Neue Zeitung, 2009 (53. évfolyam, 1-52. szám)

2009-09-11 / 37. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 53. Jahrgang, Nr. 37 Preis: 150 Ft Budapest, 11. September 2009 Niveaupreis für Ilona Köhler Koch „Wenn man sieht, daß es Zukunft hat, das ist wunderbar.. Ilona Köhler Koch erhielt Anfang September in Würdigung ihrer Tätigkeit für das Ungamdeutschtum den Niveaupreis des Komitates Tolnau. Ilona Köhler Koch ist die Vorsitzende der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung der Stadt Bonnhard. NZ traf sie bei einer Veranstaltung. NZ: Sie haben den Niveaupreis er­halten, was meinen Sie, waren die Kriterien Ihrer Ehrung? IKK: Ich wurde in einer ungarn­deutschen Familie geboren und war vor 33 Jahren Gründungsmitglied der Maratzer Tanzgruppe. Das war eine sehr schöne Zeit, dort habe ich getanzt und auch die Gruppe gelei­tet. Später habe ich in Bonnhard die Tanzgruppe geleitet, das mache ich hier schon seit mehr als 20 Jahren. Wir haben vier Ensembles in vier Altersgruppen mit 100 Tänzerinnen und Tänzern. Ich bin auch in der Deutschen Minderheitenselbstver­waltung und beim Landesrat für Chöre, Kapellen und Tanzgruppen helfe ich auch mit. Ich habe viel zu tun, ich langweile mich nicht. NZ: Kam dieser Preis überra­schend? IKK: Ja, es war eine große Überra­schung, und ich muß sagen, ich habe mich sehr, sehr gefreut. Ich habe mich umgeschaut bei der Ver­leihung, und es waren sonst lauter ältere Leute, die auch diesen Preis erhalten haben. Ich bin doch noch jünger, erst 46, und deshalb ist es eine doppelte Ehre. NZ: Motiviert so ein Preis? Spornt er an? IKK: Ich denke schon. Es ist doch sehr viel Arbeit, und dann sage ich mir manchmal, ich mach das nicht mehr. Aber es ist doch eine schöne Arbeit, mit so vielen Kindern zu tan­zen, und wenn man sieht, daß es Zu­kunft hat, das ist wunderbar. Wir müssen kämpfen, weil wir die Min­derheit sind, und ich möchte, daß wir unsere Kultur und Bräuche bewah­ren und das weitergeben an die Kin­der - und das ist eine große Aufgabe. (Fortsetzung auf Seite 4) 6i Neue Busse, neue Zukunfts­perspektiven Die Gereschlaker haben Grund zur Freude Otto Heinek übergibt den Schlüssel Bürgermeister Dr. Tibor Habjánecz und Balázs Schulteisz Der Schulbeginn bereitet vielen kleinen Ortschaften Kopfschmer­zen, die zurückgehende Kinderzahl und die hohen Kosten trieben viele Bildungseinrichtungen in den Ruin. Nicht so in Gereschlak/Geresdlak. Beim deutschen Bundesministe­rium des Innern (BMI) und dem Mi­nisterium für ländliche Entwicklung und Landwirtschaft (FVM) in Bu­dapest hatte sich die Gemeinde­selbstverwaltung von Gereschlak (Fortsetzung auf Seite 3) Bergwerksfeier in Hidasch Kumpel und Verwandte kamen zusammen Seit 1966 wird in Hidasch keine Bergwerkstätigkeit mehr ausgeübt, doch die Gewerkschaft der Gru­benarbeiter funktioniert bis heute. Man trifft sich immer wieder und kennt die Familienmitglieder der einstigen Kumpel noch. 2005 wurde zu Ehren der Bergwerkszeit und der bei Grubenunfällen umge­kommenen 20 Bergleute ein Denk­mal gesetzt. Fast jeder Dritte war Deutscher. „Früher war aus jedem Haus min­destens einer in der Grube tätig, und nachdem das Hidascher Bergwerk geschlossen wurde, gingen die Gru­benarbeiter nach Großmanok oder Komlo unter Tage“, erzählt Frau Schwab aus Hidasch, eine Berg­mannswitwe, die auch zum heutigen Bergwerksfest gekommen war. Bei der andächtigen Feier legten u. a. die (Fortsetzung auf Seite 4) Aus dem Inhalt Mit der Beilage Ungamdeutsche Christliche Nachrichten In Ulm und um Ulm herum Ulm, seit den Eroberungszügen Na­poleons in Ulm (Baden-Württem­berg) und Neu-Ulm (Bayern) ge­teilt (die Grenze ist die Donau) - weswegen Napoleon bei den Ul­­mern auch nicht sehr beliebt ist -, spielte auch in der Geschichte der Üngamdeutschen eine entschei­dende Rolle. Seite 2 Dr. Wendelin Albert: „Ich möchte noch die parlamentarische Vertretung unserer Minderheit erleben“ Dr. Wendelin Albert (73) ist Vorsit­zender der Gemeinschaft der Deut­schen Selbstverwaltungen im Ko­mitat Wesprim und gleichzeitig auch Vorsitzender der Deutschen Komitatsselbstverwaltung in Wes­prim. NZ fragte ihn über seine Ar­beit in beiden Ämtern. Seite 3 Ein Lauf für die Völkerverständigung Es war ein ergreifender Moment, als die mutigen Läufer am ersten Donnerstag des Monats September in Bonnhard ankamen. Seite 4 Piachl über die Mundart unserer Ahnen „Kriaz kaut! Grüß Gott! Ein We­­rischwarer Dialektbuch“ heißt das ganz besondere Buch, das neulich mit einer Audio-CD-Beilage beim Verlag „Szent István Társulat“ er­schienen ist. Über die Entstehung dieses Bandes haben wir die zwei Autorinnen Frau Andrusch geb. Mária Fetter-Föti und Dr. Márta Müller gefragt. Seite 6 Jugendgruppe Raitzpeter Die Jugendgruppe in Raitzpeter/ Üjpetre wurde von einer Gruppe eng befreundeter Leute im Jahre 2003 gegründet, mit dem Ziel, für die Jugendlichen der Gemeinde Programme zu organisieren und die Traditionen des Ortes zu bewahren und zu pflegen. Seite 13

Next