Neuer Weg, 1964. november (16. évfolyam, 4823-4847. szám)

1964-11-21 / 4840. szám

Abonnements : Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50. 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilem entgegengenommen Neu Dr Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Schriftleitung; Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwal­tung ; Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen ln Temesvár, Kronstadt, Her­mannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz 16. Jahrgang / Nr. 4840 Bukarest, Sonnabend, 21. November 1964 Vier Seiten — 20 Bani Was tun in der Freizeit? I1 m Sommer, da war's einfach. Da musste man nicht lange überle­gen. Ausflüge in alle Himmelsrich­tungen, wobei nodh ein Stück Heimat kennengelernt wurde, und viele Ak­tionen der Jugendorganisationen versprachen einen angenehmen und nützlichen Verlauf der freien Nach­mittage und des Wochenendes. Wie wurde nun ümgeschaltet ? Was wurde geplant, Vorbereitet und bereits unternommen, um die Frei­zeitgestaltung der Jugend auf den Winter auszuridhten, um die freien Stunden so gut wie möglich zu nüt­zen ? Ein Blick jn die Aktionspro­gramme einiger Jugendorganisatio­nen überzeugt davon, dass die Frei­zeitgestaltung nicht dem Zufall über­lassen wurde. Rateabende, gemein­same Kino- und Theaterbesuche, Vortragsreihen, in denen Wissen­schaftler, Künstler, Bestarbeiter usw. über Fragen der Moral, der Arbeits­disziplin, des Familienlebens, der Medizin, des Sports und andere wich­tige Probleme sprechen, aus ihrem Leben und ihrem Wirkungsbereich erzählen, sind vorgesehen. Aber auch gesellige Abende mit abwechs­lungsreichem Programm und natür­lich Ausflüge und kleine Wettbewer­be für Wintersportfreunde fehlen nicht. Interessant und nachahmenswert ist ein Vorhaben der Jugendorgani­sation des Reschitzaer Masohinen­­bauwerks, die Freizeitgestaltung in grösserem Masse mit den Fragen, die den Jungarbeiter beschäftigen, zu verbinden. Nach Reschitza kommen1 jährlich Fachschulabsol­venten aus verschiedenen Städ­ten. Viele von ihnen finden sich anfangs schwer zurecht. Die Stadt ist ihnen fremd, es dauert eine Zeit bis sie sich heimisch fühlen. Nicht dass ihnen die Arbeit im Maschinen­bauwerk nicht zusagt. Im Gegenteil. Einem jeden werden, seinen Fähig­keiten entsprechend, die günstigsten Fortbildungsmöglichkeiten geboten. Was ihnen fehlt, sind Unterhaltungs­möglichkeiten, wie es sie beispiels­weise in Klausenburg, Ploieşti, Kron­­siadt oder Grosswardein gibt, von wo sie herkommen. Es fehlt an Ju­gendveranstaltungen, und immer ins Kino, ab und zu eine Theatervor­stellung, sei für einen 18- bis 20- jährigen nun doch zuwenig. An­fangs brachten die Jugendorganisa­tionen dafür wenig Verständnis auf. Aussprachen mit den Jungarbeitern, wo mit Kritik nicht gespart wurde, brachten dann einen für den An­fang recht guten Aktionsplan her­vor, der nun in den Wintermonaten ■dl \k/r\. \ • / ä î 4 ® i* V'fcnoi uujyvuuvi . . _. _ .. - — ■.. . • — für hat man sich entschieden ? Er­stens für ein gemütliches Heimleben mit allabendlichen kleinen Program­men. Bücher werden besprochen, Künstler eingeladen, um aus ihrem Leben oder über ein Theaterstück zu erzählen. In grösseren Abständen finden auch. Vorträge über Stadtge­­schiohte und die Sehenswürdigkeiten der Umgebung statt. Und zweimal wöchentlich Tanzveranstaltungen. War es anfangs so, dass sich nur wenige Zuhörer einfanden, so hat sich das inzwischen geändert. Die Jungen haben an diesen Veranstal­tungen Freude gefunden. Ausser­dem, da ihren Wünschen mehr Be­achtung geschenkt worden ist, ha­ben sie nun auch engere Beziehun­gen zum Werk und zur Stadt. Sie fühlen sich nicht mehr fremd. Nicht überall stellen sich diesel­ben Fragen wie in Reschitza. Aber überall will die Jugend ihre Frei­zeit doch so verbringen, wie das ihrem Alter entspricht. Keine Im­provisationen, sondern gut durch­­daöhte Veranstaltungen, die jedem etwas geben, die ansprechen und zum Mitbeteiligen anregen. Wenn in Städten und Betrieben die Jugendorganisation recht viel für die Freizeitgestaltung unternimmt, und es hier auch bedeutend leich­ter ist. rlie .lnnenrllirhen zu orfn< sen, so gibt es diesbezüglich auf dem Land Schwierigkeiten. Kommt man abends aufs Dorf, begegnet man in manch einem Kulturheim recht wenig Jugendlichen. Aber nicht, weil die Jugend das Kulturheim meidet, sondern viel­mehr, weil im Kultürheim we­nig getan wird, was ihren Interessen entspricht. Man könnte beispielswei­se die Leitung des Neustädter Kul­turheimes fragen, welche Veranstal­tungen in ihrem Tätigkeitsprogramm der Jugend reserviert sind, und wür­de bestimmt dieselbe Antwort er­halten wie in Honigberg, Grossau oder Brückenau Ausser den Jtu­­genddonnerstagen keine. Erkundigt man sich etwas näher, etwa bei der Jugendorganisation selbst, so nimmt es' einen weiter nicht wunder, denn die Vorhaben gehen über die be­reits erwähnte Veranstaltung und ei­nige freiwillige Einsätze nicht hin­aus. Schade, denn gerade auf dem Dorf könnte in den Wintermonaten durch den Beitrag der Jugendorganisation die Kulturarbeit angeregt werden. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Statt jeden Abend Kar­ten mischen, stundenlang die Gas­sen auf- und abspazieren oder im Schenkhaus sitzen, wäre es. für die Neustädter oder die Jugendlichen anderer Ortschaften nicht nützlicher, in einer Volkstanzgruppe mitzuma­­chen oder ein Theaterstück aufzu­führen ? Es gibt viele Ortschaften, wo dies getan wird. In Marpod, Billed u. a. Aber auch genügend, wo die Jugend sich selbst überlassen ist, nicht dazu angeregt wird, mit ihrer jugendli­chen Begeisterung auch am dörf­­!ichsn Kulturleben teilzunehmen. Dg­­mit ist der Fragenkomplex Freizeit­gestaltung auf dem Land natürlich nicht erschöpft. Es wäre aber ein guter Schritt vorwärts, wenn man die verschiedenen Aktionen auf die kulturellen Bedürfnisse der Mädchen und Jungen abstimmen würde. Be­stimmt gäbe es weniger Klagen über Langeweile und ähnliches; jeder wüsste dann, was mit dem Abend anzufanqen. Die Initiative und An­leitung liegt bei den Jugendorgani­sationen. Michael Roth Hallenhandball Gelungener Auftnkt Dramatische Spiele am ersten Wettbewerbstag des internationalen Turniers um den Pokal der Stadt Bukarest Ziemlich lange mussten wir in die­ser Saison auf das Geschehen auf dem grünen Hallenparkett warten. Gestern kam der langersehnte Anpfiff in der Bukarester Floreasca-Sporthalle; che ersten Spiele des VI. Internatio­nalen Hallenhandballturniers der Frauen um den Pokal der Stadt Bukarest waren ein gelungener Auftakt. Das zügige, oft hektische, ja dramatische Spiel in beiden Treffen rief uns un­vergessliche Augenblicke in Erinne­rung und gab uns einen Vorge­schmack für die folgenden zwei Tage. Gegen die bisherige Tradition ging es bereits im ersten Spiel, in dem sich unsere beiden Auswahlen, Bu­karest A und Bukarest Jugend, ge­genüberstanden und erstere nur mit Mühe einen hauchdünnen Sieg ins trockene bringen konnte. Unsere Ju­gendauswahl überraschte angenehm. Sie spielte die erste Geige, einen flüs­sigen zielstrebigen Handball und ver­stand es. ihre Aktionen auf grossem Radius zu entfalten. Die erste Ver­tretung, die mit der Landesauswahl identisch ist, legte, von dem Elan und Können des Gegners verblüfft, die ganze Spielzeit hindurch ihre Nervo­sität nicht ab und hatte ihren knap­pen Erfolg allein der Schiedsrichterin Dumitru zu verdanken, die eine Mi­nute vor Spielschluss bei einem für alle sichtbaren Foul an Bain ein Auge zudrückte. Der so billig er­kämpfte Ball kam zu Hedeşiu, die allein vor dem Kreis keine Mühe hatte, den 6:5-Sieg aufzustellen. Bis dahin ging es über die Stationen 1:1, 2:2, 3:2, 4:5, 5:5 ausgeglichen zu, und die tapfer kämpfenden Mädchen der Jugendauswahl hätten ein Unentschie­den völlig verdient. Beste Spielerin­nen waren Leonte und Constantinescu von der ersten Vertretung, Nicolae und Moşu von der Jugendauswahl. Nach einer ersten farblosen Spiel­hälfte. in der die Stadtauswahl Bel­grad gegen die Vertretung Moskaus eindeutig dominiert hatte, doch nur zu zwei Toren durch ihren Mann­schaftskapitän Vuckovic kam (Bo­­browa warf den Anschlusstreffer Se­kunden vor Halbzeitpfiff), ging es nach Wiederaufnahme sehr spannend zu. Nach dem Ausgleich durch Strel­­nikowa wechselten die Mannschaften einander in der Führung ab, und als der Schlusspfiff des ebenfalls unsi­cher amtierenden Schiedsrichters Pe­­trescu ertönte, hatten beide Mann­schaften sechs Tore geworfen — ein Unentschieden, das völlig in Ordnung ging. Gerhard Simonis Nicht wie gewohnt gelangten die Jugoslawinnen diesmal am Kreis zum Zuge. Rebernjak entkam zwar der Abwehr der Moskauer Ver­tretung doch wurde ihr Tor nicht anerkannt, da sie den Spielhalb­kreis übertrat, (Aus dem Treffen Moskau—Belgrad 6:6) Foto: Holl Crimei EIN SEISMOGRAPH des Planrhythmus ist das Montageband im Kronstädter LKW-Werk „Steagul Roşu". Jede Stockung in irgendeiner Abteilung des Werks macht sich hier fühlbar. In diesem Monat wird der Montageplan rhythmisch verwirklicht, in den ersten zehn Tagen waren die Leistungen sogar um 33,7 Prozent höher als in den ersten Dekaden vergangener Mo­nate, ein Zeichen, dass die LKW-Bauer im Endspurt alles daransetzen, um ihren Jahresplan bei alien Kennziffern beispielhaft zu erfüllen Foto : Holl Cramer Gold für rumänische Jagdtrophäen 77 Medaillen bei der „Olympiade'’ in Florenz / Rumänien auf dem ersten Platz in der Wertung der Grosstrophäen Bukarest (NW). — Dieser Tage kehrte die rumänische Delegation von der internationalen Jagdausstel­lung in Florenz zurück. Sie brach­te das beste Ergebnis mit, das un­ser Land bisher bei internationalen Jagdaussteilungen erzielt hat. Von den 87 Jagdtrophäen, die das Mini­sterium für Forstwirtschaft in Zu­sammenarbeit mit dem Jäger- und Anglerverband auswählte, erhielten 74 Medaillen : 52mal Gold, 17mal Silber und zweimal Bronze. Au­sserdem wurden als Sonderpreise für unseren hochwertigen Wildbe­stand 3 Goldmedaillen verliehen. Unser Land belegte in der Län-derwertung für die schönsten Tro­phäen den ersten Platz. Der Jury, der bekannte Weid­männer aus zahlreichen Ländern angehörten, waren 394 Trophäen aus 19 Ländern vorgelegt worden. Unser Land stellte sich mit Gams-, Bären-, Hirsch- und Wildschwein­trophäen. Für die schönsten Trophäen der Welt verlieh die Jury 10 Gold­medaillen. Rumänien erhielt drei dieser wertvollen Preise, die übri­gen gingen an Jugoslawien, Ungarn und Italien. Wie Gh. Fencser, Generalsekretär im Mimsterium für Forstwirtschaft, mitteilte, wird sich unser Land auch im kommenden Jahr an zahl­reichen internationalen Jagdaus­­stellungen beteiligen. Vorgesehen sind bisher eine in England sowie die internationale Jagdausstellung der Donauländer in Novi Sad. T rinkwasserversorgimg verbessert Reschitza (NW). — Abgeschlossen wurden dieser Tage die Erwei­terungsarbeiten an den Filteranla­gen des Reschitzaer Wasserwerks. Der Trinkwasserdurchsatz ist da­durch von 185 auf 210 Later in der Sekunde gestiegen, das sind täglich rund 300 Liter je Einwoh­ner. Damit ist dem Wassermangel in der „Lunca Birzavei“ abgehol­fen. Chinesisches Kunstensemble im Erdölgebiet Das nationale Kunstensemble der VR China begann seine Tour­nee durch die Region Ploieşti Freitag abend mit einer Vorstel­lung im Staatstheater von Plo­ieşti. Die Meisterschaft der Tänzer sowie der Vokal- und Instrumen­talsolisten wurde mit lebhaftem Beifall belohnt. In den nächsten Tagen wird das Ensemble vor den Erdölarbeitern in Moreni, Címpina und Bäicoi, im Kulturhaus in Breaza sowie vor den Urlaubern in Sinaia auf­­treten. Kurz berichtet Als zweite Premiere dieser Spiel­zeit brachte das Reschitzaer Staats­theater das Lustspiel „Sei brav, Cri­­stofor" von Aurel Baranga auf die Bühne. Die Vorstellung hatte Erfolg. 11 572 Hüttenwerker und Bauleute Hunedoaras besuchen gegenwärtig Qualifizierungs- und Spezialisierungs­kurse, fachliche Fortbildungskurse und andere Kurzlehrgänge. Weitere 10353 Werktätige der Stadt hören die Vorträge der Arbeiterhochschu­le, und mehr als 2500 Schüler betei­ligen sich am Abend- und Fernun­terricht der Mittelschule. Ein moderner Dosierungsapparat für Gewichtsanalysen wurde kürz­lich in der Hermannstädter Waagen­fabrik „Balanţa" in Serienfertigung genommen. Der Dosierungsapparat ist mit einem Förderband ausgestat­tet. Er findet in der Chemieindustrie, in der Metallurgie und im Bauwesen weitgehend Verwendung. 140 000 Kubikmeter Stämme haben Flösser des Holzverarbeitungsunter­nehmens lacobeni in diesem Jahr auf der Goldenen Bistritz hinabge­­f lässt. 1000 Plätze hat die neue Kantine der Temesvarer Schuh- und Plast- - fabrik „Victoria", die vor einigen Tagen fertiggestellt wurde. In dieser Kantine werden auch Angestellte benachbarter Betriebe verköstigt. Waren im Werte von 60 Millionen Lei, das sind um 8 Millionen mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs, wurden heuer von den Konsumgenossenschaften des Rayons Fatschet verkauft. Den grössten Ab­satz verzeichneten die Genossen­schaftseinheiten der Gemeinden Bethausen, Dumbrava und Margina. Uber 800 Frauen nehmen an dem Vortrags- und Lehrzyklus teil, der vor kurzem in Arad eröffnet wurde. Professoren, Ärzte, Juristen und an­dere Fachleute werden in 18 Lektio­nen über die verschiedensten The­men sprach én. 5,5 Millionen sind CEC-Sparer Hundert Jahre CEC/Woche des Sparens im ganzen Land Einlagen grösser denn je (NW). — Am 24. November beginnt im ganzen Land die „Woche des Sparens“. Sie ge­hört zu den Ver­anstaltungen, die anlässlich der Hundertjahrfeier der Spar- und Depositenkasse (CEC) stattfinden. Im CEC-Zentraigcbäude in Bukarest wird aus dem gleichen Anlass eine Ausstellung über die Geschichte des Sparwesens in un­serem Land eröffnet. Rundfunk, Fernsehen und das Al.-Sahia-Film­­studio beteiligen sich mit Sonder­sendungen und Dokumentarfilmen an der Hundertjahrfeier dieser be­deutenden Institution. Durch die Umorganisierung des gesamten Finanz- und Bankwesens bekam die Spar- und Depositen­kasse (CEC) 1948 eine neue, sozia­listische Grundlage. Die Zahl der CEC-Einheiten und -Schalter stieg in den letzten Jahren auf 8537 an. Arbeiter und Bauern können au­sserdem ihre Ersparnisse bei 2933 Betriebs- und KW-CEC-Einheiten hinterlegen. Im Lande gibt es gegenwärtig 5,5 Millionen CEC-Sparer, d. h. je­der dritte Landesbewohner ist Be­sitzer eines Sparbuchs. 28,8 Prozent der Sparergesamtzahl sind Arbei­ter, 28,9 Angestellte und 22,9 Pro­zent Bauern. 1938 besass nur jeder 61. Landesbewohner ein Sparbuch. Nur 2,21 Prozent der Sparer wa­ren Arbeiter, und von mehr als 14 Millionen Bauern waren nur 7000, das sind 2,6 Prozent, Sparbuchbe­sitzer. Bedeutend gestiegen ist in den letzten Jahren auch die Höhe der Einlagen. In der Zeitspanne 1959— 1963 wuchs der Einlagensaldo pro Jahr durchschnittlich um 47,7 Pro-zent. Mit anderen Worten : Die Be­völkerung hatte 1963 viermal soviel Geld hinterlegt wie 1959. Bukarest. — Eine interessante Mo­nographie ist im Verlag für wissen­schaftliche Literatur anlässlich des 100. Jubiläums der Spar- und De­positenkasse (CEC) erschienen. Das Buch gibt Aufschluss über das Sparwesen in Rumänien von 1864 bis zur Gegenwart. Der erste Teil verfolgt die Entwicklung der ersten öffentlichen Kreditanstalt Rumä­niens während der bürgerlieh-guts­­herrlichen Zeit. - Im zweiten Teil wird der weitere Ausbau des CEC im volksdemokratischen Rumänien veranschaulicht. Imkerberatung abgeschlossen In Bukarest fand Freitag die vom Landesverband der Imker veran­staltete Arbeitsberatung ihren Ab­schluss. Während der dreitägigen Arbeiten befassten sich die über 400 Teilnehmer aus den sozialisti­schen Landwirtsehaftseinhedten al­ler Regionen des Landes und den Forschungsstationen, Techniker und Privatimker mit neuen, in verschie­denen Ländern angewandten Im­kereimethoden. Zugleich mit der Arbeitsbera­­tung fand im Bukarester Haus des Agronomen ein Lehrgang über das zweckmässige überwintern der Bienen und die Massnahmen, die zur Steigerung der Imkereiproduk­tion des kommenden Jahres getrof­fen werden müssen, statt. Der Vorsitzende des Verbandes der Imker, Prof. Ing. Hamaj, und einige Beratungsteilnehmer bei der Bukarester Versuchsstation für Bienenzucht, Foto : Rolf Cramer Zuckerrübensamen in einem Jahr Die Staatsgüter haben heuer eine neue Methode der Produktion von Zuckerrübensamen durch den Som­meranbau , von Stecklingen verallge­meinert. Durch diese Methode, die von den Stationen des Zentralinsti­tuts für Landwirtschaftsforschun­gen erprobt wurde, kann man Zuk­­kerrübensamen in einem Jahr (und nicht wie bisher in zwei Jahren) erzielen. Auf diese Weise lassen sich die wertvollen Zuckerrübensorten in einer kurzen Zeit vermehren. Nach der neuen Methode wird der frischgeerntete Samen in be­sonderen Anlagen getrocknet und bis zum 10. August in berieselten Boden gesät. Die Stecklinge werden Anfang November eingebracht und siliert und im darauffolgenden Frühjahr wieder in berieselten Bo­den versetzt. Ende Juli und An­fang August, ein Jahr nach Beginn des Zyklus, wird auf diese Weise der neue Zuckerrübensamen erzielt. Die Staatsgüter haben auch eine andere Methode der raschen Sa­menproduktion erprobt. Die Aus­saat erfolgt zwischen dem 5. und 25. August in kalte Mistbeete. Nach dieser Methode lässt man die Steck­linge bis zum Frühjahr in den Mistbeeten weiterwachsen und pflanzt sie dann ins Freiland. Der Vorteil dieser Methode besteht dar­in, dass die Stecklinge während des Winters nicht eintrocknen, dass das Herausnehmen und Ein­lagen! im Herbst ausgeschaltet wird sowie darin, dass auf 300 Quadrat­meter Mistbeet Stecklingsrüben für einen Hektar gezogen werden kön­nen. Lagerraum für 2000 Tonnen Kartoffeln Temesvár (NW). — Ein Lager­raum für etwa 2000 Tonnen Kar­toffeln wurde hier seiner Bestim­mung zugeführt. Die Auswahl und Lagerung der für den Winterbe­darf bestimmten Kartoffeln hat bereits begonnen. In einem zwei­ten Lagerraum (etwa 300 Quadrat­meter) wurden Zwiebeln und Obst gespeichert. Ausserdem hat das Unternehmen bisher 150 Tonnen Gurken, Sauerkraut und Tomaten­mark für den Winterverkauf be­reitgestellt. KekorüKennzmer erreicnt 9080 Schuss pro Stunde im Lugoscher Textilbetrieb ITL Lugosch (NW). — Eine Rekord­ziffer wurde in diesem Monat im Lugoscher Textilbetrieb ITL bei der Auslastung der Webstühle mit 9080 Schuss in der Stunde erreicht. Das sind um 280 Schuss mehr als in der Vergleichsperiode des Vor­jahrs, gleichbedeutend mit einer zusätzlichen Gewebemenge von einem Meter je Schicht und Stuhl. Da ausserdem auf die Qualifizie­rung der Belegschaft Gewicht ge­legt wurde — rund 1000 Weberin­nen, Spinnerinnen usw. nahmen heuer an Fortbildungslehrgängen teil —, sowie eine Reihe weiterer Massnahmen zur Produktionsstei­gerung und zur Verbesserung der Qualität getroffen wurden, konn­ten seit Jahresbeginn 150 000 Me­ter hochwertiges Baumwollgewebe zusätzlich geliefert werden. Traktorenbauer am Elfmonateziel Kronstadt (NW). — Mit einem zehntägigen Zeitvorsprung hat die Belegschaft des Traktorenwerks den Gesamtproduktionsplan für die ersten elf Monate erfüllt. Gegen­über der Vergleichszeit des Vorjah­res stieg die Arbeitsproduktivität um 16,5 Prozent. Für die Erzielung dieser Arbeitserfolge war die neue Initiative der Traktorenbauer „Pro­duktionstechnisch hohe Arbeitspha­sen“ ausschlaggebend ; rund 1000 Arbeitsgänge wurden so produk­­tionsteehnisch vervollkommnet. Das Elfmonatssoll erfüllten auch die Zeidner Farbstoffwerke. Bis Monatsschluss rechnet man hier mit einer zusätzlichen Wertproduk­tion von rund 9 Millionen Lei. Jacken aus Kunstleder Bukarest (NW). — Jacken aus Kunstleder und Trikot sind die neuesten Erzeugnisse der Wirkwa­renfabrik „Tinára Gardă“. Die mit viel Geschmack gearbeiteten Jacken werden in Kürze im Handel er­hältlich sein. Die Fabrik beteiligt sich an den gegenwärtig laufenden Vertragsabschlüssen mit mehr als 360 neuen Modellen, hauptsächlich Kunst- und Baumwolltrikotagen. Keine Klarheit über MLF NATO-Parlamentarier-Tagung zu Ende i Kompromissresolution erwartet Paris, 20. (Agerpres.) — Die Frei­tag-Sitzung, mit der die Pariser Konferenz der NATO-Parlamenta­­rier ihren Abschluss fand, war zum Grosstedl dem vielumstritte­nen Problem der 'MLF gewidmet. „Die Zusammenkunft der NATO­­Parlamentarier brachte ebensowe­nig Klarheit über das Problem der MLF wie die Regierungen der Mitgliedländer dieser Körperschaft. Nach Abschluss der Debatten wuss­te man nicht genau, ob zu dem amerikanischen Plan der Schaffung einer mit Polaris-Raketen ausge­statteten Flotte ja oder nein ge­sagt worden war“, stellt DPA fest. Die Debatten führten nur die unterschiedlichen Standpunkte der verschiedenen Länder zu diesem Problem vor Augen. Während die amerikanischen Senatoren Clair­­borne Pell und John Sherman Coo­per die Schaffung der MLF als „er­sten Schritt zur internationalen Kontrolle über die Kernwaffe und als eine Massnahme gegen die Ver­breitung dieser Waffe“ bezeichne­­ten. fragte der konservative eng­lische Unterhausabgeordnete Phil­lip Goodhart: ..Weshalb muss man über dieses Problem gerade jetzt entscheiden ?“ Er schlug vor, das Projekt der Aufstellung der MLF für 1965 oder sogar 1966 aufzu­schieben. Gegensätzliche Stand­punkte waren auch den Diskus­sionsbeiträgen französischer, italie­nischer, belgischer u. a. Abgeordne­ter zu entnehmen. Associated Press zufolge ist zu erwarten, dass die Konferenzteil­nehmer auf der Schlusssitzung von Freitag nachts „eine Kompromiss­resolution annehmen, die an die NATO-Regierungen nur den Auf­ruf richten wird, alle Vorschläge im Zusammenhang mit der Kontrolle über die Kernwaffen, die MLF mit­inbegriffen, genau zu untersuchen“. Der englische Abgeordnete J. C. Hay bezeichnete den Entwurf zu dieser Resolution als eine „Synthe­se mehrerer auseinanderstrebender Ideen“. Zum Vorsitzenden der Konferenz der NATO-Parlamentarier für das nächste Jahr wurde der belgische Abgeordnete Moreau de Melen ge­wählt. Die nächste Konferenz fin­det im Winter 1965 in New York statt. UNESCO-Generalkonferenz abgeschlossen RVR-Vertreter ins Büro des Exekutiv rats gewählt Paris, 20. Agerpres-Korrespon­­denz: Freitag wurden die Arbei­ten der 13. UNESCO-Generalkonfe­renz abgeschlossen. Die UNESCO-Generalkonferenz nahm die von der Rumänischen Volksrepublik zusammen mit Frank­reich, Schweden, Mali, Marokko, Mexiko, Pakistan. Senegal und Ju­goslawien eingebrachte Resolution einhellig an, die empfiehlt, dass die 19. UNO-Tagung die Erklärung über die Erziehung der Jugend im Geiste der Ideale des Friedens, der gegenseitigen Achtung und der Völ­kerverständigung vorrangig erörtern und annehmen möge. Auf der Vollsitzung der UNESCO­­Generalkonferenz wurde die Ru­mänische Volksrepublik einhellig in den Berichterstattungsausschuss für die 1966 stattfindende 14. UNESCO­­Generalkonferenz wiedergewählt. Diesem Ausschuss gehören noch 28 Länder an. Paris, 20. (Agerpres.) — Freitag abend begann die 69. Tagung des UNESCO-Exekutivrates. Der aus 30 Mitgliedern bestehende Exekutivrat wählte in geheimer Abstimmung sein Büro. Zum Vorsitzenden des Exekutivrates wurde Mohammed El Faschi (Marokko) mit 26 Stimmen gewählt; zu stellvertretenden Vor­sitzenden wurden Akad. Athanase Joja (RVR) mit 27 Stimmen, Attilio dell’or Maini (Argentinien) mit 27 Stimmen, Mary Smieton (England) mit 25 Stimmen und Bedrettin Tuncel (Türkei) mit 20 Stimmen gewählt Gegen Notstandsgesetze Proteste in der westdeutschen Öffentlichkeit Bonn, 20. (Agerpres.) — Das Stuttgarter Komitee gegen die Notstandsgesetze richtete einen Appell an die westdeutsche Öffent­lichkeit, der von Gewerkschafts­funktionären, Vertretern der Intelli­genz, der Kirche und der Studenten unterzeichnet ist. Darin wird ver­langt, die Einführung von Not­standsgesetzen in Westdeutschland nicht zuzulassen, da eine solche Gesetzgebung auf die „Militari­sierung des ganzen Volkes“ abzielt. Wie „Die Tat“ meldet, erklären die Autoren des Aufrufe, es sei ihre Pflicht, gegen die Gefährdung der Freiheit und Demokratie an­zukämpfen. Gegen die Notstandsgesetze spra­chen sich auch die Vertreter der Gewerkschaftskonferenz in Hessen aus. Die Delegierten, die 650 000 Gewerkschaftsmitglieder vertreten, forderten die Bundestag&abgeordne­­ten auf, die Notstandsgesetze abzu­lehnen. Kulturstafette „30. Dezember“ Kronstadt (NW). — Unter dem Motto „Ehre der Republik“ orga­nisiert der Gewerkschaftsrat anläss­lich des 30. Dezember eine Kültur­­stafette. Es beteiligen sich Laien­kunstgruppen aus 56 Kronstädter Betrieben. Den Anfang machte ge­stern im Klub der Traktorenbauer die Theatergruppe der LKW-Wer­ke. Sie spielte ein Stück von Lau­­renţiu Fulga. Die „Stafette“ wird heute vom Volksmusikorchester der Traktorenwerke weitergetra­gen. Ausstellung des sowjetischen Buches Temesvár. — Freitag nachmittag wurde in Temesvár die vom Bana­ler Regionsmuseum organisierte Ausstellung des sowjetischen Bu­ches eröffnet. Sie veranschaulicht die Verlagstätigkeit in den Jahren der Sowjetmacht. Ausgestellt sind Werke der politischen, technischen, wissenschaftlichen, belletristischen Literatur usw. Ein Ausstellungs­stand zeigt einen Teil der 254 Wer­ke rumänischer Schriftsteller, die in der Sowjetunion seit der Gro­ssen Sozialistischen Oktoberrevolu­tion erschienen sind. Ausstellung kubanischer Künstler Im Foyer des Kleinen Saals des Palais der RVR wurde Freitag mittag eine Gemälde- und Graphikausstellung der kubani­schen Künstler René Portocarrero und Raul Milian eröffnet. . Zugegen waren Ion Jalea, Vor­sitzender des Verbands Bildender Künstler, Boris Caragea, Vorsit­zender des Rats für Bildende Kunst beim Staatskomitee für Kul­tur und Kunst, hohe Beamte des Aussenministeriums, des Rumäni­schen Instituts für Kulturelle Ver­bindungen mit dem Ausland, Künstler und Journalisten. Es sprachen der Bildhauer Ovi­­diu Maitec, Sekretär des Verbands Bildender Künstler der RVR, und Manuel Yepe Menendez, Botschaf­ter dar Republik Kuba in der RVR.. Die Ausstellung umfasst Kompo­sitionen, Landschaften und Por­träts.

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