Neuer Weg, 1954. április (6. évfolyam, 1546-1571. szám)
1954-04-01 / 1546. szám
PROLETARIER ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH ! 1SEUERWEG Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik VI. Jahrg. Nr. 1546 Donnerstag, 1. April 1954 4 Seiten 20 Bani Durch neue Einsparungen-weitere Entwicklung der Volkswirtschaft Der Volkswirtschaft unseres Landes stellen sich unter den veränderten geschichtlichen Bedingungen, die seit wenigen Jahren in unserer Heimat geschaffen wurden, gewaltige Aufgaben. Es gilt, in wenigen Jahren, ja oft nur in Monaten, zu einem Entwicklungsgrad zu gelangen, zu dessen Erreichung die Bourgeoisie Jahrzehnte gebraucht hätte. Von einer rückständigen, halbkolonialen Wirtschaft müssen wir zu einer Wirtschaft die als Grundlage eine hohe Technik hat, übergehen. Es. gilt, in der nur knappen Zeitspanne des Fünf jahrplanes neue Industriezweige zu errichten sowie der Landwirtschaft die Mittel zu einer durchgreifenden Mechanisierung zur Verfügung zu stellen. Diese grossen Investitionen kann unser volksdemokratischer Staat nicht durch Inanspruchnahme ausländischer Anleihen durchführen und noch viel weniger kann er die dazu notwendigen Mittel durch Ausbeutung anderer Völker — wie dies bei den kapitalistischen Staaten der Fall ist — aufbringen. Alle diese Aufgaben müssen wir aus eigener Kraft lösen. In der kurzen Zeit des Bestehens der volksdemokratischen Ordnung wurden dennoch gewaltige Investitionen durchgeführt. Für die Errichtung von Hydround Thermozentralen, für neue Industriezweige, Hochöfen, Eisenbahnlinien, sowie für die Vergrösserung und Modernisierung aller bereits vorhandenen Betriebe waren grosse Summen erforderlich, die unser Staat vor allem aus den Überschüssen der Industrie — und zwar in erster Reihe aus denen der Leichtindustrie — einnahm. Mit dem bedeutenden Anwachsen der Bedürfnisse der Werktätigen stellen sich jetzt der Industrie noch grössere Aufgaben, welchem Umstand die Augustplenare des ZK der RAP ihre besondere Aufmerksamkeit widmete. Eine schnellere Entwicklung der Leichtindustrie — die wir uns zur Aufgabe gestellt haben — verlangt jedoch die Aufdeckung neuer Reserven, neuer Hilfsquellen. Vor ähnlichen Problemen standen gegen Ende ihres ersten Fünfjahrplanes auch die Sowjetmenschen, aus deren Erfahrung wir so manche Anleitung schöpfen. Damals sagte J. W. Stalin: „Um die weitere Entfaltung der Industrie und Landwirtschaft sicherzustellen, muss man erreichen, dass neue Akkumulationsquellen erschlossen werden, dass jegliche Misswirtschaft beseitigt, das Rentabilitätsprinzip eingebürgert wird, die Selbstkosten gesenkt werden . . .“ Das Rentabilitätsprinzip wird auch in unserer Volkswirtschaft immer mehr zum leitenden Grundsatz unserer Betriebe und auch die Selbstkosten erfuhren seit der Vergesellschaftung unserer Industrie manche Senkungen. Doch wurde noch bei weitem nicht alles unternommen, noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Die Vielseitig! eit der bestehenden Möglichkeiten macht eine Aufzählung schwer. Bei allem jedoch, was unternommen werden kann, ist Sparsamkeitssinn der wichtigste Ausgangspunkt. Dabei ist es ganz gleich, ob wir Rohstoffe durch rationellere, umsichtigere Verwendung oder Arbeitszeit durch Hebung der Produktivität einsparen — also durch kleine Mechanisierung, durch fortschrittliche Arbeitsmethoden, durch erhöhte Qualifizierung —, ob wir die Qualität verbessern und so Erzeugnisse von höherem Wert liefern und Ausschuss ausschalten oder Abfälle wieder verwerten wollen. Wichtig ist das Endergebnis: die Selbstkosten des Erzeugnisses um einige Lei, um einige Banl herabzusetzen. Die neue Art zu wirtschaften findet unter unseren Werktätigen immer mehr Verbreitung. Sie haben erkannt, dass das Gemeinschaftseigentum nur durch den Beitrag jedes einzelnen vergrössert werden kann, aber noch ist nicht jedes Werktätigen Bewusstsein auf diese Stufe gelangt. So heisst es in der Verlautbarung des Zentralinstitutes für Statistik über die Erfüllung des Planjahres 1953 der RVR, dass in der Leichtindustrie die Verbrauchsnormen, insbesondere bei Baumwollgarnen nicht eingehalten wurden. Die Tatsache, dass im vergangenen Jahr allein in der hauptstädtischen „Industria Bumbacului“ Baumwollgarne für über 360.000 Meter Gewebe in Verlust gingen, spricht für sich selbst. Der Grund für diese Mängel liegt vor allem in der falschen Auffassung verborgen, die noch mancherorts im Schwange ist: Viele Betriebsleitungen und Gewerkschaftsorgane glauben noch immer, dass Einsparungen sich durch Massnahmen „von oben“ verwirklichen lassen. Sie vergessen dabei sich der Hilfe der breiten Massen der Werktätigen zu versichern, die die wirklichen Möglichkeiten kennen und erschöpfen können. Nur mit Hilfe der reichen Initiative der Arbeiter, Techniker und Ingenieure, die die realen Möglichkeiten kennen, kann die Technik erneuert, können Rohstoffe ersetzt, Abfälle wiederverwertet werden. Die Betriebsleitung der Temesvarer „Tehnometal“ verbesserte so mit Hilfe der Techniker eine ganze Reihe von Aggregaten, wodurch nun monatlich 10% des elektrischen Energieverbrauchs eingespart werden. Der Sinn für eine kollektive und rationelle Bewirtschaftung der Betriebe muss in jedem erweckt und angespornt, das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinschaftseigentum, für jeden Ban, den der Betrieb verausgabt, in jedem Arbeiter geweckt werden. Dies ist Hauptaufgabe jeder Betriebsleitung und insbesondere der Gewerkschaften, wozu . sie sich aller Mittei der Agitation, der Aufklärung und der Schulung bedienen müssen. Ehrenvolles Beispiel solchen kollektiven Verantwortungsgefühls und Wirtschaftssinnes gibt uns die Brigade Gheorghe Floroaicäs von der Konfektionsfabrik „Gh. Gheorghiu-Dej“, die allein in dem letzten drei Monaten des Jahres 1953 durch Anwendung der Methode Lidia Korabelnikowa 133.000 Lei einsparte. Ein nachahmenswertes Beispiel gibt auch das Kollektiv der hauptstädtischen Fabrik „Nicolae Bälcescu“, deren Arbeiter — der Initiative N. Militarus -folgend — durch rationelle Verwendung der Rohtoffe 385.000 Paar Schuhoberteile im Werte von 4.000.000 Lei einsparten. Zu dieser Arbeit müssen auch die Wissenschaftler herangezogen werden, denn sie kennen zahlreiche Möglichkeiten, um wertvolle Rohstoffe durch billigere zu ersetzen, um den spezifischen Verbrauch zu verringern oder die Produktionszeit zu verkürzen. So gelang es, durch Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern des Institutes für Textilforschungen, die Stärke beim Leimen der Baumwollketten teilweise zu ersetzen, was der Leichtindustrie jährlich grosse Einsparungen ermöglicht. Doch werden oft wertvolle Möglichkeiten, den Wirtschaftssinn der Werktätigen zu wecken und zu entwickeln, vernachlässigt. Vor einiger Zeit wurde in den Stalinstädter Traktorenwerken eine Initiative der sowjetischen „Molotow“-Autowerke übernommen. Die Arbeiter und Techniker dieses sowjetischen Werkes hatten in jeder Abteilung ihres Betriebes eine Sparschule eingerichtet. In diesen Schulen wurde analysiert, welche Elemente die Selbstkosten jedes einzelnen Werkstückes bilden und wie die Verminderung des Materialverbrauches, der Brenn- und Schmierstoffe, der Werkzeuge, des Energie- und Hilfsmaterialverbrauchs, wie die maximale Verwendung von Abfällen, usw. organisiert werden kann. Nachdem man in den Stalinstädter Traktorenwerken anfangs diesen Sparschulen grosse Aufmerksamkeit gewidmet hatte, liess dieselbe später nach, obwohl diese Werke — da sie die Initiative als erste in unserem Lande aufgriffen und dazu auch über besonders günstige Bedingungen verfügen — beispielgebend hätten sein müssen. In andere Betriebe und Werke unseres Landes fand leider diese Initiative noch wenig Eingang, obwohl dadurch die beste Organisierung von komplexen Einsparungen ermöglicht würde. In diesem Jahr müssen auch unsere Staatsgüter eine höhere Rentabilität erreichen. Dazu ist es nicht nur notwendig, durch mustergültige Anwendung moderner agrar- und zootechnischer Arbeitsmethoden reiche Ernten und Einkünfte zu sichern, sondern auch die Ausgaben auf ein Minimum herabzusetzen. Dies ist auch für unsere MTS gültig. Es ist wichtig, dass mit dem Beginn der Frühjahrsarbeiten alle Angestellten der landwirtschaftlichen Betriebe in den sozialistischen Wettbewerb treten und dem Aufruf der MTS-Neupetsch folgen, die sich verpflichtete, in dieser Kampagne durch Brennstoff- und Ersatzteileinsparungen die Selbstkosten um 10% herabzusetzen. Ihrem Aufruf folgend, antworteten z. B. die Billeder Traktoristen mit der Verpflichtung, während den Frühjahrsarbeiten 2.000 kg Treibstoff einzusparen. Mit diesem Treibstoff lassen sich ungefähr 120 Hektar ackern und eggen. Die Ausdehnung der sozialistischen Wettbewerbe für höhere Einsparungen, wird es uns ermöglichen, der Volkswirtschaft weitere bedeutende Summen zur Verfügung zu stellen. Die von jedem Werktätigen eingesparten Bani und Lei werden Million,enbeträge ergeben, die für eine schnellere Entwicklung unserer Industrie und Landwirtschaft investiert, zur weiteren Steigerung der Produktion von Lebensmitteln und Massengebrauchsgütern beitragen werden. Unterzeichnung des rroteheüs ier die gegenseitigen iMielerungen der UdSSR und de? RUR für des Jahr 1959 Als Ergebnis der erfolgreich abgeschlossenen sowjetisch-rumänischen Wirtschaftsverhandlungen wurde am 31. März 1. J. in Moskau das Protokoll über die gegenseitigen Warenlieferungen zwischen der UdSSR und der RVR für das Jahr 1954 unterzeichnet. Im Protokoll ist die weitere Steigerung des Volumens der gegenseitigen Warenlieferungen sowohl gegenüber den im langjährigen Handelsvertrag für das Jahr 1954 vorgesehenen Lieferungen, als auch gegenüber dem Ausmasse des im Jahre 1953 durchgeführten Warenaustausches vorgesehen. Die UdSSR wird der Rumänischen Volksrepublik liefern : Baumwolle, Koks, Eisenerze, eisenhaltige und Buntmetalle, Kunstdünger, Industrieausrüstung, Landmaschinen, Kraftfahrzeuge und andere für die rumänische Volkswirtschaft notwendige Waren. Ausserdem wird die Sowjetunion im Jahre 1954 auf Grund der früher abgeschlossenen Übereinkommen Rumänien komplexe Ausrüstung für Industrieunternehmen liefern und des weiteren Rumänien technische .Hilfe beim Bau dieser Unternehmen gewähren. Rumänien wird nach der UdSSR exportieren: Erdölprodukte^ Holzmaterial, Zement, chemische Erzeugnisse, Fischereifahrzeuge, Schlepper, Dampfkessel und andere Waren, die der Sowjetunion aus Rumänien in den vergangenen Jahren gewöhnlich geliefert wurden. Das Protokoll wurde seitens der UdSSR vom Aussenhandelsminister I. G. Kabanow und rumänischerseits vom Aussenhandelsminister Al. Bărlădeanu unterzeichnet. Die zweite Etappe beendet Die Maschinen- und Traktorenstation in Regen steht an. der Spitze der landwirtschaftlichen Frühjahrsarbeiten in der Autonomen Ungarischen Region. Durch Nutzung der gesamten Arbeitskapazität der Traktoren und durch Kupplung von 2—3 Landmaschinen an einen Traktor erfüllten die Arbeiter dieser Station bis zum 27. März 78%: des Plansolls der ganzen landwirtschaftlichen Frühjahrskampagne. In den Kollektivwirtschaften und in den Gemeinden, in denen die MTS-Regen arbeitet, wurden die Aussaaten der I. Etappe der ersten Periode bis zum 14. März und die Arbeiten der II. Etappe bis zum 23. März beendet. Bedeutende Erfolge erzielten die Traktoristenbrigaden, die auf den Parzellen der Kollektivwirtschaften in den Gemeinden Obereidisch und Botsch arbeiteten, wo. eine Zusammenarbeit zwischen den Traktoristen und Feldbrigaden bestand. In der Kollektivwirtschaft in Obereidisch wurden die Frühjahrsaussaaten zu 77% durchgeführt und in der Kollektivwirtschaft in Botsch wurden über 140 ha mit Hafer, Gerste, Sonnenblumen und Zukkerrüben angebaut. An der Spitze der Aussaaten stehen: die II. Traktoristenbrigade, die das Produktionssoll zu 92°/» und die IV. Brigade, die es zu 91% erfüllt hat. Dieser Tage erhielten die Traktoristen der MTS-Regen die Fahne des Bestarbeiters (der Region in der landwirtschaftlichen Früh j ahrsanbaukampagne. Auf der Versammlung, die aus diesem Anlass stattfand, übernahmen sie die Verpflichtung, den sozialistischen Wettbewerb auf noch breiterer Grundlage zu entfalten, um sämtliche Arbeiten der Frühjahrskampagne bis zum 5. April zu beenden. 3-067 Hermannstädter Werktätige erhielten Einzelparzellen Kurze Zeit nach dem Erscheinen des Beschlusses unserer Partei und Regierung, der die Erweiterung und Verbesserung des Gemüseanbaus vorsieht, liefen beim Hermannstädter Stadtvolksrat mehrere hundert Gesuche von Werktätigen um Einzelparzellen für den Eigenbedarf ein. Die ständige Kommission für Gemüsebau des Stadtvolksrates sah sich daher genötigt, einen genauen Aktionsplan aufzustellen, um organisiert Vorgehen zu können. Mehrere Kollektive bestehend aus Agrartechnikern, Mitgliedern der ständigen Kommissionen, Strassenverantwortlichen und Vertretern der Gewerkschaften wurden gebildet und beauftragt, geeigneten Boden für günstig gelegene Einzelparzellen ausfindig zu machen, welcher dann Angestellten von Hermannstädter Betrieben zugeteilt werden sollte. Damit die Zuteilung von Einzelparzellen reibungslos und in kürzester Zeit erfolge, sammelten die Gewerkschaftskomitees der Unternehmen die Gesuche ihrer Belegschaftsmitglieder ein und legten sie dem Stadtvolksrat vor. Dank dieser Vorgangsweise konnten bis zum 22. März d. J. insgesamt 3.067 Gesuche von 58 Betrieben und Institutionen Hermannstadts entgegengenommen werden. Nachdem die ständige Kommission ,für Gemüsebau schon vorher die geeigneten Bodenflächen bestimmt hatte, wurden den Betrieben und Institutionen die angeforderten Einzelparzellen gleich beim Einreichen der Gesuche zugewiesen. So konnten in einer verhältnismässig kurzen Zeit über 78 ha Boden für Einzelparzellen in der Nähe der Unternehmen zugewiesen werden. HEUTE LESEN SIE: 0. Hellebrandt: Bei A. Libal und H. Hronicsek zu Besuch (Seite 2) Die Mechanisierung der schwierigeren Arbeitsverfahren in den zootechnischen Farmen (Seite 2) Hans Schuller: Filmchronik — Franz Schubert (Seite 2) Wie einige Volksräte die Friihjahrsanbaukampagne unterstützen (Seite 3) Dulles übSr die Haltung der USA zu den Problemen der Genfer Konferenz (Seite 3) Die Faschisierungspolitik Scelbas (Seite 3) Der IV. Parteitag der SED (Seite 4) Klaus Ernst: Die politische Niederlage der USA-Diplomatie auf der panamerikanischen Konferenz (Seite 4) Israelisch-ägyptischer Konflikt vor dem Weltsicherheitsrat (Seite 4) Die englischen EVG-,,Garantien“ (Seite 4) Rund um den Erdball (Seite 4) Die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion» Sache des ganien Volkes Staatsgut „I. W. Mitschurin“ erfüllt den Anbauplan Vor einigen Wochen erliess das Bistritzer Staatsgut „I. W. Mitschurin“ einen Wettbewerbsaufruf an alle Staatsgüter der Region Klausenburg. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Plan auf allen Gebieten quantitativ und qualitativ überschritten werden soll. Da das schöne Wetter die Möglichkeit bot, wurde auch gleich intensiv an die Arbeit geschritten. Der Plan wurde auf einzelne Brigaden aufgeteilt und konnte bis zum 29. März bei den Frühjahrsackerungen nicht nur erfüllt, sondern sogar überschritten werden. Das Staatsgut hatte 187,7 ha planifiziert und konnte bis zum obenangeführten Datum 188,5 ha bearbeiten. Darunter sind 30 ha Hafer, 11 ha Erbsen, 23 ha Wicken, 10 ha Kümmel u. a. Weiterhin wurden 96 ha Frühjahrsackerungen, 135 ha Herbstackerungen und 80 ha Herbstsaaten geeggt. Das Staatsgut besitzt aber auch weitausgedehnte Obst- und Weingärten; es wurden insgesamt 26.746 Obstbäume geschalt, geputzt und gespritzt und auf 165 ha Weingarten wurden Reben aufgedeckt. Auf 124,5 ha wurden die Reben geschnitten. Zur besseren Versorgung der Werktätigen mit Gemüse wurden 11,5 ha Boden für Gemüsebau vorbereitet. Dieser Gemüsegarten v^rd zur guten Versorgung der Stadt Bistritz beitragen. Die Arbeiter des Staatsgutes „I. W. Mitschurin“ sind entschlossen, ihr bisheriges Arbeitstempo zu beschleunigen, um den ersten Platz beim Regionswettbewerb zu besetzen. F. P. Eine Kollektivwirtschaft in vollem Aufschwung Die Mitglieder der Kollektivwirtschaft „6. März“ in Blumenthal (Region Arad) sind fest entschlossen, durch fleissiges und rechtzeitiges Arbeiten während dem Anbau und durch die Anwendung von neuen agrartechnischen Methoden einen höheren Hektarertrag als im Vorjahr zu erzielen. Bis zum 28. März haben sie 47,5 ha Boden geackert, auf 24 ha Frühjahrsgerste, auf 10 ha Wicke angebaut und haben auf 20 ha Kunstdünger gestreut, wo Zuckerrüben gesät werden sollen. Weiterhin sind auch 60 t Stalldünger auf die für den Maisanbau und Gärtnerei bestimmten Flächen ausgeführt worden. Die Kollektivbauern haben sich entschlossen, heuer 50 ha Mais im Quadratnestverfahren anzubauen und was die Gärtnerei der Kollektivwirtschaft anbetrifft, so haben sie bereits 400 Quadratmeter Mistbeete angelegt. Bei den Anbauarbeiten haben sich die Kollektivbauern Nikolaus Elsässer, Jakob Kapostas, Jakob Wildau, Ignaz Prinz, Konrad Arendt, Josef Unterweger u. a. besonders hervorgetan. 27 Kollektivbauern haben einen agrartechnischen Kurs besucht, der vor kurzem seinen Abschluss fand. Sie sind bereits darangegangen, das Gelernte praktisch anzuwenden. Dank der fleissigen Hände der Kollektiv^, bauern entwickelt sich die Kollektivwirtschaft von Tag zu Tag. Ein Beweis dafür ist auch der Umstand, dass im Laufe des Monats Februar weitere 23 Familien der Kollektivwirtschaft beitraten, die heute 141 Familien, darvon 128 Deutsche zählt. UDO HENRICH Unser Bild zeigt eine Gruppe von Kollektivbauern der Kollektivwirtschaft „6. März", Blumenthal, (Region Arad) die gerade dabei sind, aufs Feld zu den Anbauarbeiten zu fahren. Neue Samensorten zur Steigerung der Hektarerträge Die Mitarbeiter des Instituts für Nahrungsmittelforschung beschäftigen sich auch mit neuen Samensorten für Zuckerrüben, Ölpflanzen, Gemüse und Tabak, die eine bedeutende Steigerung des Hektarertrages ermöglichen, sowie mit der Ermittlung der besten Methoden für die Aussaat und die Saatenpflege. Bei Zuckerrüben z. B. wurden bis jetzt mehr als 15 Samensorten erprobt, die auf den Versuchsstationen der Zuckerfabriken gezogen worden waren. Fünf dieser Sorten gaben die besten Resultate im Bemühen um Steigerung des Hektarertrages und des Zuckergehaltes der Rüben. In einzelnen Versuchsstationen der Zukkerfabriken wurde dank dieser Sorten eine Steigerung des Ernteertrages von über 100% erreicht und bis zu 5.000 kg Zucker aus den von einem Hektar geernteten Rübenmengen gewonnen. Die Erfahrung der Forscher des Institutes zeigte, dass die Anwendung der sowjetischen Methode der Jarowisierung des Saatgutes für die Steigerung der Produktion von Zuckerrüben von ganz besonderer Wichtigkeit ist. Die Aussaat mit jarowisiertem Saatgut führt zu einer Steigerung des Ertrags von mindestens 20%. Das Institut für Nahrungsmittelforschung, empfiehlt für Zuckerrübenkulturen die Durchführung der Aussaat in der ersten Anbauetappe d. h. gleich nach der Schneeschmelze, weil auf diese Art die neuen Samensorten, die sich als genug widerstandsfähig erwiesen haben, über die für eine normale Entwicklung notwendige Feuchtigkeit verfügen. Die rechtzeitige Aussaat und die Anwendung der agrartechnischen Regeln sind eine Gewähr dafür, dass die Zuckerrübe über eine genügende Zeitspanne für das Wachstum bis zur Ernte verfügt. Von ganz besonderer Wichtigkeit für die Steigerung des Hektarertrages ist bei den Rübenkulturen, die Verwendung von Bakteriendünger. Die landwirtschaftliche Abteilung des Institutes hat bei den Sojakulturen die sowjetischen Methoden studiert und die besten Ergebnisse durch Anwendung des Nestpflanzverfahrens bei der Aussaat von je 7—10 Körnern in einer Entfernung von 45/45 cm erzielt. Ferner erzielte man bei Sonnenblumenkulturen eine Ertragssteigerung von über 300 kg je Hektar durch Verwendung von stickstoffbildenden Düngemitteln (Bakteriendünger), die mit gekörntem Superphosphat kombiniert werden. Der Anbau von Soja und Sonnenblumen nach wissenschaftlichen Methoden wird nicht nur zu einer Steigerung der Produktion, sondern auch zur Steigerung des öl- und Eiweisgehaltes der .Samen führen. Schöne Leistungen wurden durch Anwendung der sowjetischen Aussaatmethoden auch bei der Ernte von Rizinus, Tabak und anderen technischen Nutzpflanzen erzielt. TOMATEN BOHNEN ERBSEN rulflte lookg 350-400 kg. lookg KARTOFFELN S AJ^AT A 200 Kg eooKg GURKEN ZWIEBELN Auf je100 m*. ANBAUFLÄCHE 200 Kg.' Bei richtiger agrartechnischer Behandlung können auf je 100 qm Anbaufläche die aus obiger Verbildlichung ersichtlichen Erträge geerntet werden. Schaaser Kollektivwirtschaft baut mehr Zuckerrüben Heute wissen die Mitglieder der Schaa* ser Kollektivwirtschaft „11. Juni“, (Rayon Schässburg), dass der Anbau von Zukkerrüben, Mohn und anderen Industriepflanzen eine reiche Einnahmequelle bietet. Im Jahre 1952 hatten sie Mohn versuchsweise auf einer Fläche von 1 ha angebaut, im darauffolgenden Jahr wurden 3 ha mit Mohn bestellt und der Ernteertrag — 390 kg je Hektar — erhöhte fühlbar die an die Kollektivbauern verteilten Ernteanteile. Im Februar d. J. wurde mit der Brenndorfer Zuckerfabrik ein Vertrag für den Anbau von 9 ha Zuckerrüben abgeschlossen. Wie vertraglich festgelegt, wird die Zuckerfabrik der Kollektivwirtschaft das notwendige Saatgut und grosse Mengen Kunstdünger zur Verfügung stellen, während die Kollektivbauern alle agrartechnischen Leitregeln, die zur Steigerung der Hektarerträge führen, genauestens einhalten werden. Schon während ■ des Winters beschäftigten sich die Kollektivbauern eingehend mit der Frage der agrartechnischen Leitregeln, mit Fruchtfolge, zweckmässiger Bodendüngung, Anbau und Pflege von Industriepflanzen, mit Fragen, die Ernte- und Transportarbeiten "betreffen, usw. Die erworbenen Kenntnisse werden es ihnen ermöglichen, nicht nur 16.000 kg wie im vergangenen Jahr, sondern noch grössere Mengen Zuckerrüben an die Zuckerfabrik abzu-' liefern. Kollektivbauern der Temesvarer Rayons wenden das Quadratnestverfahren immer mehr an Die Mitglieder der Kollektivwirtschaft .ten im Rayon Temesvár werden in diesem Frühjahr über 2.000 ha Mais, San-neiniblumen und Kartoffeln nach dem. sowjetischen Qua dratnestve rfähren ambauon. Dieser Tage fand eine Beratung in der landwirtschaftlichen Stelle der Gemeinde Tsichane statt, an der die Kol-' lektlvbanern, Traktoristen und Einzelbauem aus 17 Dörfern und Gemeinden: des Rayoins teilnahmen, Gegenstand dieser Beratung bildeten die Massnahmen für die gute Entfaltung der Aussaat nach diesem Verfahren, durch welches bedeutende Steigerungen des Hektarextrages und Einsparungen an Arbeitskräften bei den Saatenipflegearbeiten gewährleistet werden. Aiuif der Be.( ratung legte Landiwirtachaftsingenáieur des Rayomsvolksratas Iuliu Ardenescu die Vorteile dieser Anbaiumethode dar und wies auf die Vorbereitungen hin, die getroffen werden müssen, damit die Arbeiten gut vor sich gehen können. Sodann erläuterte er praiktisioh auf den' Feldern der Kollektivwirtschaft „Drapelul Roşu“ der Gemeinde Tschene die Art und Weise, Wie der Beden für die Aussaat im Quadratnestveirfahren abgesteckt und wie Mais, Sonnenblumen und Kartoffeln nach diesem angebaut werden. ' Die Kollektivbauern von Tschene erlernten dieses Verfahren und sind von seiner Überlegenheit bei der Erzielung hoher Hektarerträge durchdrungen. Sie verpflichteten sich, über 100 ha Mais im Quadratnestverfahren anzubauen, die Kchektivbaraem der Gemeinden Gertianosch und BEled, über 250 ha Sonnenblumen, Mais und Kartoffeln. Auch die übrigen Teilnehmer an dieser Beratung übernahmen . derartige Verpfhchtungein. . , Das Rekascher Staatsgut wird beim. Anbau dér gesamten mit Maiskultureh eingeipttanten Bodenfläche das Quadratnestverfahren anwenden.' i Erweiterung des Gemüsebaus im Rayon Schässburg Bereits im Herbst vorigen Jahres hat die Landwirtschaftsabteilung des Schässburger Rayonsvolksrates Maßsnahmen für die Erwe.ite.rung des Gemüsebaus getroffen. Am linken Ufer der Grossen Kokéi wurde eine Fläche von 56 ha kommasßiert und den Nebenwirtschaften der Betriebe von Schässburg zugeteiit. Diese Fläche wurde gleich nach der Kommassierung von der MTS geackert und Bewässerungsanlagen dafür angelegt. Die Versorgung mit Samen für den Anbau dieser Flächen erfolgt durch die Unternehmen, denen der Boden vertraglich augewiesen wurde, selbst. Für die Flächen die nicht vertraglich zugeteilt wurden, sorgt die „AGEVACOOP” mit dem nötigen Saatgut. Zur Kultivierung von Setzlingen wurden 4 Zentren gegründet und zwar im Staatsgut von Schässburg, dem Nebenbetrieb .,7. November“ Schässburg, in der Kollektivwirtschaft von Gross!assein und der Kollektivwirtschaft in Dünnesdort, die die gesamten Setzlinge für den Gemüseambamplan des Rayons Schässburg erzeugen werden. In der Rayonsbesprechung und den Besprechungen in Elisabethstadt und den Gemeinden Grosálasseln, Keisd und Vinätori über Gemüsebau, haben sich die Kollektiv-, und werktätigen Einzelbauern von den Vorteilen überzeugt, die die Regierung den Gemüsebauern durch den Beschluss vom 25. Januar 1954 gewährt. Hier hörten sie auch von den fortschrittlichen Methoden für die Kultivierung von Frühkartoffeln. Diese Besprechungen hatten zur Folge, dass von den Kollektiv- und .Einzelbauern Verpflichtungen für die Kultivierung in Näbrwürteln vom 108.000 Tomatenpflanzen, 45.000 Frühkrautpflanzen, 25.000 Gurkemipflamzen sowie für 6 ha jarowisierte Frühkartoffeln eingegangen wurden. Fr. Korr. ION CiMPEANU Schässburg