Neue Zeitung, 1969 (13. évfolyam, 1-52. szám)

1969-10-03 / 40. szám

Des Rätselspiels Ende Die Fragen schienen recht leicht zu sein, aber im Laufe des Spiels stellte es sich heraus, dass ihre Beantwortung dennoch Probleme mit sich brachte. „Die Fläche der DDR beträgt laut dem Reiseführer 108 300 km2, laut der Landkarte aber 107 834 km'” — machte uns eine Leserin aus Komló (Schmidt Gyuláné) aufmerksam. „Die Flä­che der DDR beträgt 108 304 km.2 nach Mey­ers’ Daten, nur 107 834 km2 nach ungarischen Weltatlasdaten, und sie zählt 17 011 931 Ein­wohner nach Meyers’ Daten, aber 17 028 000 Einwohner nach den ungarischen geografi­schen Daten” — schrieb uns zur ersten Frage Dr. R. B. aus Budapest. Und auf den Postkarten stand mal diese, mal jene Lö­sung — die Redaktion hat beide angenom­men. Zur zweiten Frage — deren richtige Lö­sung so lautete, dass die DDR, hinsichtlich der industriellen Produktion in Europa an 5. Stelle steht — haben manche Spielge­fährten auch die Erklärung hinzugefügt, dass „hinter der UdSSR, Gross-Britannien, der Bundesrepublik Deutschland und Frank­reich”, einige haben auch erwähnt, dass sie hinsichtlich der industriellen Produktion in der Welt den 8. Platz einnimmt, und ein Einsender stellte fest, dass die DDR „heute zu den führenden Industriestaaten Europas gehört”. Zur dritten Antwort (Text: Johanes R. Becher, Musik: Hanns Eisler) haben einige Spielgefährten auch die Lebensdaten bei­der Künstler angeführt oder erwähnt, dass beide Nationalpreisträger waren oder die Anfangszeile der Hymne („Auferstanden aus Ruinen”) zitiert. Die richtige Lösung der vierten Frage lau­tete: „Am 18. Mai 1967 wurde der Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der DDR und der UVR abgeschlossen”. Es fanden sich aber auch solche und ähnliche Formu­lierungen: „Die DDR und die UVR wollen Zusammenwirken, einander helfen und in Freundschaft sein . . .” Von den 82 Spiellustigen haben 59 die richtigen Antworten gefunden. Ihre Namen und Adressen: Am 12. September haben das Kultur- und Informationszentrum der DDK in Budapest und die Redaktion der Neuen Zeitung ZU EHREN DES 20. JAHRESTAGES DER GRÜNDUNG DER DDR ein gemeinsames Rätselspiel gestartet. Die Leser, die Lust zum Mitspielen hatten, muss­ten folgende 4 Fragen beantworten: 1. Wie gross ist die Fläche der Deutschen Demokratischen Republik und wieviel Ein­wohner zählt sie? 2. An wievielter Stelle steht die DDR hin­sichtlich der industriellen Produktion in Europa? 3. Von wem stammen Musik und Text der Nationalhymne der DDR? 4. Welcher bedeutende Vertrag wurde am 18. Mai 1967 zwischen der DDR und der Un­garischen Volksrepublik abgeschlossen? Die Antworten mussten auf ein und der­selben Postkarte bis zum 26. September (Poststempel galt!) an unsere Redaktion ab­geschickt werden. Das Kultur- und Informa­tionszentrum der DDR in Budapest stellte wertvolle Prämien (Kofferradio, Schallplat­ten und Bücher) in Aussicht. Nun sind wir bei der Auswertung der ein­getroffenen Antworten angelangt. Insgesamt wurden 82 Lösungen eingesandt. Jeden Tag brachte der Postbote welcne, die mit der Aufschrift „Liebe Redaktion, hiermit sende ich die Antworten ein” oder „Möchten Sie bitte meine Antworten in Betracht nehmen” begonnen wurden oder nur mit der schlich­ten Bemerkung: „Zum Rätselspiel” versehen waren. Es gab ganze Familien, deren Mit­glieder sich am Rätselspiel extra beteiligt haben (was selbstverständlich ihr gutes Recht war), wir erhielten einen kollektiv verfassten Brief mit der Unterschrift „die den deutschsprachigen Unterricht aus der Klasse VII/A in der Grundschule Nr. 2„ Pilisvörösvár, Templomtér 19, besuchen”, es fanden sich sechs Schülerinnen des Stu­dentenheimes in Tiszaföldvár, die ihre Lö­sungen abgesondert eingesandt haben, und es kam eine Antwort mit vollständiger Adresse, jedoch nur mit den Anfangsbuch­staben des Namens (was selbstverständlich auch möglich war). Arnold Gáborné, Csávoly, Petőfi utca. Babity Mihályné, Baja, Széchenyi utca 2/c. Balázs Arpádné, Budapest VIII., Gutenberg tér 3. Berger Istvánné, Csávoly, Árpád utca. Bernhardt Jakabné, Csávoly, Dózsa György út. Boros Rozália, Tiszaföldvár (Studentenheim). Csete Jenő, Sárvár, Vörös hadsereg útja 1/B. Csetey Károlyné, Budapest. XVI., Blaha Lujza utca 3. Csillag Zsuzsa, Budapest V., Kálmán Imre utca 14. Dányi Mihály, Tata, II., Gesztenyefasor 35. Dégi Márta, Tiszaföldvár, (Studentenheim). Ezsiás Margit, Tiszaföldvár (Studentenheim). Fáklya Endréné, Budapest XII., Csaba utca 8. Fáklya Éva, Budapest XII., Csaba utca 8. Fáklya László, Budapest XII., Csaba utca 8. Fehér János, Dombóvár, Kölcsey utca 61. Flock Mária, Baja, Petőfi Sándor u. 45. Flock Stefan, Baja, Petőfi Sándor u. 45. Géber Péter, Budapest, XIV., Népstadion út 63/B. Géber Zsuzsanna, Budapest, Népstadion út 63/B. Gyarmati Magdolna, Tiszaföldvár (Studentenheim). Hansen Dietmarné, Győr, Lenin út 55. Hauck János, Nagyvázsony, Kinizsi utca 26. Héjjas Hedvig, Kiskunfélegyháza, Dankó Pista u. 18. Horváth Zsuzsanna, Mezőtúr, Cserepes utca 5. Illyés Mária, Budapest XIV., Népstadion út 63/B. Kiss Éva, Budapest, X., Harmat utca 1/3. Dr. Kiss Mária, Budapest XI., Budaörsi út 127/C. Koch Tamás, Csávoly, Dózsa György utca. Kudlik Imre, Tiszakécske, Dózsa-telep. Lévai György, Budapest V., Október 6. u. 13. Dr. Lizák Tibor, Miskolc, I., Pozsonyi u. 80. Makai Margit, Tiszaföldvár (Studentenheim). Mayer Lőrinc, Csávoly, Szöllő utca 6. Márnái Miklós, Hédervár (Komitat Győr). März György, Magyaregregy (Komitat Baranya). Molnár Ferenc, Pécs, Toldi Miklós u. 4. Mostbacher Emma, Szederkény. Mostbacher Mária, Szederkény. Nagy Imréné, Budapest, XIV., Csokor utca 10. Nagy Jánosné, Budapest, II., Bimbó út 30. Dr. R. B., Budapest, XI., Petzvál József utca 31. Réder János, Kisújszállás, Szabadság u. 1/A. Dr. Repetzky Balázs, Budapest, VIII., Gutenberg tér 3. Repetzky Lászlóné, Budapest, VIII., Gutenberg tér 3. Dr. Repetzky Mária, Budapest, XI., Budaörsi út 127/B. Schmidt M. Elisabeth, Komló, Petőfi tér 2. Schmidt Gyuláné, Komló, Petőfi tér 2. Somsits Róza, Csorna, Kmetty György u. 36. Szabó József, Budapest, Hegyalja út 22. Szekcsői Edit, Kaposszekcső. Tóth Ferencné, Pécs, Kisrókus u. 19. Tömösközi Erzsébet, Tiszaföldvár (Studentenheim). Vass Éva, Kiskőrös, Petőfi-Sándor-Gymnasium. Vámos Beáta, Csávoly, Szőlő utca 1. Vámos Ferencné, Csávoly, Petőfi Sándor utca. Vincze András, Budapest IV., Árpád út 8/12. Dr. Zalotai József, Budapest V., Báthory utca 6. und „die den deutschsprachigen Unterricht aus der Klasse VII/A in der Allgemeinschule Nr. 2., Pilisvörösvár, Templom tér 19, besuchen” Die Prämierung der geglückten Lösungen erfolgt am 11. Oktober, Samstag, vormittag um 11 Uhr im Kultur- und Informationszen­trum der DDR in Budapest (V., Deák Ferenc tér 3.). Nachdem es keinen ersten, zweiten usw. Preis gab und alle mit den gleichen Chancen mitgespielt haben, werden die Prei­se vor den Augen der Teilnehmer ausgelost. Denen, deren Namen aus dem Hut gezogen werden, wird das Geschenk — falls sie nicht anwesend sein können — per Post nachge­schickt. Im Kultur- und Informationszentrum sind anlässlich des Schlussaktes — da das Los entscheiden wird — nicht nur die glücklichen Gewinner, sondern alle Interessenten gern ge­sehen. Viele Antwortgeber haben auf der uns zu­geschickten Postkarte unter die vier Lösun­gen auch noch hingeschrieben: „Viele Grü­­sse von . . ” „Herzliche Grüsse von . . Wir danken unseren Lesern für ihre netten Grü­­sse und ihre Anteilnahme am Spiel und gratulieren zu den richtigen Antworten. Kostbarkeit des Dresdner „Grünen Gewölbes” wiedergefunden Eine der schönsten Kostbarkeiten der berühmten Dresdner Sammlung im „Grü­nen Gewölbe” ist nach etwa 200jähriger Abwesenheit wieder nach Dresden zurück­gekehrt. Es handelt sich um eine aus Elfenbein gefertigte Figurengruppe, die den Hofnarren des sächsischen Königs August des Starken, Josef Fröhlich, auf einem Wagen sitzend und von mehreren Schweinen gezogen, zeigt. Es wird vermutet, dass das mit Diamanten und Rubinen reich verzierte Kunstwerk, im Jahre 1733 zum letzten Mal im Inventarverzeichnis registriert, als Geschenk eines sächsischen Königs weggegeben wurde. Das Barock-Kunstwerk tauchte erst jetzt bei einer Londoner Kunsthandlung wieder auf, die es in New York erworben hatte. Die wiedererworbene Figur erhält nach der Restaurierung wieder ihren alten Platz im Dresdner „Grünen Gewölbe”. Neue Kulturrundfahrt Der Deutsche Verband veranstal­tet vom 2. bis 7. Oktober eine neue Kulturrundfahrt im Komitat Bara­nya, deren Programm vom Pilisvö­­rösvárer Ensemble bestritten wird. Bei Erscheinen dieser Nummer der NZ haben die Mitglieder der allbe­kannten Kulturgruppe die Vorstel­lung vom 2. Oktober in Nagynyárád bereits hinter sich und sehen dem Auftritt am 3. in Borjúd entgegen. Am 4. wird die Gemeinde Olasz be­sucht, am 5. Palotabozsok, am 6. Gödrekeresztúr und am 7. Véménd. Die NZ wird die Ereignisse der Kul­turrundreise nachträglich ausführ­lich besprechen. — Ortsgeschichtliches Museum in Csávoly Das erste Ortsgeschichtliche Museum des Bezirkes Baja wurde in Csávoly er­richtet. Pädagogen und Schüler halfen kräftig mit, damit das neue Museum mit reichem Archiv, alten Gebrauchsge­genständen, Volkskunst- und Volkskun­de-Werten seine Tore öffnen konnte. Die Gemeinde feiert die 25. Jahres­wende ihrer Befreiung am 19. Oktober; ihr zu Ehren wurden Fotoalben zusam­mengestellt, in denen all diejenigen ver­ewigt wurden, die im Interesse der Be­freiung, in der Arbeiterbewegung von 1919 bis 1969 wirkten! Ein lieber Gast des Museums war vor kurzem Dr. György Székely, Dekan und Professor der philologischen Fakultät der „Loränd-Eötvös”-Universität, der auch Vorsitzender des Landesausschus­ses für Ortsgeschichte ist. Es gefiel ihm besonders, dass der Ausstellungssaal ein getreues Bild der in der Gemeinde le­benden Nationalitäten widerspiegelt. Neben der ungarischen Volkstracht sind auch die der Deutschen und Bunjewat­­zen zu sehen. Die Sammlung wird fort­gesetzt! Mihály Mándics Csávoly Kulturnachrichten Die Ausstellung „Epochen und Reli­gionen” des Pesterzsébeter Museums, die derzeit in Szekszárd zu sehen ist, löste grosses Interesse aus. In den ersten zehn Tagen konnte man 2300 Besucher in den Sälen des „Béri-Balogh-Adam”­­Museums zählen. * Von den Mitgliedern des vor zwan­zig Jahren gegründeten Pädagogen- Chors in Pápa erhielten 18 das Silber- Abzeichen für ihre 20jährige Mitwir­kung und 19 das Bronzene für ihre 10- jährige Mitgliedschaft vom Institut für Volksbildung. * UNGARISCHE BÜCHER IN DEUT­SCHER SPRACHE: Der Verlag „Neues Leben”, Berlin (DDR), bereitet die Aus­gabe der Gedichte von László Nagy in deutscher Sprache vor; iim selben Verlag werden Erzählungen von György Mol­dora und der Roman „A nyugati kapu” (Das westliche Tor) von Sándor Tatay erscheinen. Die Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart (Bundesrepublik) gibt den Ro­man „Die sieben Tage des Avraham Bo­­gatir” von György G. Kardos heraus, im S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, erscheint der jüngste autobiografische Roman „Ítélet nincs” (Kein Urteil wird gefällt) von Tibor Déry und ein Band der neuesten Novellen von István Ör­kény. Der Suhrkamp Verlag, gleichfalls in Frankfurt am Main, wird einen Aus­wahlband aus den Gedichten von Sán­dor Weöres veröffentlichen. Im Corvina-Verlag, Budapest, ist „Ban Bánk” von József Katona in der neuen Übersetzung von Géza Engl erschienen. Der Cromwell-Roman „Vasbordájú szen­tek” von Géza Hegedűs wurde unter dem Titel „Die gepanzerten Heiligen” in deutscher Sprache herausgebracht. Über die Entwicklung der Seefahrt, über die grossen geografischen Entdek­­kungen und den Kampf um den Besitz der neuen Erdteile erzählt János Erdődy in seinem Buch „Auf Entdeckungsfahr­ten in ferne Länder”, das soeben im Corvina-Verlag erschienen ist. In der Gemeinschaftsausgabe des Corvina-Ver­­lages und des Kinderbuchverlages, Ber­lin, wird das hübsche Kinderbuch „Bal­thasar und Barnabas” von Éva Jani­­kovszky. mit den Illustrationen von László Réber, die deutschen Kinder er­freuen. * Die 12. Internationale Dokumentar­­und Kurzfilmwoche für Kino und Fern­sehen findet vom 15. bis 22. November in Leipzig (DDR) statt. MITTEILUNG DER REDAKTION: Die in dieser Nummer fällige, 11. Fortsetzung des Romans „September­reise” der DDR-Schriftsteilerin Elfriede Brüning konnte wegen Platzmangels nicht veröffentlicht werden. Wir bitten unsere interessierten Leser um Ver­ständnis — die Fortsetzung folgt in un­serer kommenden Nummer. ÜBER NEUE FILME: Insel auf dem Trockenen (SZIGET A SZÁRAZFÖLDÖN) Eine alte Frau tauscht ihre Wohnung um — dieser kurze Satz drückt kurz und bündig den Inhalt des neuen ungarischen Filmes „Insel auf dem Trockenen” der Regisseurin Judit Elek aus. Der Wohnungstausch bietet eine gute Gelegenheit da­für, dass der Film unser menschliches Verhalten, unser Benehmen auf die Waag­schale legt. Diese Aktion der alten Frau, das Unternehmen Wohnungstausch ist nichts anderes als eine Hand, die sich dem Rettungsgürtel entgegenstreckt, oder die Flaschenpost von einer von hohen Wellen umschlossenen Insel: von der der Einsamkeit. In dieses Symbol baute Judit Elek ihre im täglichen Leben gemach­ten Beobachtungen ein. Und was sah sie? Egoismus, Gewinnsucht, Berechnung, persönliche Interessen (obwohl bei einem beträchtlichen Teil der letzteren, wie die Regisseurin sachlich zugibt, diese an und für sich verständlich, manchmal so­gar auch berechtigt sind). Die alte Frau wird in den Trubel der Wohnungssucherei hineingerissen . .. Der Film balanciert zu gleicher Zeit auf zwei Seilen. Auf der einen Seite steht die aufrichtige, unmittelbare Darlegung der rauhen Wirklichkeit, während auf der anderen die symbolische Darstellung mit ihrer Unwahrscheinlichkeit viel mehr über die Wirklichkeit verrät. Alle zwei Darstellungsarten sind gut, aber beide ver­­sehweissen sich nicht zu einem Ganzen. Zwei vorzügliche Parallele beweisen, dass man in jeder der beiden Arten eine erschütternde Wirkung erzielen kann: die eine ist die direkte cinéma vérité-artige Darstellung der sich spontan gebildeten „Woh­nungsbörse” der Budapester Wohnungstauschpartner, die andere ist die bis zur Unwahrscheinlichkeit gesteigerte, symbolische Szenenkette der in die Wohnung der alten Frau strömenden Wohnungssuchenden. Die alte Frau wird von Manyi Kiss verkörpert (siehe sie auf unserem Bild). Sie weiss die Rolle klar und deutlich durchzuleuchten, sie lässt uns den Durst des ein­samen Menschen nach Liebe erahnen, — jenen Durst, der nicht gestillt wird. László Zay Oktoberprogramm des DDR-Zentrums Das Kultur- und Informationszentrum der DDR in Budapest hat für den Mo­nat Oktober ein recht interessantes Pro­gramm vorbereitet. Am 1. des Monats fand ein „Werkstattgespräch” mit dem Schriftsteller Harald Hauser über sein Buch „Wo Deutschland lag...” statt. Am 3. Oktober stellen sich — anhand einiger ihrer Filme — die Redakteure, Regisseure und weitere Fachleute des Jugend-Fernsehens der DDR vor. Am selben Tag wird das „Finale” des Quiz- Spieles 13 + 1 abgehalten. Am 6. Okto­ber wird die feierliche Eröffnung der Ausstellung „20 Jahre DDRerfolgen. Zu Ehren dieses Jahrestages wird am 7. Oktober ein Festkonzert gegeben, an dem Ute Winnefeld (Geige), Ute Käst­ner (Mezzosopran), Helmut Pfeuffer (Klavier) und Detlev Dathe (Bariton) mitwirken. Am 10. Oktober soll ein neuer DEFA-Film, dessen Titel „ ... und. der Zukunft zugewandt” lautet, für Un­garin erstaufgeführt werden. Am 15. Ok­tober wird die Ausstellung „Berlin ge­stern” durch den Bürgermeister Gross­berlins, Herbert Fechner, eröffnet. Am 17. Oktober zeigt man im Kulturzen­trum den DEFA-Film „Die Toten blei­ben jung”, der nach dem Roman glei­chen Titels von Anna Seghers gedreht wurde; am 28. wird der Dokumentar­film „Beethoven” projiziert. Und da ha­ben wir noch von weitem nicht alle Programmpunkte des Monats erwähnt — nicht einmal den vom 11. Oktober, der ja im Monatsheftchen auch ange­führt wurde, nämlich die Preisübergabe an die Sieger des Wettbewerbes mit der Neuen Zeitung! Vor dem Bildschirm DDR-Festabend Den DDR-Festlichkeiten zu Ehren widmete das Fernsehen am 2. Oktober einen ganzen Abend. Dem offiziellen Festabend ging am 1. Oktober die Vor­führung des ersten Teils des politischen DDR-Krimis „Az árba a halál is beszá­mít” (Der Tod ist im Preis mitinbegrif­fen) voran, der zweite Teil wurde am 2. gezeigt. Leider können wir diesmal den Redakteuren des DDR-Abends den Vor­wurf nicht ersparen, • dass dieser TV­­Film das Niveau des Festabends nicht erreichte. Die in den letzten Jahren vor­geführten vier, fünf DDR-Filme ähnli­chen Themas übertrafen alle den jetzi­gen. Damit im Gegensatz gefiel der nach Richard Strauss’schen Kompositionen angefertigte Ballettkurzfilm „Till Eulen­spiegel” sehr gut. Und hübsch war es, dass das „Sandmännchen”, die beliebte deutsche Märchen-Figur des DDR-Fern­­sehens diesmal statt des „Maci" kam, um den Kindern süsse Träume zu bringen. Im Schlussprogramm des Abends bot der Dresdner Zwinger mit seinem Prunk, mit seinem Reichtum an sich schon ein erhebendes Erlebnis, wozu auch die Sän­ger Elisabeth Ebert, Silvia Geszty, Edda Schalter, Gudrun Fischer, Uwe Kreyssig, Siegfried Vogel, nicht zu reden von den Tanzkünstlern der Staatsoper Dresden, beitrugen. Allerdings hat sich das ungarische Fernsehen bemüht, das Leben in der DDR vielseitig vorzustellen. Es wurden im Laufe des Tagesprogrammes noch mehrere Kurzfilme gestrahlt, so über die 900 Jahre alte Wartburg, über die Vergangenheit Leipzigs und den heuti­gen Stand der Industrie der DDR usw. Und die hübsche „Hausfrau” des DDR­­Abends, Fanny Damschke, deren Bild auf der Titelseite der Rundfunk- und Televisionszeitung erschienen war, hat­te hoffentlich schon im voraus das In­teresse vieler Leute auf diesen Abend gelenkt. Die Frage jedoch, ob bei einem solch feierlichen Programm auch ein Krimi unbedingt „mitwirken” muss, bleibt dahingestellt. Mária Ungvár Vorankündigung kommender TV-Programme: Rembrandt-Ehrung und... Am 3. Oktober um 19.10 Uhr strahlt das Fernsehen den anlässlich des 300. Todestages des grössten Maliers aller Zeiten der Niederlande, Rembrandt, ge­fertigten Film. Die Journalisten hatten die Möglichkeit, ihn im voraus zu be­sichtigen, und ich hoffe, dass diejenigen, die meine Zeiten in der heutigen Zei­tung noch erreichen werden, sich die­sen Kurzfilm unbedingt anschauen. Der Streifen zeigt Leben und Werk des un­­überrefflichen Meisters in ganz neuer, origineller Bearbeitung, der Verbin­dungstext stellt mit der Vorführung der Gemälde Rembrandts in solcher Har­monie, dass der Zuschauer nicht nur den romanhaften Lebensweg verfolgen kann, sondern ihm auch gleich die chro­nologische Zeitfolge der Gemälde offen­sichtlich wird. M. U. ... Scheidung auf italienisch Wer damals versäumt hat, diesen au­­ssenordentlich klugen, humorvollen, mit den besten italienischen Schauspielern gedrehten Film in den Kinos anzusehen, sollte sich ihn für den 5. Oktober vor­merken! Dem Regisseur Pietro Germi, der durch diesen Streifen weltberühmt wurde, glückte es seither nie mehr, ei­nen solchen Film zu verfertigen: Mar­cello Mastroianni, den wir bis zu dieser Rolle lange Zeit hindurch nur als char­manten Herzensbrecher gekannt haben, zeigte sich hier von einer ganz neuen Seite, und sein neues Gesicht, die mü­den Augenlider und die schlaffen Mundwinkel des enervierten Eheman­nes, bleiben unvergesslich. Hilf dir selbst, so hilft dir Gott — sagt dieser in Italien als gottlos verrufene Strei­fen: wenn es nämlich die kirchlichen — und denen zufolge die weltlichen Ge­setze in Italien nicht erlauben, dass man sich von der Ehehälfte scheiden lasse, so bringe man sie einfach um ... M. E.

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