Acta Physiologica 4. (1953)

1-2. szám - G. Dénes-Zs. Gazda: Untersuchungen über die enzymatische Synthese der Säureamid- und Peptidbindung. I. Die enzymatische Synthese von Glutamin in Lupinus Albus

Biochemia UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE ENZYMATISCHE SYNTHESE DER SÄUREAMID- UND PEPTIDBINDUNG I. DIE ENZYMATISCHE SYNTHESE VON GLUTAMIN IN LUPINUS ALBUS Von G. DÉNES und ZS. GAZDA MEDIZINISCH-CHEMISCHES INSTITUT DER MEDIZINISCHEN UNIVERSITÄT, BUDAPEST (Eingegangen : am 28. Juli 1952.) Die enzymatische Synthese des Glutamins wurde zuerst von Krebs (1) an Nierenschnitten, an Hirnrindenschilitten und an der Netzhaut verschiedener Wirbeltiere untersucht. Später dehnte er und seine Mitarbeiter (2) diese Unter­suchungen auch auf Taubenleberschnitte aus, doch führten seine Versuche hinsichtlich des Reaktionsmechanismus zu keiner befriedigenden Erklärung. Leuthard und Bujard (3) wiesen im Homogenisat von Rattenlebern und Meer­schweinchenlebern die Synthese des Glutamins aus Glutaminsäure und Ammonia nach, was zur gleichen Zeit auch Speck (4) im Homogenisat von Taubenlebern gelang. Diese Verfasser heben dabei hervor, dass zu diesem Prozess die Gegen­wart von Adenosintriphosphat (ATP) und von Magnesiumionen notwendig ist. Zu einem ähnlichen Resultat gelangte Elliott (5) bei seinen mit Schafhirnextrakt durchgeführten Versuchen. Elliott und Gale (6) wiesen das Enzym in Staphylo­coccus aureus nach. Speck (7, 8) isolierte das in der Taubenleber befindliche Enzym und erbrachte den Nachweis, dass es während der Synthese des Gluta­mins in stöchiometrischem Verhältnis ATP verbraucht. Ein ähnliches Ergebnis erhielt Elliott (9) mit einem aus Schafhirnrinde isolierten, glutaminsynthetisie­renden Enzym. Er untersuchte u. a. die Verbreitung dieses Enzyms in verschie­denen Lebewesen und fand dabei, dass es auch in Pflanzen (Lupinus albus, Lupinus angustifolius) verkommt. Das in Lupinus albus anzutreffende glutamin­­synthetisierende Enzym wurde von Dénes (10) isoliert. Die Klärung des Wirkungs­mechanismus dieses Enzyms soll nun das Thema der vorliegenden Abhandlung bilden. Methodik Verwendete Mittel : ATP wurde nach Dounce (11) aus Kaninchenmuskeln hergestellt. Das erhaltene Bariumsalz wurde in normaler Salzsäure gelöst, in stöchiometrischem Verhältnis mit Natriumsulfatlösung versetzt, und so in

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