Neue Zeitung, 2008 (52. évfolyam, 1-52. szám)
2008-07-18 / 29. szám
2 Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt Chefredakteur: Johann Schuth Adresse/Anschrift: Budapest VI., Lendvay u. 22 H-1062 Telefon Sekretariat: +36 (06) 1/ 302 67 84 +36 (06) 1/ 302 68 77 Fax: +36 (06) 1/354 06 93 Mobil: +36 (06) 30/956 02 77 E-Mail: neueztg@hu.inter.net Internet: www.neue-zeitung.hu Verlag: Magyar Közlöny Lap- és Könyvkiadó 1085 Budapest Vili., Somogyi Béla u. 6. 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Seine frühen Werke waren die „Beschreibung eines Kampfes“ und die „Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande“. 1908 veröffentlichte er die ersten Prosastücke in einer Zeitschrift, und zwei Jahre später schrieb er „Das Urteil“ und „Die Verwandlung“, beide Meisterwerke der Literatur. 1913 kam das Bändchen „Betrachtung“ heraus, und zugleich machte er Karriere als Jurist bei der „Arbeiter-Unfall-Versichemngs-Anstalt“. Zwei Leben also, welche er führte, da seine Eltern seine wahre Berufung zur Literatur nie verstanden und vor allem nie akzeptiert hätten. Mit seiner Sprache schuf er Welten und Geschichten, die oft als surreal bezeichnet werden, als traumhaft und unwirklich — so sein Biograph. Doch Kafkas Geschichten müssen etwas Reales haben, sonst gingen sie nicht so vielen Menschen unter die Haut, und das nicht nur in Europa, sondern auch auf der ganzen Welt. Seine Literatur bezieht sich auf die Wirklichkeit, aber er befreit sie vom Alltäglichen. Die Probleme, mit denen er sich beschäftigt, sind: Selbstzweifel, Bindungsangst, Angst, das Leben zu verpassen. Und mit Angst, da kannte Kafka sich aus, denn immerhin war er dreimal verlobt, schreckte aber vor der Heirat zurück. Er war ständig hin- und hergerissen. So wollte er weg aus Prag, blieb aber bis kurz vor seinem Tod. 1917 erkrankte Kafka an Tuberkulose, 1922 konnte er nicht mehr arbeiten und wurde pensioniert. Er zog nach Berlin, lebte mit seiner letzten Liebe Dora Diamant zusammen, bis er in die Klinik mußte. Am 3. Juli 1924 starb er in Kierling bei Wien. M. H. Feuerwehrzusammenarbeit Bereits früher gab es Beispiele dafür, daß die Feuerwehrgruppen der zwei benachbarten Städte Ödenburg und Eisenstadt zusammenarbeiteten, z. B. bei der Löschung der Rohrbrände auf dem Neusiedler See. Weil man in diesem Bereich eine Kooperation auf höherer Ebene anstrebt, wurde ein gemeinsamer Projektantrag erarbeitet und auch der Presse vorgestellt. Die fünf Partnerorgane werden die Anträge vorlegen, über die im Oktober dieses Jahres entschieden wird. Insofern die Anträge erfolgreich sind, wird ab 1. Jänner 2009 die Koordinierung der Feuerwehrmannschaften der beiden Länder, Ungarn und Österreich, die in verschiedenen Systemen arbeiten, auf der Tagesordnung sein: Schutz des Menschenlebens, der natürlichen und gebauten Umwelt; gegenseitige Hilfe in der Grenzzone; grenzübergreifender Informationsaustausch sowie regelmäßige fachliche Zusammenarbeit. Auch bisher gab es dafür Beispiele, daß ungarische Feuerwehrleute in Eisenstadt Übung machten, doch in den jetzigen Plänen steht auch die Errichtung eines moderneren Übungsplatzes. Es soll auch eine Software zur Überwindung der sprachlichen Schwierigkeiten erarbeitet werden: Die Aufsicht beider Seiten soll die Ereignisse des Brandschutzes sowie die Probleme in eigener Sprache schildern. Im Rauminformatiksystem wiederum werden die Bewegungen der verschiedenen Feuerwehrgruppen sowie Zwischenfälle auf der Landkarte verfolgbar sein. Laut Vorstellungen soll es zu vier gemeinsamen Übungen kommen: je zwei in Ungarn und in Österreich. Die erste Probe wird der Schutz vor einem gefährliche Waren liefernden Waggon in Eisenstadt, vor einer Katastrophe auf einem Gewerbegebiet in Ödenburg, eine gemeinsame Feuerlöschung im Rohrland auf dem Neusiedler See sowie gemeinsamer Schutz vor einem Brand auf einem Ausflugsschiff sein. Die Installierung einer Anlage zur Sturmprognose auf dem Neusiedler See ist ebenfalls vorgesehen. Auf dem Foto informiert der Feuerwehrkommandant von Ödenburg Zsolt Csuka den Bürgermeister Dr. Tamás Fodor und die anwesenden Feuerwehrexperten NZ 29/2008 Arbeitslosigkeit Die größte Angst der heutigen Jugend? Ausgelassene Schulzeit, freie Kindheit, unbeschwerte Jugend - all das scheint immer mehr verlorenzugehen, wenn man bedenkt, wie schnell man in die Arbeitslosigkeit hineinrutschen kann und perspektivlos im Amt in der Schlange steht. Das Alter, wo man an diesen Horror der Existenzangst denken muß, wird immer weiter vorverlegt. Bereits in der Mittelschule (vor allem in Fachschulen) fangen die Schüler an, sich Sorgen darüber zu machen, wo denn nun ihr Weg hinführen wird. Kommt man erst gar nicht in eine Mittelschule oder hat man gar die Grundschule ohne Abschluß verlassen, ist der Weg zum Arbeitsamt vorprogrammiert. Aber auch ausgebildete Akademiker kämpfen manchmal ums Überleben, obwohl eine solide Ausbildung die Basis für alles ist. Daneben zählt in erster Linie Praxiserfahrung, um einen Job zu bekommen. In manchen Teilen Ungarns ist die Arbeitslosenquote über 16 %. Aus der ausweglosen Situation dieser Menschen entstehen die Klischees, die man sich selbst zurechtrückt, um in der verzweifelten Lage einen Grund und einen Schuldigen zu suchen. In Deutschland sind es die Ausländer, in Ungarn der Staat und die Politik, und in Afrika die Weißen, die im Volksmund etwas dafür können, daß so viele unter der Armutsgrenze leben. Das reiche Deutschland muß inzwischen einsehen, daß Millionen von Menschen arm sind und am Ende des Monats nichts zu essen haben. Obwohl da die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren nennenswert sank, ging die Zahl der Armen doch hoch. Auf dem Arbeitsmarkt, wie auch tagtäglich im Leben, muß man Glück haben. Man soll alle Chancen nutzen und keine Möglichkeit auf die leichte Schulter nehmen. Vor einigen Jahrzehnten war es noch unüblich, für einen Job umzuziehen, in Deutschland ist das nun schon gang und gäbe, für einen Arbeitsplatz bis ans andere Ende der Welt zu ziehen. Auch in Ungarn wird dieser Trend immer mehr deutlich, doch fehlen hierzulande den meisten noch die Sprachkenntnisse. Vor allem Langzeitarbeitslose wagen es, größere Veränderungen einzugehen, sei es Wochenendbeziehung oder der Umzug ins Unbekannte. Das Internet ermöglicht es, die Angebote aus der ganzen Welt einzuholen, und man kann auch durch die Anforderungen schnell abschätzen, welche Chancen man mit dem eigenen Lebenslauf hat. Christina Arnold