Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-03-26 / 25. szám

194 aus Erfolg ich bei jenen habe, unter deren Vormundschaft fit lebte. Sie eröffnete mir, daß meine Bewerbung von ihren Verwandten uur adschlädig beantwortet werden könne, denn sie sei seit langer Zeit einem benachbarten Gutsbesizer bestmmt, mit dessen Wohl­stand der meinige keine Vergleichung aushielte. Es schien mir, als spreche sie dies mit tiefem Schmerz. Ihre Hand, die in der meinigen lag, bebte, als sie mir ihren Widerwillen gegen den Mann, dessen Gattin sie werden sollte, zu erkennen gab. Ein un­verständlicher Ton — vielleicht von einem Worte, daS sie nicht auszusprechen vermochte, — vielleicht von einem Seufzer — machte das Maß ihrer mittelbaren Geständnisse voll. Ich fragte sie, ob sie mich dereinst lieben könne? — Stillschweigen war die einzige Antwort. Sie verzweifelte an einer jemaligen Einwilligung ihrer Ver­wandten und mit der mir zur anderen Natur gewordenen Herzlos,g, keit, entwarf ich zur Stelle einen andern Plan, um die Befrie­digung meiner Wünsche zu erreichen. Ich kaltes selbstsüchtiges Wesen, gerechter Lohn ist mir ge­worden ! Ich bat sie, den Willen derjenigen, unter deren Auf­sicht sie stand, zu mißachten. Ich bctheuerte, daß wir unter allen Umständen zusammen glüklich sein würden, und daß Flucht das ein­zige Mittel sei, um es aügenbliklich zu werden. Sie hörte stumm zu, aber meine befeuerten, ernstlichen Worte, dem Antriebe ihres Herzens so analog, verfehlten die gehörige Wir, kung nicht. Leise flüsterte sie mir ihre Einwilligung zu, und wir hielten uns lange lieheglühend umschlossen. Wir überlegten, was zu thun fei, um unfern Entschluß in das Werk zu fezen. Der Plan war bald gemacht. Ich sollte die Ländereien, welche ich besaß — die Frucht meines Verbrechens und nachherigen Fleißes — in Geld verwandeln. Das einfache Mädchen besaß einiges Vermögen und hatte noch mehr zu erwarten, Alles dies sollte in ein gemein­sames Kapital zusammengeworfen werden. Sie war nicht genau mit den Mitteln bekannt, um zu dem zu gelangen, was sie ein Recht zu fordern hatte, auch wußte sie den Betrag ihres gegenwärtigen oder vorenthaltenen Eigenthums nicht. Doch sprach sie mit Energie, keineswegs wie eine liebeskranke Puppe, sondern faßte künftigen und gegenwärtigen Wohlstand wohl ins Auge. «Ich R'tif nicht," sagte sie. »auf welche Weise mein Onkel die Kosten meines Unterhalts bestreitet. Das kleine Vesizthum mei­nes VaterS ist mir als Erbe zu Theil geworden, — und meine Mut­­ta, — meine arme Mutter — kann nicht gewollt haben, daß jemand

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