Neue Zeitung, 2018 (62. évfolyam, 1-52. szám)

2018-02-23 / 8. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 8/2018, Seite 2 „Wir wollen das Gefühl haben, alles für den Erfolg gegeben zu haben“ Die Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen bereitet sich mit Volldampf auf die Parlamentswahlen vor (Fortsetzung von Seite 1) Verwaltung helfen - und das auch an­deren Nationalitäten, die Kindergärten und/oder Schulen in ihre Trägerschaft übernommen haben. Örtliche Deutsche Selbstverwaltungen tragen insgesamt etwa 50 Bildungseinrichtungen. Die Vollversammlung hat auf der Sitzung ihre Zustimmung gegeben, dass die Trä­gerschaft des Kindergartens und der Krabbelgruppe in Totwaschon, des Kin­dergartens und der Grundschule in Jer­king sowie der Grundschule in Pußtawam durch die jeweilige örtliche Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung über­nommen wird. Die Vollversammlung hat das Vorha­ben unterstützt, dass in Baje, auf dem Hof des Ungarndeutschen Bildungs­zentrums, ein Landesdenkmal der An­siedlung der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert in Form einer Ulmer Schach­tel errichtet wird. Alle Vollversamm­lungsmitglieder der LdU unterstützten mit ihrer Unterschrift die „Minority Sa­­fePack“-Aktion der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN). Ziel dieser europäischen Bür­gerinitiative ist, die EU aufzufordem, den Schutz für Angehörige nationaler und sprachlicher Minderheiten zu ver­bessern sowie die kulturelle und sprach­liche Vielfalt in der Union zu stärken. Am Tag der Vollversammlungssitzung hat auch die offizielle Wahlkampagne ihren Anfang genommen. Das Gremium verabschiedete die Deutsche Liste schon Für Koloman Brenner rückte László Szax aus Tscholnok in die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen nach vor Monaten. Die LdU bekam vom Na­tionalen Wahlausschuss am 19. Februar die Wählerliste und die Empfehlungs­bögen, damit sie die Liste Ende Februar offiziell anmelden kann. Währenddessen laufen landesweit Wahlveranstaltungen, auf denen die Spitzenkandidaten - Par­lamentssprecher Emmerich Ritter und der Vorsitzende der Landesselbstver­waltung Otto Heinek — sowie zahlreiche Aktivisten die Bevölkerung über die Vorteile und die Wichtigkeit eines Ab­geordnetenmandats informieren. Bei Re­daktionsschluss haben sich etwa 22.000 Ungamdeutsche für die Parlamentswahlen in das deutsche Wählerverzeichnis auf­nehmen lassen, das Ziel ist, diese Zahl fast zu verdoppeln. „Bis zum Registra­­tionsschluss am 23. März müssen wir noch überall Gas geben. Wichtig ist, dass wir das Gefühl haben, alles für den Erfolg gegeben zu haben“, betonte Otto Heinek. „Wir werden von unseren Zi­vilorganisationen und Institutionen stark unterstützt, aber die allerwichtigste Arbeit leisten unsere deutschen Selbstverwal­tungen landesweit. Die Vollversammlung billigte die Idee, der Gesetzgebung die Initiative zu unterbreiten, den Selbst­verwaltungen, die während der Regis­­trationsarbeit besonders erfolgreich waren, 2019 erhöhte Fördergelder zukommen zu lassen. Durch unseren Sprecher Em­merich Ritter konnten wir in den letzten vier Jahren bedeutende Fortschritte ver­buchen, aber um unsere längerfristigen Ziele erreichen zu können, brauchen wir einen Abgeordneten. Er kann nämlich Gesetzesmodifizierungen und -Vorschläge einleiten, die Regierung zur Rechenschaft ziehen und die Stimme in den uns wich­tigen Angelegenheiten erheben. Unser Abgeordneter wird unabhängig sein, über den Parteien stehen und ausschließ­lich die Interessen unserer Volksgruppe vertreten!“ Wichtige Links: - Die offizielle Kampagnenwebsiete der Landesselbstverwaltung der Ungarn­deutschen: www.wahl2018.hu - Das Wahlprogramm der MNOÖ: http://www.zentrum.hu/de/2017/ll/ste­­hen-wir-dazu/ - Die Kandidaten der Deutschen Liste: http://www.zentrum.hu/de/2017/ll/un­­sere-kandidaten/ - Über die Registrierung; http://www.zen­­trum.hu/hu/2017/11/a-regisztraciorol/ - Online Registrierung in das ungam­deutsche Wählerverzeichnis: https://ke­­relem.valasztas.hu/vareg/MagyarCim- Kerelemlnditasa.xhtml Mit Narrenhochzeit wurde der Winter in Agendorf begraben Es ist eine jahrhundertealte Tradition in Agendorf, im Fa­sching den Winter mit einer Narrenhochzeit zu begraben. Am 14. Februar ging der Hochzeitszug durch die Straßen von Agendorf, wo die Gastgeberfamilien zur Musik der Agendorfer Blaskapelle tanzten. Der Pfarrer traute das Brautpaar, dann wurden die aufgetischten Leckereien ver­zehrt, und der Hochzeitszug ging mit Musikbegleitung zur nächsten Station. Traditionelle Figuren sind der Pfarrer, der mit humorvollen Texten das Brautpaar traut, die Sargträger, das Hochzeitspaar, der Bär, den der Bärentreiber zum Tan­zen bringt. Der lustige Faschingsumzug begrub bei der letz­ten Station den Winter und die Kälte und den Not symboli­sierenden Sarg, damit wir nach der Fastenzeit gereinigt auf den Frühling warten.

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