Neue Zeitung, 2011 (55. évfolyam, 1-52. szám)

2011-07-15 / 28. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 55. Jahrgang, Nr. 28 Preis: 200 Ft Budapest, 15. Juli 2011 Fünfkirchener Redaktionen „vereinigt“ Nach der Errichtung des Medienzentrums durch Zusam­menschluß der vier großen Anstalten Ungarisches Fernse­hen, Ungarischer Rundfunk, Duna TV und Ungarische Nachrichtenagentur (MTI) erreichte die Vereinigungswelle auch die Regionalstudios. Für die Rundfunk- und Fernsehsen­dungen in Fünfkirchen ist fort­an ein Regionalstudio zustän­dig. Auch die deutschen Sen­dungen werden zusammenge­legt. Am Montag wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, daß die bisher aus jeweils drei Redak­teurinnen bestehenden Teams verkleinert wurden. Marta Stangl von Unser-Bildschirm- Redaktion und Robert Becker von der Rundfunkredaktion wurden „abgewickelt“. Nun werden die vier verbleibenden Redakteure - Eva Gerner und Christina Szeiberling bzw. Christian Erdei und Christina Arnold - die täglich zweistün­digen Livesendungen am Vor­mittag im Rundfunk und die wöchentlich 28minütige Unser- Bildschirm-Sendung produzie­ren müssen. Der Personalabbau betraf die Minderheitenredak­tionen besonders hart. Bei drei­köpfigen Teams bedeutet ein Mitarbeiter weniger einen drei­ßigprozentigen Abbau. Keine minderheitenfreundliche Maß­nahme. Mehr als vier Jahrzehnte hindurch hat Radio Freies Europa seine Pro­gramme in die Länder des Ostblocks gesendet. Zum 60. Jahrestag wird im Rahmen einer Ausstellung die Geschichte des Radiosenders von den Anfängen bis zum Umzug von München nach Prag im Jahre 1994 gezeigt. Die Rolle des Rundfunks zur Zeit des Kalten Krieges war maßgeblich. Im Gegensatz zu den üblichen Pres­seorganen konnten die Radiowellen leicht den Eisernen Vorhang durch­dringen und damit die Freiheit des Wortes verkünden. Damals war die Stimme der Freiheit Rolle des Rundfunks im Kampf gegen totalitäre Systeme wie heute die des Internets. So ist Radio Freies Europa in die Schußlinie der kom­munistischen Geheimdienste gera­ten. Beim Bombenanschlag im Jahr 1981 ist auch ein Teil des Rundfunk­gebäudes beschädigt worden. Die „Stimme der Freiheit“ sprach in mehreren Sprachen: Tschechoslowa­kische, polnische, rumänische und ungarische Emigranten sprachen in München ins Mikrofon. Die Ausstellung zeigt die einzel­nen Abteilungen sowie die Auswir­kungen der Sendungen auf die gesellschaftlichen-politischen Geschehnisse des Kalten Krieges, beispielsweise auf die ungarische Revolution 1956 oder auf die samte­ne Revolution 1989 in der Tsche­choslowakei. Die deutsche Version der Ausstel­lung war seit 29. Juni in München zu sehen, die englisch-ungarischspra­chige Ausstellung wird nach Buda­pest u. a. auch in New York und Lai­bach gezeigt. Die Ausstellung ist vom 14. Juli bis 24. August in der Budapester Galerie Centrális (Bp., V., Nádor u. 11) zu besichtigen. Treffen der Zwillinge Die Bewohner der kleinen Grenzgemeinde Agendorf haben heuer zum fünften Mal das bunte Treffen der Zwillinge veranstaltet. Für den zweiten Samstag im Juli hatten 63 Zwillinge und 5 Drillinge ihr Kommen ange­kündigt, sogar die Anreise aus dem nicht gerade nahe­gelegenen Nyíregyháza hatte man auf sich genom­men. Die Jury entschied sich nach reiflichem Überlegen für Melinda und Adrienn Fekete und kürte sie zum Zwillingsgesicht des Jahres. Zur allgemeinen Überraschung fand auch eine Wahl in der Kategorie der unterschiedlichsten Zwillinge statt, in der Kiss Józsefné und Molnár Béláné aus Agendorf zu Siegerinnen ausgerufen wurden. Zwischen Kochwettbe­werb und den vielen Sport- und Kulturveranstaltungen traten auch das Agendorfer Blasorchester und die Agendorfer Bachspringer auf, die den Zwillingen und dem Publikum deutsche Tänze vorgeführt haben. Deutsche Tänze führten die Agendorfer Bachspringer auf Foto: Németh Péter Die Erst- und Zweitplatzierten beim Zwil­lingswettbewerb Aus dem Inhalt Multifunktionale Waldschule im Iglauer Park in Waschludt Seite 2 V ____________________________/ „Das Ungamdeutsche Bildungszentrum war mein zweites Kind“ Elisabeth Knab: eine neue und große Herausforderung Seite 3 V ______________________________/ Ungarndeutsches Camp für Budapester Kinder Sitten und Bräuche hautnah erle­ben _ , Seite 3 „Ungarische Invasion“ in Ehingen Gleich drei Gruppen waren Ende Juni - Anfang Juli aus Ungarn in Ehingen und bildeten den Auftakt zu den Festlichkeiten zum 20-jäh­rigen Bestehen der Partnerschaft. Seite 4 V_____________________________/ „Eine Demokratie in einem Vielvölkerstaat kann ohne die Teilnahme der Minderheiten an der Politik nicht funktionieren“ Seite 11^ Sich in mehreren Spra­chen heimisch fühlen Seite 12 v_____________________________y Kulturtransfer Seite 12 9 770415 304345 11028

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