Neue Zeitung, 2016 (60. évfolyam, 1-53. szám)

2016-02-26 / 9. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 9/2016, Seite 2 Berzeler Faschingsstube Der Fasching beginnt am 6. Januar mit dem Dreikönigstag und dauert bis Aschermittwoch. In Berzel wurden die Wirts­häuser und auch die Faschingsstuben am Donnerstag vor Faschingssonntag geschmückt. Die Faschingsstube befand sich im Elternhaus eines der jungen Menschen. Man schmückte ein Zimmer mit Rosen und Schleifen aus Krepp­papier. Hier vergnügten sich die Mädchen und Burschen. Ein Harmonikaspieler sorgte für Musik, die Gäste brachten Petroleum für die Öllampen und Kohle für den Heizofen mit. Die Deutsche Selbstverwaltung Berzel belebte schon vor zehn Jahren diese dreitägige Veranstaltung wieder. Heutzutage feiern die Leute nicht in Wohnhäusern, sondern im Kulturhaus mit verschiedenen Kulturgruppen und Kulturprogrammen. Dieses Jahr gab es die Faschingsstube vom 7. bis 9. Februar. Am ersten Tag, am Sonntag, konnten die Zuschauer nach einer Begrüßung und der ungarischen und der ungamdeut­­schen Hymne die Tänze der Schmetterling-Tanzgruppe des Sonnenstrahl-Kindergartens genießen. Im Anschluss trat der St.-X.-Pius-Chor mit einem niveauvollen Programm auf. Da­nach ging die Freude-Tanzgruppe des Berzeler Ungamdeut­­schen Kulturvereins mit einem traditionellen und dann mit einem unregelmäßigen Programm auf die Bühne. Am ganzen Nachmittag musizierte die Freude-Kapelle. Am Montag begann das Programm mit der „Ugribugri“­­Tanzgruppe des Sonnenstrahl-Kindergartens. Dann trugen die verschiedenen Gruppen aus der Grundschule ihre Tänze vor: Die Tanzgruppe „Frohe Kinder“, die Fantastische 4x4- Tanzgruppe (Foto) und die Jugendtanzgruppe. Am Ende des Tages gab es eine Überraschung: den Straußtanz der Grund­­schullehrer/innen im Rahmen eines Schwarzen Theaters und zum Schluss kam wieder die Freude-Tanzgruppe. Den ganzen Abend musizierte die Kapelle „Berzeler Deutsche Nationa­­litäten-Kleinparty“. An diesem Tag besuchte das Cegléd- Femsehen unsere Veranstaltung und machte über die Fa­schingsstube eine Reportage und Videoaufnahmen. Am Dienstag begann die Faschingsstube mit der Jugend- Blaskapelle. Die Vertreter der Deutschen Selbstverwaltung Berzel machten der Kapelle ein Hifthorn zum Geschenk. Der Berzeler Ungamdeutsche Chor sang aus seinem vielfäl­tigen Repertoire. Danach bekamen wir von den „Donners­tagsdamen“ ein Unterhaltungsprogramm mit Schlagern ge­boten. Der Abend wurde wieder mit der Freude-Tanzgruppe und der Kapelle „Berzeler Deutsche Nationalitäten-Klein­­party“ geschlossen. Wir sind sehr froh, dass das Kulturhaus an allen drei Tagen voller Interessenten war. Wir luden die Leute zu Faschings­krapfen, Schmalzbrot, Wein und Erfrischungsgetränken ein. Wir möchten die Faschingszeit auch nächstes Jahr mit der Faschingsstube begrüßen. Deutsche Selbstverwaltung Berzel 2016: das Jahr der Bauten und des Weiterausbaus Die Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen legte nächste Schritte fest (Fortsetzung von Seite 1) die Deutsche Bühne, die letztes Jahr sehr positive Ergebnisse bezüglich der Zuschauerzahl verzeichnen konnte. Laut Jo­sef Manz, dem Vorsitzenden des Kulturausschusses der LdU, sei dies teilweise auch dem zu verdanken, dass das Theater auch leichtere Stücke in seinen Spielplan mit auf­genommen habe, die bei den Zuschauern sehr gut angekommen seien. Manz ermunterte die DBU, im nächsten Programm auch ein volkstümliches Stück unterzubringen. Otto Hei­nék erinnerte daran, dass bei der Eröffnung des Theaters vor mehr als 30 Jahren Lessings „Nathan der Weise“ gespielt wurde und gab der Intendantin zu bedenken, eventuell dieses heute wieder hoch­aktuelle Stück bei der Er­öffnung der Spielzeit 2016/2017 im renovierten Gebäude auf die Bühne zu stellen. Erfreulich sei, dass es aus der Hauptstadt und sogar aus Deutsch­land Nachfrage für die Deutsche Bühne gebe. Die Landesselbstver­waltung der Ungamdeut­schen begrüßte die Initia­tive von sechs örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen, die gewillt sind, die Trä­gerschaft von Kindergärten und Grundschulen zu überneh­men. Somit können mit der Zustimmung der LdU - neben den derzeit mehr als 30 Institutionen - ab dem nächsten Schuljahr weitere zehn Erziehungs- und Bildungseinrich­tungen von deutschen Selbstverwaltungen getragen werden. Die für Bildungsangelegenheiten verantwortliche Beirätin der LdU, Ibolya Hock-Englender, wies darauf hin, dass es für die Kindergärten ratsam sei, das pädagogische Modell „Eine Person, eine Sprache“ zu praktizieren. Emmerich Ritter bat die Vollversammlung um Anhalts­punkte, die er sich als Parlamentssprecher und Mitglied des Parlamentsausschusses der Nationalitäten bei der Vor­bereitung und Diskussion bezüglich des Staatshaushaltes für 2017 vor Augen halten kann. Der Staatshaushalt soll auch heuer schon vor der Sommerpause verabschiedet werden. Bis Ende April möchte Ritter eine auf Prioritäten der LdU basierende, fundierte und auf Auswertungen und Fazit der Vorjahre beruhende Vorlage fertig bekommen, aufgrund dieser er sich mit seinen Sprecherkollegen um weitere Fördemngserhöhung bzw. Modifizierung mancher Regelungen für die Nationalitäten einsetzen kann. Am Anfang der Sitzung wurde das neue Mitglied des Jugendausschusses Martin Majeczki-Surman aus Haitian vereidigt. Der Schüler des Budapester Deutschen Nationalitätengymnasiums, Mitglied der Deutschen Selbstverwal­tung des Komitats Pesth, wurde an Stelle des früheren GJU-Vizepräsi­­denten Szabolcs Szemerédi in den Jugendausschuss gewählt

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