Der Spiegel, 1843. január-június (16. évfolyam, 1-51. szám)

1843-02-25 / 16. szám

f n r Kunst, Elég anz und Mode. —©Ci®-— S/ecÁdzeÁnter Redakteur: Sam. Rofenthal. Verleger: Fr. Wiesen^- Wittwe und S. Roseuthal. 16. Pesth und Ofen, Sonnabend, 25. Februar. 1843. --------------------------- -----------T -------------nsrn-T-----------—---------­Lesurques. (Beschluß.) VI. Die Hinrichtung. en 10. März 1797 ward Lesurques zum Schaffet geführt. Er wünschte zum Zei­­/chen seiner Unschuld in Weiß gekleidet zu sein. Es war am grünen Donnerstag, und es that ihm wehe, nicht folgenden Tages sterben zu können. Als er von dem Gefängniß la Conciergerie nach dem Greveplaz umbog, wo die Hinrichtung statt­finden sollte, rief Couriol, der auf dem Karren neben Lesurques saß, mit lauter Stimme aus: »Citoyens, ich bin schuldig, ewig schuldig, aber Lesurques ist unschuldig." Auf dem Verdek der Guillotine, die schon mit Bernard's Blute beflekt war, sprach Lesurques: »Ich verzeihe meinen Richtern und den Zeugen, durch deren Jrrthum ich sterbe, und ich verzeihe Legrand, der nicht wenig zu meinem Tode beigetragen hat." Einen Augen­­blik nachher war er nicht mehr. Couriol blieb bei seiner Erklärung von Lesurques Un­schuld bis an seinen lezten Augenblik. Das Beil traf den Raken eines Schuldigen, nachdem es eben mit dem Blute zweier Schuldlosen beflekt worden. Der Haufe zog sich zurük mit der einstimmigen Ueberzeugung, daß Lesurques unschuldiger Weise umgekom­­«ten, und mehrere der Richter waren höchst unruhig wegen der an diesem Tage in ihnen aufgestiegenen Zweifel. Viele der Geschworenen singen an zu bereuen, daß sie sich so blindlings auf die Aussagen der Zeugen von Montgeron und Lieursaint verlassen hatten. Herr Daubenton, der Magistrat, welcher zuerst die Verhaftung befohlen hatte, ging ge­dankenvoll nach Hause und entschloß sich, jede Gelegenheit zu benuzen, um der Wahr­heit auf die Spur zu kommen, welche er nur durch die Verhaftung jener drei von Cou­riol genannten Mitschuldigen ermitteln zu können hoffte. VII. D i e Beweise. Zwei Jahre vergingen, ohne den gewissenhaften Magistrat feinem Ziele näher zu bringen. Emes Tages jedoch hörte er, daß ein gewisser Durochat wegen eines kürzlich

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