Neuer Weg, 1966. szeptember (18. évfolyam, 5391-5416. szám)

1966-09-16 / 5404. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 19 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern enlgegengenommen Neuer Wen Organ der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz 18. Jahrgang / Nr. 5404 Bukarest, Freitag, 16. September 1966 Einzelpreis 25 Bani -----------------------------------------------_____________________------- ---- --------------------- -------„ .....— . „„, ,, „■rfnrrr-mTmirTrTTTrrmr— Besuch der Partei- und Staatsführer in der Region Gaiatz Die Region Gaiatz, ein reiches Gebiet, das sich mit seinen frucht­baren Weizenfeldern, seinen lei­stungsfähigen Zentren der sozia­listischen Industrialisierung vom Vrancea-Land bis an die Donau hinzieht, empfängt dieser Tage den Besuch der Partei- und Staatsfüh­rer. Bahnhof Fäurei. Acht Uhr morgens. Die Genossen Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer, Gheorghe Apostol, Leonte Räutu und Vasile Patilineţ werden von den Tausenden, die aus den Dör­fern und Gemeinden dieses blühen­den Bärägan-Rayons gekommen sind, mit grossem Jubel empfan­gen. Auf dem Bahnsteig haben sich zur Begrüssung eingefunden die Genossen : Constantin Dăscă­­lescu, Erster Sekretär des Regions­parteikomitees Gaiatz, Constantin Dumitrache, Vorsitzender des Re­gionsvolksrates, Dumitru Bălan, Erster Sekretär des Rayonspartei­komitees Fäurei, Nicolae Chipăilă, Vorsitzender des Rayonsvolksrates, Leiter der örtlichen Partei- und Staatsorgane, Funktionäre und .Werktätige. Dutzende Kinder überreichen den Gästen Blumensträusse. Zwei alte Genossenschaftsbauern bieten der Gästen, zusammen mit den tradi­tionellen Plosken mit Wein, das schmackhafte Brot des Bărăgan dar, das Brot dieses Herbstes. „Seid willkommen, liebe Gäste, in unse­rer Region, auf dem Boden des Brotes und Stahls !“ Überall begrüssen die Einwohner der Dörfer voll Liebe die hohen Gäste und bringen, gleichsam als Zeugnis ihres erneuerten Lebens, die Früchte dieser Jahre dar. Vor den Toren wurden mit Weintrau­ben und Blumen beladene Tische aufgestellt, bei der Einfahrt zu den Dörfern gibt es Ausstellungsstände mit den Früchten der neuen Ernte, die Häuserwände sind mit Teppi­chen und Decken geschmückt, die von den alten Kunsttraditionen der Einheimischen zeugen. Bei den 6enossenschafts­­bauern von lanca Ianca, im Herzen der fruchtbaren Bărăgan-Ebene gelegen, ist von den ausgedehnten Feldern der soziali­stischen Landwirtschaftseinheiten umgeben. In den Höfen, aus dem Grün der Obstbäume, sehen die neuen, hellen Häuser der fleissigen Wirte hervor. Die Gebäude des Ly­zeums, der Bibliothek, des Kinos und des Kulturheims sind beredte Beweise für die tiefgreifenden Um­gestaltungen, die sich in diesen Jahren im Dasein der Gemeinde vollzogen haben, beredte Beweise für das rege kulturelle und künst­lerische Leben, das sich hier ent­faltet. All das greift harmonisch ineinander und kündet vom Wohl­stand, der in diesen Gebieten Wur­zeln geschlagen hat, bietet ein herrliches Bild des geeinten Schaf­fens, der sozialistischen Gegenwart. Fătu Şocariceanu, Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produk­tionsgenossenschaft Ianca, emp­fängt die Partei- und Staatsführer und lädt sie ein zum Sitz der Ge­nossenschaft ein. Hier werden die Leistungen der Genossenschafts­bauern dargelegt, die hohe Erträge erzielten. Um immer reichere Ern­ten einzubringen, ist für die Zu­kunft vorgesehen, die Bewässe­rungsarbeiten auszuweiten, den Mechanisierungsgrad zu erhöhen und Mineraldünger weitgehender zu verwenden. Das im Büro des Vorsitzenden begonnene Gespräch wird im Labor fortgesetzt, wo die Gäste vor einem Kleinmodell haltmachen; es ver­anschaulicht die Geländeeinteilung der Genossenschaft, die 3200 Hekt­ar Ackerland umfasst, sowie die zahlreichen, in jüngster Zeit er­richteten Wirtschaftsbauten : Geflü­gelhallen, Stallungen, einen Schwei­nezucht- und -mastkomplex, Geflü­gelaufzuchtställe usw. Die Partei- und Staatsführer er­kundigen sich nach der Art und Weise, wie das Gemeinschafts­eigentum verwaltet wird, nach der Höhe des Tagewerks, den Bau­kosten und der Rentabilität des Tierzuchtsektors sowie nach den Entwicklungsperspektiven dieser Einheit. In der Rinder- und in der Geflügelfarm erörtern die Gäste mit der Brigadeleiterin Felicia Cru­­ceru, den Tierpflegerinnen Valeria Micu und Gica Ionel deren Ar­beitsweise sowie die Einkünfte, die sie erzielen. „Wie wird hier das Prţnzip der zusätzlichen Entloh­nung angewandt ?“ fragt Genosse Nicolae Ceauşescu. Die Antwort unterstreicht, dass das Prinzip der zusätzlichen Entlohnung hier um­sichtig angewandt wird und einen ständigen Ansporn zur Erzielung günstiger Ergebnisse ist. Zum Abschluss des Besuches er­griff Genosse NICOLAE CEAUŞES­CU auf einem Meeting das Wort. Der Redner dankte für den herz­lichen Empfang und beglück­wünschte die Genossenschafts­bauern zu den erzielten Leistun­gen ; er erklärte : „Zweifellos kön­nen und müssen Sie noch bessere Ergebnisse erzielen. Übrigens ist der Plan, den Sie bis 1970 fest­gelegt haben, ein guter Plan, und seine Durchführung wird den Er­trag des pflanzlichen wie des Tier­zuchtsektors steigern, die Einnah­men der Genossenschaft und den Wohlstand der Genossenschafts­bauern erhöhen und so in grösse­rem Masse zur Entwicklung und zum Aufschwung der Landwirt­schaft und unserer sozialistichen Republik beitragen. Selbstverständlich erfordert die Verwirklichung dieses Plans wie des von der Partei zur Entwick­lung der Landwirtschaft festgeleg­ten allgemeinen Programms Arbeit. Die Wissenschaftler, Ingenieure, Zootechniker und Tierärzte, die Genossenschaftsleitungen sowie sämtliche Genossenschaftsbauern müssen sich noch mehr darum be­mühen, die von jeder einzelnen Ge ­nossenschaft umrissenen sowie die im Landesmassstab festgelegten Zielsetzungen zu erfüllen. Auf die­se Weise, indem Sie besser arbei­ten, die landwirtschaftlichen Kam­pagnen besser organisieren, in je­dem Jahr die konkreten Gegeben­heiten berücksichtigen — wie das im vergangenen Herbst, als Dürre herrschte, nötig gewesen wäre —, indem Sie sich im allgemeinen um die Anwendung der wissenschaftli­chen Regeln, der Anleitung der landwirtschaftlichen Fachleute be­mühen, indem Sie Dünger und Mi­neraldünger sowie die mechanisier­ten Arbeitsmittel und die anderen Ihrer Genossenschaft, wie den an­deren Genossenschaften, vom Staat zur Verfügung gestellten Mittel umsichtig nutzen, werden Sie die Erträge, die Sie eingeplant haben, unter besten Bedingungen errei­chen, ja sogar noch bessere Ergeb­nisse erzielen können. Die Möglich­keiten unserer Genossenschaften, unserer Landwirtschaft sind sehr gross. Wir stehen erst am Beginn der Entwicklung der Landwirt­schaft, und wir werden grösste Be­mühungen unternehmen und alles daransetzen, um auf dem Weg, den wir eingeschlagen haben, voranzu­schreiten. um das vom IX. Partei­tag vorgezeichnete Programm zur Modernisierung unserer Landwirt­schaft binnen kurzer Frist zu er­füllen, damit sie den Stand der Landwirtschaft fortgeschrittener Länder erreiche.“ ' „Wie Sie wissen“, schloss der Redner, „erfüllen die Arbeiter der Industrie die Aufgaben des Fünf­jahrplans ebenfalls unter guten Be­dingungen ; sie haben das Plansoll für die vergangenen acht Monate dieses Jahres überboten, so dass der Jahresplan zweifellos nicht nur verwirklicht, sondern auch über­boten wird ; unsere Intellektuellen leisten ihren tatkräftigen Beitrag zur Durchführung des Programms der Entwicklung von Industrie und Landwirtschaft, zum Aufschwung der Wissenschaft, des Unterrichts­wesens und der rumänischen Kul­tur. Indem wir die Einheit der Ge­nossenschaftsbauern mit den Arbei­tern, mit den Intellektuellen, mit sämtlichen Werktätigen, die zu einer einzigen Familie eng zusammenge­schlossen sind, festigen, werden wir voranschreiten, das Aufblühen un­serer sozialistischen Nation bewir­ken. Ich wünsche Ihnen und allen Einwohnern des Rayons viel Erfolg in Ihrer Tätigkeit, beste Gesund­heit und viel Glück.“ Die Rede wurde von den Genos­senschaftsbauern wiederholt durch lebhaften und starken Beifall un­terbrochen. An der Donau, im Gebiet der Chemie Brăila, die Stadt der Metallar­beiter, der Chemiearbeiter und der Seeleute, kündet sich durch einen originellen Triumphbogen an : Zwei Bagger halten in ihren Greifern das aus Blumen und Pflanzen dieses Sommerendes kunstvoll zusammen­gefügte Wappen der Partei und der Republik. Unter diesem Tor wer­den die Gäste empfangen von den Genossen Radu Constantin, Erstem Sekretär des Stadtparteikomitees Brăila, und Ion Păun, Vorsitzendem des Stadtvolksrates. Das erste Be­suchsziel der Gäste ist das Zellu­lose- und Papierkombinat, das vor zehn Jahren zur besseren Verwer­tung des Schilfs aus dem Donau­delta errichtet wurde. Seither wur­den Fabriken erbaut, die dem Lan­de Zellulose für Zellfasern, Duplex­und Triplex-Karton, Salzsäure und Hypochlorid liefern ; andere neue Fabriken und Sektoren, mit hoch­technischen Anlagen und Maschi­nen ausgestattet, die für die zweite Entwicklungsetappe vorgesehen sind, machen jetzt den Probelauf. Zugleich mit dem Kombinat ent­stand der zweite Donauhafen Bräi­­las, der mit modernen Mitteln und einer ganzen Transportflotte verse­hen ist. Vor einem Kleinmodell werden die Partei- und Staatsführer über die Tätigkeit des gesamten Kom­plexes unterrichtet, der ausser dem Zellulose- und Papierkombinat auf demselben Gelände auch das Kunst­faserkombinat umfasst. Anwesend sind Constantin Scarlat, Minister für Chemieindustrie, Ing. Gheorghe Neculau, Generaldirektor des Kom­binats, und Ionel Băcanu, Sekretär des Parteikomitees. Danach wird die moderne Fabrik besichtigt, in der vor kurzem der technologische Probelauf begonnen hat und die jährlich 40 000 Tonnen Papier in mehreren Sorten erzeugen wird. Vor dem Verlassen des Betriebes trugen sich die Partei- und Staats­führer ins Gästebuch des Kombi­nats ein. Der nächste Besuch gilt dem be­nachbarten Kunstfaserkombinat. Auf der Liste des Sortiments, das die Firmenmarke des jungen Kom­binats trägt, figurieren heute Zellfasern vom Typ Wolle und Typ Baumwolle, höchst widerstandsfä­hige Kordgewebe, wie sie die Au­toreifenindustrie benötigt, Zello­phan, Kohlenstoffsulfid und Na­triumsulfat. In der Fabrik für Kordgewebe ist die moderne Tech­nik durch komplexe Maschinen und zentralisierte Steuerungsanla­gen vertreten. Die Partei- und Staatsführer unterhalten sich mit den Fachleuten und erkundigen sich nach der technischen Leistung der Ausrüstungen, der entsprechen­den Hebung der Qualifikation und nach den Arbeitsbedingungen. Ge­nosse Nicolae Ceauşescu erörtert mit dem Arbeiter Matei Ungureanu die Arbeits- und Lebensbedingun­gen in der Fabrik. Zum Abschluss des Besuchs fin­det eine Kundgebung statt, an der Arbeiter, Techniker und Ingenieure aus allen Fabriken des Komplexes teilnehmen. Die Direktoren der bei­den Kombinate, die Ingenieure Gheorghe Mateescu und Gheorghe Neculäu äussern in begeisterten Worten die Entschlossenheit der Bräilaer Chemiearbeiter, für die Erfüllung der Aufgaben des IX. Parteitags zu schaffen, und dan­ken den Partei- und Staatsführern für die wertvollen Anweisungen, die sie bei ihrem Besuch erteilten. Mit Zurufen begrüsst, ergriff Ge­nosse NICOLAE CEAUŞESCU das Wort; er übermittelte den Werk­tätigen des Kunstfaserkombinats sowie denen des Zellulose- und Papierkombinats — beide gleich­sam ein lebendiger Ausdruck der Politik der Partei zur sozialisti­schen Industrialisierung des Lan­des — einen herzlichen Grass. Da­nach ging der Redner insbesondere auf einige Fragen des Kunstfaser­kombinats ein. „Sie und die Werktätigen des Zellulose- und Papierkombinats“, sagte Genosse Ceauşescu, „haben zufriedenstellende Ergebnisse er­­zielt.“*Der Generalsekretär des ZK der Partei erklärte, dass diese Er­gebnisse nur einen Anfang darstel­len, mit dem sich die Betriebsbe­legschaften noch nicht zufrieden­geben dürfen, und erteilte eine Rei­he von Weisungen und Empfehlun­gen zur Beseitigung einiger Män­gel, zur Erreichung der eingeplan­ten Produktionskennzeichen und zur weiteren Qualitätsverbesse­rung. „Eine der wesentlichen Voraus­setzungen für die gute Arbeit ei­nes Betriebes“, fuhr der Redner fort, „besteht in erster Reihe dar­in, dass die Belegschaft geeint sei, dass sie Disziplin und Treue zum Betrieb bekunde, dass sie sich be­mühe, sich das Fach gut zu eigen zu machen und höchst gewissenhaft zu schaffen, um das Plansoll men­­genmässig zu erfüllen und insbe­sondere für die Qualität der Er­zeugnisse zu kämpfen. Nur so wird der Betrieb all seinen Planaufga­ben nachkommen und auf dieser Grundlage sämtlichen Angestellten entsprechende Einkünfte sichern können. Eine der Hauptpflichten der Par­teiorganisation, des Stadtkomitees, des Regionskomitees und des Mini­steriums besteht darin, alle Mass­nahmen zu treffen, um die Stabili­sierung der Arbeiter zu sichern und ihren hohen Qualifikations­stand zu gewährleisten, da nur auf diese Weise eine zweckmässige Auslastung der Maschinen und ei­ne gute Produktion zu erzielen sind. Wie Sie wissen, hat der IX. Par­teitag ein sehr umfassendes Pro­gramm zur Entwicklung des Lan­des vorgezeichnet, ein Programm, in dem die Chemie einen besonde­ren Raum einnimmt. Sie arbeiten in diesem grossen Sektor, Ihre Kombinate stellen einen leistungs­fähigen Komplex unserer Chemie dar. Dieser Komplex muss über ei­ne Belegschaft von tüchtigen, dis­ziplinierten Menschen verfügen, die entschlossen sind, ihren Produk­tionsaufgaben ehrenvoll zu genügen und keine Mühe zu scheuen, um die Direktiven des IX. Parteitags in die Tat umzusetzen. Ich verleihe meiner Überzeugung Ausdruck, dass die Parteiorganisa­tion, die Jugendorganisation, die Gewerkschaft, sämtliche Arbeiter, Ingenieure und Techniker die ge­botenen Massnahmen ergreifen wer­den, damit der Betrieb reibungslos arbeite, Qualitätserzeugnisse liefere und die im Plan festgelegten Para­meter binnen kurzer Frist erreiche. Auf diese Weise, Genossen, werden Sie stolz antworten können : ,Seht, auch wir erfüllen ehrenvoll unsere Pflicht für den weiteren Auf­schwung des Vaterlandes, wie das alle Werktätigen, jeder Arbeiter, jeder Bauer, jeder Intellektuelle tun, wie das jeder Bürger der So­zialistischen Republik Rumänien tun muss.’ Ich wünsche Ihnen im Namen des Zentralkomitees der Partei von ganzem Herzen Erfolge in Ihrer Tätigkeit.“ Im weiteren Verlauf des Besuchs begaben sich die Partei- und Staatsführer nach Brăila, einer uralten Feste Munteniens. Die Stra­ssen, die in einem gewaltigen, der Donau zugekehrten Amphitheater münden, prangen in grossem Flag­genschmuck, ein Sinnbild der Freude, mit der die Einwohner dieses Donauhafens stets grosse Feiertage begehen. Die Stadtbevöl­kerung bereitet den Gästen einen begeisterten Empfang ; Lieder er­klingen, Horas werden gebildet. Vor den Neubauten am Karl- Marx-Boulevard findet eine Kund­gebung der Bräilaer Werktätigen statt. Gen. Constantin Radu, Er­ster Sekretär des Stadtparteikomi­tees, bekundet in begeisterten Wor­ten die Freude der Werktätigen Brăilas darüber, die Partei- und Staatsführer in ihrer Mitte zu be­grüssen. Das Wort ergriffen ferner Victor Calcan, Dreher vom Werk für Schwerausrüstung „Progresul“, Bauingenieur Lucia Dobrescu und der Verdiente Professor Andrei Ni­­colescu ; als Wortträger aller Werk­tätigen von Brăila verpflichteten sie sich, keine Mühe zu scheuen, um das von der Partei ausgearbeitete grossartige Programm für den Auf­schwung des Landes in die Tat um­zusetzen. Mittwoch durchschnitt Genosse Nicolae Ceauşescu das Band Walzstrecke von Gaiatz in der Halle der ersten Wir schaffen die Zukunft des Vaterlandes auf immer stärkerer Grundlage Sodann ergriff Genosse NICOLAE CEAUŞESCU unter dem Beifall und den Hochrufen der Anwesenden das Wort und übermittelte allen Be­wohnern von Gaiatz einen herzli­chen Gruss des Zentralkomitees der Partei und der rumänischen Regie­rung. „Brăila“, sagte der Redner, „ist eine alte Stadt, die demnächst ihren 600. Jahrestag begehen wird, aber die Spuren menschlichen Le­bens in diesen Gebieten sind be­deutend älter und verlieren sich im Dunkel der Zeit. Die Bevölkerung dieser Stadt hat ebenso wie die anderer Städte des Landes viel Schweres erfahren und im Laufe der Jahrhunderte viel ge­litten, doch immer hat sie gekämpft, um ihre Würde zu wahren, um das Joch der fremden Unterdrücker abzuschütteln. Zum Kampf des gan­zen Volkes für nationale Unabhän­gigkeit und soziale Befreiung hat die Bevölkerung von Brăila stets ihren aktiven Beitrag geleistet. Die Arbeiterbewegung, die sich zugleich mit dem Entstehen der Arbeiterklasse entwickelte, blickt ebenfalls auf alte Traditionen zu­rück. Bereits vor 90 Jahren fand in Brăila ein Streik der Arbeiter statt, die für ihre wirtschaftlichen und politischen Rechte, für ein bes­seres Leben kämpften. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich hier eine starke Arbeiterbewegung entwik­­kelt. In der Zeit der Illegalität hat­te die Rumänische Kommunistische Partei in Brăila eine starke Orga­nisation. Die Werktätigen von Brăi­la erbrachten im Laufe der Jahre ihren Beitrag im Kampf zur Errin­gung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse für die Errich­tung der sozialistischen Gesell­schaftsordnung in unserem Land ! Brăila, das vor dem Krieg rund 40 000 Einwohner zählte, hat heute nahezu 140 000 Einwohner und wurde zu einer der Grossstädte Ru­mäniens. Dieses rasche Anwachsen der Stadt ist ein Ergebnis der Po­litik der Partei zur sozialistischen Industrialisierung des Landes, einer Politik, die ihren Ausdruck auch in der Entwicklung Brăilas fand. In den Jahren der Volksmacht wurden in Brăila zahlreiche neue Betriebe errichtet, die bereits bestehenden beträchtlich ausgebaut, und die Stadt wurde zu einem starken In­dustriezentrum des Landes. Brăila leistet einen wichtigen Beitrag zum gesamten Produktionsvolumen Ru­mäniens auf dem Gebiet des Ma­schinenbaus, der Chemie und in anderen Industriesparten. Zu Ihren Erfolgen beglückwünschen wir Sie von ganzem Herzen ! In diesen Jahren entwickelten sich in der Stadt auch der Unter­­(Fortsetzung »ui Seite 2) Stapellauf im Werk Von unserem Sonderberichterstatter Hugo H a u s 1 Es ist nicht vom Stapellauf des Zwölfeinhalbtausend-Ton­­nen-Erzfrachters die Rede. Und Sie irren dann bestimmt nicht, wenn Sie sich zu erinnern glau­ben, dass dieses denkwürdige Ereignis in der Geschichte des rumänischen Schiffbaus bereits stattgefunden hat. Die „Petro­­şeni“ liegt tatsächlich seit ei­niger Zeit neben vier kleineren Schwestern der hier nun schon traditionellen Viereinhalbtau­­send-Tonnen-Klasse am Ausrü­stungskai der Galatzer Werft. Der grosse Start fand also dies­mal nicht auf der Werft, nicht im ältesten der 32 Betriebe die­ses alten und doch so unglaub­lich jungen Gaiatz statt, sondern in seinem jüngsten und gleich­zeitig weitaus grössten und ein­drucksvollsten, auf der Baustel­le des Hüttenkombinats, ln der rumänischen Baugeschichte und in der Geschichte des rumäni­schen Stahls wird der 14. Sep­tember 1966 den gleichen ehren­vollen Platz einnehmen wie je­ner 17. Juli 1961, an dem hier zum erstenmal ein Erdbagger sein stählernes Gebiss in den Boden stiess. Am 14. September 1966 nahm das Grobblechwalzwerk nach einem Probelauf als erste Ein­heit des Galatzer Hüttenkombi­nats seinen Betrieb auf. Als Ge­nosse Nicolae Ceauşescu das quer durch einen Hallenabschnitt ge­spannte rote Band durchschnit­ten hatte, ging der erste, ton­nenschwere, glühende Stahl­block über die Walzstrecke, fern­gesteuert aus einem zentral ge­legenen Schaltraum, dessen Di­mensionen denen einer mittle­ren Bahnhofshalle vergleichbar sind und von dem automatische Anlagen, Elektronenrechner und Fernsehkameras den ganzen Vor­gang lenken und prüfen, über­wachen und korrigieren. Der Besuch der Partei- und Staatsführer auf der Baustelle des Hüttenkombinats galt aller­dings nicht in erster Reihe oder zumindest nicht allein diesem feierlichen Anlass. 6,3 Millionen Tonnen Stahl soll unser Land, entsprechend den Direktiven des IX. Parteitags 1970 erzeugen. Und einen entscheidenden Bei­trag zur Erfüllung dieser Aufgabe wird das Galatzer Hüttenkombinat zu leisten ha­ben. So bezogen sich die Ge-spräche schon gleich vor dem Kleinmodell des Kombinats, das hinter dem Eingangstor auf ge­stellt war, auf entscheidende Fragen der Einhaltung der Bau­fristen, der Effektivität der In­vestitionen und des technischen Standes der Ausrüstungen. Doch auch eine andere Frage kam hier zur Diskussion: ein neuer und kurzer Zufahrtsweg. Das Hüttenkombinat und das neue Wohnviertel Tiglina mit seinen stattlichen Wohnblocks und mo­dernen Kaufhäusern, mit der Ausgeglichenheit seiner Farben, dem Ebenmass seiner Linien und dem Einfallsreichtum, der die Aussenflächen der Bauten künst­lerisch gestaltet, werden durch die sogenannte „Balta Cătuşa" getrennt. Und die verschieden­sten Varianten des Entwurfs, darunter eine über drei Kilo­meter lange Überführung, ste­hen dem Wohnviertel Ţiglina in nichts nach, was die Eleganz und Schönheit seiner architektoni­schen Gestaltung anbelangt, und nicht dem werdenden Hütten­werk, was Zweckmässigkeit und moderne Ausführungsmethoden betrifft. Gespräche ähnlicher Art finden dann vor den Bau­stellen der Hochofenabteilung und des Stahlwerks und schliess­lich auch im Grobblechwalz­werk statt. In einem begeister­ten Meeting danken die Bauleu­te und Hüttenwerker den Par­tei- und Staatsführern für die wertvollen Ratschläge und Hin­weise und hören die Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu, der sich mit den grossen Aufgaben auseinandersetzt, die unserer Hüttenindustrie bei der Vollen­dung des sozialistischen Auf­baus in unserem Vaterland zu­fallen. Wenn hier eingangs die Inbe­triebnahme eines Walzwerkes mit einem Stapellauf verglichen wurde, ist dieser aus einem an­deren Industriebereich entlehnte Begriff gar nicht so fehl am Platz. Die im Hüttenkombinat erzeugten Grobbleche werden in grossem Masse auch in unserem Schiffbau Verwendung finden, und der Erzfrachter, der auf der Werft am Ausrüstungskai liegt, wird Eisenerz nach Gaiatz brin­gen. Sein Tiefgang, kleiner als üblich, wird ihm gestatten, die Stadt an der Donau zum Hei­­(Fortsetzung auf Seite 2) Coşbac-Tagang der Akademie Bukarest. — Anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages Geor­ge Coşbucs berief die Akademie der Sozialistischen Republik Rumä­nien eine Gedenktagung ein. Die Tagung wurde in der Aula der Akademie der Sozialistischen Repu­blik Rumänien abgehalten. Über Leben und Werk sowie über die Bedeutung Coşbucs für die rumä­nische Literatur sprachen vor einer zahlreichen Zuhörerschaft die Aka­demiemitglieder Alexandru Philip­­pide und Mihai Beniuc und die Korrespondierenden Mitglieder der Akademie Şerban Cioculescu und Alexandru Balaci. Das Rumänische Institut für Kul­turelle Verbindungen mit dem Aus­land hat anlässlich der Coşbuc- Feierlichkeiten 32 Fotoausstellun­gen — Aspekte aus dem Leben des Dichters, Fotos seiner Werke im Original und in Übersetzungen — zusammengestellt und in 25 Län­der verschickt, u. a. nach England, Frankreich, in die DBR, nach Grie­chenland, Italien, Japan, Uruguay und in die USA. Den Fotos sind erklärende Texte sowie Broschüren in englischer, französischer, russi­scher und spanischer Sprache so­wie zahlreiche Ausgaben von Coş­­buc-Werken beigegeben. In vielen Ländern fanden Festversammlun­gen statt, auf denen bedeutende Persönlichkeiten das Leben und Werk des grossen rumänischen Dichters würdigten. Rund 250 000 Personen nahmen bisher an den in der Region Ma­ramureş stattgefundenen Coşbuc- Feiern teil. In über 200 Dörfern und Gemeinden wurden Vorträge über diesen bedeutenden Dichter des rumänischen Volkes gehalten, bisher fanden 50 Symposien statt. Foto : Rolf Cramet , FESTLICH wie alljährlich und überall beging man auch an diesem 15. September den ersten Schultag im Bukarester Lyzeum Nr. 21 mit deut­scher Unterrichtssprache. In der Festansprache wurde auf die grossen Verwirklichungen unseres sozialistischen Staates auf dem Gebiet des Unterrichtswesens hingewiesen, und die über 1100 Schüler dieser Schule wurden aufgefordert, fleissig und gewissenhaft zu lernen. Blumen, die zu jedem Fest gehören, gab es auch, und dann ging’s klassenweise in die schön vorbereiteten Klassenzimmer. Dort folgte der feierliche Augenblick, da man die neuen Schulbücher aufrchlug. Ein Augenblick, der vor allem bei den Schülern der ersten Klasse besondere Freude und Erwartung aus- Jöste. — Unser Foto : Mit Ungeduld erwarten die Jüngsten den Einzug in die Klassen. (Lesen Sie auf Seite 4: „Grosser Festtag der Schüler")

Next