Katolikus Főgimnázium, Kassa, 1854

H ' J ‘i.; Weber írna Werljiütniß beo Dailies 3«r j&d)ule. Daus unt ©d)ule Formen bet ter ©eurtheílung tér Sugenbbíltung nicht olme ©cjíehung auf eínanter getagt teerten. Xcr praftífd^e Scorer í>at itt tér SluSübung feines ©erttfeS nur ju oft ©cranlaffung fid) beS ©crhältniffeS jwifchen £auS unt ©dutle bcwuft ju teerten, unt bet ten ©Item íft bíeS ttod) mehr tér gall. Xenfen fte an tie ©ílbung ihrer Winter, wünfchen fte íí;nen cinen grüntlídjen Unterricht ju geben um fte für einen ben gähigfeiten térfélben ober ihren eigenen ÍBünfchen entfprechmben ©eruf »orjubereiten, fo müffen fie meiftenS an tie ©chuletcnfen, weil tie wcnígften im ©tante fint ihren Sintern aus eigenen Mitteln tiefe ©Übung ju geben. Xer Selber bagegen wirb túrd) ben balt wohltätigen, balt nachthetltgen öínfíufj beS Kaufes auf tie Erfüllung tér Schulpflichten beS <Sdhüícrő auf tie Slbhängigfct't ber ©tute ttom £aufe aufmerffam gemadtt. öS ift baiter gattj natürlich, wenn ter Seftrer im 3ntcrcffe ter «Schule gorberungen an taS hauS madjt; aber ebenfo natürlich íft eS, wenn tie öltem gorberungen an tie ©dtul? ftellen. ©ei ter Unläugbarfeit eines innigen ©erbältniffeS jwifchen |>auS unt ©djule muh eS alfo im Sntcreffe ter Sugentbíltung fowoftl öltem álé iehrern baran liegen, tiefes ©erhältnifi richtig ju erfennen, unt ftd) ter wechfelfeitigen Rechte unt Pflichten flar bewußt ju werten. Xte 2Bid)tigfeit tiefes ©erhältniffeS hat aud) mid) »eranlafft-barüber meine Meinung attSjufpredjen, theilS um unter meinen öollegen eine weitere ©efprechung unt Slufflärung tejfelben anjuregen, theilS aber auch um taS fPublifum auf ten ©eruf ter ©pmnaften unt fein ©erhältnifi ju tenfelben aufmerffam ju mad)cn. rforbmmijcn bes Kaufes an bte Srijufe. 3d) will juerft son ten gorberungen fprcd)en, weld)e taS hauS an tie Schule ju mad)en berechtigt ift. Xaf tiefe nidtt feiten tie ©rcnjeti jeter ©illigfeit ja felbft ter ©föglichfeit überfd)reiten, weif jeter Sefwer aus (Erfahrung, öittige öltern erwarten alléé »on ter©d)ule. ©3enn fie ihren ©oím bis tahin gebracht haben, tafj er in eine öffentliche Sehranftalt aufgenommen werten fann, fo glauben fie aller weiteren Pflichten gegen ihn létig ju fein unt »erlangen, tie ©d)ule folle für feine weitere ©iltung allein ©orge tragen, ©eteiht ein foldjer ©ohn nicht, hat, nach ihrer 2lnfid)t, bie©chule allein tie ©dutlb. Sintere tagegen fd)enfen ter Schule gar feilt ©ertrauen; fie gehen fo weit ju »erlangen, taff tie Sefwcr ihren ©ohn unbefümmert um alíc©orfcbríften nad) ihrem ©unfdje lehren unt behantelnjgefchíeht eS nicht, weicht bie©d)itie»on ihrer Slbficht ab, bann nehmen fie feinen Slnftanb, fie für eíttunniíhcS3nftítut unt tie Sehrer für befchränfte unt unbraud)bare 2Uenfd)en ju erflärett. 3wif<hen tiefen jwei örtremen ftehen jene, welche tie öffentliche Sehranftalt nicht für eine Unter« rid)tS« unt örjíehungSanftaít ter 3ugent, fontern für cinen 3wfiud)tSort anfehen, in tent fte ihre Söhne fo lange laffen wollen, bis fte genug grófi unt ftarf geworten ftnt, um ein hanbwerf oter eilte antere ähnliche ©cfd)äftigung ju ergreifen. ©S ift flar, tafi tiefe Slnfidjtcn taS wahre ©erhältnifi beS fjaufeS jUr @d)ttle nicht auSfprechen unt tie gcftelltcn gorberungen, weil fte auf einer unrid'tigeit Sluffaffung ter ©eftimmung ber ©dutle beruhen, álé unftatthaft bcjeidjnct werten müffen. 2ßaS tie 2l6fíd)t jener ©Item anbelaitgi, weld)e »on ter ©d)ule für tie örjíehung unt ten Unterricht ti;rer ©öhnc alle» erwarten unt ftdj gegen fte jeter weiteren Pflicht in tiefer hinfid)t entbunten glauben, mu§ entfd)icten behauptet werten, tafi fte taS llnmbglidje »erlangt. Xie Schule hat nicht tie jureichenten SDlittel um tie örjieljung ber 3ugenb auSfd)licfilich ju übernehmen, fie beherrfebt nicht alle ©erhältniffc térfélben, um für bereit folgen »erantwortliih ju fein. Xer ©d)üler bringt tie geríngfte 3f»t tes XageS in ter Schule ju, wo er in unmittelbarer ©erüfwung mit tem Selber audt unter teffen i *

Next