Schrammel Imre keramikus (Wien, 1999)

I­mre Schrammel, der an der Hochschule für Angewandte Künste in Budapest seit 1958 als Professor die Klasse für Formgestaltung in Por­zellan leitete und 1993 Rektor dieser Hochschule wurde, ist seit 1992 auch Gastprofessor an der Janus-Pannonius-Universität in Pécs. In dem unweit davon gelegenen Siklós hat er zum Erfolg der dortigen Symposien und zur Weltgeltung dieses Keramikzentrums beigetragen. Nach mehre­ren internationalen Preisen, unter anderem in Faenza, erhielt er 1991 die höchste künstlerische Auszeichnung Ungarns, den Kossuth-Preis. Imre Schrammel ist einer der wichtigsten keramischen Bildhauer Europas. Djekt seiner Werke der letzten Jahre ist die Kreatur als zittererre­gendes Geheimnis des Lebens. Dieses Geheimnis außerhalb des Wissens verkörpern Gestalten in ihrer Nacktheit und Deformation, in der Realität ihrer ungeschönten Existenz. Die Natur ist grausam, und die Natur des Menschen ist in Zwänge eingepreßt. In der Darstellung des Menschlichen, das von der Zivilisation nicht über­deckt ist, ist die Kunst beredter als das ausgesprochene Wort. In den durch das Feuer gegangenen Gestalten ist der Naturzustand bloßgelegt.“ aus Gustav Weiß: „Neue Keramik “

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