf­ der Loescher - Pußta wurde im Jahre 1857 in einem Brunnen der Leichnam eines Ermordeten gefunden, dem gelang es, nicht zu erufren, wer der Er­­mordete , und, wer der Mörder sei, und­ so wurde die Untersuchung eingestellt. Indes hat das hiesige Komitats­­geriet im vorigen Jahre einen­ Mann, der eine­ Gruft erbrochen hatte, zu anderthalb Jahren verurtheilt, und mehrere bei dieser Gelegenheit vernommene Zeugen brachten­­ Belege bei, daß der Verbrecher auch den vor sieben Jahren­ begangenen Mord verübt habe,­­und ist es auf Grund dieser Angaben möglich geworden, gegen­ den muthmaßlichen Mörder von Kriminalprozeß einzuleiten. " " Ein Raaber Bürger, der in St. Marton zu Be­­such gewesen, wollte von da nac Hause fahren , der St. Martoner Bauer aber, an den er sie wandte, wollte unter 5 A. seine Pferde nicht einspannen, ein Preis, welcher unserem Bürger zu hoch erschien. Was­ thut dieser ? Er fauft „dem Bauer eine halbe Klafter Holz ab und zwar nach Raab ins Haus gestellt um: fl. 5. 34. weiß aber nicht, wo Ihr Haus ist" — bemerkt dir Bauer. fragend. „Thut. nicht8. Gevatter ,. ich will's Euch, schon. zeigen !" 195 Al­ AEN: „Das „nothwendig „“ “erwidert der „ehrliche Bauer, läßt den klugen Städter , „nachdem das d­. aufgeladen, neben sich. auf. den­ Kuts<bo> setzen, und fährt seelenvergnügt nach Raab. 3 mn In H.­­Bagos. hat ein eifersüchtiger Mann seine "tin, die in guter Hoffnung war, erschossen und dann, wie: „Hortobagy" .mittheilt, mit einem Pistolenschuß and seinem eigenen Leben ein Ende gemacht. us FZ In­ einem­­ Dörfchen bei­­ Oedenburg wurde dieser Tage durch „eine Henne ein bedauerlices Unglück veranlaßt. Die Bäuerin Aloisia Schuster ließ nämlich ihr­ zweijähriges Kind in der Stube allein, von welcher mehrere Hühner herumliefen. Eine alte. Henne „wurde durch das­ grüne Tuch, welches den­ Kopf des Kindes zum Schuß gegen das Sonnenlicht beliebte, angelodt, sprang, auf die Wiege hinauf und fing an, das­ Tuch zu zerzausen, wobei sie unglüclicherweise auch auf das Ces fit­ des Kindes logpidte, so daß bei­ Zurückunft der durch­ das Geschrei des Kindes herbeigeb­ten Mutter demselben bereits ein Auge ausgeha>t und überdies das Gesicht sehr stark beschädigt war. 7 Bor, längerer Zeit war einer Bäuerin auf einem­ Jahrmarkt in­ Wersches ihr 12jähriges, Mädchen abhanden genommen, von welchem, seither keine Spur zu entbehen war. Am 18. Juni befand sich die Bäuerin, wie­­ ein Korrespondent des „Id. Tanuja“ berichtet, auf Neuestes aus der Heimat. *­­ In der ungarischen­ Akademie hielt neulich Sob. Huntaloy einen­ Vortrag über die meteorologischen Verhältnis­se Ungarns. Die meteorologischen Daten­ wurden erst, im­ Jahre 1847 verarbeitet und­ es wurde damals das­ Temperaturmittel „von . 13. “Orten berechnet. 1860 hörten die­ „Aufzeichnungen zum, Theile wieder auf, wurden jedoch neuerer Zeit“an mehreren Orten, mit lobenswerthem Eifer “wieder­ aufgenommen. Die „Abhandlung “ welcher eine . 50... Ortschaften “in „Ungarn und Siebenbürgenzente haltende­­ Tabelle; beigegeben; „ist. . zeigt, „daß. die, mittlere Jahrestemperatur ,in. Ungarn; eine größere ist,als nach der, „geographischen Lage zu „erwarten wäre. Winter und Sommer zeigen große Kontraste. Während. der. Winter in „Ungarn, so Falt­ ist wie In Nord-Deutschland, rivalisirt die, Sommerh/6e, mit der. Süd-Deutschlands, Frankreichs, Spaniens u. ja. . selbst, Portugals. So zeigte in Lagos das­ Thermometer am 26. August 1861 im Schatten T1, 39. Grav. R. Der wärmste Punkt­ ist Fiume, der fälteste Borßeg. und, die, „Arpa. „Die Zahl­ der Froßitage variirt zwischen 65 und 125 ; auf, das. Alfeld­ fallen durchschnittlich 4, auf Siebenbürgen:410, auf Oberungarn 117 Frosttage. * * Vor mehreren Tagen äußerte sic ein Taglöh­­ner in Best, daß er so lange „Schnaps“ trinken werde, bis er todt am Platz bleibt. Der abscheuliche Bortag war kaum noch zur„ Neffe“ gelangt, als schon die Ausfüh­­rung erfolgte. Am 7. d. begab er sich in eine Kneipe, trank daselbst“ zwei “Halbe ordinärsten Branntweins, und kaum war der lezte "Tropfen geleert, war der Läufer dem Zahrmarkt in Weißkirchen und indem­ sie an einer ganzen Reihe blinder, lahmer und krüppelhafter Wettler vorüberging, bemerkte sie ein abgemagertes Bettelmädchen, welchem die Hände fehlten und ihrer verlorenen Tochter ähnlich sah.­­Sie sprach­ das Kind an und ward von ihm erkannt ; es war in der That ihre verlorene Tochter. Die herzerschütternde Wiedererkennungsscene zog viele Leute herbei, welche für die in Ohnmacht gefallene Mutter Partei nahmen und einen Mann, der neben dem Mädchen ge­­standen war und die Almosen in Empfang genommen hatte, an der schnell versuchten­ Fluchty verhindertengy Der­­ Menge der Sau dem­­ Verhaftete suchte sich vor der aufgereß Behauptung 4. huldigen, vak cini­­­dsen beide Hände a­bgebissen habe, doch "würde sogleich der Behörde übergeben , weil die Leute überzeugt waren, daß­ das­­ arme Kind von dem Verbrecher absichtlich ges­­tohlen und dann verstümmelt worden sei. Ee Aus Tírnau vom 11. 6. wird geschrieben: Wie noch immer verm­edterte Vorurtheile und verrostete Zunftregeln mit der wahren Aufklärung und Menschlichkeit im Kampfe liegen, darauf, wirft­ folgende Begebenheit ein trauriges Schlaglicht. Vorgestern, in der fünften Früh­­stunde, wurde der junge Töpfergeselle Vinzenz Sfr...., ein sonst sehr braver , gefdichter und fleißiger Arbeiter, im Hausgarten seines Meisters an einem Baume erhängt gefunden. Wie aus sorgfältiger Erwägung aller Umstände hervorgeht, hat sich derselbe aus Liebesgram, weil­ seine Geliebte sich mit einem Andern verlobt, den Tod gegeben. — Weil nun der hiesige­ Webermeister PB. bei dem durch den Todtengräber vollzogenen Abnehmen des Leichnams­­­­­zwar nicht den Stich durchschnitt (diese Pflicht der reinen Menschlichkeit wäre ihm no< ärger ausgelegt worden), sondern nur die Barschaft dem Todten aus der Tasche nahm und dessen Kleider ins Zimmer­ trug, will ihn die hiesige Zunft als Einen, der" sim " laut Statuten "veru reinigte, und sie eines argen Vergebens schuldig machte, aus ihrem reinen und höchstehrsamen Verein ausschließen! -- Sollte­ man da nicht ausrufen : „difficile est satyra non zoribere," und , o perversa a implicitas"21%zu deutsch­: „Es ist so wer keine Satyre zu schreiben, und: O verkehrte Einfalt 1?“ BE 5 tt Aus Destar im Neograder Komitate wird dem „Desti Raplo" geschrieben, daß daselbst am 4. d. während eines heftigen Sturmwindes Feuer zum­­ Ausbruch sein, bei welcher Gelegenheit 183 Häuser ein Raub der Flam­­men wurden. 4 "Aus Szekes theilt man mit, daß vor mehreren Tagen einige Mädchen das Wasser eines Feldbru­nnens von Blut geröthet fanden und auf der Oberfläche des Brunnens einen Hut schwimmen sahen. Bei näherer Untersuchung­ fand man in der Tiefe die zerschmetterte Leiche des geisteskranken Szekeser Insassen Alexander R. — Die weitere Nachforschung stellte heraus, daß­ der Unglücliche von seinem eigenen Retter, der­ zu diesem­­wede nor einige Mordgesellen gedungen hatte ,­“aus Habsucht ermordet worden ist. Zuerst wollten die Verbrecher ihr Opfer in dem Brunnen ertränken, da jedor das Wasser zu seicht war, tödteten sie ihn mit 22 Stichen und Hieben und warfen den Leichnam in die Tiefe. Die Thäter und der Anstifter wurden nor am Tage nach vollbrac­hter That durch den Bezirksrichter Szentgyörgyi erub­t und in das hiesige Stuhlgefängniß abgeführt. ) Welt: Panorama. „ " Am 2. d. Mittags um 2 Uhr — so meldet die aron. Ztg.“ — ist der Eilwagen bei Oreg auf­ seiner Fahrt, von 12 bewaffneten Gaudieben angehalten und aus­ geplündert worden. Die Passagiere —­­lauter Damen ; — waren, weil in den sogenannten, Krümmungen, die Passage ; | Das schwarze Bändchen. Tags darauf: (Fortseßung«) „Ihr seid ein verwünsc­htes Wolf, ihr Dichter," sagte ärgerlich­ der­ Architekt , wer, wie wir, dem­ Leser zu be­­merken vergessen haben, niemand anders war, als Rapp, indem er den Bleistift, womit wer die Facade zu des Ban­quiers 'Neub­au gezeichnet hatte, zur Seite warf. „Allerlei treic­e macht ihr, wie man höchstens einem englischen ord zutrauen könnte. Und bei all' eurer Genialität werdet ihr doch stets angeführt. Ist das nicht eine Ge­­schichte zum Verratwerden ? Da läufst Du von dem glän­­zenden. Super. fort, gerade als.der. Banquier Dich der Gesellschaft als. ven. großen Unbekannten vorstellen wollte. I< glaubte, er wolle taasend­ werden vor Berger , als er das halbunterdrüFte Lachen der Gesellschaft vernahm, welche er unter dem Siegel der tiefsten Verschwiegenheit scon im Voraus von Allen in Kenntniß geseßt hatte. Hat man je“so­­ etwas erlebt!" „Man wird vielleicht bald noch mehr erleben," int­­gegnete Wehner­ lächelnd? „Zum“ Beispiele: weißt zu, wer die­ fremde Sängerin­ war, die gestern im Konzerte sang ?" „Nun 2“ „Sophie Bourdon, die Schwester Minas" „Ab 1“. rief Rapp und riß die Augen weit. auf. „ab. dermalen ““ „meine Braut." fuhr. Mehner ruhig fort „Aha ,"" frie der Andere und wich einen Schritt. zuruf. „Du bist ni<t wohl bei Verstand ?2" a Cody , und weißt Du auch, wo ich heute Nacht war?“ „Wahrscheinlich­ herumgelaufen, um einen poetischen Gedanken im Mondlichte zur Welt zu fördern ?" „Falsch,“ entgegnete Mehner: „Io war bei Mina. Nicht wahr, was überrascht Dich. „Träume ich denn over träumst Du, oder willst Du mir­ gar etwas aufbinven,“ sagte Rapp, indem er zweifel­­haft drein schaute, . „Wir leben do< nicht im Fasching und heute ist do< auch der erste April nicht." Mehner erzählte dem Freunde alles, sowohl was ich an jenem Abende vor sechs Jahren als auch was sich am Tage vorher zugetragen hatte. Ropp hörte mit dem größten Erstaunen zu. Belegt, als Ernst geschlossen hatte, fragte er mit Wiesfelhafter Miene : „Nun, also wirklich die Sängerin zu Deiner Frau machen ?" un,“ entgegnete,­Mehner: „Ich dächte , Du­ hättest schon an ihrer Schwester genug­ gehabt. Wenn ich Dir rathen sollte, ich bliebe weg.“ „Wie,“ sagte Mehner: „Du meinst, ídy sollte dieses Mädchen , das mir sechs Jahre lang unverbrüchlich treu war, jegt nicht auch für ihre Treue belohnen ?" „Wahrhaftig, Du mußt eine gute Portion Vertrauen haben, wenn Du an die Treue einer Sängerin glauben willst, Ic sehe, Du bist noch immer der Alte." x „Und Du ebenfalls!“ erwiderte Mehner: „Na, und Deine, Alte, ich meine nämlich ! Mina, was, wird die dazu sagen 2 Beig, fürchte ich, denn wenn nicht alles mich täuscht, so­ wird sie, bald ausgerungen haben,­ antwortete Mehner mit trüben Blide: „Nun, und den kleinen Ernst, der wahrscheinlich in der Schnelligkeit umgetauft worden ist, wird fré eud vers­­­machen ? Was das für eine rührende Geschichte ist.“ „Rapp, sagte der Andre" etwas gereizt, spare Dei­­nen Humor ; Idly weiß, was ich ihm­ will und was ich zu thun habe." san „Meinetwegen , jezt ist­ der Roman fertig, fuhr Jener fort, während er seine Zeic nungen zusamm­enpate, 0 über euch Dichter ! Das „nenne ich ido“,wie­ ein rechter Gimpel in die Falle gegangen. 954 Er „entfernte sich, ohne­­ Mehners­­ Antwort: abzu­­warten ;. dieser nahm, seinen Hut und­ verließ das Zim­­mer, um, in einen­ Fiaker­.zu steigen , der ihn, auch, bald zu den beiden Schwestern brachte. Gorts. folgt.) EVILLETON. | | Women und Auswanderer nach Amerika: 3. Der Zug nach der Ansiedelung. (Fortsetzung ) Die Nacht brach fopt herein, der Regen goß in Strömen nieder, die ganze Natur schien in Aufruhr, durch all den gährenden Sturm, aber zischte und­ schnaubte das gewaltige Boot hindurch, nur so viel wilder die gelben Wellen den steilen brödligen Ufern zuschleudernd, daß sie hier und da große Erdschollen ablösten und in die hochaufsprißende Flut hineinschlugen. „ In dem Wetter können wir aber doch nicht landen? sagte Herr von Schwanthal“ zum älteren Siebert,“ der Capitain wird bis zum nächsten Morgen anlegen müssen. +

Next