Neuer Weg, 1964. november (16. évfolyam, 4823-4847. szám)
1964-11-21 / 4840. szám
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Ausflüge in alle Himmelsrichtungen, wobei nodh ein Stück Heimat kennengelernt wurde, und viele Aktionen der Jugendorganisationen versprachen einen angenehmen und nützlichen Verlauf der freien Nachmittage und des Wochenendes. Wie wurde nun ümgeschaltet ? Was wurde geplant, Vorbereitet und bereits unternommen, um die Freizeitgestaltung der Jugend auf den Winter auszuridhten, um die freien Stunden so gut wie möglich zu nützen ? Ein Blick jn die Aktionsprogramme einiger Jugendorganisationen überzeugt davon, dass die Freizeitgestaltung nicht dem Zufall überlassen wurde. Rateabende, gemeinsame Kino- und Theaterbesuche, Vortragsreihen, in denen Wissenschaftler, Künstler, Bestarbeiter usw. über Fragen der Moral, der Arbeitsdisziplin, des Familienlebens, der Medizin, des Sports und andere wichtige Probleme sprechen, aus ihrem Leben und ihrem Wirkungsbereich erzählen, sind vorgesehen. Aber auch gesellige Abende mit abwechslungsreichem Programm und natürlich Ausflüge und kleine Wettbewerbe für Wintersportfreunde fehlen nicht. Interessant und nachahmenswert ist ein Vorhaben der Jugendorganisation des Reschitzaer Masohinenbauwerks, die Freizeitgestaltung in grösserem Masse mit den Fragen, die den Jungarbeiter beschäftigen, zu verbinden. Nach Reschitza kommen1 jährlich Fachschulabsolventen aus verschiedenen Städten. Viele von ihnen finden sich anfangs schwer zurecht. Die Stadt ist ihnen fremd, es dauert eine Zeit bis sie sich heimisch fühlen. Nicht dass ihnen die Arbeit im Maschinenbauwerk nicht zusagt. Im Gegenteil. Einem jeden werden, seinen Fähigkeiten entsprechend, die günstigsten Fortbildungsmöglichkeiten geboten. Was ihnen fehlt, sind Unterhaltungsmöglichkeiten, wie es sie beispielsweise in Klausenburg, Ploieşti, Kronsiadt oder Grosswardein gibt, von wo sie herkommen. Es fehlt an Jugendveranstaltungen, und immer ins Kino, ab und zu eine Theatervorstellung, sei für einen 18- bis 20- jährigen nun doch zuwenig. Anfangs brachten die Jugendorganisationen dafür wenig Verständnis auf. Aussprachen mit den Jungarbeitern, wo mit Kritik nicht gespart wurde, brachten dann einen für den Anfang recht guten Aktionsplan hervor, der nun in den Wintermonaten ■dl \k/r\. \ • / ä î 4 ® i* V'fcnoi uujyvuuvi . . _. _ .. - — ■.. . • — für hat man sich entschieden ? Erstens für ein gemütliches Heimleben mit allabendlichen kleinen Programmen. Bücher werden besprochen, Künstler eingeladen, um aus ihrem Leben oder über ein Theaterstück zu erzählen. In grösseren Abständen finden auch. Vorträge über Stadtgeschiohte und die Sehenswürdigkeiten der Umgebung statt. Und zweimal wöchentlich Tanzveranstaltungen. War es anfangs so, dass sich nur wenige Zuhörer einfanden, so hat sich das inzwischen geändert. Die Jungen haben an diesen Veranstaltungen Freude gefunden. Ausserdem, da ihren Wünschen mehr Beachtung geschenkt worden ist, haben sie nun auch engere Beziehungen zum Werk und zur Stadt. Sie fühlen sich nicht mehr fremd. Nicht überall stellen sich dieselben Fragen wie in Reschitza. Aber überall will die Jugend ihre Freizeit doch so verbringen, wie das ihrem Alter entspricht. Keine Improvisationen, sondern gut durchdaöhte Veranstaltungen, die jedem etwas geben, die ansprechen und zum Mitbeteiligen anregen. Wenn in Städten und Betrieben die Jugendorganisation recht viel für die Freizeitgestaltung unternimmt, und es hier auch bedeutend leichter ist. rlie .lnnenrllirhen zu orfn< sen, so gibt es diesbezüglich auf dem Land Schwierigkeiten. Kommt man abends aufs Dorf, begegnet man in manch einem Kulturheim recht wenig Jugendlichen. Aber nicht, weil die Jugend das Kulturheim meidet, sondern vielmehr, weil im Kultürheim wenig getan wird, was ihren Interessen entspricht. Man könnte beispielsweise die Leitung des Neustädter Kulturheimes fragen, welche Veranstaltungen in ihrem Tätigkeitsprogramm der Jugend reserviert sind, und würde bestimmt dieselbe Antwort erhalten wie in Honigberg, Grossau oder Brückenau Ausser den Jtugenddonnerstagen keine. Erkundigt man sich etwas näher, etwa bei der Jugendorganisation selbst, so nimmt es' einen weiter nicht wunder, denn die Vorhaben gehen über die bereits erwähnte Veranstaltung und einige freiwillige Einsätze nicht hinaus. Schade, denn gerade auf dem Dorf könnte in den Wintermonaten durch den Beitrag der Jugendorganisation die Kulturarbeit angeregt werden. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Statt jeden Abend Karten mischen, stundenlang die Gassen auf- und abspazieren oder im Schenkhaus sitzen, wäre es. für die Neustädter oder die Jugendlichen anderer Ortschaften nicht nützlicher, in einer Volkstanzgruppe mitzumachen oder ein Theaterstück aufzuführen ? Es gibt viele Ortschaften, wo dies getan wird. In Marpod, Billed u. a. Aber auch genügend, wo die Jugend sich selbst überlassen ist, nicht dazu angeregt wird, mit ihrer jugendlichen Begeisterung auch am dörf!ichsn Kulturleben teilzunehmen. Dgmit ist der Fragenkomplex Freizeitgestaltung auf dem Land natürlich nicht erschöpft. Es wäre aber ein guter Schritt vorwärts, wenn man die verschiedenen Aktionen auf die kulturellen Bedürfnisse der Mädchen und Jungen abstimmen würde. Bestimmt gäbe es weniger Klagen über Langeweile und ähnliches; jeder wüsste dann, was mit dem Abend anzufanqen. Die Initiative und Anleitung liegt bei den Jugendorganisationen. Michael Roth Hallenhandball Gelungener Auftnkt Dramatische Spiele am ersten Wettbewerbstag des internationalen Turniers um den Pokal der Stadt Bukarest Ziemlich lange mussten wir in dieser Saison auf das Geschehen auf dem grünen Hallenparkett warten. Gestern kam der langersehnte Anpfiff in der Bukarester Floreasca-Sporthalle; che ersten Spiele des VI. Internationalen Hallenhandballturniers der Frauen um den Pokal der Stadt Bukarest waren ein gelungener Auftakt. Das zügige, oft hektische, ja dramatische Spiel in beiden Treffen rief uns unvergessliche Augenblicke in Erinnerung und gab uns einen Vorgeschmack für die folgenden zwei Tage. Gegen die bisherige Tradition ging es bereits im ersten Spiel, in dem sich unsere beiden Auswahlen, Bukarest A und Bukarest Jugend, gegenüberstanden und erstere nur mit Mühe einen hauchdünnen Sieg ins trockene bringen konnte. Unsere Jugendauswahl überraschte angenehm. Sie spielte die erste Geige, einen flüssigen zielstrebigen Handball und verstand es. ihre Aktionen auf grossem Radius zu entfalten. Die erste Vertretung, die mit der Landesauswahl identisch ist, legte, von dem Elan und Können des Gegners verblüfft, die ganze Spielzeit hindurch ihre Nervosität nicht ab und hatte ihren knappen Erfolg allein der Schiedsrichterin Dumitru zu verdanken, die eine Minute vor Spielschluss bei einem für alle sichtbaren Foul an Bain ein Auge zudrückte. Der so billig erkämpfte Ball kam zu Hedeşiu, die allein vor dem Kreis keine Mühe hatte, den 6:5-Sieg aufzustellen. Bis dahin ging es über die Stationen 1:1, 2:2, 3:2, 4:5, 5:5 ausgeglichen zu, und die tapfer kämpfenden Mädchen der Jugendauswahl hätten ein Unentschieden völlig verdient. Beste Spielerinnen waren Leonte und Constantinescu von der ersten Vertretung, Nicolae und Moşu von der Jugendauswahl. Nach einer ersten farblosen Spielhälfte. in der die Stadtauswahl Belgrad gegen die Vertretung Moskaus eindeutig dominiert hatte, doch nur zu zwei Toren durch ihren Mannschaftskapitän Vuckovic kam (Bobrowa warf den Anschlusstreffer Sekunden vor Halbzeitpfiff), ging es nach Wiederaufnahme sehr spannend zu. Nach dem Ausgleich durch Strelnikowa wechselten die Mannschaften einander in der Führung ab, und als der Schlusspfiff des ebenfalls unsicher amtierenden Schiedsrichters Petrescu ertönte, hatten beide Mannschaften sechs Tore geworfen — ein Unentschieden, das völlig in Ordnung ging. Gerhard Simonis Nicht wie gewohnt gelangten die Jugoslawinnen diesmal am Kreis zum Zuge. Rebernjak entkam zwar der Abwehr der Moskauer Vertretung doch wurde ihr Tor nicht anerkannt, da sie den Spielhalbkreis übertrat, (Aus dem Treffen Moskau—Belgrad 6:6) Foto: Holl Crimei EIN SEISMOGRAPH des Planrhythmus ist das Montageband im Kronstädter LKW-Werk „Steagul Roşu". Jede Stockung in irgendeiner Abteilung des Werks macht sich hier fühlbar. In diesem Monat wird der Montageplan rhythmisch verwirklicht, in den ersten zehn Tagen waren die Leistungen sogar um 33,7 Prozent höher als in den ersten Dekaden vergangener Monate, ein Zeichen, dass die LKW-Bauer im Endspurt alles daransetzen, um ihren Jahresplan bei alien Kennziffern beispielhaft zu erfüllen Foto : Holl Cramer Gold für rumänische Jagdtrophäen 77 Medaillen bei der „Olympiade'’ in Florenz / Rumänien auf dem ersten Platz in der Wertung der Grosstrophäen Bukarest (NW). — Dieser Tage kehrte die rumänische Delegation von der internationalen Jagdausstellung in Florenz zurück. Sie brachte das beste Ergebnis mit, das unser Land bisher bei internationalen Jagdaussteilungen erzielt hat. Von den 87 Jagdtrophäen, die das Ministerium für Forstwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Jäger- und Anglerverband auswählte, erhielten 74 Medaillen : 52mal Gold, 17mal Silber und zweimal Bronze. Ausserdem wurden als Sonderpreise für unseren hochwertigen Wildbestand 3 Goldmedaillen verliehen. Unser Land belegte in der Län-derwertung für die schönsten Trophäen den ersten Platz. Der Jury, der bekannte Weidmänner aus zahlreichen Ländern angehörten, waren 394 Trophäen aus 19 Ländern vorgelegt worden. Unser Land stellte sich mit Gams-, Bären-, Hirsch- und Wildschweintrophäen. Für die schönsten Trophäen der Welt verlieh die Jury 10 Goldmedaillen. Rumänien erhielt drei dieser wertvollen Preise, die übrigen gingen an Jugoslawien, Ungarn und Italien. Wie Gh. Fencser, Generalsekretär im Mimsterium für Forstwirtschaft, mitteilte, wird sich unser Land auch im kommenden Jahr an zahlreichen internationalen Jagdausstellungen beteiligen. Vorgesehen sind bisher eine in England sowie die internationale Jagdausstellung der Donauländer in Novi Sad. T rinkwasserversorgimg verbessert Reschitza (NW). — Abgeschlossen wurden dieser Tage die Erweiterungsarbeiten an den Filteranlagen des Reschitzaer Wasserwerks. Der Trinkwasserdurchsatz ist dadurch von 185 auf 210 Later in der Sekunde gestiegen, das sind täglich rund 300 Liter je Einwohner. Damit ist dem Wassermangel in der „Lunca Birzavei“ abgeholfen. Chinesisches Kunstensemble im Erdölgebiet Das nationale Kunstensemble der VR China begann seine Tournee durch die Region Ploieşti Freitag abend mit einer Vorstellung im Staatstheater von Ploieşti. Die Meisterschaft der Tänzer sowie der Vokal- und Instrumentalsolisten wurde mit lebhaftem Beifall belohnt. In den nächsten Tagen wird das Ensemble vor den Erdölarbeitern in Moreni, Címpina und Bäicoi, im Kulturhaus in Breaza sowie vor den Urlaubern in Sinaia auftreten. Kurz berichtet Als zweite Premiere dieser Spielzeit brachte das Reschitzaer Staatstheater das Lustspiel „Sei brav, Cristofor" von Aurel Baranga auf die Bühne. Die Vorstellung hatte Erfolg. 11 572 Hüttenwerker und Bauleute Hunedoaras besuchen gegenwärtig Qualifizierungs- und Spezialisierungskurse, fachliche Fortbildungskurse und andere Kurzlehrgänge. Weitere 10353 Werktätige der Stadt hören die Vorträge der Arbeiterhochschule, und mehr als 2500 Schüler beteiligen sich am Abend- und Fernunterricht der Mittelschule. Ein moderner Dosierungsapparat für Gewichtsanalysen wurde kürzlich in der Hermannstädter Waagenfabrik „Balanţa" in Serienfertigung genommen. Der Dosierungsapparat ist mit einem Förderband ausgestattet. Er findet in der Chemieindustrie, in der Metallurgie und im Bauwesen weitgehend Verwendung. 140 000 Kubikmeter Stämme haben Flösser des Holzverarbeitungsunternehmens lacobeni in diesem Jahr auf der Goldenen Bistritz hinabgef lässt. 1000 Plätze hat die neue Kantine der Temesvarer Schuh- und Plast- - fabrik „Victoria", die vor einigen Tagen fertiggestellt wurde. In dieser Kantine werden auch Angestellte benachbarter Betriebe verköstigt. Waren im Werte von 60 Millionen Lei, das sind um 8 Millionen mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs, wurden heuer von den Konsumgenossenschaften des Rayons Fatschet verkauft. Den grössten Absatz verzeichneten die Genossenschaftseinheiten der Gemeinden Bethausen, Dumbrava und Margina. Uber 800 Frauen nehmen an dem Vortrags- und Lehrzyklus teil, der vor kurzem in Arad eröffnet wurde. Professoren, Ärzte, Juristen und andere Fachleute werden in 18 Lektionen über die verschiedensten Themen sprach én. 5,5 Millionen sind CEC-Sparer Hundert Jahre CEC/Woche des Sparens im ganzen Land Einlagen grösser denn je (NW). — Am 24. November beginnt im ganzen Land die „Woche des Sparens“. Sie gehört zu den Veranstaltungen, die anlässlich der Hundertjahrfeier der Spar- und Depositenkasse (CEC) stattfinden. Im CEC-Zentraigcbäude in Bukarest wird aus dem gleichen Anlass eine Ausstellung über die Geschichte des Sparwesens in unserem Land eröffnet. Rundfunk, Fernsehen und das Al.-Sahia-Filmstudio beteiligen sich mit Sondersendungen und Dokumentarfilmen an der Hundertjahrfeier dieser bedeutenden Institution. Durch die Umorganisierung des gesamten Finanz- und Bankwesens bekam die Spar- und Depositenkasse (CEC) 1948 eine neue, sozialistische Grundlage. Die Zahl der CEC-Einheiten und -Schalter stieg in den letzten Jahren auf 8537 an. Arbeiter und Bauern können ausserdem ihre Ersparnisse bei 2933 Betriebs- und KW-CEC-Einheiten hinterlegen. Im Lande gibt es gegenwärtig 5,5 Millionen CEC-Sparer, d. h. jeder dritte Landesbewohner ist Besitzer eines Sparbuchs. 28,8 Prozent der Sparergesamtzahl sind Arbeiter, 28,9 Angestellte und 22,9 Prozent Bauern. 1938 besass nur jeder 61. Landesbewohner ein Sparbuch. Nur 2,21 Prozent der Sparer waren Arbeiter, und von mehr als 14 Millionen Bauern waren nur 7000, das sind 2,6 Prozent, Sparbuchbesitzer. Bedeutend gestiegen ist in den letzten Jahren auch die Höhe der Einlagen. In der Zeitspanne 1959— 1963 wuchs der Einlagensaldo pro Jahr durchschnittlich um 47,7 Pro-zent. Mit anderen Worten : Die Bevölkerung hatte 1963 viermal soviel Geld hinterlegt wie 1959. Bukarest. — Eine interessante Monographie ist im Verlag für wissenschaftliche Literatur anlässlich des 100. Jubiläums der Spar- und Depositenkasse (CEC) erschienen. Das Buch gibt Aufschluss über das Sparwesen in Rumänien von 1864 bis zur Gegenwart. Der erste Teil verfolgt die Entwicklung der ersten öffentlichen Kreditanstalt Rumäniens während der bürgerlieh-gutsherrlichen Zeit. - Im zweiten Teil wird der weitere Ausbau des CEC im volksdemokratischen Rumänien veranschaulicht. Imkerberatung abgeschlossen In Bukarest fand Freitag die vom Landesverband der Imker veranstaltete Arbeitsberatung ihren Abschluss. Während der dreitägigen Arbeiten befassten sich die über 400 Teilnehmer aus den sozialistischen Landwirtsehaftseinhedten aller Regionen des Landes und den Forschungsstationen, Techniker und Privatimker mit neuen, in verschiedenen Ländern angewandten Imkereimethoden. Zugleich mit der Arbeitsberatung fand im Bukarester Haus des Agronomen ein Lehrgang über das zweckmässige überwintern der Bienen und die Massnahmen, die zur Steigerung der Imkereiproduktion des kommenden Jahres getroffen werden müssen, statt. Der Vorsitzende des Verbandes der Imker, Prof. Ing. Hamaj, und einige Beratungsteilnehmer bei der Bukarester Versuchsstation für Bienenzucht, Foto : Rolf Cramer Zuckerrübensamen in einem Jahr Die Staatsgüter haben heuer eine neue Methode der Produktion von Zuckerrübensamen durch den Sommeranbau , von Stecklingen verallgemeinert. Durch diese Methode, die von den Stationen des Zentralinstituts für Landwirtschaftsforschungen erprobt wurde, kann man Zukkerrübensamen in einem Jahr (und nicht wie bisher in zwei Jahren) erzielen. Auf diese Weise lassen sich die wertvollen Zuckerrübensorten in einer kurzen Zeit vermehren. Nach der neuen Methode wird der frischgeerntete Samen in besonderen Anlagen getrocknet und bis zum 10. August in berieselten Boden gesät. Die Stecklinge werden Anfang November eingebracht und siliert und im darauffolgenden Frühjahr wieder in berieselten Boden versetzt. Ende Juli und Anfang August, ein Jahr nach Beginn des Zyklus, wird auf diese Weise der neue Zuckerrübensamen erzielt. Die Staatsgüter haben auch eine andere Methode der raschen Samenproduktion erprobt. Die Aussaat erfolgt zwischen dem 5. und 25. August in kalte Mistbeete. Nach dieser Methode lässt man die Stecklinge bis zum Frühjahr in den Mistbeeten weiterwachsen und pflanzt sie dann ins Freiland. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Stecklinge während des Winters nicht eintrocknen, dass das Herausnehmen und Einlagen! im Herbst ausgeschaltet wird sowie darin, dass auf 300 Quadratmeter Mistbeet Stecklingsrüben für einen Hektar gezogen werden können. Lagerraum für 2000 Tonnen Kartoffeln Temesvár (NW). — Ein Lagerraum für etwa 2000 Tonnen Kartoffeln wurde hier seiner Bestimmung zugeführt. Die Auswahl und Lagerung der für den Winterbedarf bestimmten Kartoffeln hat bereits begonnen. In einem zweiten Lagerraum (etwa 300 Quadratmeter) wurden Zwiebeln und Obst gespeichert. Ausserdem hat das Unternehmen bisher 150 Tonnen Gurken, Sauerkraut und Tomatenmark für den Winterverkauf bereitgestellt. KekorüKennzmer erreicnt 9080 Schuss pro Stunde im Lugoscher Textilbetrieb ITL Lugosch (NW). — Eine Rekordziffer wurde in diesem Monat im Lugoscher Textilbetrieb ITL bei der Auslastung der Webstühle mit 9080 Schuss in der Stunde erreicht. Das sind um 280 Schuss mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs, gleichbedeutend mit einer zusätzlichen Gewebemenge von einem Meter je Schicht und Stuhl. Da ausserdem auf die Qualifizierung der Belegschaft Gewicht gelegt wurde — rund 1000 Weberinnen, Spinnerinnen usw. nahmen heuer an Fortbildungslehrgängen teil —, sowie eine Reihe weiterer Massnahmen zur Produktionssteigerung und zur Verbesserung der Qualität getroffen wurden, konnten seit Jahresbeginn 150 000 Meter hochwertiges Baumwollgewebe zusätzlich geliefert werden. Traktorenbauer am Elfmonateziel Kronstadt (NW). — Mit einem zehntägigen Zeitvorsprung hat die Belegschaft des Traktorenwerks den Gesamtproduktionsplan für die ersten elf Monate erfüllt. Gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres stieg die Arbeitsproduktivität um 16,5 Prozent. Für die Erzielung dieser Arbeitserfolge war die neue Initiative der Traktorenbauer „Produktionstechnisch hohe Arbeitsphasen“ ausschlaggebend ; rund 1000 Arbeitsgänge wurden so produktionsteehnisch vervollkommnet. Das Elfmonatssoll erfüllten auch die Zeidner Farbstoffwerke. Bis Monatsschluss rechnet man hier mit einer zusätzlichen Wertproduktion von rund 9 Millionen Lei. Jacken aus Kunstleder Bukarest (NW). — Jacken aus Kunstleder und Trikot sind die neuesten Erzeugnisse der Wirkwarenfabrik „Tinára Gardă“. Die mit viel Geschmack gearbeiteten Jacken werden in Kürze im Handel erhältlich sein. Die Fabrik beteiligt sich an den gegenwärtig laufenden Vertragsabschlüssen mit mehr als 360 neuen Modellen, hauptsächlich Kunst- und Baumwolltrikotagen. Keine Klarheit über MLF NATO-Parlamentarier-Tagung zu Ende i Kompromissresolution erwartet Paris, 20. (Agerpres.) — Die Freitag-Sitzung, mit der die Pariser Konferenz der NATO-Parlamentarier ihren Abschluss fand, war zum Grosstedl dem vielumstrittenen Problem der 'MLF gewidmet. „Die Zusammenkunft der NATOParlamentarier brachte ebensowenig Klarheit über das Problem der MLF wie die Regierungen der Mitgliedländer dieser Körperschaft. Nach Abschluss der Debatten wusste man nicht genau, ob zu dem amerikanischen Plan der Schaffung einer mit Polaris-Raketen ausgestatteten Flotte ja oder nein gesagt worden war“, stellt DPA fest. Die Debatten führten nur die unterschiedlichen Standpunkte der verschiedenen Länder zu diesem Problem vor Augen. Während die amerikanischen Senatoren Clairborne Pell und John Sherman Cooper die Schaffung der MLF als „ersten Schritt zur internationalen Kontrolle über die Kernwaffe und als eine Massnahme gegen die Verbreitung dieser Waffe“ bezeichneten. fragte der konservative englische Unterhausabgeordnete Phillip Goodhart: ..Weshalb muss man über dieses Problem gerade jetzt entscheiden ?“ Er schlug vor, das Projekt der Aufstellung der MLF für 1965 oder sogar 1966 aufzuschieben. Gegensätzliche Standpunkte waren auch den Diskussionsbeiträgen französischer, italienischer, belgischer u. a. Abgeordneter zu entnehmen. Associated Press zufolge ist zu erwarten, dass die Konferenzteilnehmer auf der Schlusssitzung von Freitag nachts „eine Kompromissresolution annehmen, die an die NATO-Regierungen nur den Aufruf richten wird, alle Vorschläge im Zusammenhang mit der Kontrolle über die Kernwaffen, die MLF mitinbegriffen, genau zu untersuchen“. Der englische Abgeordnete J. C. Hay bezeichnete den Entwurf zu dieser Resolution als eine „Synthese mehrerer auseinanderstrebender Ideen“. Zum Vorsitzenden der Konferenz der NATO-Parlamentarier für das nächste Jahr wurde der belgische Abgeordnete Moreau de Melen gewählt. Die nächste Konferenz findet im Winter 1965 in New York statt. UNESCO-Generalkonferenz abgeschlossen RVR-Vertreter ins Büro des Exekutiv rats gewählt Paris, 20. Agerpres-Korrespondenz: Freitag wurden die Arbeiten der 13. UNESCO-Generalkonferenz abgeschlossen. Die UNESCO-Generalkonferenz nahm die von der Rumänischen Volksrepublik zusammen mit Frankreich, Schweden, Mali, Marokko, Mexiko, Pakistan. Senegal und Jugoslawien eingebrachte Resolution einhellig an, die empfiehlt, dass die 19. UNO-Tagung die Erklärung über die Erziehung der Jugend im Geiste der Ideale des Friedens, der gegenseitigen Achtung und der Völkerverständigung vorrangig erörtern und annehmen möge. Auf der Vollsitzung der UNESCOGeneralkonferenz wurde die Rumänische Volksrepublik einhellig in den Berichterstattungsausschuss für die 1966 stattfindende 14. UNESCOGeneralkonferenz wiedergewählt. Diesem Ausschuss gehören noch 28 Länder an. Paris, 20. (Agerpres.) — Freitag abend begann die 69. Tagung des UNESCO-Exekutivrates. Der aus 30 Mitgliedern bestehende Exekutivrat wählte in geheimer Abstimmung sein Büro. Zum Vorsitzenden des Exekutivrates wurde Mohammed El Faschi (Marokko) mit 26 Stimmen gewählt; zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Akad. Athanase Joja (RVR) mit 27 Stimmen, Attilio dell’or Maini (Argentinien) mit 27 Stimmen, Mary Smieton (England) mit 25 Stimmen und Bedrettin Tuncel (Türkei) mit 20 Stimmen gewählt Gegen Notstandsgesetze Proteste in der westdeutschen Öffentlichkeit Bonn, 20. (Agerpres.) — Das Stuttgarter Komitee gegen die Notstandsgesetze richtete einen Appell an die westdeutsche Öffentlichkeit, der von Gewerkschaftsfunktionären, Vertretern der Intelligenz, der Kirche und der Studenten unterzeichnet ist. Darin wird verlangt, die Einführung von Notstandsgesetzen in Westdeutschland nicht zuzulassen, da eine solche Gesetzgebung auf die „Militarisierung des ganzen Volkes“ abzielt. Wie „Die Tat“ meldet, erklären die Autoren des Aufrufe, es sei ihre Pflicht, gegen die Gefährdung der Freiheit und Demokratie anzukämpfen. Gegen die Notstandsgesetze sprachen sich auch die Vertreter der Gewerkschaftskonferenz in Hessen aus. Die Delegierten, die 650 000 Gewerkschaftsmitglieder vertreten, forderten die Bundestag&abgeordneten auf, die Notstandsgesetze abzulehnen. Kulturstafette „30. Dezember“ Kronstadt (NW). — Unter dem Motto „Ehre der Republik“ organisiert der Gewerkschaftsrat anlässlich des 30. Dezember eine Külturstafette. Es beteiligen sich Laienkunstgruppen aus 56 Kronstädter Betrieben. Den Anfang machte gestern im Klub der Traktorenbauer die Theatergruppe der LKW-Werke. Sie spielte ein Stück von Laurenţiu Fulga. Die „Stafette“ wird heute vom Volksmusikorchester der Traktorenwerke weitergetragen. Ausstellung des sowjetischen Buches Temesvár. — Freitag nachmittag wurde in Temesvár die vom Banaler Regionsmuseum organisierte Ausstellung des sowjetischen Buches eröffnet. Sie veranschaulicht die Verlagstätigkeit in den Jahren der Sowjetmacht. Ausgestellt sind Werke der politischen, technischen, wissenschaftlichen, belletristischen Literatur usw. Ein Ausstellungsstand zeigt einen Teil der 254 Werke rumänischer Schriftsteller, die in der Sowjetunion seit der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution erschienen sind. Ausstellung kubanischer Künstler Im Foyer des Kleinen Saals des Palais der RVR wurde Freitag mittag eine Gemälde- und Graphikausstellung der kubanischen Künstler René Portocarrero und Raul Milian eröffnet. . Zugegen waren Ion Jalea, Vorsitzender des Verbands Bildender Künstler, Boris Caragea, Vorsitzender des Rats für Bildende Kunst beim Staatskomitee für Kultur und Kunst, hohe Beamte des Aussenministeriums, des Rumänischen Instituts für Kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, Künstler und Journalisten. Es sprachen der Bildhauer Ovidiu Maitec, Sekretär des Verbands Bildender Künstler der RVR, und Manuel Yepe Menendez, Botschafter dar Republik Kuba in der RVR.. Die Ausstellung umfasst Kompositionen, Landschaften und Porträts.