Lónyay Menyhért: Über unsere öffentlichen Angelegenheiten - die Bankgrafe (Budapest, 1875)

Einleitung

I Den ersten Theil meines Werkes »Ueber die öffent­lichen Angelegenheiten« : »Von der Finanzlage Un­garns,« glaube ich nicht umsonst geschrieben zu haben. Das Lesepublikum liât ihn mit Tlieilnalnne empfangen, wofür ich aufrichtigen Dank schulde. Was ich in jenem Buche gesagt, ist nicht spurlos vorübergegangen. Mit Freude nehme ich wahr, dass mehrere Ideen, denen ich in diesem Werke Ausdruck verliehen, Verbreitung und im Allgemeinen auch Anerkennung gefunden haben. Aber auch bezüglich meiner eigenen Person war die Herausgabe dieses Werkes von Erfolg. Vor dem Erscheinen desselben hatte es bei Manchen zur Gewohn­heit zu werden begonnen, die ursprüngliche Ursache der ungünstigen Lage der Staatsfinanzen auf jene Massnah­men zurückzuführen, welche ich als Finanzminister durchzuführen beabsichtigte. Unter Berufung auf That­­saclien und auf* reichstägliche Vorlagen bezeichnete ich nun in dem gedachten Werke die Richtung und die Prinzipien, welche ich als Finanzminister verfolgte und zu bethatigen mich bestrebte. Seither hat sich Niemand gefunden, der meine diesbezüglichen Erklärungen und Ausführungen in Zweifel gezogen hätte. Als ich jenes Werk schrieb, erachtete ich die zweckmässige Regelung der Staatsfinan­zen als eine der aller wichtigsten, unauf­schiebbaren und vitalen Fra o*en. Diess ist auch heute noch meine Ueberzeugung. Es ist dies eine Lebensfrage für unser Vaterland, denn von ihrer Lösung hängt nicht nur das materielle

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