Neue Zeitung, 1968 (12. évfolyam, 1-52. szám)
1968-09-27 / 39. szám
XII. JAHRGANG, NUMMER 39. Preis: 80 Fillér BUDAPEST, 27. SEPTEMBER 1968 IMEUE ZEITUNG WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN UNGARN Höhere Ansprüche - reichere Möglichkeiten D ie Herbstarbeiten auf den Feldern gehen bald zu Ende und die Abende werden länger. Dieser Satz wird wohl in jedem Jahr immer wieder niedergeschrieben, wenn in der von Tag zu Tag früher einbrechenden Abenddämmerung die Fenster der Kulturhäuser und Abendschulen hell leuchten, die Klubs, Probesäle und Abendkurse sich mit Jugendlichen und auch älteren Leuten anfüllen, mit den Tausenden, die Kultur, Kunst und Geselligkeit suchen. Es ist beinahe so, als würde eine unsichtbare und lautlose Startpistole abgeschossen: es beginnt in der Volksbildung der lebhafteste Abschnitt des Jahres, die Kulturarbeit der Herbst- und Winterzeit. Die Bedeutung der Volksbildung steigt von Jahr zu Jahr, in direktem Verhältnis damit, wie die Freiheit der Menschen durch die Rationalisierung der grossbetrieblichen Arbeit anwächst. Die längere Freizeit ist nur dann für den Menschen ein Segen, wenn er damit etwas anzufangen weiss, wenn die bei der Arbeit eingesparte Zeit nicht mit Untätigkeit und Langeweile angefüllt ist. Wie unglaublich es auch klingen mag: die Langeweile ist anstrengender als die Arbeit! I n den Kulturhäusern beschäftigen • sich Hunderte von Volksbildnern damit, die Unterhaltungs- und Bildungsansprüche der Menschen restlos zu befriedigen. Die Schwierigkeit ihrer Aufgabe wird z.Zt. auch dadurch erhöht, dass das Fernsehen scheinbar alle Probleme löst: es strahlt die notwendigen Informationen aus, vermittelt Bildung und Unterhaltung. Und trotzdem genügt das nicht. Denn der Mensch braucht Gesellschaft, er sucht die Formen der Selbstoffenbarung. Er gibt sich nicht damit zufrieden, dass man ihm lauter kluge Sachen sagt, auch er will seine Meinung aussprechen. Jetzt beginnt sich die Erkenntnis breitzumachen, dass die Television auch solche neuen Ansprüche erweckt hat, die sie schon nicht mehr erfüllen kann. Was bieten eigentlich z.Zt. die Kulturhäuser auf dem Dorfe? In der Mehrzahl gute Theatervorstellungen. Möglich, dass die Namen der vom Fernsehen her bekannten Stars auf den Theaterzetteln nicht vermerkt sind, aber trotzdem ist es lebendiges Theater, wo die Kunst dem Zuschauer nicht über die Wellen der Technik, sondern in ihrer eigenen Atmosphäre dargebracht wird. Vielleicht hört es sich hier etwas profan an, wir wollen aber trotzdem die scherzhafte Feststellung riskieren: Der grosse Vorteil des Fernsehens ist, dass man einen Theaterbesuch in Pontoffeln und im Pyjama miterleben kann, ohne von zuhause fortzugehen. Und dann nach einer gewissen Zeit kommt der Mensch darauf, dass es auch ein Vorteil des Theaters ist, dass man die Festtagskleidung anziehen und ausgehen kann__ Die Sessel in den verschiedenen Klubs stehen nicht mehr vereinsamt da. Möglich, dass die Menschen nur zu einem kleinen Plausch, zu einer Kartenpartie Zusammenkommen oder sich Musik anhören wollen, oder weil vielleicht eine interessante Persönlichkeit einen Vortrag hält und gleichzeitig auf die ihr gestellten Fragen antwortet. Die Ursache ist eigentlich einerlei. Die Klubs eignen sich vorzüglich dazu, dass die Menschen nicht nur die Meinung anderer hören, sondern auch ihre eigene zur Sprache bringen. Vielerorts wird die etwas erschöpfte Vortragsform in der Verbreitung von populärwissenschaftlichen Kenntnissen in den Klubs wieder angefacht: da man hier ungebundener über die Dinge der Welt sprechen kann. A uch heute ist die wichtigste Tätig** keit — obwohl hierbei schon oft die Totenglocke gezogen wurde — die Laienkunst. Möglich, dass einzelne Zweige der Laienkunst in Vergessenheit geraten, aber niemals wird der Wunsch der Menschen nach Selbstdarstellung und künstlerischer Schöpfung aussterben. Tatsache ist, dass die Laienensembles durch die angewachsenen Ansprüche in eine schwere Lage gerieten. Nach der Verwirrung, die angesichts der TV-Produktionen entstand, scheint es nun, dass unsere Gruppen wieder zu sich finden, und die Laienkunstbewegung in den kommenden Jahren im kulturellen Leben des Landes ihren spezifischen Platz einnehmen wird. Denn eine Kunst auf hohem Niveau gibt es nur dort, wo sie sich auf eine breite Grundlage stützen kann, wo die Laienkünstler mittels ihrer selbstund publikumserziehenden Tätigkeit das Millionen-Lager von Kunstkennern und -liebhabern errichten. Eine interessante Erscheinung ist, dass sich in den jüngsten Jahren das Interesse der modernen Menschen überall auf der Welt den Volkskünsten zuwendet. Die Völker lassen die Schätze ihrer Kunst nicht verloren gehen, sie schöpfen daraus für ihre moderne Kunst. Auch in unserer Heimat erlebt die Aufdeckung, Pflege und Wiedererweckung der verlorengehenden Schätze der Volkskunst ihre Renaissance. Das verlieh den Kulturgruppen der verschiedenen Nationalitäten ein ureigenes und dennoch im Allgemeininteresse stehendes Ziel. , Hie deutschen Ensembles verrichten diese Arbeit ebenfalls hervorragend. Vom Nationalitäten-Festival in Keszthely kehrte das Soproner Ensemble, von dem Folklore-Festival an der Donau das Ensemble von Harta mit einem Preis aufgrund schöner Erfolge heim. Das von Stefan Brieber geleitete Soproner Deutsche Nationalitäten-Ensemble unternahm unlängst eine Kulturrundreise. In diesen Tagen feiert das schwäbische Ensemble von Szigetújfalu sein Jubiläum, wobei seine beiden ältesten Mitglieder, Franz Wenczel und Maria Deminger, eine ministerielle Auszeichnung erhielten. Auch dem Ensemble wurde ein Diplom des Ministeriums für Bildungswesen für die Pflege der Nationalitätenkultur und die niveauvolle Wiedergabe zuteil. Ende Oktober rüstet sich das Kecskéder, im November das Városlőder Ensemble zu einer Kulturrundfahrt. Es finden Friedens- und Freundschaftsabende statt, wo Dr. Friedrich Wild, der Generalsekretär des Demokratischen Verbandes der Deutschen Werktätigen in Ungarn, vor den Programmen einen Vortrag hält. Viele Vorführungen wird das aktivste und vielleicht am meisten auftretende Pilisvörösvárer Ensemble zu bewältigen haben. Streng genommen gehört es nicht zu den Volksbildungsaufgaben, aber trotzdem muss man diese Wochen als die Zeit der Vorbereitung zu den grossen Schwabenbällen im Fasching bezeichnen. Heuer werden in Budapest und in Pécs je zwei Landesschwabenbälle veranstaltet. Ausserdem beschäftigt man sich mit dem Plan, zusammen mit dem Reiseunternehmen IBUSZ einen internationalen Schwabenball im Hotel Gellért oder Royal abzuhalten. Aber Schwabenbälle wird es auch in Tököl, Baja, Pusztavám, Vértesboglár, Bácsalmás, Városlőd und in vielen anderen Gemeinden geben. Die Zusammenstellung dieser Programme, die Zusicherung der entsprechenden qualitativen Musik und des kultivierten Rahmens sind alles Aufgaben der Volksbildner und Kulturaktivs in den Dörfern. Wir glauben, dass jedermann unter den sich bietenden Möglichkeiten seinen Ansprüchen entsprechend etwas finden wird, so dass die gewonnene Plus-Freizeit im Herbst und Winter nicht eine Periode der ohnmächtigen Langeweile oder des Wirtshausgehens sein wird, sondern die Zeit der Bildung, der zeitgemässen Unterhaltung, der aktiven Ruhe. Ferenc ösz Epochaler Erfolg der sowjetischen Raumforschung Beunruhigende Erscheinungen in Westdeutschland — Ansteigende Tätigkeit der Freiheitskämpfer in Vietnam — Die sowjetischen Wissenschaftler und Techniker traten mit einem neuen sensationellen Erfolg vor die Welt: Die automatische Raumstation Sonde 5 hat den Mond umkreist und kehrte nach siebentägiger Raumfahrt zurück auf die Erde. Ein bedeutender Erfolg der sowjetischen Wissenschaft! Zum erstenmal hat eine Raumstation den Mond umflogen, um wissenschaftliche Daten von unschätzbarem Wert zu sammeln und sodann in vorbestimmtem Raum eine Weichlandung durchzuführen. In der derzeitigen Weltlage, da in Afrika und in Asien blutige Kriege ausgetragen werden, die internationale Lage eine aussergewöhnliche Kompliziertheit aufweist, hat dieses grosse wissenschaftliche Ergebnis besondere Bedeutung. Der Erfolg der sowjetischen Raumforscher bezeugt, dass die Sowjetunion auf dem Weg des friedlichen Schaffens unerschütterlich vorwärtsschreitet und auf dem Gebiet der Forschung von aussergewöhnlicher Wichtigkeit unbestreitbar den ersten Platz behält. Sonde 5 zog noch vor ihrer erfolgreichen Rückkehr auf die Erde das Interesse der Fachleute der Welt auf sich. Die berühmte englische Sternwarte Jodreil Bank hat den Weg der Sonde 5 verfolgt und beobachtete unter den ersten die Rückkehr der Raumstation in die Erdatmosphäre. Der Direktor, Sir Bernard Lovell, betonte schon im Laufe des Experimentes, dass das sowjetische Unternehmen von epochemachender Bedeutung sei. Der weltberühmte englische Astronom und Raumexperte gratulierte den sowjetischen Wissenschaftlern zum Erfolg der Sonde 5 und erklärte, die SU habe damit ihren Vorsprung in der Raumfahrt gesteigert. Laut Standpunkt des englischen Wissenschaftlers könne man den Weg der Sonde 5 als Vorspiel eines bemannten Mondfluges betrachten. Der Erfolg macht es recht wahrscheinlich — sagte Sir Lovell —, dass der erste Mensch, der den Mond von der Nähe besichtigen wird, ein Russe sein wird. Westliche Beobachter zählen mehrere Faktoren auf, um zu beweisen, dass der Weg der Sonde 5 die Vorbereitung der Mondexpedition des Menschen war. Einer dieser Faktoren ist, dass im Raumschiff der Luftdruck und die Zusammenstellung der Atmosphäre innerhalb der Toleranzgrenzen blieb und laut ihrer Meinung ist das ein wichtiges Moment für die Raumfahrer der Zukunft. Ebenfalls als wichtiges Moment wird die sowjetische Meldung ausgewertet, die berichtet, dass die Einrichtungen des Raumschiffes voll und ganz erprobt wurden. In diesem Zusammenhang bemerkten westliche Kommentatoren, dass es in der Raumforschungspraxis der SU zur Allgemeinheit wurde, dass die Einrichtungen aller Raumschiffe, die für den Transport von Menschen vorgesehen sind, zuvor ohne die Anwesenheit von Menschen erprobt werden. Abschliessend lohnt es sich, die Erklärung der Sternwarte Jodrell Bank zu erwähnen, laut der auf der Wellenlänge der Sonde 5 menschliche Stimmen — wahrscheinlich von Tonband abgespielte — aufgenommen wurden. Die englischen Wissenschaftler folgern daraus, dass man bereits die Empfangsmöglichkeiten, die sich aus einer Entfernung von 360 000 km vom Raumschiff aus bieten, ausprobieren wollte. Selbstverständlich wird der Weg der Sonde 5 auch in den USA mit äusserst grossem Interesse kommentiert. Der 'Sprecherder amerikanischen Raumschifffahrtsbehörde bezeichnete den erfolgreichen Versuch als grosse Tat, die — wie er sagte — ein Beweis für die grossen Fähigkeiten der sowjetischen Wissenschaftler sei. Sodann legte der Sprecher dar, dass sich nun die Chancen dafür, dass die Vereinigten Staaten eher als die SU Menschen auf den Mond bringen, weiter verringert haben. Westliche Nachrichtenagenturen berichten, dass der neue wissenschaftliche Erfolg der SU, dessen Bedeutung von den amerikanischen Fachleuten klar erkannt wird, die Kritiken im Zusammenhang mit dem Forschungsprogramm der Washingtoner Regierung steigern. Laut Meldung der französischen Nachrichtenagentur hat einer der Leiter des amerikanischen Raumprogramms erklärt: Dies ist ein aussergewöhnlicher Erfolg ... Was wird aus uns, wenn der Kongress die für die Raumforschung vorgesehenen Summen auch weiterhin verringern wird?... Laut der französischen Nachrichtenagentur betrachten die amerikanischen Forscher den Weg der Sonde 5 als einen geschichtlichen Erfolg, der die SU auf dem Gebiet der Raumforschung unbestreitbar auf den ersten Platz stellt. werde im Laufe der im nächsten Jahr fälligen Bundestagswahlen mindestens 100 Sitze erhalten. Die sowjetische Zeitschrift Nowoja Vremja zeigt in ihrer jüngsten Ausgabe aufgrund westdeutscher Quellen auf, dass die Pläne der Neofaschisten nicht völlig aus der Luft gegriffen sind, da viele westdeutsche Konzernherren sie materiell unterstützen und ihren Weg zur Machtübernahme ebnen. Aufgrund dieser Erscheinungen hält es die Zeitung für nicht ausgeschlossen, dass hinter den Kulissen der grossen Koalition zur Schaffung einer faschistischen Diktatur eine — durch die Nato gebilligte — Verschwörung vorbereitet wird, ähnlich der in Griechenland, die eine Machtübernahme ermöglichte, oder der in Italien, wo sie vereitelt wurde. Sicher ist, dass in Westdeutschland die Sonntagsredner der Neofaschisten und der verschiedenen revanchistischen Gruppen eine auffallend grosse Freiheit geniessen. Diese Kreise schöpfen oft auch aus den Erklärungen verantwortlicher Staatsmänner Mut. In diesen Tagen erklärte zum Beispiel der Führer der Bundestagsgruppe der CDU, Rainer Barzel, der Presse gegenüber, dass Westdeutschland den Atomsperrvertrag so lange nicht unterzeichnet, bis die Sowjetunion auf ihre Rechte, die in den Paragraphen 53 und 107 der UNO-Charta verankert sind, verzichtet. Die erwähnten Paragraphen schreiben für den Fall, wenn in Deutschland, das den Krieg verloren und bedingungslos kapituliert hat, erneut der Weg der aggressiven Politik beschritten werden sollte, Gegenmassnahmen vor. Warum Barzel das Recht benötigt, eine aggressive Politik zu betreiben, muss er ja wissen. Offensichtlich ist, dass solche Erklärungen mit einer begeisterten Billigung seitens der faschistischen Nationalzeitung und der neonazistische Partei rechnen können. und Minen. Im Laufe der Artillerieaktion erhielten inmitten der Stadt gelegene amerikanische Objekte ebenfalls Treffer. Ein Flughafen von Da Nang wurde ebenfalls beschossen. Um die Angriffe der Freiheitskämpfer zu parieren, startete ein starkes Geschwader amerikanischer Bomber vom Typ B-52 Angriffe gegen die Freiheitskämpfer. Die amerikanischen Bomber warfen im Raume von Da Nang und Thai Vinh viele Tonnen Bomben ab. Laut Meldungen aus Saigon beschossen amerikanische Düsenflugzeuge irrtümlich Einheiten der verbündeten australischen Soldaten. Weitere Meldungen berichten auch über die Verringerung des moralischen Widerstandes der amerikanischen Besatzung Struppen. Immer häufiger kommt es zu Desertierungen. Es kommt vor — wie es vor kurzem der Fall in der Stadt Thu Tue, 15 km von Saigon entfernt war —, dass amerikanische und südvietnamesische Militärpolizei zur Festnahme der Flüchtlinge eine wahre Hetzjagd veranstalteten. Die Flüchtlinge ergaben sich, aber nicht gleich, und auf den Strassen der südvietnamesischen Kleinstadt kam es zwischen Deserteuren und Verfolgern zu einem richtigen Feuergefecht. Die Desertierungen schwächen immer spürbar die Schlagkraft der Streitkräfte der Amerikaner und ihrer Verbündeten. Wie die Nachrichtenagentur Tass meldet, desertierten in der ersten Hälfte 1968 in Südvietnam 60 000 Soldaten. Innerhalb der Armee der Saigoner Regierung bildet diese Erscheinung eines der ernstesten Probleme. Im amerikanischen Kriegsministerium beschäftigt man sich eingehend mit dieser Frage, doch konnten weder schwere Vergeltungen noch eine Erhöhung des Soldes das erwünschte Ergebnis zeitigen. Seit der erfolgreichen grossen Offensive der Freiheitskämpfer hat sich die Zahl der Deserteure besonders stark erhöht. Diese Erscheinungen üben natürlich auch auf das innenpolitische Leben der Vereinigten Staaten eine grosse Wirkung aus und innerhalb der Präsidentschaftswahlkampagne, die sich ihrem Gipfelpunkt nähert, wird die durch den Vietnamkrieg ausgelöste Unruhe immer spürbarer. Der Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei, Humphrey, war in letzter Zeit gezwungen, einige Versuche zu starten, um sich in gewissem Masse von der Vietnampolitik Johnsons zu distanzieren und so aufzutreten, als ob er eine rasche Beendigung des Vietnamkrieges wünschen würde. Trotzdem wurde er auf der Wahlversammlung in Boston von einer heftigen Gegendemonstration empfangen. Die Demonstranten gaben sich mit inhaltslosen Versprechen nicht zufrieden und forderten sofortigen Frieden in Vietnam. Im Laufe der amerikanischen Präsidentschaftswahlkampagne erhalten innenpolitische Probleme ein immer grösseres Gewicht, so die ständig anwachsende Kriminalität, die Negerfrage und die Bekämpfung der Armut. Von den aussenpolitischen Fragen kamen auch europäische Probleme auf die Tagesordnung. Der republikanische Kandidat Nixon, dem die Meinungsforschungsinstitute einen Sieg prophezeien, trat zwar für eine Politik der Stärke ein, doch betonte er, dass Verhandlungen mit der SU unbedingt notwendig seien. Er gab bekannt, dass er im Falle seiner Wahl ein Gipfeltreffen mit den sowjetischen Leitern anregen werde. Im Zusammenhang mit den Plänen Nixons ist es auf alle Fälle bemerkenswert, dass er seinen aussenpolitischen Ratgeber, dem Gouverneur von Pennsylvania, Scranton, zwecks Information nach Europa schickte. Die Stationen der Europarundreise Scrantons sind Frankreich, Westdeutschland, Holland, Grossbritannien und eventuell Italien. Georg Kertész Aus dem Tagesgeschehen des westdeutschen Revanchismus: Dr. Walter Preissler, Vorsitzender der Revanchistenorganisation „Egerländer”, spricht auf der Versammlung, auf der die Redner ihren Anspruch auf das „Egerland” genannte Gebiet im Nordwesten der CSSR angemeldet haben. Neonazis und ihre Hintermänner Im Laufe der letzten Tage trafen aus Westdeutschland beunruhigende Nachrichten ein. Die Neofaschistische Partei hat ihre Tätigkeit in ausserordentlich grossem Masse erhöht, sie wirbt um neue Mitglieder und spricht von Zeit zu Zeit von einer Machtübernahme. Die Neofaschisten machen kein Hehl daraus, dass sie überzeugt sind, ihre Partei Die amerikanische Präsidentschaftswahlkampagne nähert sich ihrem Gipfelpunkt Aus Vietnam werden weitere Aktionen der Freiheitskämpfer gemeldet. Seit Beginn des Krieges haben die Freiheitskämpfer zum erstenmal etwa 10 km von der kambodschanischen Grenze entfernt in der Bucht von Siam die Insel Phu Quoc, die von Truppen der Saigoner Regierung verteidigt wird, angegriffen. Saigoner Meldungen berichteten, dass diese Aktion der Freiheitskämpfer ernste Kräfte der Amerikaner beansprucht hat. Nach Meldung des Angriffes der Freiheitskämpfer eilten mehrere Schiffe der amerikanischen Kriegsmarine an Ort und Stelle und schalteten sich in den Kampf ein. Auch im Raume von Da Nang hat sich die Tätigkeit der Freiheitskämpfer intensiviert. Sie beschossen das Hauptquartier der ersten südvietnamesischen Division mit 122-Millimeter-Raketen Aus dem Inhalt: Von 25 auf 464 2 Kein Beruf, sondern Berufung 3 Das erste Freilichtdorfmuseum 4 Der Chor von Szalatnak 5