Neuer Weg, 1966. szeptember (18. évfolyam, 5391-5416. szám)
1966-09-16 / 5404. szám
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September 1966 Einzelpreis 25 Bani -----------------------------------------------_____________________------- ---- --------------------- -------„ .....— . „„, ,, „■rfnrrr-mTmirTrTTTrrmr— Besuch der Partei- und Staatsführer in der Region Gaiatz Die Region Gaiatz, ein reiches Gebiet, das sich mit seinen fruchtbaren Weizenfeldern, seinen leistungsfähigen Zentren der sozialistischen Industrialisierung vom Vrancea-Land bis an die Donau hinzieht, empfängt dieser Tage den Besuch der Partei- und Staatsführer. Bahnhof Fäurei. Acht Uhr morgens. Die Genossen Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer, Gheorghe Apostol, Leonte Räutu und Vasile Patilineţ werden von den Tausenden, die aus den Dörfern und Gemeinden dieses blühenden Bärägan-Rayons gekommen sind, mit grossem Jubel empfangen. Auf dem Bahnsteig haben sich zur Begrüssung eingefunden die Genossen : Constantin Dăscălescu, Erster Sekretär des Regionsparteikomitees Gaiatz, Constantin Dumitrache, Vorsitzender des Regionsvolksrates, Dumitru Bălan, Erster Sekretär des Rayonsparteikomitees Fäurei, Nicolae Chipăilă, Vorsitzender des Rayonsvolksrates, Leiter der örtlichen Partei- und Staatsorgane, Funktionäre und .Werktätige. Dutzende Kinder überreichen den Gästen Blumensträusse. Zwei alte Genossenschaftsbauern bieten der Gästen, zusammen mit den traditionellen Plosken mit Wein, das schmackhafte Brot des Bărăgan dar, das Brot dieses Herbstes. „Seid willkommen, liebe Gäste, in unserer Region, auf dem Boden des Brotes und Stahls !“ Überall begrüssen die Einwohner der Dörfer voll Liebe die hohen Gäste und bringen, gleichsam als Zeugnis ihres erneuerten Lebens, die Früchte dieser Jahre dar. Vor den Toren wurden mit Weintrauben und Blumen beladene Tische aufgestellt, bei der Einfahrt zu den Dörfern gibt es Ausstellungsstände mit den Früchten der neuen Ernte, die Häuserwände sind mit Teppichen und Decken geschmückt, die von den alten Kunsttraditionen der Einheimischen zeugen. Bei den 6enossenschaftsbauern von lanca Ianca, im Herzen der fruchtbaren Bărăgan-Ebene gelegen, ist von den ausgedehnten Feldern der sozialistischen Landwirtschaftseinheiten umgeben. In den Höfen, aus dem Grün der Obstbäume, sehen die neuen, hellen Häuser der fleissigen Wirte hervor. Die Gebäude des Lyzeums, der Bibliothek, des Kinos und des Kulturheims sind beredte Beweise für die tiefgreifenden Umgestaltungen, die sich in diesen Jahren im Dasein der Gemeinde vollzogen haben, beredte Beweise für das rege kulturelle und künstlerische Leben, das sich hier entfaltet. All das greift harmonisch ineinander und kündet vom Wohlstand, der in diesen Gebieten Wurzeln geschlagen hat, bietet ein herrliches Bild des geeinten Schaffens, der sozialistischen Gegenwart. Fătu Şocariceanu, Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Ianca, empfängt die Partei- und Staatsführer und lädt sie ein zum Sitz der Genossenschaft ein. Hier werden die Leistungen der Genossenschaftsbauern dargelegt, die hohe Erträge erzielten. Um immer reichere Ernten einzubringen, ist für die Zukunft vorgesehen, die Bewässerungsarbeiten auszuweiten, den Mechanisierungsgrad zu erhöhen und Mineraldünger weitgehender zu verwenden. Das im Büro des Vorsitzenden begonnene Gespräch wird im Labor fortgesetzt, wo die Gäste vor einem Kleinmodell haltmachen; es veranschaulicht die Geländeeinteilung der Genossenschaft, die 3200 Hektar Ackerland umfasst, sowie die zahlreichen, in jüngster Zeit errichteten Wirtschaftsbauten : Geflügelhallen, Stallungen, einen Schweinezucht- und -mastkomplex, Geflügelaufzuchtställe usw. Die Partei- und Staatsführer erkundigen sich nach der Art und Weise, wie das Gemeinschaftseigentum verwaltet wird, nach der Höhe des Tagewerks, den Baukosten und der Rentabilität des Tierzuchtsektors sowie nach den Entwicklungsperspektiven dieser Einheit. In der Rinder- und in der Geflügelfarm erörtern die Gäste mit der Brigadeleiterin Felicia Cruceru, den Tierpflegerinnen Valeria Micu und Gica Ionel deren Arbeitsweise sowie die Einkünfte, die sie erzielen. „Wie wird hier das Prţnzip der zusätzlichen Entlohnung angewandt ?“ fragt Genosse Nicolae Ceauşescu. Die Antwort unterstreicht, dass das Prinzip der zusätzlichen Entlohnung hier umsichtig angewandt wird und einen ständigen Ansporn zur Erzielung günstiger Ergebnisse ist. Zum Abschluss des Besuches ergriff Genosse NICOLAE CEAUŞESCU auf einem Meeting das Wort. Der Redner dankte für den herzlichen Empfang und beglückwünschte die Genossenschaftsbauern zu den erzielten Leistungen ; er erklärte : „Zweifellos können und müssen Sie noch bessere Ergebnisse erzielen. Übrigens ist der Plan, den Sie bis 1970 festgelegt haben, ein guter Plan, und seine Durchführung wird den Ertrag des pflanzlichen wie des Tierzuchtsektors steigern, die Einnahmen der Genossenschaft und den Wohlstand der Genossenschaftsbauern erhöhen und so in grösserem Masse zur Entwicklung und zum Aufschwung der Landwirtschaft und unserer sozialistichen Republik beitragen. Selbstverständlich erfordert die Verwirklichung dieses Plans wie des von der Partei zur Entwicklung der Landwirtschaft festgelegten allgemeinen Programms Arbeit. Die Wissenschaftler, Ingenieure, Zootechniker und Tierärzte, die Genossenschaftsleitungen sowie sämtliche Genossenschaftsbauern müssen sich noch mehr darum bemühen, die von jeder einzelnen Ge nossenschaft umrissenen sowie die im Landesmassstab festgelegten Zielsetzungen zu erfüllen. Auf diese Weise, indem Sie besser arbeiten, die landwirtschaftlichen Kampagnen besser organisieren, in jedem Jahr die konkreten Gegebenheiten berücksichtigen — wie das im vergangenen Herbst, als Dürre herrschte, nötig gewesen wäre —, indem Sie sich im allgemeinen um die Anwendung der wissenschaftlichen Regeln, der Anleitung der landwirtschaftlichen Fachleute bemühen, indem Sie Dünger und Mineraldünger sowie die mechanisierten Arbeitsmittel und die anderen Ihrer Genossenschaft, wie den anderen Genossenschaften, vom Staat zur Verfügung gestellten Mittel umsichtig nutzen, werden Sie die Erträge, die Sie eingeplant haben, unter besten Bedingungen erreichen, ja sogar noch bessere Ergebnisse erzielen können. Die Möglichkeiten unserer Genossenschaften, unserer Landwirtschaft sind sehr gross. Wir stehen erst am Beginn der Entwicklung der Landwirtschaft, und wir werden grösste Bemühungen unternehmen und alles daransetzen, um auf dem Weg, den wir eingeschlagen haben, voranzuschreiten. um das vom IX. Parteitag vorgezeichnete Programm zur Modernisierung unserer Landwirtschaft binnen kurzer Frist zu erfüllen, damit sie den Stand der Landwirtschaft fortgeschrittener Länder erreiche.“ ' „Wie Sie wissen“, schloss der Redner, „erfüllen die Arbeiter der Industrie die Aufgaben des Fünfjahrplans ebenfalls unter guten Bedingungen ; sie haben das Plansoll für die vergangenen acht Monate dieses Jahres überboten, so dass der Jahresplan zweifellos nicht nur verwirklicht, sondern auch überboten wird ; unsere Intellektuellen leisten ihren tatkräftigen Beitrag zur Durchführung des Programms der Entwicklung von Industrie und Landwirtschaft, zum Aufschwung der Wissenschaft, des Unterrichtswesens und der rumänischen Kultur. Indem wir die Einheit der Genossenschaftsbauern mit den Arbeitern, mit den Intellektuellen, mit sämtlichen Werktätigen, die zu einer einzigen Familie eng zusammengeschlossen sind, festigen, werden wir voranschreiten, das Aufblühen unserer sozialistischen Nation bewirken. Ich wünsche Ihnen und allen Einwohnern des Rayons viel Erfolg in Ihrer Tätigkeit, beste Gesundheit und viel Glück.“ Die Rede wurde von den Genossenschaftsbauern wiederholt durch lebhaften und starken Beifall unterbrochen. An der Donau, im Gebiet der Chemie Brăila, die Stadt der Metallarbeiter, der Chemiearbeiter und der Seeleute, kündet sich durch einen originellen Triumphbogen an : Zwei Bagger halten in ihren Greifern das aus Blumen und Pflanzen dieses Sommerendes kunstvoll zusammengefügte Wappen der Partei und der Republik. Unter diesem Tor werden die Gäste empfangen von den Genossen Radu Constantin, Erstem Sekretär des Stadtparteikomitees Brăila, und Ion Păun, Vorsitzendem des Stadtvolksrates. Das erste Besuchsziel der Gäste ist das Zellulose- und Papierkombinat, das vor zehn Jahren zur besseren Verwertung des Schilfs aus dem Donaudelta errichtet wurde. Seither wurden Fabriken erbaut, die dem Lande Zellulose für Zellfasern, Duplexund Triplex-Karton, Salzsäure und Hypochlorid liefern ; andere neue Fabriken und Sektoren, mit hochtechnischen Anlagen und Maschinen ausgestattet, die für die zweite Entwicklungsetappe vorgesehen sind, machen jetzt den Probelauf. Zugleich mit dem Kombinat entstand der zweite Donauhafen Bräilas, der mit modernen Mitteln und einer ganzen Transportflotte versehen ist. Vor einem Kleinmodell werden die Partei- und Staatsführer über die Tätigkeit des gesamten Komplexes unterrichtet, der ausser dem Zellulose- und Papierkombinat auf demselben Gelände auch das Kunstfaserkombinat umfasst. Anwesend sind Constantin Scarlat, Minister für Chemieindustrie, Ing. Gheorghe Neculau, Generaldirektor des Kombinats, und Ionel Băcanu, Sekretär des Parteikomitees. Danach wird die moderne Fabrik besichtigt, in der vor kurzem der technologische Probelauf begonnen hat und die jährlich 40 000 Tonnen Papier in mehreren Sorten erzeugen wird. Vor dem Verlassen des Betriebes trugen sich die Partei- und Staatsführer ins Gästebuch des Kombinats ein. Der nächste Besuch gilt dem benachbarten Kunstfaserkombinat. Auf der Liste des Sortiments, das die Firmenmarke des jungen Kombinats trägt, figurieren heute Zellfasern vom Typ Wolle und Typ Baumwolle, höchst widerstandsfähige Kordgewebe, wie sie die Autoreifenindustrie benötigt, Zellophan, Kohlenstoffsulfid und Natriumsulfat. In der Fabrik für Kordgewebe ist die moderne Technik durch komplexe Maschinen und zentralisierte Steuerungsanlagen vertreten. Die Partei- und Staatsführer unterhalten sich mit den Fachleuten und erkundigen sich nach der technischen Leistung der Ausrüstungen, der entsprechenden Hebung der Qualifikation und nach den Arbeitsbedingungen. Genosse Nicolae Ceauşescu erörtert mit dem Arbeiter Matei Ungureanu die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Fabrik. Zum Abschluss des Besuchs findet eine Kundgebung statt, an der Arbeiter, Techniker und Ingenieure aus allen Fabriken des Komplexes teilnehmen. Die Direktoren der beiden Kombinate, die Ingenieure Gheorghe Mateescu und Gheorghe Neculäu äussern in begeisterten Worten die Entschlossenheit der Bräilaer Chemiearbeiter, für die Erfüllung der Aufgaben des IX. Parteitags zu schaffen, und danken den Partei- und Staatsführern für die wertvollen Anweisungen, die sie bei ihrem Besuch erteilten. Mit Zurufen begrüsst, ergriff Genosse NICOLAE CEAUŞESCU das Wort; er übermittelte den Werktätigen des Kunstfaserkombinats sowie denen des Zellulose- und Papierkombinats — beide gleichsam ein lebendiger Ausdruck der Politik der Partei zur sozialistischen Industrialisierung des Landes — einen herzlichen Grass. Danach ging der Redner insbesondere auf einige Fragen des Kunstfaserkombinats ein. „Sie und die Werktätigen des Zellulose- und Papierkombinats“, sagte Genosse Ceauşescu, „haben zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.“*Der Generalsekretär des ZK der Partei erklärte, dass diese Ergebnisse nur einen Anfang darstellen, mit dem sich die Betriebsbelegschaften noch nicht zufriedengeben dürfen, und erteilte eine Reihe von Weisungen und Empfehlungen zur Beseitigung einiger Mängel, zur Erreichung der eingeplanten Produktionskennzeichen und zur weiteren Qualitätsverbesserung. „Eine der wesentlichen Voraussetzungen für die gute Arbeit eines Betriebes“, fuhr der Redner fort, „besteht in erster Reihe darin, dass die Belegschaft geeint sei, dass sie Disziplin und Treue zum Betrieb bekunde, dass sie sich bemühe, sich das Fach gut zu eigen zu machen und höchst gewissenhaft zu schaffen, um das Plansoll mengenmässig zu erfüllen und insbesondere für die Qualität der Erzeugnisse zu kämpfen. Nur so wird der Betrieb all seinen Planaufgaben nachkommen und auf dieser Grundlage sämtlichen Angestellten entsprechende Einkünfte sichern können. Eine der Hauptpflichten der Parteiorganisation, des Stadtkomitees, des Regionskomitees und des Ministeriums besteht darin, alle Massnahmen zu treffen, um die Stabilisierung der Arbeiter zu sichern und ihren hohen Qualifikationsstand zu gewährleisten, da nur auf diese Weise eine zweckmässige Auslastung der Maschinen und eine gute Produktion zu erzielen sind. Wie Sie wissen, hat der IX. Parteitag ein sehr umfassendes Programm zur Entwicklung des Landes vorgezeichnet, ein Programm, in dem die Chemie einen besonderen Raum einnimmt. Sie arbeiten in diesem grossen Sektor, Ihre Kombinate stellen einen leistungsfähigen Komplex unserer Chemie dar. Dieser Komplex muss über eine Belegschaft von tüchtigen, disziplinierten Menschen verfügen, die entschlossen sind, ihren Produktionsaufgaben ehrenvoll zu genügen und keine Mühe zu scheuen, um die Direktiven des IX. Parteitags in die Tat umzusetzen. Ich verleihe meiner Überzeugung Ausdruck, dass die Parteiorganisation, die Jugendorganisation, die Gewerkschaft, sämtliche Arbeiter, Ingenieure und Techniker die gebotenen Massnahmen ergreifen werden, damit der Betrieb reibungslos arbeite, Qualitätserzeugnisse liefere und die im Plan festgelegten Parameter binnen kurzer Frist erreiche. Auf diese Weise, Genossen, werden Sie stolz antworten können : ,Seht, auch wir erfüllen ehrenvoll unsere Pflicht für den weiteren Aufschwung des Vaterlandes, wie das alle Werktätigen, jeder Arbeiter, jeder Bauer, jeder Intellektuelle tun, wie das jeder Bürger der Sozialistischen Republik Rumänien tun muss.’ Ich wünsche Ihnen im Namen des Zentralkomitees der Partei von ganzem Herzen Erfolge in Ihrer Tätigkeit.“ Im weiteren Verlauf des Besuchs begaben sich die Partei- und Staatsführer nach Brăila, einer uralten Feste Munteniens. Die Strassen, die in einem gewaltigen, der Donau zugekehrten Amphitheater münden, prangen in grossem Flaggenschmuck, ein Sinnbild der Freude, mit der die Einwohner dieses Donauhafens stets grosse Feiertage begehen. Die Stadtbevölkerung bereitet den Gästen einen begeisterten Empfang ; Lieder erklingen, Horas werden gebildet. Vor den Neubauten am Karl- Marx-Boulevard findet eine Kundgebung der Bräilaer Werktätigen statt. Gen. Constantin Radu, Erster Sekretär des Stadtparteikomitees, bekundet in begeisterten Worten die Freude der Werktätigen Brăilas darüber, die Partei- und Staatsführer in ihrer Mitte zu begrüssen. Das Wort ergriffen ferner Victor Calcan, Dreher vom Werk für Schwerausrüstung „Progresul“, Bauingenieur Lucia Dobrescu und der Verdiente Professor Andrei Nicolescu ; als Wortträger aller Werktätigen von Brăila verpflichteten sie sich, keine Mühe zu scheuen, um das von der Partei ausgearbeitete grossartige Programm für den Aufschwung des Landes in die Tat umzusetzen. Mittwoch durchschnitt Genosse Nicolae Ceauşescu das Band Walzstrecke von Gaiatz in der Halle der ersten Wir schaffen die Zukunft des Vaterlandes auf immer stärkerer Grundlage Sodann ergriff Genosse NICOLAE CEAUŞESCU unter dem Beifall und den Hochrufen der Anwesenden das Wort und übermittelte allen Bewohnern von Gaiatz einen herzlichen Gruss des Zentralkomitees der Partei und der rumänischen Regierung. „Brăila“, sagte der Redner, „ist eine alte Stadt, die demnächst ihren 600. Jahrestag begehen wird, aber die Spuren menschlichen Lebens in diesen Gebieten sind bedeutend älter und verlieren sich im Dunkel der Zeit. Die Bevölkerung dieser Stadt hat ebenso wie die anderer Städte des Landes viel Schweres erfahren und im Laufe der Jahrhunderte viel gelitten, doch immer hat sie gekämpft, um ihre Würde zu wahren, um das Joch der fremden Unterdrücker abzuschütteln. Zum Kampf des ganzen Volkes für nationale Unabhängigkeit und soziale Befreiung hat die Bevölkerung von Brăila stets ihren aktiven Beitrag geleistet. Die Arbeiterbewegung, die sich zugleich mit dem Entstehen der Arbeiterklasse entwickelte, blickt ebenfalls auf alte Traditionen zurück. Bereits vor 90 Jahren fand in Brăila ein Streik der Arbeiter statt, die für ihre wirtschaftlichen und politischen Rechte, für ein besseres Leben kämpften. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich hier eine starke Arbeiterbewegung entwikkelt. In der Zeit der Illegalität hatte die Rumänische Kommunistische Partei in Brăila eine starke Organisation. Die Werktätigen von Brăila erbrachten im Laufe der Jahre ihren Beitrag im Kampf zur Erringung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse für die Errichtung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in unserem Land ! Brăila, das vor dem Krieg rund 40 000 Einwohner zählte, hat heute nahezu 140 000 Einwohner und wurde zu einer der Grossstädte Rumäniens. Dieses rasche Anwachsen der Stadt ist ein Ergebnis der Politik der Partei zur sozialistischen Industrialisierung des Landes, einer Politik, die ihren Ausdruck auch in der Entwicklung Brăilas fand. In den Jahren der Volksmacht wurden in Brăila zahlreiche neue Betriebe errichtet, die bereits bestehenden beträchtlich ausgebaut, und die Stadt wurde zu einem starken Industriezentrum des Landes. Brăila leistet einen wichtigen Beitrag zum gesamten Produktionsvolumen Rumäniens auf dem Gebiet des Maschinenbaus, der Chemie und in anderen Industriesparten. Zu Ihren Erfolgen beglückwünschen wir Sie von ganzem Herzen ! In diesen Jahren entwickelten sich in der Stadt auch der Unter(Fortsetzung »ui Seite 2) Stapellauf im Werk Von unserem Sonderberichterstatter Hugo H a u s 1 Es ist nicht vom Stapellauf des Zwölfeinhalbtausend-Tonnen-Erzfrachters die Rede. Und Sie irren dann bestimmt nicht, wenn Sie sich zu erinnern glauben, dass dieses denkwürdige Ereignis in der Geschichte des rumänischen Schiffbaus bereits stattgefunden hat. Die „Petroşeni“ liegt tatsächlich seit einiger Zeit neben vier kleineren Schwestern der hier nun schon traditionellen Viereinhalbtausend-Tonnen-Klasse am Ausrüstungskai der Galatzer Werft. Der grosse Start fand also diesmal nicht auf der Werft, nicht im ältesten der 32 Betriebe dieses alten und doch so unglaublich jungen Gaiatz statt, sondern in seinem jüngsten und gleichzeitig weitaus grössten und eindrucksvollsten, auf der Baustelle des Hüttenkombinats, ln der rumänischen Baugeschichte und in der Geschichte des rumänischen Stahls wird der 14. September 1966 den gleichen ehrenvollen Platz einnehmen wie jener 17. Juli 1961, an dem hier zum erstenmal ein Erdbagger sein stählernes Gebiss in den Boden stiess. Am 14. September 1966 nahm das Grobblechwalzwerk nach einem Probelauf als erste Einheit des Galatzer Hüttenkombinats seinen Betrieb auf. Als Genosse Nicolae Ceauşescu das quer durch einen Hallenabschnitt gespannte rote Band durchschnitten hatte, ging der erste, tonnenschwere, glühende Stahlblock über die Walzstrecke, ferngesteuert aus einem zentral gelegenen Schaltraum, dessen Dimensionen denen einer mittleren Bahnhofshalle vergleichbar sind und von dem automatische Anlagen, Elektronenrechner und Fernsehkameras den ganzen Vorgang lenken und prüfen, überwachen und korrigieren. Der Besuch der Partei- und Staatsführer auf der Baustelle des Hüttenkombinats galt allerdings nicht in erster Reihe oder zumindest nicht allein diesem feierlichen Anlass. 6,3 Millionen Tonnen Stahl soll unser Land, entsprechend den Direktiven des IX. Parteitags 1970 erzeugen. Und einen entscheidenden Beitrag zur Erfüllung dieser Aufgabe wird das Galatzer Hüttenkombinat zu leisten haben. So bezogen sich die Ge-spräche schon gleich vor dem Kleinmodell des Kombinats, das hinter dem Eingangstor auf gestellt war, auf entscheidende Fragen der Einhaltung der Baufristen, der Effektivität der Investitionen und des technischen Standes der Ausrüstungen. Doch auch eine andere Frage kam hier zur Diskussion: ein neuer und kurzer Zufahrtsweg. Das Hüttenkombinat und das neue Wohnviertel Tiglina mit seinen stattlichen Wohnblocks und modernen Kaufhäusern, mit der Ausgeglichenheit seiner Farben, dem Ebenmass seiner Linien und dem Einfallsreichtum, der die Aussenflächen der Bauten künstlerisch gestaltet, werden durch die sogenannte „Balta Cătuşa" getrennt. Und die verschiedensten Varianten des Entwurfs, darunter eine über drei Kilometer lange Überführung, stehen dem Wohnviertel Ţiglina in nichts nach, was die Eleganz und Schönheit seiner architektonischen Gestaltung anbelangt, und nicht dem werdenden Hüttenwerk, was Zweckmässigkeit und moderne Ausführungsmethoden betrifft. Gespräche ähnlicher Art finden dann vor den Baustellen der Hochofenabteilung und des Stahlwerks und schliesslich auch im Grobblechwalzwerk statt. In einem begeisterten Meeting danken die Bauleute und Hüttenwerker den Partei- und Staatsführern für die wertvollen Ratschläge und Hinweise und hören die Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu, der sich mit den grossen Aufgaben auseinandersetzt, die unserer Hüttenindustrie bei der Vollendung des sozialistischen Aufbaus in unserem Vaterland zufallen. Wenn hier eingangs die Inbetriebnahme eines Walzwerkes mit einem Stapellauf verglichen wurde, ist dieser aus einem anderen Industriebereich entlehnte Begriff gar nicht so fehl am Platz. Die im Hüttenkombinat erzeugten Grobbleche werden in grossem Masse auch in unserem Schiffbau Verwendung finden, und der Erzfrachter, der auf der Werft am Ausrüstungskai liegt, wird Eisenerz nach Gaiatz bringen. Sein Tiefgang, kleiner als üblich, wird ihm gestatten, die Stadt an der Donau zum Hei(Fortsetzung auf Seite 2) Coşbac-Tagang der Akademie Bukarest. — Anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages George Coşbucs berief die Akademie der Sozialistischen Republik Rumänien eine Gedenktagung ein. Die Tagung wurde in der Aula der Akademie der Sozialistischen Republik Rumänien abgehalten. Über Leben und Werk sowie über die Bedeutung Coşbucs für die rumänische Literatur sprachen vor einer zahlreichen Zuhörerschaft die Akademiemitglieder Alexandru Philippide und Mihai Beniuc und die Korrespondierenden Mitglieder der Akademie Şerban Cioculescu und Alexandru Balaci. Das Rumänische Institut für Kulturelle Verbindungen mit dem Ausland hat anlässlich der Coşbuc- Feierlichkeiten 32 Fotoausstellungen — Aspekte aus dem Leben des Dichters, Fotos seiner Werke im Original und in Übersetzungen — zusammengestellt und in 25 Länder verschickt, u. a. nach England, Frankreich, in die DBR, nach Griechenland, Italien, Japan, Uruguay und in die USA. Den Fotos sind erklärende Texte sowie Broschüren in englischer, französischer, russischer und spanischer Sprache sowie zahlreiche Ausgaben von Coşbuc-Werken beigegeben. In vielen Ländern fanden Festversammlungen statt, auf denen bedeutende Persönlichkeiten das Leben und Werk des grossen rumänischen Dichters würdigten. Rund 250 000 Personen nahmen bisher an den in der Region Maramureş stattgefundenen Coşbuc- Feiern teil. In über 200 Dörfern und Gemeinden wurden Vorträge über diesen bedeutenden Dichter des rumänischen Volkes gehalten, bisher fanden 50 Symposien statt. Foto : Rolf Cramet , FESTLICH wie alljährlich und überall beging man auch an diesem 15. September den ersten Schultag im Bukarester Lyzeum Nr. 21 mit deutscher Unterrichtssprache. In der Festansprache wurde auf die grossen Verwirklichungen unseres sozialistischen Staates auf dem Gebiet des Unterrichtswesens hingewiesen, und die über 1100 Schüler dieser Schule wurden aufgefordert, fleissig und gewissenhaft zu lernen. Blumen, die zu jedem Fest gehören, gab es auch, und dann ging’s klassenweise in die schön vorbereiteten Klassenzimmer. Dort folgte der feierliche Augenblick, da man die neuen Schulbücher aufrchlug. Ein Augenblick, der vor allem bei den Schülern der ersten Klasse besondere Freude und Erwartung aus- Jöste. — Unser Foto : Mit Ungeduld erwarten die Jüngsten den Einzug in die Klassen. (Lesen Sie auf Seite 4: „Grosser Festtag der Schüler")