Neue Zeitung, 2013 (57. évfolyam, 1-52. szám)
2013-10-18 / 42. szám
2 BERICHTE Automotive-Werk in Raab eröffnet In nur 279 Tagen wurden in Raab für REHAU 3.800 Tonnen Stahl gewuchtet, 24.000 Kubikmeter Beton verbaut und 75.000 Kubikmeter Erde bewegt. Am 14. Oktober öffneten sich die Tore nun ganz offiziell: Der neue Automotive-Standort in direkter Nachbarschaft zu Audi vereint neben hochmodernen Spritzguss-, Lackier- und Montagehallen auch Räumlichkeiten für die Verwaltung, Konfektion, Lagerung und Logistik unter einem Dach. man bei Audi seit Jahren überzeugt. Die Errichtung des neuen Werks in unmittelbarer Nähe zu Audi verspreche darüber hinaus noch kürzere Wege und eine noch schnellere Kommunikation zwischen den Partnern. Und er hoffe, so Faustmann weiter, dass Raab mit dem Auf- und Ausbau aller gebündelten Kompetenzen „zum Lebensmittelpunkt vieler Ingenieure und deren Familien“ werde. Die Eröffnung der REHAU Produktionsstätte sei ein richtiger Schritt dahin und ein wichtiges Ereignis für Audi. Im Beisein von Dr. Veit Wagner, Thomas Faustmann, Markus Grundmann, Dr. Zoltán Cséfalvay, Staatssekretär im Ministerium für Nationale Wirtschaft, Vizebürgermeister Dávid Fekete und internationalen Unternehmensvertretern übernahm der aus Deutschland stammende Alexander Ziehr die Führung als neuer Werkleiter in Raab. Als erste Amtshandlung lud der 37-Jährige die mehr als 150 Gäste aus Ungarn, Österreich und Deutschland zum Rundgang durch das neue Werk. Sie konnten sich davon überzeugen, dass REHAU auf zukunftsweisende Umwelttechnologien setzt, die in Sachen Effizienz und Ressourcenschonung einen Vorsprung versprechen. Herzstück des neuen Maschinenparks ist die modulare, auf CCFReinigung basierende Lackieranlage, eine Eigenentwicklung. Sie ist besonders umweltschonend und verzichtet komplett auf den Gebrauch von kostbarem Wasser. Vorgänger dieser Anlage haben sich bereits an den Produktionsstandorten Viechtach und Port Elizabeth, Südafrika, bewährt. Als vorbildlich gilt auch die Energieversorgung des Werksneubaus selbst. Denn unter anderem achtete REHAU beim Bau des Fertigungs- und des Bürotrakts auf effiziente Energienutzung und auf die Gewinnung von emeuerbarer Energie. 54 Geothermiesonden aus der firmeneigenen Bausparte wurden beispielsweise auf dem Werksgelände im Boden verbaut. Sie versorgen die Gebäude fortan mit natürlich gewonnener Wärme bzw. kühlen Temperaturen aus dem Erdreich. Erfolgreicher Start im REHAU Automotive-Werk in Raab: Dr. Veit Wagner, Vizepräsident der REHAU Gruppe (rechts), und Thomas Faustmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Audi Ungarn, signieren den ersten vor Ort produzierten Stoßfänger. Foto: REHAU REHAU erhöht damit die Zahl seiner Produktionswerke auf 41 und die Fertigungskapazitäten für den Bereich Automotive weltweit auf 15 Standorte. Mehr als 50 Millionen Euro hat das Unternehmen in den 24.000 Quadratmeter großen Werksneubau investiert, der künftig Arbeitsplatz für 200 neue Kollegen sein wird. Derzeit sind rund 130 Mitarbeiter im 3-Schicht-Betrieb in der Fertigung tätig. Die Errichtung des Werksneubaus in Raab sei eine „logische Konsequenz aus der jahrelangen hervorragenden Zusammenarbeit mit Audi vor Ort“, betonte Markus Grundmann, Mitglied der Geschäftsleitung REHAU Automotive zu Beginn der feierlichen Einweihung vor gut 150 geladenen Gästen. Sichtlich stolz wies er darauf hin, dass der seit 20 Jahren in Ungarn tätige Polymerspezialist neben den Geschäftsbereichen Bau und Industrie nun auch seine Marktposition im Automotive- Bereich konsequent weiter ausbauen werde. Bereits seit 2005 montiert REHAU in Raab für Audi Stoßfänger-Varianten für verschiedene Modelle - bislang in einem Logistikcenter — und liefert sie direkt an das Montageband des Automobilherstellers. Im neu gebauten Werk nun werden die Stoßfänger für die Modelle A3 Limousine und Cabrio sowie ab Mitte nächsten Jahres auch die vorderen und hinteren Stoßfängersysteme für den Audi TT und den Q7 spritzgegossen, lackiert und für die lokale Endmontage ausgeliefert. „Wir sind uns bewusst, dass Audi sehr hohe Erwartungen an uns richtet“, bekräftigte Dr. Veit Wagner, Vizepräsident der REHAU Gruppe, in seiner kurzen Ansprache die von gegenseitigem Respekt und Vertrauen getragene Geschäftsbeziehung, die wiederum auch der Vorsitzende der Geschäftsleitung Audi Ungarn, Thomas Faustmann, deutlich hervorhob: „REHAU beherrscht Technologie und Prozesse auf Weltklasseniveau.“ Davon sei Stern der ungarländischen Nationalitäten-Schauspielkunst Gabriella Hadzsikosztova feiert mit „Zebra“ Geburtstag Eine Frau steht an einer Straßenkreuzung und ein innerer Kampf beginnt: Existenzfragen, ein Kampf der Identität, der seelischen Schwingungen und der Gefühlswelt. Ein Gesamtkunstwerk mit Bewegungstheater, Tanz, Gesang, Film und Text, von Gabriella Hadzsikosztova vorgetragen. Eine Hommage an Pina Bausch, die 2009 verstorbene weltberühmte Choreographin. Der Text des Stückes „Zebra“ stammt von der bulgarischen Autorin Jana Dobreva, die diesen für Gabriella Hadzsikosztova, die Gründerin des bulgarischen Malko Theaters, geschrieben hat. Ein ergreifender Text, der fabelhaft mit den integrierten unterschiedlichen Elementen des Theaters kooperiert. Ein Katharsis-Erlebnis, der Zuschauer bekommt Gänsehaut und sieht die Genialität der Schauspielerin Hadzsikosztova. Im Rahmen des JelenLét-Festivals konnte das Stück am 8. Oktober im Studio des Thalia-Theaters in Budapest erlebt werden. Der Auftritt bot auch neben der künstlerischen Leistung Grund zur Gratulation, denn die ehemalige langjährige DBU-Schauspielerin, die in ihrem Repertoire im Malko Teatro deutschsprachige Produktionen nicht vergisst (Marlene-Dietrich- Abend und Bertolt-Brecht-Abend) feierte ihren 50. Geburtstag. Das Publikum stand lange Schlange mit Blumen und Geschenken. Die gelungene Produktion „Zebra“, die natürlich auch die kreative Arbeit des Regisseurs István C. Nagy rühmt, wird sich für lange in das Gedächtnis der Zuschauer eingeprägt haben und gilt als geniale Leistung der dreisprachigen Schauspielerin. Wir wünschen noch viele weitere tolle Produktionen und erfolgreiche Arbeit in der Nationalitäten- Schauspielkunst in Ungarn! A. K. NZ 42/2013