Fragmenta Faunistica Hungarica 4. (1941)

1941 / 1. szám - Varga Lajos: Die in Ungarn lebenden Squatinella-Arten (Rotatoria)

2 1. Squatinella Geleii Varga. Endemische Art, beschrieben aus den rheokrenen Quellen von Kádárta, (nordöstlich der Stadt Veszprém), wo sie zwischen Wasserpflanzen, hauptsächlich zwischen Fadenalgen lebt (Varga, 1933). Sehr charakteristisch sind ihre paarigen Retensionsorgane, die auf der Bauchseite des Panzers, sowie des Kopfes ausgebildet sind. Hauer (1936) entdeckte solche Organe auch an S. tridentata Fresenius; da diese Art in stillen Gewässern lebt, bezweifelt er, dass diese Gebilde als Retensionsorgane aufgefasst werden können. Dieser Umstand bedeutet aber nicht, dass die Häkchen von S. Geleii nicht als echte Retensionsorgane wirken können. Diese Art wurde in anderen Gewässern Ungarns noch nicht beobachtet. 2. Squaiinella lamellaris E h r b g. Eine kosmopolitische Art, die auch in Ungarn fast in allen Gewässern gesammelt werden kann. Einzelne ungarische Rotatorienforscher zählen diese Art nicht auf, doch scheint dieser Umstand dadurch erklär­lich, dass sie meist nur einzeln zwischen Wasserpflanzen ver­borgen, oder an der Oberfläche des Schlammes lebt und schwer zu finden ist. Bartsch (1877) hat die Art zum erstenmal aus Ungarn beschrieben. Er fand sie 1870 in einem Altwasser der Tisza in der Umgebung von Tokaj. Später beschreibt sie D a d a y (1877) aus der Umgebung von Kolozsvár, wo auch ich sie gefunden habe. Da day (1897) erwähnt sie noch von dem Fischteich bei Környe sowie von folgenden Seen : Velencei-, Mezőzáhi-, Katonai-, Báldi- und Gye­­kei-tó. Kertész (1894) fand die Art bei Szentendre. Ich selbst beschrieb sie aus dem Fertő (Neusiedler-See), aus der Umgebung von Szeged, aus Altwässern des Körös-Flusses, aus den Ge­wässern des Hanság, aus dem Tihanyer Belső-tó, von Garam­­rudnó (gemeinsam mit D u d i c h) und aus dem Balaton (Bucht von Aszófő). 3. Squatinella longispinata Tatern. Bisher nur im Balaton (Bucht von Aszófő) gefunden (Varga, 1939); in Ungarn sehr selten. Die Anwesenheit dieser Art im Balaton ist sehr bemerkenswert, da sie meist in den nördlicher liegenden Moor­gewässern gefunden wurde, Der charakteristische Rückendorn ist fast 21/2-mal so lang, wie der Körper. Dies fällt erst dann auf, wenn wir die in der

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