Acta Geologica 12. (1968)

1-4. szám - MINERALOGY - Bárdossy, Gy.-Sajgó, Cs.: Aluminit in den Buxitlagerstätten von Szőc, Ungarn

Acta Geologica Academiae Scienliarum Hungaricae Tomus 12 (1—4), pp. 3—10 (1968) ALUMINIT IN DEN BAUXITLAGERSTÄTTEN YON SZŐC, UNGARN Von Gy. Bárdossy und Cs. Sajgó GEOCHEMISCHES FORSCHUNGSLABORATORICM DER UNGARISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN, BUDAPEST In den Bauxitlagerstätten des Szőcer Bauxitgebietes wurden weiße Aluminit­­nester gefunden. Die Authoren berichten über die chemische, thermische und röntgen­­diffraktometrische Untersuchung der Aluminite. Es wurden auch die Phasenumwandlun­­gen bei der Erhitzung des Aluminits röntgenographisch bestimmt. Schließlich beschäfti­gen sich die Authoren mit den Bildungsumständen des Aluminits. Es wurden unlängst im Tiefbau Nyíreskút II im ziegelroten pelitomor­­phen Bauxit 1 — 3 cm große, weiße Nester gefunden, die aus reinem Aluminit bestellen. Im Tiefbau Felix II fanden wir im mittleren Teil des Bauxitkörpers im ziegelroten Bauxit weiße Ausscheidungen, die schichtartig, fast horizontal liegend in einer mehr als 20 m langen Strecke sichtbar waren. Sie sind 14 cm im Durchmesser, weiß, kompakt oder porös, selten schwach faserig. Sie be­stehen auch aus reinem Aluminit und sintl von 2- 4 mm breiten, faserigen Gips-Adern begleitet. Aluminit, dieses seltene Mineral ist nach den Angaben der mineralogi­schen Handbücher aus Tonen, Mergeln und Ligniten als sekundäre Ausschei­dung bekannt. Es wurde von Gedeon (1955) aus den Hangendeschichten der Bauxitlagerstätte Gánt beschrieben. Es kommt dort zwischen braunem Ton und Kalkstein vor. Wir haben es im Bauxit-Tagebau von Sümeg-Szőlőhegy nachgewiesen, wo es an der Oberfläche des Liegendkalkes einige cm dicke, lockere, weiße Überzüge bildet (Bárdossy 1959). Dieser Überzug besteht aus 60% Aluminit und wird von Gibbsit begleitet. Im eigentlichen Bauxit war Aluminit bisher unbekannt. Aus Tabelle 1 ist zu ersehen, daß die chemische Zusammensetzung des Szöcer Aluminits der theoretischen Aluminit-Zusaminensetzung sehr nahe steht. Die wesentlichste Verunreinigung ist die Kieselsäure, die wir mit Hilfe unserer Röntgenuntersuchungen als Kaolinit bestimmen konnten. Seine aus dem Si02 berechnete Menge ist 1,5%. Der CaO-Gehalt ist an Gips gebunden. Der röntgenographisch bestimmte Alunitgehalt ist 1%; er kann nur für einen Teil der chemisch nachgewiesenen Alkalien verantwortlich sein. Wir müssen deswegen annehmen, daß der größere Teil der Alkalien an der Oberfläche der Mineralkörner adsorbiert ist. Unsere röntgenspektrographische Untersuchungen ergaben, daß die Aluminit-Ausscheidungen keine Spurenelemente in nachweisbarer Menge ent- Acta Geologien Academiae Scientiarum Hungaricae 12, 1968 1*

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