Neue Zeitung, 2011 (55. évfolyam, 1-52. szám)

2011-01-14 / 2. szám

2 Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt Herausgeber Neue Zeitung Stiftung Chefredakteur: Johann Schuth Adresse/Anschrift: Budapest VI., Lendvay u. 22 H-1062 Telefon Sekretariat: +36 (06) 1/ 302 68 77 Fax: +36 (06) 1/354 06 93 Mobil: +3630/956 02 77 E-Mail: neueztg@hu.inter.net Internet: www.neue-zeitung.hu Druckvorlage: Neue Zeitung Stiftung/Héra István Druck: Croatica Kft. 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Auf die Landesliste entfie­len 1.593 gültige Stimmen. „Die hohe Wahlbeteiligung sichert die Legitimation der Körperschaften, wir haben nun eine starke Unter­stützung der Wähler“, freute sich Heinek. Bei den Ungamdeutschen gibt es viele neue Abgeordnete. Die Landes­selbstverwaltungen stehen in der neuen Legislaturperiode vor wichti­gen Aufgaben. Die Regierung wolle mit den Minderheiten zusammen ein neues Minderheitengesetz erarbeiten und ihre parlamentarische Vertretung regeln, kündigte der stellvertretende Ministerpräsident, Tibor Navracsics, an. „Wir erwarten, daß die Minder­heitenvertretungen sich erneuern. Mit den neuen Vorsitzenden müssen wir dann Zusammenkommen und viele wichtige Fragen besprechen. Wir wollen solche Lösungen, die möglichst von allen akzeptiert wer­den. Langfristig rechne ich damit, daß wir gut Zusammenarbeiten“, sagte er. Die neuen Selbstverwaltungen konstituieren sich in den nächsten Wochen. krz Mitglieder der Landesselbstverwal­tung der Ungamdeutschen Babits Emil Ferenc, Bechli Erzsébet, Berek Zoltánná, Dr. Brenner Koloman, Endrész Árpádné, Englenderné Hock Ibolya, Erbné Merkler Csilla Gizella, Feke­te László, Feller Henrik, Fóber Ferenc, Dr. Formaimn István, Fuchs Orsolya, Heil Helmut Frigyes, Heilig Ferenc László, Heinek Ottó, Heffner Hedvig, Dr. Józan- Jilling Mihály, Dr. Raáb Erzsébet, Koch Emil, Köhlerné Koch Ilona, Lakatosné Dr. Schilling Dorottya Teréz, Manz József György, Májer György, Miskovics Mária, Ritter Imre, Sax László, Schindler László, Dr. Seifert Tibor, Simonné Rummel Erzsébet, Szigriszt János, Tölti Zoltán, Tircsi Richárd, Unger Ilona, Wirth József Mihály, Völgyi Teréz, Waldmann-né Baudentiszti Éva, Wolfart Jánosné Mitglieder der regionalen Selbstverwaltungen Budapest: von der Liste des Deutschen Fördervereins für Schulen und Kin­dergärten: Wolfart Jánosné, Kaltenecker Gábor, Bárkányi Judit, Schirlingné Drexler Anna Terézia, Pappné Windt Klára Zsuzsanna; von der Liste NKE16: Péteri Ildikó Júlia, Gizur József Márton Branau, Szugfil József, Schmidt Zoltán József, Matkovits-Kretz Eleonóra Erzsébet, Fleding János, Baumann Mihály, Ábel János, Schvarcz Éva Batschka, Dr. Knáb Erzsébet, Manz József, Röckl Éva Magdolna, Heffner Hedvig, Tóth Jánosné, Glasenhardt János, Heltainé Panyik Erzsébet Mária Borschod-Abaúj-Zemplén: Stumpf Andrásné, Endrész Árpádné, Szebényi Gáborné, Csáki Károlyné, Stumpf Bálint, Dr. Lange László, Galambos Andrásné Weißenburg: Határhegyi Józsefné, Spergel Lajosné, M. Szabó Tiborné, Geng Ágnes, Szabó Ferencné, Molnárné Trappert Mária Terézia, Eizenberger János Raab-Ödenburg-Wieselburg: Wild Róbert Ferenc, Grundtner Gábor, Mol­nár Kálmánna, Domonkos Sándor, Czáka Zsuzsanna, Sir János, Ruisz Oszkár Komorn-Gran: Waldmann-né Baudentisztl Éva, Frank György, Kolonics Péter Józsefné, Menoniné Pillmann Teréz, Mercz Gáspár, Miskovics Mária, Zavarkó Balázs Jánosné Pesth: Bálint Gyöngyi, Megyaszai Zoltánná, Nenninger Ágnes, Ritter Imre, Szelmnerné Winhardt Ildikó, Tófalvi Mónika, Zwickl Mihály Szaboltsch-Lathmar: Vilmos István, Kék János, Konczili Vendel, Szeder Jánosné, Gazdag Ferenc, Keller Norbert, Husztiné Nagy Ágnes Tolnay, Dr. Józan-Jilling Mihály, Hoós Ernő, Köhlerné Koch Ilona, Fáber Ferenc, Glaub János, Krausz Jánosné, Stallenberger József Wesprim, Oszvald József, Babits Emil Ferenc, Schindler László, Dr. Albert Vendel, Heilig Ferenc László, Tihanyiné Baki Zsuzsanna, Simonné Rummel Erzsébet NZ 2/2011 „Wir sind Papst“ Mit dieser Überschrift war ein deutschsprachiger Zeitungsartikel versehen, als Papst Benedikt zum Oberhaupt der katholischen Kirche gekürt und dadurch das deutsche Selbstwertgefühl gestärkt wurde. Papst sind wir noch nicht, was uns aber im ersten Halbjahr diesen Jah­res winkt, ist auch nicht wenig. Wir sind nämlich Präsident, und zwar dort, wo wir vor kurzem noch als arme Verwandte aufgenommen wurden: in der Europäischen Union. Ganz so genau müssen wir es mit der Präsidentschaft nicht nehmen, weil das Sagen wohl auch in dieser Zeit die gewichtigen Staaten haben. Die Bahn ist aber frei. Wer will, kann sein Selbstbewußtsein ge­stärkt wissen. Wir erinnern uns noch an Zeiten, als die ersten Vertreter von Organi­sationen im Land erschienen, die uns mit den Wohltaten des Westens vertraut machen wollten. Dabei investierten sie auch so manche D­­Mark, was damals wie der Vorbote künftigen Wohlstands erschien. Auf diese Art und Weise konnte man sich gut vorstellen, wie „Entwick­lungsländern“ wie Südkorea oder Irland unter die Arme gegriffen wird. Es war eine schöne Versu­chung. Kein Wunder also, daß das Wort „Versprechen“ mit „EU-Mit­­gliedschaft“ verwechselt und bald ähnlich gebraucht wurde. Und jetzt, wo mehrere Hundert Millionen Europäer besorgt darum sind, wie die einen ärmer und die anderen nicht reicher werden, haben wir die Präsidentschaft inne. Unser Ministerpräsident darf über die Zukunft der Währung der ande­ren sprechen und so tun, als sei das alles rechtens. Ist das ein gutes Gefühl! Solche Gedanken lassen einen etwas auf­rechter gehen, man ist guten Wil­lens und wirft das gebrauchte Papiertaschentuch tatsächlich in einen der öffentlichen Müllbehälter. Wenn Ausländer ratlos ihre Stadt­karte betrachten, ist man willens, ihnen einen Ratschlag zu geben. Vor dem geistigen Auge beraten dabei schon die ersten ungarischen Experten bayerische Industrielle oder klären Norweger über parla­mentarische Demokratie auf. Wir könnten den Amazonas begradigen und die chinesische Mauer weiter­bauen. Ja, die EU ist wirklich ein Traum, den zu träumen wirklich guttut. Was sind schon Wohlstandsträume im Vergleich zu Weltverbesserungs­träumen, die wir entwickeln kön­nen, wo wir doch gerade Präsident sind? Und selbst wenn die Tasche immer noch leer ist, halten wir es ganz im Geiste der „Feuerzangen­bowle“: „Wahr sind nur die Träume, die wir träumen, und die Sehnsüch­te, die uns treiben“. Nicht wahr? cl Ihre Bemerkungen erwarten wir an nzmeinung@y ahoo .de

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