Kaschauer Zeitung, Januar-März 1887 (Jahrgang 49, nr. 1-38)

1887-03-26 / nr. 36

ae TRE. Folgende Statuten: das über ve und Zeit der General-Congregationen; da der Verzicht­ Jeistung “bei Beamten bezügliche? "d­aß" das Vorgehen gegen ‚arbeitsunfähig gewordenen über diesmal damit abgemacht, 8 auf die Beamten Bußgeldern daß beschlossen =; Fälle betreffende; in © und das abgefaßte­n wurden wurde, dieselben auf Anordnung der Regierung umzuarbeiten und von neuem zur Ne­igung vorzulegen. Auf das Gesuch­ jener Deputation hin, welche zur Auf­­e- Gemeinde-Organisirungs-Statuts zurz­eit­ nicht fertigstellen konnte, wurde eine Fristerstrebung­­ die Verwendung von gabe hat, den Plan b a­ss dieselbe wegen­ nicht ihre bis zur nächsten General-Versammlung gestattet Die General-Versammlung genehmigte des DVicegefpans, wornach Stephan J ä ß ay zu der des Ministeriums zu erbitten. Zur Authentiscirung der Protokolle auf die­­ Congregation ward der am nach Art nothw. Auslagen von monatl. 30 wurde in Congregation durchgeführt, der­­ 1 gewordenen 19. I. M. anberaumt und u­m­ zu beseitigender Hindernisse die Verfügung er den Administrations-Praktikanten Szikß 0 beordnete und beschloß, außerordentlichen fl. Gehaltszuschlags die Ratshabition 3 über diese General­­dieselbe selben Tage nach 10 Uhr stattgehalten .— Der neue Korpskommandant Se. Excellenz Herr FML. Theodor Braumüller von Tannbruch ist am 23. Abends von Budapest hier angekommen, hat bei " Schaffhäz Absteigquartier genommen ; er empfing am 24. Vormittag alle Stabs­offiziere und selbstständige Truppen- Commandanten in der Corps-Commandantur. — Herr Hauptmann Engelbert Heyßl ist vom Generalstab, in welchem er hier durch mehrere Jahre diente, in das 6. Corpsartillerie - Regiment, dem er auch vordem angehörte, wieder eingetreten und ist gestern von hier abgereist ; der Hauptmann genoß hier die Sympathie der ganzen hiesigen Gesellschaft und begleiten ihn die Legenswünsche derselben nach seinem neuen Bestimmungs­­„orte (Igl6), wo ihm Hymens Fesseln erwarten und wohl auch dort festhalten werden. — Das hies. k. u. Telegrafenamt wird seinen Um­­zug in das Postgebäude so bewerkstelligen, daß im alten Lo­­kale bis Samstag Nachts 12 Uhr amtirt und Sonntag 8 Uhr Früh die Amtirung im neuen Lokale begonnen wird. — Kommission zur Prüfung derer, die sich über die Befähigung für das Maurer-, Steinmeh- und Zimmer-Gewerbefach urkundlich ausweisen wollen. Das kön. ung. Ministerium für öffentl. Arbeit und Kommunikation bestellte in diese Kommission für Raid­a­u, als Präses : Victor Tops<er, Chef der kön. ung. Staatsbauamtes ; Mitglieder: Julius B­ö­s­el, Ingenieur: Peter Jakob, „Architekt: Ludwig Schmidt, Steinmeyer und Joseph Lang Zimmermeister. am 27. — Das Kaschauer Kasino (Forgach Palais) hält d. 4 Uhr Nachmittags seine Generalversammlung ab, in welcher nebst den Berichten 2c. auch die Herabsezung des Mitgliederbeitrages von 30 fl. auf 18 fl. und eine Statuten­­änderung zur Verhandlung kommen.­­ Lokal-Nachrichten. Der hiesige bürgerliche Schukenverein wählte in seiner am 20. d. abgehaltenen General-Versamm­­lung die früheren Funktionäre wieder und beschloß, dem Honvedministerium den Antrag zu machen, Landstüm­mler auf seiner Schießstätte im Schießen auszubilden, wenn Gewehre und Munition vom Aerar beigestellt werden. — Die Estudiantina espanola kündigten sich Don­­nerstag an, vertagten aber, wie die Plakate besagten, wegen ungünstiger Witterung (eigenthümlicher Grund bei einer Conzertabsage) ihre Produktion auf Freitag (gestern), wo sie bei gedechten Tischen im großen Saale des Grand Hotel­s Halkhaz mit großem Beifall auftraten. Morgen geben dieselben dort ihr zwe­ites und festes Conzert: — Ein Laufer produzirte sich vorgestern am untern Hauptgassen-Ende ; die massenhaft versammelten Zuschauer blieben wohl bis zum Ende der Produktion, als es aber zum Zahlen kam, ging Alles seiner Wege, so daß der arme Teufel Fraum ein­ paar Gulden zusammenbrachte. — Neues Caissehaus. Aus der aufgelassenen Con­­ditorei des Franz Kriegerbe> soll ein Caffshaus gemacht werden und nennt man Herrn Max M­affei als den Unternehmer dieser Umgestaltung. — Die Fahrbrücke über den Mühlgraben zwischen Hernadzeile und Fuchsgasse ist zwar schon fertig, kann aber nur zum Gehen­­ und das mit Lebensgefahr bewußt werden, weil die Straße noch nicht mit ihr verbunden ist. — Das Son­derhaus vor dem Hause des Corps­­kommandanten (Friedmann's­ches Haus in der oberen Haupt­­gasse) befindet sich (abgesehen von seiner stylvollen Facon überhaupt) in einem desolaten Zustande , könnten von den 52­­­ Millionen Militär-Budget nicht einige Groschen für den Anstrich und die Herstellung dieser unsere Hauptgasse gar wenig zierenden Bude verwendet werden ? — Unglückkfall. Dem Werkführer in der Langschen Dampfsäge fuhr ein ausspringendes Schneidmesser in den Oberleibe­zerschnitt 3 Rippen und blieb im Innern der Brust stehen. Der Arme dürfte schon gestorben sein. — Ausflug nach Fiume, Abbazia und Buc­­cari. Das Fahrkarten-Stadtbureau der königlich ungarischen Staatsbahnen Hungaria­ wird anläßlich der Osterfeiertage am 9. April einen gesellschaftlichen Ausflug nach Ausflugs-Tour­­Fahrgebühr Bersonenzügen nachgezahlt werden II. Klasse fl. 24. Die Radfahrt kann auch bis inklusive 22. April mit sämmtlichen erfolgen. fl. 31. Die mittelst Seperatzuges und von dort mittelst Separatdampfern nach Abbazia und Buccari arrangiren. Die Preise dieser verbundenen programmmäßigen Verköstigung, des Nacht­­quartiers und der Schifffahrt bereits enthalten sind, betragen : 1. Klasse fl. 39, sehen den normalmäßigen Preisen III. Klasse Bewüßung außer der dem Ausfluge der Eilzüge zur Rückfahrt ist für den Fall gestattet, wenn die Differenz zwis­­cher Eil- und Personenzüge Für die Theilnehmer aus der Provinz auf den Linien der königlich ungarischen Staatsbahnen zur Reise nach B­u­­­­dapest und retour mit 50 Perzent ermäßigte, 14 Tage Fiume Budapest,­­ und wird­ zum Anschlusse (Marie-Valerie-Gasse, Retourkarten, in welchen auch sämmtliche Kosten der mit an den Separatzug Hotel giltige Tour- und­ Reto werden in dem ‚arten Stadtbureaur in Arad, obgen. April wo auch detaillirte Programme gratis tol­s, Debreczin und Szegedin bis inklusive 6. angenommen, erhältlich sind. =Für die Gesammtabonnenten liegt ein Prospekt über die „Collection Verne“, einer billigen ein­e­s berühmten interessanten Wer­­ken, bei. | Ausgabe von Julius B­FX x . 2 x Zu­ beziehen duch Adolf Maurer. .­­ 3­­ Theater. „Frau Ilkka Palmar hat auf zwei Gastvor­­stellungen an unserem Theater zugesagt. Benesice. Am 28. hat unser Aller Liebling Fräulein Piro8ka Kal­mar ihren Benefice-Abend, an wel­­chem sie als „Grille“ auftreten wird. Mit uns freut sich wohl das ganze Publikum, daß einmal auch diesem, zwar alten, doch ewig neuem Lustspiele Geltung verschafft und daß die liebenswürdige Benefiziantin darin die nekische Rolle der Fanchon spielen wird. Wir sind gewiß, daß dieser Abend alle Freunde und Verehrer unserer Naiven im Theater finden wird, ihr die Huldigung zu leisten, der sie würdig ist. — Referat. Frau Ilja Csige-Szabo, unsere verdienstvolle Salonsc­hauspielerin, deren Leistungen doch von Jedermann höchst lobend anerkannt werden, fiel als Opfer der sich hintereinander drängenden Beneficen. Unser besigendes Publikum hat nun einmal kein Gefühl für Benefizianten, wenn nicht auch ein posendes Stüc dabei ist. Das Haus war schwac­h besucht, empfing aber Frau &3ige-Szabo mit herzlichstem Beifalle, während ihr ein sehr schönes großes Bouquet, an dem ein beschwerter Brief angebracht war, überreicht wurde. Die Benefiziantin spielte die Fedora in der markirten edlen und schönen Weise, wie wir es an ihr­ schon gewöhnt sind und das Pub­­licum rief sie immer und immer wieder vor die Rampe. — Repertoire. Heute Samstag Erstes Auftre­­ten der Frau Emilie. Bajor als Gast in „Czigänyboard.“ Sonntag: , Felhő Klára". Montag: „Grille.“ Benefize des Frl. Pi­­rosta Kalmár. TEE — Original-Correspondenz. Göllnitz, März 1887. Hie Zimmermann! Hie Materny! Das ist der Schlachtruf, den man sehr hinsichtlich des zu besetzenden evang. Seelsorger-Stuhles allerseits zu hören bekommt. Zwei Partheien stehen einander gegenüber, deren eine a priori den Namen „Zimmermann“ auf ihre Fahne geschrieben, während die andere Parthei, nachdem sie unter Mehreren, die zur Probe-Predigt hieher berufen worden, gewählt, den jetzigen evang. Seelsorger in Debreczin zur Wahl kandidirte. Troß­­dem vielleicht für Letzteren zwei Umstände, nämlich daß er ein Kind dieser Stadt und ein sehr begabter Redner ist, sehr sprechen, ist das Resultat des Kampfes doch unabsehbar und zweifelhaft, da er als Lektor zur Probepredigt erschienen, eine bereits vollständig gerüstete und organisirte Partei antraf, er sich den hiesigen Hilfsprediger zum Candidaten aus­­erkoren. Die Wahl ist für den Balm-Sonntag festgelegt ; dem Gewählten wird die Sieges-Palme diesen Wahltag jedenfalls zu einem wahren Balm-Sonntag machen ; der­ Verschmähte tröste sich damit: „Vota interdum non solum humerant, sed etiam ponderant.“ Der Ostermontag bringt uns abermals eine Dilettanten- Theater-Vorstellung, welche der ob seiner regen Thätigkeit rühmlichst zu erwähnende hiesige Frauen-Verein zu wohlthäti­­gen Zwecken arrangirt. Diesmal gelangt ein größeres Stüc, der bekannte Asaftige Schwanz: „Der Raub der Sabinerinen“ zur Aufführung Der Vorstellung wird diesmal aus dem Grunde mit besonderem Interesse ent­­gegengesehn, weil die würdige Präsidentin dieses Vereines, Frau Leontine Gürtler, seitens der mitwirkenden Damen die Hauptrolle inne­haben wird. (verus.) Aus dem Examen einer Handelsakademie. HE Die erste Pflicht eines Kaufmannes ? — Stets die höchsten Interessen zu vertheidigen sind zu nehmen. =<; ale Muß der Kaufmann in allen Lagen des Lebens recht handeln ? — Gewiß, er muß in jeder Lage ver­handeln. — Was unterscheidet den­ echten Kaufmann vom Philosophen ? — Er speculirt nicht nur, sondern er führt auch aus. . Muß der Kaufmann stets den kürzesten Weg einschlagen ? - 1 -- Ja, aber wenn er einen Z­oll umgehen kann, darf er eine Meile nicht scheuen. Brauchen Kaufleute Originalität ? — Nein, sie schrei­­ben durch die Bank ab. Warum ist der Mercur der Schußpatron des Handels ? -- Das weiß ich nicht, denn alle Kaufleute ziehen e­ines Silber dem Mercur vor. Wie würden Sie ein Geschäft nennen, bei dem Sie’ n zwei Percente verdienen? — Ein Capital verbrechen. ae tri Darf ein echter Kaufmann die Jagd lieben ? — Ja, die Jagd auf (Gold-) Füchse. Was hat „er dabei zu beobachten ? — Er muß wohl M­acht auf die Wechsel haben und sich hüten, Böse zu schießen. ea Gap muß er im Auge haben?­­— Den mjaß. Welches ist der wichtigste Theil eines jeden Geschäftes ? — Der Vortheil. s­tezis . Welches Leiden ist das gefährlichste für den Handels­­stand ? — Das Wechselfieber. Muß ein Kaufmann häuslich sein? — Ja, muß ihm über Alles gehen. Was unterscheidet den englischen Kaufmann vom deut­­schen ? -- Jener lebt mehr nach der Bibel, denn er „wuchert mit­ seinen Pfunden“, dieser nur mit seinen Gulden. Muß ein Kaufmann friedlich gesinnt sein? — Nein, er muß stets das Meiste heraus­zus<lagen suchen. Ist, was dem Kaufmann billig, einem Andern recht ? — Nein, was ihm billig ist, soll dem Andern theuer sein. Welchen Curs soll der Kaufmann vermeiden? — Den Concurs. Mi ein Kaufmann musikalisch sein ? — Ja, er muß die Schlußnoten wohl zu schoßen wissen und im Nothfall einen Accord zu Stande bringen können. a Was hat der Handelsstand mit dem Militär gemein ? — Daß das „Commis - Brod“ oft sehr sauer ist. Was sonst wo? — Das Präsentiren, ersterer präsentirt Wechsel, legt er es das Gewehr. Was unterscheidet Beide? — Das Militär sucht Gewinn des Treffens und der Handelsstand Treffen des Gewinnes. Was unterscheidet den Kaufmann vom Feldherrn ? — Seine Niederlagen bringen ihm mehr Gewinn als jenem seine Siege. Wie soll der Kaufmann über stehende Heere denken. ? hm soll eine gute Compagnie lieber sein als ein ganzes Heer. Darf ein Kaufmann der Belletristik huldigen ? — Nein, er soll nicht dichten, sondern traten und von Roma­­nen höchstens „Soll und Haben“ lesen, er soll nicht dichten, sondern trachten und von Ro­­manen höchstens „Soll und Haben“ lesen.­­Braucht er die Landwirthschaft zu kennen ? — Nein, wohl aber die Oekonomie. Darf der Kaufmann viel Worte machen? — Er wird sich wohlbefinden, wenn er die Rhederei mt Han­deln verständlich zu reimen weiß. HERE +: Wie soll der Kaufmann rechnen? — Stets so, daß er nicht in die Brüche kommt, sein Haus Miskolcz, am 24. März 1887. Mühlen-Industrie. Die Borsod-Miskolczer Dampfmühl-Aktien-Gesellschaft ist im Begriffe, ihre Bilanz zu veröffentlichen. Bekanntlich haben sowohl die Budapester-, als auch die Provinzmühlen mit immer neuen Schwierigkeiten zu kämpfen, so daß die meisten Mühlen vom Vorjahre einen Verlust ausweisen, oder doch mindestens nur einen bescheidenen Gewinn, der zu einer Dividenden-Zahlung nicht ausreicht ; dagegen erzielte die Misfolczer Dampfmühle nach Abzug der Tantiemen und nach erfolgten statutenmäßigen Abschreibungen einn Netto-Reingewinn von 41,615 fl. 71 kr, wovon die Generalversammlung am videnden-Vertheilung beschließen dürfte. 3. Mai eine 5*/,-ige Diz Dieses Etablissement, das bekanntlich so schnell aus den Ruinen des Brandes entstand und heute wieder blüht, ver­­mahlte im Vorjahre schon 197,673 Meterzentner Weizen und Roggen und steigert sie die Vermahlungsfähig­­keit zufolge der vorzüglichen Einrichtung immer mehr, was der umsichtigen und fachkundigen Leitung der Direktion als Verdienst anzurechnen ist. Behufs Höhere Mädchen-Erziehungs-Anstalt. Erweiterung dieser, aus Spenden der Angehörigen der reformirten (kalvinischen) Kirche gegründeten An­­stalt erließ der allgemein hochgeachtete Bischof Kún einen vom Herzen gehenden und zu Herzen dringenden Aufruf an die Bewohner von Miskolcz ohne Unterschied der Religion, dahin­gehend, die zu diesem Zwecke erforderlichen 5000 fl. durch freiwillige Gaben zusammen zu steuern. Den edeln Zweck vor Auge haltend, nahm die Samm­­lung der durch und durch und von Jedermann un­ab­hängige Patriot Dr. Julius v. Szabó in die Hand. Jedermann, Katholik, Lutheraner, Grieche beeilte sich, sein Scherflein beizutragen, so daß die Summe heute morgen kom­­plett wird. Nicht so unsere irrealitischen „Mitbür­­ger!" Sie erklärten wohl das „fehlende“ (?) Geld beizusteuern, scheinen aber zu warten, bis ein „Ueberschuß“ zu Gunsten unserer „Mitbürger“ zum Vorschein kommt ! Wer sich damit schadet, das mögen die aufgeklärten Kaschauer Israeliten (Dr. Kain 2c.) beantworten. y­­ ­ Heimath und Fremde. — Se. Majestät der König besuchte­ am 23. die­­ Maschinenfabrik der ungarischen Staatsbahnen. Kommuni­­kationsminister Baross begrüßte den König in ehrfurchtsvollster Weise und für die Mühe dankend, mit der dieser Besuch ver­­bunden sein wird, worauf Se. Majestät erwiderte, daß die Besichtigung einer Stätte des menschlichen Fleißes nur Berz gnügen und Befriedigung bieten könne. Nach dem einstündigen Rundgang, auf welchem der König viel des Interessanten eingehender sich erklären ließ, sagte er zu den ihm folgenden Minister u. A. herrs­t Ordnung, das sieht man!“ „Hier — Kronprinz Rudolf hat am Uhr, vom deutschen Kronprinzen und dem Prinzen 24. Morgens , Wilhelm zum Bahnhof geleitet, die Rückr­eise von Berlin nach Wien angetreten, vom 23. b. berichtet wird: Gestern Abends um 97. Uhr ; > — Hymen. Am 22. März verkündete der deutsche Kaiser an der Seite der Kaiserin, von allen Fürstlichkeiten umgeben, die Verlobung des Prinzen Hein­rich mit der Prinzessin Irene von Hes­­sen Das neue Brautpaar nahm alsbald die Glühwünsche der fürstlichen Persönlichkeiten entgegen. — Der Landes-P­ostdirektor, Ministerialrath Michael von Gervay ist um jene Pensionirung eingeschritten. Herr v. Gerbay, welcher seit nahezu einem halben Jahrhundert im Dienste des Staates thätig gewesen ist, zählte zu den ausgezeichnetsten und geachtetsten Mitgliedern unserer Beamten-Hierarchie und hat sich bleibende Verdienste um die Entwicklung des ungarischen Postwesens erworben. Die Vereinigung des Post- und Telegraphenwesens, die von Seite des Kommunikations-Ministeriums angestrebt und deren Durchführung theilweise bereits in Angriff genommen ist, wird sich nunmehr in rascherem Tempo vollziehen und wird der Nachfolger des Herrn von Gervay die Leitung dieser beiden vereinigten wichtigen Zweige des­­ öffentlichen Verkehrs übernehmen. Ber­bahn. — Eröffnung der Munkács-Beßskider Elfen: Anläßlich der am 4. April stattfindenden Eröffnung der Munkach-Beskider Eisenbahn wird in Mun­iacs am 3. April zu Ehren des Kommunikations-Ministers, der da­­mals dort anwesend sein wird, ein großes Konzert mit Tanz­­kränzchen arrangirt werden. Auch ein Facelzug wird geplant.­­ Erdbeben. Rudolf Falb erlebt in diesen Tagen einen Triumph um den andern. Die Erdbeben haben sich pünktlich an seine Vorhersage gehalten (20. bis 24. März) und zu Erderschütterungen in Trapnik und Ba­den, welche am 22. und 23. stattfanden, kommt nun ein drittes in St. Veit an der Triesting, über das ee

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