Neue Zeitung, 2014 (58. évfolyam, 1-52. szám)
2014-11-21 / 47. szám
Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 58. Jahrgang, Nr. 47 Preis: 200 Ft Budapest, 21. November 2014 Einzigartig: durch gemeinnütziges Engagement sollen ungamdeutsche Lehrpfade zustande kommen Dauerhafte Stärkung der ungarndeutschen Identität - dies ist die erstrangige Zielsetzung jener ungarnweit einzigartigen Initiative, die die Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen (LdU) gerade in diesen Tagen zu verwirklichen beginnt. Das geplante landesweite Projekt soll den Titel „Netzwerkbildung in ungamdeutschen Kommunen“ tragen und dazu beisteuern, dass in den Ortschaften, wo Ungarndeutsche leben, die einzelnen Einrichtungen - Kindergarten, Schule, örtliche und Nationalitätenselbstverwaltung sowie die Zivilorganisationen — noch lebendiger miteinander kooperieren. Anhand eines konkreten Projekts soll also dem Gemeinschaftsleben Schwung gegeben werden, wobei vor Ort etwas Wertvolles und Handgreifliches entsteht. Sanktiwan bei Ofen/Pilisszentiván im Komitat Pest und Schomberg/Somberek in der Branau - diese ungamdeutschen Dörfer sollen die allerersten Knoten eines landesweiten ungarndeutschen Netzwerkes bilden. Die LdU möchte in diesen beiden Ortschaften 2015 je ein Pilotprojekt durchführen. „Unsere allgemeine Erfahrung ist, dass die Institutionen, die Selbstverwaltungen und die Zivilorganisationen in den meisten Ortschaften ihr Einzelleben führen“, erklärt die für Bildung zuständige Beirätin der Landesselbstverwaltung, Ibolya Hock-Englender, den Ausgangspunkt des Netzwerkprojekts. „Aus diesem Nebeneinander wollen wir ein Miteinander der unterschiedlichen Alters- und Interessengruppen schaffen, indem wir ihnen ein gemeinsam zu erreichendes Ziel anbieten. Dieses Ziel soll unbedingt etwas mit den Ungamdeutschen zu tun haben, und es darf nach Projektende keinesfalls einschlafen! Die neue Anlage soll zum Stolz der Ortschaft werden, deren Zustandebringen auf (Fortsetzung auf Seite 4) Blickpunkt der Ungarndeutschen Eine moderne Form der Traditionsbewahrung und Kulturpflege Jedes Jahr seit 2008 begeistert der Wettbewerb der Bilder das Publikum. Die vom Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrum organisierte Veranstaltung „Blickpunkt“ bietet Profi- und Amateurfotografen die Möglichkeit, ihre Bilder von und über die Ungarndeutschen zu zeigen. Durch die Fotos wird auch die deutsche Nationalität in Gruppenbild mit den Gewinnern, den Juroren breitem Kreise bekannt. und den Sponsoren Foto: Bajtai László (Fortsetzung auf Seite 2) XV. Kulturgala Nord im Zeichen der Freude und der Trauer Die vorbildliche Arbeit und die sichtbare Aktivität der Ungamdeutschen lobte Schirmherrin Dr. Erzsébet Sándor-Szalay, die für die Rechte der Nationalitäten zuständige Stellvertreterin des Ombudsmanns der Menschenrechte, bei der XV. Kulturgala der Region Nord am 16. November ina vollbesetzten Sportzentrum von Großturwall/Törökbälint. Vor allem die Übernahme von Gmndschulen durch lokale deutsche Selbstverwaltungen betrachtet sie als einen Umstand, der die Zukunft der Volksgruppe maßgeblich beeinflusst. Der Sprecher der Ungamdeutschen im Parlament, gleichzeitig Vorsitzender des Verbandes deutscher Selbstverwaltungen in Nordungam, Emmerich Ritter, zog eine eindeutig positive Bilanz der Tätigkeit des Sprechergremiums, die ihren Niederschlag in wichtigen Gesetzesändemngen und hoffentlich auch im Budget 2015 findet. Einer der schönsten freudigen Momente der Kulturgala war die Übergabe der Auszeichnung „Für das Ungarndeutschtum der Region Nord“ 2014. Mit dieser Auszeichnung wird die aufopferungsvolle Arbeit bei der Pflege und der Weitergabe der deutschen Kultur und der Traditionen in den Komitaten Pesth, Hewesch und Naurad gewürdigt. Der Preis ging heuer an Frau Maria Milbich, geborene Tallér aus Schaumar, an Martin Zeller senior aus Plintenburg/Visegräd und an die 60-jährige Werischwarer Volkstanzgruppe. (Die Laudationen veröffentlichen wir in unserer nächsten Nummer.) Nach der Freude über verdienstvolle Arbeit kam die Trauer, das Gedenken an die zwei verstorbenen Choreographen Nikolaus Manninger und Josef Wenczl. Der Schaumarer Frauenchor sang das Lied „Wenn die Schwalben...“, der Haraster Ungamdeutsche Jugendverein tanzte die Manninger-Choreographie „Marsch und Zeppel“ und der Leinwarer Ungamdeutsche Kulturverein brachte Josef Wenczls „Schwabenfest“ auf die Bühne. Nach einer Pause kehrte dann der fröhliche Alltag wieder ein, die Amateurtheatergruppe „Kompanei“ aus Schaumar führte unter Mitwirkung des Traditionspflegenden Schaumarer Frauenchors die Bauemkomödie in Schaumarer Dialekt „Der Kuku und die Kaas“ (Autorin und Regisseurin: Hilda Hartmann- Hellebrandt) auf. Die Großturwaller Akkordeonkapelle, Musiklehrer: Attila Dósa Foto: I. F. Aus dem Inhalt Ungarndeutsche Christliche Nachrichten Seite 11 Siebenbürger Sachse Klaus Johannis neuer Präsident Rumäniens Seite Innenminister Gail mit dem Mittelkreuz des ungarischen Verdienstordens ausgezeichnet _________________Seite 3 y Freiwillige Feuerwehr Nadasch bekommt Fahrzeug geschenkt Unterschleißheim bedankt sich für die letzten 10 Jahre Seite 3 ------------------------------------------ ÖBZ-Julaimmer wieder anziehend Seite 4 N________________________^ Über den Ersten Weltkrieg auf andere Weise Seite 6 v________________________' Hommage an den 80-jährigen Heinrich Oppermann Seite 6 Einige Sprünge vom Rand der Welt Seite 12 ^ Strategisches Wochen- N ende der GJU in Nadasch ________________Seite 13 Das Heeresgeschichtliche Museum Wien - das bedeutendste historische Museum Europas v________________Seite 15 y 9 77041 5304345 14047