Kaschauer Zeitung, Januar-März 1892 (Jahrgang 54, nr. 1-38)

1892-03-26 / nr. 36

ß 1] SZA Min Vierundfünfzigster Jahrgang 1892. Kämumerationspreis der r Neha in 5.--, Bir Postversendung : ganzi. fl. 6.60, „Kaschauer Zeitung“ halbjähr. A. 2.50, vierteljähr. A. 1.25 | ; ten wird die sechsmal —— stene n "7 fü Petitzeile 3.30, 4­7 A. 1.65 er : oder deren Raum mit 5 kr. ee action Nr. 36. Kaschau, Samstag 26. März. Ichauer Zeitung. KASSA-EPERJESI ERTESITO. K rue . 64. Bei Anferaten, welche größeren Raum einnehmen und öfter eingeschaltet werdes a e. Erscheint jeden Dienstag, und Samstag. un Donnerstag xpeditiong-Bureau Pränumerationspreis der „Kaschauer Zeitung“ ganzjährig Al. 5.—, halbjähr. € 2.50, viertel]. [. 1.25, a 2 Mit Postverseucnung : ganz]. fl. 6.6 jn aan agen m 58. wird ein entsprechender Nachlaß gewährt. „ 1 166 Für Kashan : ' | | Die nahm einen , zerbrochen wurde und der Vorfigende die Sißung so des Oesterreich die russische Rumänien. Wiener Am 23. wurde in Paris über das Verhalten der Gra zung Solschmanow's an Der­­ Ministerrath Gemeinderathes­er der Botschaft. und Getränke, welche den i . v A­nke an zu können, viel Aus dem Reichstage, ein Dynamit­er verhaftet, Ausliefe­­., 23. h b. stürmischen Verlauf, daß die Berathung uns Au­sschließung . je Eroj3fprah 1*/, Stunden lang Karl Götvőös, die 2 P Keneite NacGrichten. ichen Nationalpartei Stellung seiner Partei (Unabhängig) vor und nach dem Aus- Der Zusammentritt der Delegationen in Budapest­­ gleich, so wie auch die Fusion des linken Zentrums 1875 — Se. bischofl. Gnaden Dr. Sigismund. Dürfte schon im Laufe des Monats Mai erfolgen, rechtfertigend und gegen Coloman Ti­p­a polemisirend, der­­ Bubiies ist heute nebst dem Zipser Bischof Paul S­zm­­­ez di Ungarn, die Nothwendigkeit des direkten Faktor 3 in der Ausgleich 8- | c 8 4nyi und dem Munkäcser gk. Bischof Julius F­i­r­­­­t 23. die Opposition bei den | frage betont hatte, wobei er bemerkte, daß wenn Graf A­n- | cz äk zum Hofdiner geladen, nachdem dieselben Donnerstag PER welt? Uhl 2 ARE Men 17 der | dr ässy in seinen lezten Jahren die Unabhänderlichkeit des | bei Se. Majestät zur Audienz waren. -rein zählt. Ausgleichs für eine Reihe von Geschlechtern proklamirte, Personalien. _ ba­ ee de gi rich! wurde vom | nur mit seinem geschwächten dies Urtheilsvermögen oder damit — Darvas, unser­­ Domcapitel und dem Präbendaren Collegium unterstüßt, erklärt werden könne, daß Graf Andrássy die Militärpartei | hochverehrter | nach Budapest abgereist. Muthmaßlich steht dies mit der von dem Herrn Obergespan angestrebten, aber nicht­ angenommenen des Gemeinderathes Gregorig (der im | Bokross und Gedeon Rohonczy zur Rechenschaft gezogen.) versuchte, um Speisen des Klubs verabreicht werden, vergiften % FR Pe >­ bi rat jr D­­­ir ER Gleeson vom Wahne leht, daß die Ehe ihn gi­bt und Pe Blut Nach ihm sprach eine Stunde lang Graf Apponyi,­­ Budapest zurückgekehrt, wohin er am 30. wieder abreist, auf zu rituellen Bweden benügen wollten) von zwei Sißungen welcher vor Allem die Behauptung des Referenten widerlegt,­­ welchen Tag der Industrierath einberufen ist. Wwegen renitenten Bean SR anordnete. ala, ob diese Debatte wirklich. das moralische und geistige Militärisches D­eutschland. Übergewicht der liberalen Partei gezeigt hätte, welche nur al­s­­ Le­­sestät­te dem Buch« Der gewesene Minister des Innern, Graf Botho » immer aggressiv gegen seine Partei vorgegangen sei. Er bie­­senmacher 5% Ze Be c SE in 4­2 ul ő­n hm rg wurde zum preußischen Ministerpräsidenten­­ streitet, daß er sich mit dem niederen Clerus fort und das ohne Portefeuille ernannt. d Bündniß mit der Unabhängigkeitspartei mit den Aufgeben der ; fi i i als Unterrichtsminister werden Weirauch, Boss­e­­ staatsrechtl. Basis bezahlt habe. Seine Absichten in Bezug se: Age RIO­ed­de and Stedt genannt, auf den Ausgleich seine ebenso klar, wie jene der — auf Levorbuunadblatt. Nr. 10-am. 24: wurde Großbritannien. in­­ Regierungspartei (!) Gelegentlich der Valutare­­fan út­ der Dierst Soief Kochierwen Shen: Die Bill wegen Einführung der Sftand. Arbeitszeit | Füh­rung solle Ungarn seine eigene Notenbank erhalten. Red­ | €!­t des Inf Rats. Nr. 66 zum Commandanten be 3 in den Bergwerken wurde im Unterhause mit 272 gegen | ner kam zu dem Schlusse, aus der ganzen Debatte gehe nichts | 2.2.4? ee­RHERENGL IN 38 LILL 5 ag „9­­4 Mg. Ne. 82; — Assistenzarzt-Stellver » 160 Stimmen verworfen. hervor, als daß die liberale Partei beisammen bleiben wolle. | Inf.-Mtate. Me 8%; — ferner zum | Frankreich. Doch sei von keinem Mitgliede gesagt worden, was es sei, treter : die Doctores : Samuel K­o­v­a­cs (Inf.Rgts. 60), i it es in ein Individuum se­­i welches sich im ige Klub als Diener zu verdingen | deren Erhaltung sie sich zum Ziele sei u Adalbert Chyzer (65), es, ú É Julius Fogalyan k 4 Ford, ő a aan DRAM­ (66) ; 2 En eh vorigen Jahre ihre Partei-Interessen geopfert, rn de 18. Nr. 6 gegenseitig . Re on­ee Der Chef der Dynamitarden, Ravahol, natural.­­ Verwaltungsreform zu ermöglichen. Auch jetzt sei Deutscher wird gesucht ; er soll sich mit den Weg nach Rußland gemagt haben, weshalb “die bulgarische Regierung und die Nation seien der­­ sie eher alle Vorlagen kennen und auf Apponyi 8­i<loß die Sipung. Mi gt­ae v­on hier aus gewarnt wurde. Wahlreform müsse sie nun dringen. M­ORRS ed 2 re 4 3 ag Ag Türkei. Nach einer Replik Wekerles, welcher der National- Corps zur Intendanz des 4. Corps. Der neue bulgarische Agent Dimitrow hatte die­­ partei das Erlöserspielen übel nimmt und einer Dupplik «erste Unterredung mit dem Großvezier und sagte ihm hiebei: — Wohlthätigkeits-Legate. Der unlängst ver­­storbene Eperjeser Domherr Graf Josef Kreith i­dentifiziren würde, daß ein vierziger Honvéd korporativ theil. ‚einer hervorragenden Wiener Firma einen Vertrag betreffend­­ Uebergang von dem 1867er Gesetz zur staatlichen die Liefe­rung von 2*­, Millionen Patro­­­­gigkeit ohne Erschütterung möglich wäre, IT en is nach langem schmerzlichen Leiden neu abzuschließen. Bulgarien. In jugendlichem Alter von 24 Jahren die Gattin des Beamten die Gravamina der Opposition zu widerlegen und betreffs des d t Bi­nn le wie ER im­ Brig Programms der Regierung auf die Thronrede verweisen. 31 tj EE ken D­a a­ha eh feb De­ijährigem Gefängniß von der Tramway-Colonie aus ergab die Majorität der liberalen­ Partei, welche in stürmische | unter großer Theilnahme am Centralfriedhofe statt. „Elsen8“ ausbrach. ; nn ? — Concert für arme Schüler. Der Hilfsverein Die Budgetdebatte beginnt am Mittwoch, der hiesigen Staatsoberrealschule veranstaltet, wie schon ge: Am 23. haben die Schlußreden in der Adreßdebatte meldet, am 2. April 7 Uhr Abend 3 ein Conzert mit folgen­­im Abgeordnetenhause begonnen. Nach dem Referenten B 9­ dem Programm­­ auf die Unverlet­zbarkeit der ungarischen Verfassung aufmerk­­t ; Andrássy gethan, erst persönlichz und dann durch seine Freunde Alexius auf­­ ihrer traurigen Erfahrung bereit, das Reformwerk zu unter­ Czar­­­ftügen, nur müsse die noch Gabriel Ugr­on gesprochen, re­ dh Majorität ihre Existenzberechtigung­­ seiner Partei nachwies, wenn die Dynastie sich mit den Nach ihm nahm der Ministerpräsident das Wort, um­samkeit machen wollte.­­Wie verlautet, Hat­­ um das sie fg fchaare. Graf Theodor Andrássy abspraH ermächtigte den Kriegsminister, mil­­ tionalen Aspirationen so weit den Abgeordneten hingegen habe im nur um die sie troß als etwös wegen der Aeußerungen, die derselbe über weiland Graf Julius | auf seiner Die parteiherrschaft allein gemacht und dies Bde Mitgliedern | jeden Reformgedanken. Die Nationalpartei hochentrüstet — Am 24. wurde die Adreßdebatte­­­­ und die Die Abstimmung duch Erheben geschloßen, nachdem | Regierungsfähigkeit |­senschaften, ohne Unabhän­­ken Sr 5 Dot PX Lokal Nachrichten. Herr Emerich Obergespan Batt Div. Demission ae Zwecke er den na» | arme Schüler. Namensaufruf | am 24. d. Nahm. ist besteht, Eperiefer 40 4 Uhr so von am 24. b. mit dem Frühzuge Gustav 2 ZIT bis | Demission im Zusammenhange ; wenn hat zwei Drittel seines Vermögens und Lieut. Renimentsar f 1 "Cl Dr ungarischen Herr Franz von Darvas dürfte der S.-A.-Ujhelyer 8 66 in Anerkennung seiner langen und pflichttreuen Dienst­­r­a­t des tt. 2­4 h + A & se ; 4 jr Ww nit sage NE Ai M (85), für wohlthätige und pa­t­­und Er A die ee: der Wis­­Theaterfond und für An seinem Begräbnisse nahmen die achtund- R TER­ka . Da gibt es nur „Höllenkammer grauer Theorie, in die sonnenhelle Wahrheit | Zeit immer in der Nähe der Ufer und in engeren Gruppen | nur Sympathie die Jugend zu einander und Geist, Wi­e ewig grünen Lebens, aus den lauschigen Lorbeerhainen u. rosen­ | ihr Spiel treiben und sich aug für kurze Zeit nicht auf | und ht a­ie Hauch, ein­ee duftenden Bos­quet, der Dichter mit ihren Gezwitscher u. Sie­ | weitere Streben hinaus trauen. Es ist die Eifersucht, der durch das Geflüster der Jugend­ bergeflüstet, in das frisch, froh pulsirende Getriebe der entzüd­en­­ Egoismus. Auch unsere Schönen können längere Pausen in Wahrlich, ist der Ball, die Wintersaat, so nenn' ich “Menge, deren lebensfreudiges Wogen und Plaudern, über­­­ der Bewunderung ihrer Schönheit, Eleganz, Pracht der den Corso die Blüthe der Liebe und­" dreimal Wehe, wenn tönt von dem hellen Lachen und Scherzen der von Minne-­­ Toilette nicht vertragen, immerfort umkreisend entfalten sie nicht aus ihr die süße Frucht des Sommers reifen sollte ! F­rämpfen verschonten Jugend, selbst durch die Festungswände­­ Pracht und Schönheit auf engem Terrain, stets I dermann N der alten Redactionsstube verlobend dringt. Was ist das aber­­ vor Augen, bis sie, oder er, sein Pärchen ins Neß fängt, eine 2 I­enille ton,­ ­ a Frühlings-Corso. Eine Plauderei. niedersteigen ! hinaus aus der aus dem die herrliche Krone des Kaschauer Corso geflochten erscheint ein veritabler Ball, als eine duch Musik hypnotik wird. Es ist etwas Eigenthümliches mit den Corsos aller­­ firte und durch alten, überlieferten Gewohnheiten suggerirt­e Städte. Wie groß und schön auch die Straße oder der Platz | Séance. Licht und Luft, Glanz und Pracht, ja selbst Luft und sei, die Promenade findet immer auf einer Seite, auf der | Freude sind da erfünftelt, während am Corso die Natur, rechten und was die Hauptsache, auf einem engbegrenzten | das Leben, der absichtslose Instinct als Urquelle,­­ Freude, Theile derselben statt. In Wien am Kärnterring, in Budapest | Lust und Liebe quillen macht. Keine Einladung, als der in dem mittleren Theil der Radialstraße oder Quai, in Paris auf­­­lo>ende Ruf goldigen Sonnenstrahls, kein Entrée, als ein dem Boulevard des Italien, ja selbst in Venedig, wo eigentlich­­ liebenswürdiges Lächeln um die rosigen Lippen, läßt uns­er­­nur ein verhältnißmäßig kleiner Plaß, der St. Markus­-Platz­­ scheinen unter dem lachenden Aethermeere, von dem der große Wahrlich unsere Conzert- und Theaterbesucher sollten | zur Verfügung steht, findet die Promenade beinahe künstlich | feurige Ball Licht und Wärme-Garben hierniedersendet, um Zum alten Jupiter in die Schule gehen, um von der soge­­| abgesondert auf der dem Palazzo reale gegenüberliegenden | in die Herzen der Jugend dringend, süßer Liebe Flamme­n nannten Höflichkeit der Fürsten zumindest eine Idee zu haben. | Seite statt und gar bei uns in Kaschau, wo wir zusammen­ | zu zünden. Den wer seiner Liebe mehr fähig, bleibe fort, Das nenn ich einmal Pünktlichkeit ! Auf die Minute gepfercht zwischen Mühl- und Weißegasse unsere Toiletten zur­­ weit fort vom Corso, dem prastiichesten Frühjahrsgedichte "wie ein Schnellzug vorzonenfluthlicher Zeiten, lief am 21. Schau tragen, während der drei bis vier mal so lange übrige­­ der Menschheit, d. M. 6 Uhr früh die goldig adverse sand bear ee ae 168 ra d­eka en er 3 De­in Bit Ist denn der Frühling nicht die Jugend ? Lenzesdichter ein und in ganzen Schwärmen flogen zu Tausenden ; ir dachte er wag und glauben den Stund Dieser ;­­ 3 Hi hl die­se Minnen blondgelobter Dichterlinge, aus den­­ Eigenthümlichkeit gefunden zu haben. Carbonnier nämlich erzählt­­ 5,3 ee vás rg pek hi Bindrnbern unergründlichen Taschen boshafter Briefträger auf unserem­­ von dem an den Ufern des Ganges lebenden Rainbow-Fish |­mefin der Bäume und der Königspurpur der Rosen nicht das­­ Redactionstische, als untrügliches Zeichen beginnenden Früh- | (Regenbogenfisch), der in Folge seiner entzückenden Farbenpracht | Milieu der Liebe aus u. tönt nicht als Echo in der von Lebens­­lings. Wie die brandenden Wogen wuthentbrannten Sturmes, | Bewunderung erregt. Gegen die Laichzeit schwimmen nun | praft u, Lust gehobenen Brust der Erdenkinder der Liebesschlag­­ dräuen uns Mondesschein und Rosenduft, Liebesgeflüster | Männchen und Weibchen unaufhörlich umeinander herum, wobei | 5,3 gerzens wieder ? ! Nein, der keiner Liebe fähig ist, wird plätschernder Wasser und der Brautkap lüsternen Zephirs ,­­ das Männchen hinlänglich Sorge trägt, durch das Ausspreizen, an das Summen der Menge, der geheimnißvollen Biige in während hoch von den Sternen, Lerchen und Nachtigallen­­ seiner schönen Flossen, seinen Farbenreichthum in das rechte BET, Erregung der in hinkenden Trocheus Licht zu stellen. ús Merkwürdig ist­­ auch für ein Leben da draußen?! In breitem Strom ergießen ! So nämlich der Regenbogenfisch, sich hier die besten Gesellschaftsklassen der Stadt­­ und Pracht. Wir möchten eigentlich so einen Frühlingscorso als den Luxus, Glanz, Jugend und Schönheit, sind hier die Strahlen,­­ natürlicheren Fasching bezeichnen. Uns, die nicht tanzen, ' —— ? 7 ) , den Augen der Schönen, und der fieberhaften Dir. zur. Dat ven Zaren Wel Make gesellschaftlicher Normen, gesellt den Lenz besingend Rettung. Hinaus, es nun, daß diese Fische zu dieser Jun­en Be­mai­­zücen bietet. Ohne Zwang Sándor. .

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