Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-01-22 / 7. szám

92tó* 7. Sonnabend, 22. Januar. Í8*il. Der Kptegel für Nunst. lElegan? und Mode Mittwoch und Sonnabend erscheint ein halber Bogen Text • Sonnabend ein illuminirtes Modenbild; alle Monat wenigstens rin Portrait (manchmal auch x w e i) init besonders gcdrukter Biographie ; dann anße.» örd. Beilagen. — Halbjähriger Preis 4 st- und mit freier Pöstzufendnng r, fl. T. M. (Prachtausgabe: 7 und 8 st. ) — Mán pränuinerirt in ^bfcn , im Kommissionsämt, ( Festungsauffahrt, links»; in Pesth , im J<e» daktionsbureau (Dorotheergassc, Nr. 20 ); dann btt allett k. k. Postämrern. Set Maler von Pisa: ( F 0 r t s e z u n g.) Als sich der Maler von Pisa in seinem Gemache wieder allein befand, beschlich ihn die Furcht, einen Auftrag, der über ferne Kräfte ging, übernommen zu haben.- Umsonst wollte er seine Phan­tasie zwingen, ciné scheußliche Form herauf zu beschwöre» — seiner Einbildungskraft schwebten nur strahlende Augen, wonniges Lächeln und liebreizende Lippen vor. Wenn er seine Augen schloß, so stiegen nur solche Gestalten vor seiner Seele auf, und wenn er sie öffnete, so regnete ihm Schönheit von allen Seiten zu. »Ich will hinaus auf die Straße," dachte Giotto, »da werde ich ohne Zweifel Hilfe fin­den.^ Aber kein solches Gesicht, wie Giotto cs suchte, war auf dem Lung Arno zu treffen; oder wenn er sich einbildete, eine Idee er­faßt zu haben, und heimeiltc, um sie auf der Leinwand zü verköri per», so schwand sie im Lichte seiner eigenen, gewohnten.- schönen Gestaltungen, oder im Strahl des ersten schönen Äntlizes hinweg, das ihm heim Eintritt in sein Atelier zulächeltt. Tag für Tag arbeitete Giotto an dem aufgeträgenen Werke/ über stets ohne Erfolg. Seine Versuche, Häßlichkeit zü malen / ivurben zu blosen Karikaturen der Schönheit, sie blitb steis fc'ii Grundidee derselben.. Voll Verdruß über dies Mißlingen'/ und itöf#

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