Acta Physiologica 4. Supplementum (1953)

Der XVIII. Kongress der Ungarischen Physiologischen Gesellschaft in Budapest. 25–27. September 1952

Der XVIII. Kongress der Ungarischen Physiologischen Gesellschaft in Budapest (25—27 September 1952) Der Kongress der Ungarischen Physiologischen Gesellschaft im Jahre 1952 erhielt eine besondere Bedeutung durch den Umstand, dass zum ersten Mal auch ausländische Gäste an ihm teilnahmen. Es bedeutete nicht nur für die Ungarische Physiologische Gesellschaft, sondern auch für die ganze ungarische Wissenschaft eine besondere Auszeichnung, dass sich auch die Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion durch eine Delegation vertreten liess. Ausser­dem nahmen auch Gelehrtendelegationen der befreundeten Volksdemokratien am Kongress teil. Der Leiter der sowjetischen Delegation war Akademiker G. K. Chrusch­tschow, ihre Mitglieder die Professoren L. G. Woronin und K. S. Suchow. Die polnische Delegation bestand aus den Professoren T. Petruschevitsch und K. Baranowsky, an der Delegation der Deutschen Demokratischen Republik nah­men Professor F. Oberdörster und Professor E. Bauereisen teil, Rumänien entsandte die Professoren E. Macowski und K. Marcu. Die tschechoslowa­kischen Delegierten waren Professor Z. Servit, Dozent J. Brod und Professor L. Thurzó. Auf Grund der im Vorjahre gemachten Erfahrungen wurden nur an zwei Vormittagen Referate gehalten und zwei Nachmittage sowie der ganze dritte Tag für die sog. Kurzvorträge frei gelassen. Das Thema der ersten Referatsitz­ung wurde von, mit der Permeabilität zusammenhängenden Problemen gebildet, während die zweite Referatsitzung einzelnen Fragen der Pawlowschen Neurophysiologie gewidmet war. Das grösste Ereignis des Kongresses bedeu­tete für alle Teilnehmer zweifelsohne der Vortrag Professor Woronins, der einige Probleme der vergleichenden Physiologie des bedingten Reflexes behandelte und seine Ausführungen an Hand eines hervorragenden Dokumentfilmes ver­anschaulichte. Der Vortrag von Dozent J. Brod über den Zusammenhang des Herzadernsystems und der Nierentätigkeit fügte sich trefflich in den Rahmen der ungarischen Vorträge über ähnliche Themen ein. Diese gemeinsame Thema­tik stellt die vielversprechende Grundlage einer weiteren wissenschaftlichen Zusammenarbeit dar.

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