Neuer Weg, 1963. február (15. évfolyam, 4280-4303. szám)

1963-02-14 / 4291. szám

Abonnements : Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen, werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen 15. Jahrgang/ Nr. 4291 Proletarier aller Länder, vereinigt euchf Schriftleitung: Bukarest* Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwal­tung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktions Vertre­tungen in Temesvár, Kronstadt, Her­mannstadt, Arad, Res-chitza, Mediasch* Lugosch, Agnetheln und in Bistritz Vier Seiten — 20 Ban! Die Verantmortung des Volksbeisitzers it der feierlichen Wendung „im lv* Nomen des Volkes" wird bei uns heute jedes Gerichtsurteil ein­geleitet. Das ist nicht bloss eine Formalität. Unsere Gesetze, die die Interessen des werktätigen Menschen schützen, unsere ganze sozialistische Gerichtsbarkeit geben ihr einen le­bendigen Sinn, verleihen ihr Rechts­gültigkeit. Nicht zuletzt bestätigt dies auch die Zusammensetzung des Gerichts: Neben dem Bsrufsrichter haben die Volksbeisitzer auf jedes Urteil Einfluss durch ihr Mitbestim­mungsrecht. In erster Reihe aber ist der Volksbeisitzer gewählter Vertre­ter der breitesten Massen der werk­tätigen Bevölkerung und hat als solcner die Aufgabe, darüber zu wachen, dass im Einklang mit unse^ ren Gesetzen, im wahrsten Sinne des Wortes im Namen des Volkes, ge­urteilt werde. Die Art und Weise, in der heute bei uns Recht gesprochen wird, ist durch den zutiefst humanitären Charakter unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung bedingt: Un­sere ganze Gerichtsbarkeit ist dar­auf ausgerichtef, vor allem zu er­ziehen, Verbrechen zu verhindern, ihnen vorzubeugen. Durch die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, durch den Aufbau der sozia­listischen Gesellschaftsordnung, die die materielle Existenz des Men­schen sichert, durch die Entwicklung einer sozialistischen Moral wird in unserem Lande der Kriminalität im­mer mehr der Nährboden entzo­gen. Dies im Gegensatz zu den ka­pitalistischen Ländern und besonders den führenden Ländern des Westens, wie den USA und Westdeutsch­land, wo die Kriminalität und insbesondere die Jugendkriminalität geradezu besorgniserregende Aus­masse angenommen hat. Dennoch sind auch bei uns noch Überbleibsel alter, überholter An­schauungen, Überbleibsel der bür­gerlichen Denkweise festzustellen, die sich nicht von heute auf mor­gen ausmerzen lassen. Diese führen zu Verstössen gegen unsere sozia­listischen Gesetze, gegen die Moral unserer neuen Gesellschaft und müssen daher oft mit Hilfe unserer Gerichtsbarkeit bekämpft werden. Von unseren Instanzen werden heute Vergehen gegen die Gesellschaft und ihre Interessen, Vergehen gegen das Volkseigentum abgeurteilt. Auf­gabe unserer Gerichte ist es auch, Bei Verstössen gegen die Normen des gesellschaftlichen Zusammenle­bens, gegen die sozialistischen Prinzipien des Familienlebens Recht zu sprechen. In allen diesen Fällen geht es darum, vom Standpunkt des werktätigen Volkes zu urteilen, geht es darum, die Beweggründe richtig einzuschätzen und im gegebenen Fall mit in die Waagschale zu werfen, geht es um Prinzipienfestigkeit, geht es um Lebenserfahrung, geht es darum, Lösungen zu finden, die nicht nur auf den Betreffenden selbst, sondern auf seine ganze Umgebung eine erzieherische Wirkung ausüben. Der Volksbeisitzer ist dabei einer der wichtigsten Faktoren, die diesen Charakter unserer Gerichte garan­tieren. Aus all dem geht nicht nur die wichtige Rolle aes Volksbeisitzers, sondern auch die Verantwortlichkeit bei seiner Wahl hervor. Der Volks­beisitzer wird aus den Reihen jener gewählt, die sich durch ihre Arbeit am Arbeitsplatz, durch ihre Le­benserfahrung die Achtung ihrer Ar­beitskollegen, ihrer ganzen Umge­bung erworben und verdient haben. Vom Volksbeisitzer wird verlangt, dass er durch seine Anteilnahme am gesellschaftlichen Leben, durch seine Haltung in persönlichen Fragen ein moralisches Gewicht besitze, das ihn dazu berechtigt, über andere zu Gericht zu sitzen, das ihm die Möglichkeit gibt, andere zu erzie­hen ! Das sind die Kriterien, nach denen in diesen Tagen werktätige Menschen in unserem ganzen Land die Besten und Angesehensten aus ihren Reihen für dieses Ehrenamt vorschlugen und wählten: Georg Binder, Arbeiter in den Kronstädter Traktorenwerken, Hertha Theiss, Kollektivbäuerin in Pefersberg, Vasile Roman vom Hermannstädter Poly­graphischen Unternehmen und viele andere — Menschen, die durch ihrer Hände Arbeit Werte schaffen und dadurch im wörtlichsten Sinne dem werktätigen Volk angehören, Men­schen, die für ihre Prinzipienfestig­keit bekannt sind, die die Achtung ihrer Umgebung besitzen. In den Stunden, da der Bestar­beiter, der Kollektivbauer, der Leh­rer seines Amtes als Volksbeisitzer waltet, bringt er im Gerichtssaal den Standpunkt der breitesten Mas­sen zur Geltung. Denn er hat sei­nen Arbeitsplatz nicht verlassen, er steht weiter mitten im Leben, in engster Verbindung mit dem Kollek­tiv, das ihn dorthin entsandt hat. Dadurch wird auch einer Bürokra­tisierung unseres Gerichtsapparats, einer etwaigen Routine in unserer Gerichtsbarkeit vorgebeugt. Die Aufgaben des Volksbeisitzers, seine Tätigkeit beschränken sich jedoch keineswegs auf die Teilnahme an den Gerichtsverhandlungen, auf den Gerichtssaal, wo er während seines vierjährigen Mandats einige Monate verbringt. Aus dieser Tätig­keit erwachsen inm eine ganze Reihe neuer Verpflichtungen seinem Ar­beitskollektiv gegenüber, die dieses Mandat weit überdauern. Durch sei­ne Tätigkeit als Volksbeisitzer er­wirbt er sich Kenntnisse, die den breitesten Massen zugute kommen müssen. Und da ist es mit den Re­chenschaftsberichten allein, die die Volksbeisitzer regelmässig jenen vorlegen, die ihnen dieses Amt ver­liehen haben, nicht getan. Der Volks­beisitzer weiss aus seiner Tätigkeit beim Gericht, dass manchmal ein geringfügiger Anlass genügt, um ei­nen sonst rechtschaffenen Menschen abgleiten “zu lassen. Er weiss auch, dass es oft nur Nachlässigkeit ist, die zu Schaden am Volkseigentum führt, dass ein offenes Wort, zur rechten Zeit ausgesprochen, die Be­ziehungen zwischen Menschen klären kann. An ihm ist es daher, die Menschen seiner Umgebung auf­zuklären, nicht über Paragraphen, wohl aber über Recht und Unrecht, über die Normen des Zusammenle­bens in unserer sozialistischen Ge­sellschaft. Durch diese seine erzie­herische Tätigkeit kann und muss er selbst Vergehen und Verstösse verhindern helfen. Das Amt des Volksbeisitzers ist mit ein Ausdruck der echten Demo­kratie nicht allein unserer Gerichts­barkeit, sondern unserer ganzen Gesellschaftsordnung. Dies ver­­f I ichtet jeden, dem von unserem 'olk, unseren Werktätigen dieses Amt übertragen worden ist, seine ganze Energie daranzusetzen, das ihm geschenkte Vertrauen zu recht-fertigen. Hedwig F e 11 i c h e VDF-Kandidaten bei ihren Wählern Bistritz (NW). — Bis auf den letzten Platz war der Saal des Heidendorfer Kulturheims am 12. Februar besetzt, als die dortigen Kollektivbauern und -bäuerinnen mit ihren Kandidaten zusammen­kamen. Heidendorf gehört zu Bi­stritz, und Genosse Isidor Pop, der Erste Sekretär des Stadtparteiko­mitees, wurde als Kandidat für einen der Wahlkreise dieser Ort­schaft vorgeschlagen. Niemand wollte bei dieser ersten Begegnung fehlen. Anwesend waren auch die Kandidaten Vasile Irini (Wahl­kreis Nr. 64) und Viorica Rauca (Wahlkreis Nr. 65). Auf der Zusammenkunft spra­chen die Wähler mit viel Begei­sterung über die Erfolge, die in letzter Zeit auch in dieser Ort­schaft erzielt worden sind und äusserten auch ihre Wünsche für die Zukunft. Heidendorf wurde im vergan­genen Jahr elektrifiziert; aber nicht alle Strassen erhielten Be­leuchtung, und das soll nun nach­geholt werden. Auch möchte die KW eine der zwei Mühlen, die zur Zeit vom Stadtvolksrat verwaltet werden, gerne übernehmen. Die Kandidaten versprachen, ihre Wäh­ler bei der Verwirklichung dieser und anderer Vorhaben zu unter­stützen. Die Bürger nahmen sich vor. sich am Wettbewerb zur Ver­schönerung der Dörfer zu betei­ligen. Anschliessend boten die Forma­tionen der Sanitätsschule und der beiden Blstritzer Kulturheime „Ilie Pintilie“ und „Horia, Cloşca şi Crişan“ ein Kulturprogramm. Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest, Donnerstag, 14. Februar 1963 Vielbesuchf sind in diesen Tage mit den heldenhaften Februarkämp ter im Zusammenhang stehen. — U Nr. 2 Ploieşti im Museum „Der re n die Gedenkstätten und Museen, die fen der Eisenbahner und Erdölarbei­­nser Bild : Schüler der Mittelschule volutionäre Kampf des Proletariats“ Foto : Agerpres Poem über die Februarkämpfe Kronstadt (NW). — Unter der Gesamtleitung des Regisseurs Ion Simionescu finden in Kronstadt die letzten Proben zu einem lite­rarisch-musikalischen Poem über die Februarkämpfe der Eisen­bahner und Erdölarbeiter statt. Die Vorstellung besteht aus meh­reren Bildern — Lupeni 1929, Gri­­viţa 1933, der Prozess, Doftana, der 23. August, im zweiten Teil dann unsere wichtigsten Erfolge nach der Befreiung. Die grossen Massenszenen werden von den Laienkunstensembles der Kron­städter regionalen Eisenbahndirek­tion, der Traktorenwerke sowie anderer Betriebe und Institutionen bestritten. Ausserdem wirken auch Schauspieler des Staatstheaters mit. Ion Simionescu hat bereits ein Poem über Lenin und eines über die Grosse Sozialistische Oktober­revolution in Szene gesetzt. Im Poem über Griviţa wird vor allem die Bedeutung der Februarkämpfe für die revolutionäre Entwicklung unseres Landes sowie ihr interna­tionaler Widerhall veranschau­licht. Kurz berichtet ig 15-kV-Leitung zwischen Corabia und Pjäviceni (Region Oltenien), die vor einigen Tagen in Betrieb genommen wurde. An diese Überlandleitung können 9 Gemeinden angeschlossen und elektrifiziert werden. Insgesamt sind heuer 50 Ortschaften für den Anschluss an das Verbundnetz vor­gesehen, 50 000 Tonnen Kalkdünger jährlich wird die neue Abteilung des Unter­nehmens für Lokalindustrie „Raräul" in Gmpulung Moldovenesc der Land­wirtschaft liefern. Der Betrieb ver­fügt über moderne Ausrüstungen. Vorträge und Kuiturveranstattun-Íien fanden am Wochenende in al­­en Gemeinden des Reschitzaer Stadtgebiets statt. In Franzdorf tra­ten die Laienspieler der Handelsein­heiten auf, und in Ezeriş zeigte die Theatergruppe der Werke vor über 600 Zuschauern AI. Mirodans Komö­die „Der berühmte 702er". 6100 Werktätige der Hauptstadt verbrachten im Januar einen Teil ihres Erholungsurlaubs in Govora, Herkulesbad, Câlimăneşti, Sinaia, Predeal, Eforie, Mangalia und an­deren Kurorten des Landes. Allein durch ONT Carpaţi fuhren 2500 Per­sonen in den Winterurlaub. Die ersten 33 000 Kücken dieses Jahres haben die Staatsgüter Ovi­­diu, Moşneni und Mangalia an ihre Abnehmer geliefert. Um die Fleisch­versorgung der Schwarzmeerküste und der Arbeiterzentren der Region Dobrudscha zu verbessern, werden die Staatsgüter heuer mehr als 1,1 Millionen Hühner aufziehen. Mjmrn 1/ I ^v+illetanrl 9ab's 'n ^en Suceavaer Holzschlägen, obwohl der Winter hart war und der Schnee rxeinen OTIHSlariQ stellenweise sogar über einen Meter hoch lag. Das Januarsoll wurde fristgerecht erfüllt. — Ufiser Bild : Im Forstrevier Brocuna de Sus wird das eingeschlagene Rundholz mit „Drushba"­Drahtseilbahnen zu Tal geschleppt Foto : Agerpres 160 km/h Zuggeschwindigkeit wird an gestrebt ln diesem Jahr: Ein Fünfte! des Eisenbahnverkehrs mittels moderner Triebfahrzeuge Bukarest (NW). — Zu Anfang dieses Jahres war die Transportleistung der Eisenbahnen im Personen- und Güterverkehr dreieinhalbmal grösser als 1938. Infolge technisch-organisatorischer Massnahmen und des Übergangs zum Abschleppen von Schwer­lastzügen konnte die Fahrgeschw indigkeit der Güterzüge um ein Drittel vergrössert werden, während sich die Tonnage der Zug­garnituren verdoppelte. Ein wichtiges Ergebnis ist auch die Ver­ringerung der Stillstandzeiten der Güterwagen um ein Drittel ge­genüber 1938. Auf diese Weise steigt die Rentabilität des Eisen­bahnverkehrs immer mehr. Seit 1954 werden von den Eisenbahnen Jahr für Jahr der Volkswirtschaft beträchtliche zusätzliche Rein­gewinne zugeführt. Der wachsende Einsatz moder­ner Dieseltriebfahrzeuge — gegen­wärtig werden auf den Strecken Ploieşti—Kronstadt und Bukarest— Craiova die meisten Güterzüge von DE-Loks abgeschleppt — machte den Ausbau und die Befestigung der Gleisanlagen notwendig. Allein im Vorjahr wurden 400 km Breitfuss­­schienen verlegt, dabei wird im­mer mehr das stosslose Verschweis­­sen des Schienenstrangs auf grössere Längen angewandt. Bis­her erhielten 7 Eisenbahnknoten­punkte elektrische Gleisbildstell­werke. Für dieses Jahr ist vorge­sehen, ein Fünftel des Eisenbahn­verkehrs mittels Dieselzug zu be­werkstelligen. Die neuen Trieb­fahrzeuge gestatten es, im Güter­verkehr Fahrtgeschwindigkeiten von 120 und im Reiseverkehr von 160 Stundenkilometern zu errei­chen. Temesvár (NW). — Das gesamte Personal des weitgespannten Net­zes der Temesvarer Eisenbahn-Regionsdirektion steht zur Zeit zu Ehren des 30. Jahrestags der Gri­­viţa-Kâmpfe im Volleinsatz. Dabei wurden eine Reihe nennenswerter Erfolge erzielt. Die Heizer und Lokführer des Temesvarer Lokde­­pots sparten bereits über 1000 Tonnen konventionellen Brennstoff, was zum Abschleppen von rund 100 Lastzügen über eine Strecke von mehr als 500 Kilometern aus­reicht. Im Knotenpunkt Karanse­­besch wurden durch Bildung von Marschroutezügen die Standzeiten der Leerwagen um 1790 Wag­­?on/Stunden verkürzt. Vorzügliche Ergebnisse erzielte diesbezüglich auch das Personal der Bahnhöfe von Oţelul Roşu, Orschowa u.a. Hermannstadt (NW). — Zu Ehren des 16. Februar hat die Belegschaft des Hermannstädter Lokdepots 740 Tonnen Brennstoff erwirtschaftet. Damit können 100 Züge die Strecke Hermannstadt—Simeria gefahren werden. Hermannstädter Metallarbeiter halten Wort 2,3 Tonnen Federn mehr geliefert / Werkzeuşsparaktion der Traktorenbauer macht Schule Gallketten und Presslufthämmer aus der Independenţa Hermannstadt (NW). — Schon auf der ersten Produktionsberatung dieses Jahres haben die Arbeiter, Techniker und Ingenieure der Her­mannstädter Federfabrik „Elastic“ beraten, wie der Produktionsplan auch in diesem Jahr erfüllt und überboten werden kann. Der Federschmied Gheorghe Lomnăşan und seine Brigade nahmen sich dabei vor, gleich im Januar 1 Ton­ne Federn zusätzlich zu erzeugen. Die Zuschneider unter der Lei­tung von Rudolf Binder wollen heuer durch rationelles Anreissen und Zuschneiden der Federblätter 6 Tonnen Stahl erwirtschaften. Dem Werkzeugverbrauch wird ebenfalls grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Im Vorjahr wurden mit Hilfe der Initiative der Kronstäd­ter Traktorenbauer, zwei Tage im Monat mit Sparwerkzeug zu ar­beiten, gute Erfolge erzielt. Der Metalldreher Ilie Căpăţînă behob im Januar vier Spindeln und drei Drehstähle weniger und sparte so 500 Lei ein. Wie sich nach Monatsende her­ausstellte. hatten die Hermannstäd­ter Federschmiede Wort gehalten. 2,3 Tonnen Federn mehr als ge­plant buchte die Brigade Gheorghe Lomnăşan. Damit können zehn LKWs bestückt werden. 1,3 Tonnen Federstahl erwirtschaftete die Zu­schneiderbrigade Rudolf Binder und bewies damit, dass ihr Einspa­rungsvorhaben für 1963 wesentlich überboten werden kann. Die Belegschaft der dritten me­chanischen Abteilung der Indepen­­denţa-Werke verpflichtete sich, im Laufe dieses Jahres 600 verschie­dene pneumatische Werkzeuge und 13 000 Meter Gallketten zusätzlich zu liefern. Um diese Ziele zu er­reichen, wurden im Massnahmen­plan der Abteilung 95 Verfahrens­änderungen vorgesehen, die vor allem den Produktionszyklus ver­kürzen. Davon sind allein im Ja­nuar 61 verwirklicht worden. Das Ergebnis : Seit Jahresbeginn lie­ferte die Abteilung . 300 Meter Gallketten und 100 Presslufthämmer zusätzlich. Hervorzuheben sind da­bei die Bemühungen und Erfolge der Montageschlosser Thomas Fiel­­ker und Pal Joo. 21 Millionen Antipolio-Impfungen Ansteckende Krankheiten werden ausgemerzt Im Ministerium für Gesundheits­wesen und Sozialfürsorge fand eine Beratung statt, auf der die im gan­zen Land durchgeführten Impfak­tionen des Vorjahrs erörtert wur­den. Das wichtigste Ereignis war der Rückgang der Sterblichkeit bei den hauptsächlichen ansteckenden Krankheiten. So trat 1948 das Sumpffieber in 210 000 Fällen auf, 1962 dagegen in keinem einzigen, und die Diphtheriefälle gingen ge­genüber 1961 um 66 Prozent zu­rück. Die Sterblichkeit verringerte sich bei Kinderlähmung um 74, bei Tetanus um 13 und bei Fleck­fieber um 38 Prozent. Dass all dies erreicht werden konnte, ist der breitangelegten Impfaktion zu verdanken. 1962 er­hielten alle Personen im Alter von zwei Monaten bis zu 31 Jahren insgesamt 21 Millionen Dosen An­tipolio-Impfstoff. Ferner werden jährlich an Kindern bis zu 12 Jah­ren fast 3 Millionen Impfungen und Neuimpfungen gegen Diphthe­rie durchgeführt. In diesem Jahr sollen weitere ansteckende Kamkheiten ausgerot­tet und die Impfaktion erweitert werden. Prager Arbeiter ehren 16. Februar Fesfversammlurtg im Kulturhaus der Gewerkschaft Verkehrs- und Fernmeldewesen Prag, 13. (Agerpres.) — Im Prager Kulturhaus der Gewerkschaft Verkehrs- und Fernmeldevvesen fand eine vom Verband der antifa­schistischen Kämpfer der Tschechoslowakei anlässlich des 30. Jahres­tags der Kämpfe der Eisenbahner und der Erdölarbeiter Rumäniens organisierte Festversammlung statt. Am Präsidiumstiseh nahmen Platz: Miroslaw Besser, Stell­vertretender Vorsitzender des Zen­tralkomitees des Verbandes antifa­schistischer Kämpfer der Tsche­choslowakei, Elena Teodorescu, Sekretär des WGB, Jemilian Bur­­k o w, Sekretär des internationalen Gewerksohaftsverbandes Verkehrs­wesen, Häfen und Fischerei, Jaro­­slav P r u c h, Vorsitzender der tschechoslowakischen Gewerkschaft Verkehrs- und Fernmeldewesen, und der Botschafter der RVR in Prag, Prof. Gh. Niţescu. Der Botschafter der RVR be­­grüsste die Anwesenden und sprach über die alten Freundschaftsbezie­hungen zwischen den rumänischen und den tschechoslowakischen Werktätigen. Die Vorsitzende des Prager Stadt­komitees des Verbandes der antifa­schistischen Kämpfer, Maria Tró­ja n o v a, sagte, dass die Ver­sammlung anlässlich des Jahres­tags der Kämpfe von 1933 im glei­chen Gebäude abgehalten wird, wo vor 30 Jahren das Protestmee­ting der Prager Werktätigen gegen die blutigen Unterdrückungsmass­nahmen von Griviţa stattgefunden hatte. Die Rednerin betonte, dass die Arbeiter der Tschechoslowakei im Jahre 1933 gegen den Terror protestiert hatten, dem die Eisen­bahner und die Erdölarbeiter des bürgerlich-gutsherrlichen Rumä­nien ausgesetzt waren. Ferner un­terstrich die Rednerin, dass sich die rumänisch-tschechoslowakische Freundschaft durch den Beitrag der rumänischen Armee zur Befreiung der Tschechoslowakei vom faschi­stischen Joch gefestigt habe. Es folgten künstlerische Darbie­tungen. Abschliessend wurde der rumänische Streifen „Donauwellen“ gezeigt. Im Kulturhaus der Gewerkschaft Verkehrs- und Fernmeldewesen wurde eine Fotoausstellung mit Aspekten aus dem Kampf der ru­mänischen Arbeiterklasse gegen den Faschismus eröffnet. Kraftwerk in der Troposphäre Moskau, Ap/NW : Sowjetische Ingenieure planen die Nutzung der Luftströmungen der Troposphäre (Troposphäre ist die tiefere Schich­te der Atmosphäre in der Höhe von 10—12 km). Es wurde der Ent­wurf eines Windkraftwerks aus­gearbeitet, das durch die stän­digen Luftströmungen der Tro­posphäre betrieben werden soll. Die Windgeschwindigkeit erreicht in dieser Höhe 25—30 Sekundenmeter und ihre Kraft ist 1000—2000mal grösser als in der untersten Schich­te der Erdatmosphäre. Nach An­sicht der Projektanten soll dieses Werk mit Hilfe eines Riesenbal­lons auf diese Höhe gebracht wer­den ; sein Gewicht wird zusam­men mit der Ausrüstung etwa 30 Tonnen betragen, Galavorstellung mit der Oper .Rosen aus Doftana“ 59- Im Opern- und Ballettheater der RVR fand am Mittwoch Abend eine Galavorstellung mit der Oper „Rosen aus Doftana“ statt, die vom Ensemble des Kronstädter Musik­theaters „Gh. Dima“ dargeboten wurde. Die Aufführung wurde vom Staatskomitee für Kultur und Kunst aus Anlass des 30. Jahrestags der heldenhaften Kämpfe vom Januar- Februar 1933 der Eisenbahner und Erdölarbeiter veranstaltet. Anwesend waren die Genossen : Gheorghe Gheorghiu-Dej, Gheorghe Apostol, Petre Bo­riié, Nicolae Ceauşescu. Chi­­vu Stoica, Alexandru D r ă g h i c i, Ion Gheorghe Maurer, Alexan­ diu Moghioroş, Dumitru Co- 1 iu, Leonte Răutu, Ştefan Voi­­t e c, Mitglieder des ZK der RAP, des Staatsrats und der Regierung, Leiter von Zentralinstitutionen und Massenorganisationen, Wissen­schaftler und Kulturschaffende so­wie zahlreiche Werktätige aus den Betrieben der Hauptstadt. Die Oper „Rosen aus Doftana“ ist ein lyrisch-dramatisches Poem, das den Helden der Arbeiterklasse gewidmet ist und eindringlich den opfervollen Kampf der Kommuni­sten für das Glück und Wohlerge­hen des Volkes wiedergibt. Das Musikwerk wurde vom Kron­städter Komponisten Norbert Petri nach dem Libretto von Daniel Drá­gán geschaffen. Die musikalische Leitung hatte der Dirigent Dinu Niculescu. Regie führte Hero Lupescu, Bühnenbild­ner war Ion Ipser. Die Vorstellung erfreute sich ei­nes ausserordentlichen ’Erfolges. Den Künstlern wurden von seiten des ZK der RAP, des Staatsrats und der Regierung Blumen über­reicht. Militärstützpunkte auf fremden Territorien abschaffen Erklärungen Bertrand Russels an „Sowjetskaja Rossija" London, Ap/NW : Der bekannte Wissenschaftler und Sozialaktivist Bertrand Russel wurde von der Zeitung „Sowjetskaja Rossija“ er­sucht, sich über die fremden Mili­tärstützpunkte im Ausland und insbesondere über die amerikani­schen Militärstützpunkte zu äu­­ssem. Russel erklärte dazu : „Es besteht kein Zweifel dar­über, dass die Raketen und die Kernwaffen eine Gefahr für die­jenigen bilden, auf deren Territo­rium sie lagern, und auch für diejenigen, die die Kriegspsychose schüren. Die Raketen und Kern­waffen stellen eine Herausforde­rung an die Vernunft und an das Gewissen eines jeden Menschen dar. Ich glaube, dass es nicht an der Zeit ist, eine Auseinanderset­zung über die Vorzüge und Unzu­länglichkeiten einer Politik zu füh­ren, die nur zur allgemeinen Zer­störung führen könnte. Wir müs­sen handeln, solange es noch nicht zu spät ist. Ich bin gegen alle amerikani­schen Stützpunkte in England und vor allem gegen die Stützpunkte, in denen Polaris-Atom-U-Boote sta­tionieren“, sagte Bertrand Russel. „Ich bin gegen die amerikanischen Stützpunkte in England, ebenso wie gegen die westdeutschen Stützpunkte in England. Ich bin gegen alle fremden Stützpunkte im Ausland und daher auch gegen alle amerikanischen Stützpunkte in jedem fremden Land. Wem der Frieden teuer ist, muss gegen die fremden Militärstützpunkte in den Gebieten anderer Länder auf­­treten.“ Genosse Ion Gheorghe Maurer empfing jugoslawischen Botschafter Der Ministerpräsident der Rumä­nischen Volksrepublik, Ion Gheor­ghe Maurer, empfing am 11. Februar den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Föderativen Volksrepublik Ju­goslawien in Bukarest, Arso Mi­la t o v i c , auf dessen Ersuchen in Audienz. Landesberatung der Geflügelzüchter abgeschlossen Bukarest Ap/NW : Nach mehrtä­giger Dauer fand die vom Ober­sten Landwirtschaftsrat Le Zu­sammenarbeit mit dem Landesrat der Frauen der RVR organisierte Landesberatung der Geflügelzüchter Mittwoch ihren Abschluss. Die Beratungsteilnehmer behan­delten Fragen der Entwicklung der Geflügelzucht im Lichte der durch die Direktiven des III. Parteitags der RAP gewiesenen Aufgaben. Auch wurden die von den Best­geflügelfarmen angewandten fort­geschrittenen Methoden hervorge­­hoben und die umfassenden Ent­wicklungsmöglichkeiten dieses ren­tablen Sektors auf gezeigt. Das Schlusswort hielt der Stell­vertretende Vorsitzende des Ober­sten Landwirtschaftsrats, Prof. Dr. Virgil G 1 i g o r. I Kleinigkeiten? In einer Kollektivwirtschaft wie Alzen, mit 3000 Hektar Boden, ei­nem Gemeinschaftsbesitz von 5 300 000 Lei und 3 500 000 Lei Grundfonds, mit 3 228 000 Lei Ein­nahmen und für 1963 eingeplanten 17 neuen Wirtschaftsbauten, haben auch sogenannte Kleinigkeiten ih­ren grossen Wert. Dies hat die kürzlich abgehaltene Generalver­sammlung bestätigt. Die Kollektiv­bauern haben nicht nur über gro­sse Dinge wie Getreidebau, Tier­zucht, Futter- und Wasserbeschaf­fung gesprochen, sondern auch über die erwähnten Kleinigkeiten. Da fragte der Tierzuchtbrigadier Jiman Achim: „Welche Abnüt­zungsdauer haben in unserer Kol­lektivwirtschaft die Gegenstände mit sogenanntem geringem Wert ? Wie lange wird z. B. eine Schau­fel, ein Striegel oder eine Mist­gabel benützt ? Wir müssen das wissen.“ Ein anderer Bauer meinte, auj der Jagd nach Tagewerken wer­den die Wagen oft überlastet. Das Ende vom Lied : gebrochene Räder. Es wäre daher gut, festzusetzen, wieviel auf ein Fuhrwerk geladen werden könne. Zwei Fragen, die auf den ersten Blick nichtig erscheinen. Aber die Generalversammlung beauftragte den Leitungsrat, entsprechende Normen festzusetzen. Übertrieben? Keinesfalls. Denn in Alzen werden jährlich für Schaufeln, Mistgabeln, Striegel, Glühlampen, Eimer u. a. zwischen 25 000 und 28 000 Lei verausgabt. Und die Wagenräder, die aus Unachtsamkeit der Fuhr­leute brechen ? Sind das nicht Ver­luste, durch Nachlässigkeit her­vorgerufen? Und wenn die Gespannführer Aurel Radu, Simon Schuster und Nicolae Baboi nicht immer wie es sich gehört auf Pferd und Wagen sorgen, schaden sie damit der gan­zen Wirtschaft. Zum Glück sind es aber nur Ausnahmen. Simon Toda, Engelbert Dengel, Nicolae Coman und viele, sehr viele andere be­weisen durch ihre tägliche gewis­senhafte Arbeit, dass das Gemein­eigentum bei ihnen in guter Hut ist. Für sie sind die kleinen Dinge eben keine Kleinigkeiten. Ernst Loew

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